Flucht nach Mattingley Hall (Buch - Gebunden)

4.5 Sterne

Flucht nach Mattingley Hall (Buch - Gebunden)

England, 19. Jahrhundert: Als Lady Jasmin Devreux merkt, dass ihr Verlobter, der reiche Verleger Hubertus Argyle, nichts Gutes im Schilde führt, flieht sie Hals über Kopf nach Mattingley Hall und verbirgt ihre wahre Identität. Aber es dauert nicht lange, bis Hubertus ihr auf die Spur kommt...

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

»Wir können uns gegenseitig helfen, die Bruchstücke unserer verlorenen Träume zu sammeln und neu zu träumen.«England, 19. Jahrhundert: Lady Jasmin Devreux steht eine traumhafte Zukunft bevor. Ihr Verlobter Hubertus Argyle ist der Thronfolger einer Dynastie, die ihr Vermögen mit der ersten freien Presse gemacht hat - und mit den Skandalen der Schönen und Reichen.Doch als Jasmins vermeintliche Idylle sich langsam in eine Hölle aus Intrigen und düsteren Machenschaften verwandelt, flieht sie Hals über Kopf nach Mattingley Hall. Dort verbirgt sie ihre wahre Identität. Aber es dauert nicht lange, bis ihre Feinde ihr auf die Spur kommen ... Wer kann ihr jetzt noch helfen?

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783775160100
  • Auflage: 2. Gesamtauflage (1. Auflage: 16.02.2021)
  • Seitenzahl: 432 S.
  • Maße: 13,5 x 21,5 x 3,4 cm
  • Gewicht: 660g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

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Leseprobe

Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    überraschend anders und spannend bis zum Schluss

    von
    Aufgrund des Prologs und den darauf folgenden unterschiedlichen Personen und Ereignissen, mit denen die Geschichte beginnt, hatte ich anfangs etwas Schwierigkeiten. Aber nach und nach wird klar, wie umfangreich alles ist und welche Ausmaße und Wendungen die Handlung nimmt. Wirkt Lady Jasmin zunächst hochnäsig, arrogant und überheblich, lernt man im weiteren Verlauf ihre Veränderung kennen und das nicht einfach nur, weil sie umständehalber dazu gezwungen ist, sondern weil sie einen genialen Vater als Lehrmeister hat, der ein so herzensguter, mildtätiger, rücksichtsvoller Mensch ist, dass er für mich eine ganz besondere Persönlichkeit in diesem Roman ist. So viele schöne Textauszüge, die ich mir gemarkert habe, weil sie zeigen, worauf es im Leben wirklich ankommt und auch der christliche Aspekt dadurch mit hervorgehoben wird.
    Die Art, wie die Geschichte aufgebaut ist, sich entwickelt und verändert, ist genial gemacht. Raffiniert besonders mit den beiden Herren, die sich täglich über den neusten Klatsch der brandaktuellen Zeitung unterhalten, sich durch die gesamte Geschichte zieht und lustig endet.
    Auf Kosten vieler ahnungsloser Menschen wird ein Pulverfass geöffnet, was sowohl auf Arme als auch die Welt der Reichen und Schönen gravierende Auswirkungen hat. Auf einmal stehen unschuldige auf der Anklagebank, die Presse nutzt schamlos das Leid der Menschen aus, Intrigen und Skandale sind gefundene Fressen und schon verändert sich das Leben, auch das von Jasmin und ihrer Familie.
    Allerdings hat die Autorin es geschafft, mit ihrem angenehmen Schreibstil auch viele lustige, herzliche Details genau passend einfließen zu lassen. Besonders in Verbindung mit der Herrin von Mattingley Hall – Lady Harriet. Sie wirkt nach außen hin wie eine ewig nörgelnde, unzufriedene Frau, der man nie was recht machen kann. Aber überraschend, wie sich ihr wahres Ich zeigt und wodurch. Ich hab sooft gelacht – einfach herrlich!
    Auch die Dienerin Ellen und Mr.Turnquist sind zwei treue Seelen, die einiges durchmachen müssen, doch zu den besonderen Highlights im Buch gehören.
    Das Cover und auch der Titel passen perfekt zu dem Roman.
    Kleines Manko ist der Schluss – da überschlagen sich die Ereignisse, es löst sich für meinen Geschmack alles zu schnell und zu glatt auf und wirkt etwas überstürzt, obwohl es durchaus spannend bleibt. Doch da hätte ich mir ein wenig mehr von Romantik und Ausklang gewünscht.
    Ansonsten aber sehr abwechslungsreich, rasant, spannend, unterhaltsam und absolut lesenswert.
  • 5/5 Sterne

    von
    Wir befinden uns in England im 19.Jahrhundert. Es ist die Zeit der Arbeiterunruhen in den Städten in Nordengland auf der einen Seite und dem beschaulichen Landleben der höheren Gesellschaft auf der anderen Seite.
    Lady Jasmin Devreux kommt aus einem wohlhabenden und liebevollen Elternhaus, die ein beachtliches Anwesen in Yorkshire besitzen und wirkt am Anfang etwas verwöhnt und naiv. Sie verliebt sich auf den ersten Blick in Hubertus Argyle, der sein Vemögen in einer Dynastie von Verlegern der ersten freien Presse gemacht hat - und natürlich mit den Skandalen der Schönen und Reichen. Lady Jasmin ist völlig geblendet von dem Charme des gutaussehenden Unternehmers und so von ihm eingenommen, dass sie nicht mehr in der Lage ist, die Wahrheit zu sehen. Doch wie so oft kommt die Wahrheit ans Licht. Nach einem Streit mit ihrem Vater über den tragischen Tod ihrer Mutter, über den natürlich in der Zeitung berichtet wurde, fährt sie Hals über Kopf nach London zu ihrem Verlobten, doch der ist gar nicht so begeistert sie zu sehen und seine vollmundig bekundete Liebe und Leidenschaft wird zunehmend von einem sich unangenehm anfühlenden Druck verdrängt, denn Lady Jasmin hat bei ihrem Besuch Dinge entdeckt, die für sie besser unentdeckt geblieben wären.
    Sie erkennt das wahre Gesicht und die Machenschaften ihres skrupellosen Verlobten und sieht sich gezwungen nach Mattingley Hall iim Norden Englands zu fliehen. Gute Freunde der Familie halfen ihr dort unterzukommen, verkleidet als Dienstmädchen, was für Jasmin, die Lady ist gestrichen, keine leichte Umstellung war. Doch in Lady Harriet, der mehr als eigenwilligen Besitzerin von Mattingley Hall findet sie mit der Zeit eine Verbündete und lernt auch deren Neffen Nicholas kennen. In dieser Zeit reift Jasmin zu einer mutigen Frau heran, die auch verkraften muss, dass ihr geliebter Vater stirbt und sie nicht Abschied nehmen kann und alles Naive und Verwöhnte lässt sie hinter sich.
    Doch ihre Gegner, allen voran Hubertus, der unbedingt verhindern will, dass seine intriganten und verbrecherischen Machenschaften ans Licht kommen, ist ihr auf den Fersen und er scheut von nichts zurück.
    Wird es Jasmin mit ihren Freunden gelingen, die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Gerechtigkeit siegen zu lassen. Hubertus hat zwar ein weitverzweigtes kriminelles Netz über ganz England, doch die Freunde haben den mächtigsten Verbündeten, den es auf der Welt gibt und Gott lässt die Gerechten nicht allein.
    Nicola Vollkommer ist ein ganz hervorragender historischer Roman gelungen, der genau die richtige Mischung zwischen Gesellschaft, Liebe und Spannung vereint. Der Leser wird mit hineingenommen in die liebevoll gezeichnete Landschaft mit den bildhaft dargestellten Protagonisten. Jasmin war am Anfang eine wirklich anstrengendes verwöhntes junges Mädchen, doch ihre Wandlung zu einer reifen jungen Frau, die gebeutelt von vielen Schicksalsschlägen nicht von Gott ablässt, hat wirklich Freude gemacht zu lesen. Der christliche Glaube zog sich wie ein roter Faden in genau der richtigen Stärke durch das Buch.
    LESEN!
  • 5/5 Sterne

    Wahrheit und Gerechtigkeit siegen immer!

    von
    Wir befinden uns in England im 19.Jahrhundert. Es ist die Zeit der Arbeiterunruhen in den Städten in Nordengland auf der einen Seite und dem beschaulichen Landleben der höheren Gesellschaft auf der anderen Seite.

    Lady Jasmin Devreux kommt aus einem wohlhabenden und liebevollen Elternhaus, die ein beachtliches Anwesen in Yorkshire besitzen und wirkt am Anfang etwas verwöhnt und naiv. Sie verliebt sich auf den ersten Blick in Hubertus Argyle, der sein Vemögen in einer Dynastie von Verlegern der ersten freien Presse gemacht hat - und natürlich mit den Skandalen der Schönen und Reichen. Lady Jasmin ist völlig geblendet von dem Charme des gutaussehenden Unternehmers und so von ihm eingenommen, dass sie nicht mehr in der Lage ist, die Wahrheit zu sehen. Doch wie so oft kommt die Wahrheit ans Licht. Nach einem Streit mit ihrem Vater über den tragischen Tod ihrer Mutter, über den natürlich in der Zeitung berichtet wurde, fährt sie Hals über Kopf nach London zu ihrem Verlobten, doch der ist gar nicht so begeistert sie zu sehen und seine vollmundig bekundete Liebe und Leidenschaft wird zunehmend von einem sich unangenehm anfühlenden Druck verdrängt, denn Lady Jasmin hat bei ihrem Besuch Dinge entdeckt, die für sie besser unentdeckt geblieben wären.

    Sie erkennt das wahre Gesicht und die Machenschaften ihres skrupellosen Verlobten und sieht sich gezwungen nach Mattingley Hall iim Norden Englands zu fliehen. Gute Freunde der Familie halfen ihr dort unterzukommen, verkleidet als Dienstmädchen, was für Jasmin, die Lady ist gestrichen, keine leichte Umstellung war. Doch in Lady Harriet, der mehr als eigenwilligen Besitzerin von Mattingley Hall findet sie mit der Zeit eine Verbündete und lernt auch deren Neffen Nicholas kennen. In dieser Zeit reift Jasmin zu einer mutigen Frau heran, die auch verkraften muss, dass ihr geliebter Vater stirbt und sie nicht Abschied nehmen kann und alles Naive und Verwöhnte lässt sie hinter sich.

    Doch ihre Gegner, allen voran Hubertus, der unbedingt verhindern will, dass seine intriganten und verbrecherischen Machenschaften ans Licht kommen, ist ihr auf den Fersen und er scheut von nichts zurück.

    Wird es Jasmin mit ihren Freunden gelingen, die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Gerechtigkeit siegen zu lassen. Hubertus hat zwar ein weitverzweigtes kriminelles Netz über ganz England, doch die Freunde haben den mächtigsten Verbündeten, den es auf der Welt gibt und Gott lässt die Gerechten nicht allein.

    Nicola Vollkommer ist ein ganz hervorragender historischer Roman gelungen, der genau die richtige Mischung zwischen Gesellschaft, Liebe und Spannung vereint. Der Leser wird mit hineingenommen in die liebevoll gezeichnete Landschaft mit den bildhaft dargestellten Protagonisten. Jasmin war am Anfang eine wirklich anstrengendes verwöhntes junges Mädchen, doch ihre Wandlung zu einer reifen jungen Frau, die gebeutelt von vielen Schicksalsschlägen nicht von Gott ablässt, hat wirklich Freude gemacht zu lesen. Der christliche Glaube zog sich wie ein roter Faden in genau der richtigen Stärke durch das Buch.

    LESEN!

  • 5/5 Sterne

    Zerbrochene Träume und das Geheimnis von Mattingley Hall

    von
    Der historische Spannungsroman „Flucht nach Mattingley Hall“ von „Nicole Vollkommer“ ist im Februar 2021 bei SCM Hänssler erschienen.
    Nicole Vollkommer nimmt uns mit auf eine Zeitreise nach England ins 19.Jahrhundert, in die Entwicklung des aufstrebenden Journalismus und seiner Machtstrukturen, in denen Lügen, Intrigen sowie Verbrechen als Erfolgsmittel auf der Tagesordnung stehen.
    Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Lady Jasmin Devereux, die durch einen harten Schicksalsschlag in der Familie, neue Hoffnung schöpft, als sie den charmanten und erfolgsverwöhnten Zeitungsverleger Hubertus Argyle kennenlernt, der ihr Herz im Sturm erobert.
    Einer baldigen Vermählung und glücklichen Zukunft scheint nichts im Wege zu stehen. Doch bald ziehen dunkle Schatten über Jasmins Träume. Sie entdeckt die bittere Wahrheit…
    Mein Leseeindruck:
    Dieser fesselnd erzählte Roman hat mich von Anfang an gepackt, ab einem bestimmten Leseabschnitt konnte ich ihn nicht mehr aus der Hand legen.
    Die Charaktere der Protagonisten sind hervorragend ausgearbeitet und man hat das Gefühl hautnah im Geschehen zu sein. Auch die Nebenfiguren überzeugen sowie ergänzen wunderbar die spannungsreiche Handlung.
    Der historische Hintergrund gewährt einen Einblick in die damaligen Gesellschaftsverhältnisse, in die Arbeiterunruhen und das Entstehen einer gefährlich-einflussreichen Presse, die Skandale und Morde für ihr Machtimperium fördert und nutzt.
    Inmitten verschiedener Erzählstränge, die von Licht und Schatten gleichermaßen durchzogen werden, zieht sich der rote Faden eines vom Glauben geprägten Lebens, das seine Wertvorstellungen und Hoffnungen nicht aufgibt.
    Mein Fazit:
    Ein wunderbarer spannungsreicher Historien-Roman mit faszinierenden Charakteren sowie einer Handlung, die bis zum Ende den Leser mitreißt und in Bann hält.


  • 5/5 Sterne

    Die Gerechtigkeit siegte

    von
    Mit dem historischen Roman "Flucht nach Mattingley Hall" schrieb Nicola Vollkommer einen eindrucksvollen und spannungsgeladenen Pageturner.

    Lady Jasmin Devereux stammt aus einem reichen und liebevollen Elternhaus. Sie ist mit dem einflussreichen und charmanten Zeitungsverleger Hubertus Argyle verlobt, der die Menschen um den Finger wickeln kann.
    Als sie bei einem überraschenden Besuch in London Hubertus Tun und Handeln in Frage stellt. Er tritt ihr aggressiv entgegen und zeigt sich von einer ungeahnt unangenehmen Seite. Von einem liebevollen Empfang
    seiner Verlobten kann ganz offensichtlich keineswegs die Rede sein.
    Hubertus ist es egal wer durch seine Machenschaften leidet oder gar zu Tode kommt. Alles worauf es ihm ankommt ist die Auflagensteigerung seiner Zeitung, egal zu welchen Mitteln er greifen muss.
    Viele der Unglücksfälle, die in seiner Zeitung stehen, hat Hubertus sogar selbst in Auftrag gegeben, nur um noch mehr sensationelle Information für die Publikation in seiner Zeitung ausgeben zu können.
    Jasmin möchte angesichts der offen zu Tage tretenden Umstände nun Abstand von einer Verlobung mit Hubertus nehmen und flüchtet nach Mattingley Hall zu der etwas merkwürdigen, verschrobenen, alten Lady
    Harriet um sich dort als Dienstmädchen auszugeben. Die zwei Ladys verstehen sich von Anbeginn an sehr gut, denn beide tragen tiefe Verletzungen und Verluste in sich.

    Dieser hervorragend gestaltete und äußerst spannend zu lesende Roman von Nicola Vollkommer überzeugt über eine stilvolle Ausdrucksweise, die durch eine sehr verständliche und dynamische Sprache eine angenehm
    leicht zu lesende Lektüre ist. Die Protagonisten sind perfekt für ihre Rollen skizziert. Die ohnehin spannende Story entführt ihre Leser nach England in das faszinierende 19. Jahrhundert und bietet, neben malerisch beschriebenen Kulissen, zu tiefst beeindruckende Landschaftsmotive, die ein buntes und mannigfaltiges Kopfkino erzeugen.

    Die sehr kurzweilige Story lässt den Leser sehnsüchtig auf den Ausgang der Geschichte rund um die Ungerechtigkeiten des Hubertus Argyle entgegenfiebern. Wird die Wahrheit und Gerechtigkeit siegen?
    Der Leser ist vom Schicksal der armen Jasmin zu tiefst berührt, die über so viele Schläge alles verlor. Als ihr Vater und ihre Mutter starben, blieben ihr nur die treuen Freunde und Lady Harriet, die ihr Herz neu entdecken durfte.

    Wie ein wunderschöner zarter roter Faden ziehen sich Botschaften des christlichen Glaubens durch das ganze Buch hindurch.
    Der Roman bietet seinen Lesern viele unterhaltsame, bewegende Stunden, die mit vielen Geheimnissen umwoben, immer wieder auf's Neue interessante und spannende Momente präsentieren. In meinen Augen ist
    "Flucht nach Mattingley Hall" von Nicola Vollkommer ein außerordentlich schöner und meisterhaft gelungener Roman.

    Einen herzlichen Dank an SCM HÄNSSLER Verlag für diese besonders schöne Unterhaltungslektüre.
  • 2/5 Sterne

    Bedauerlicherweise durchweg hölzern und mit einer unglaubwürdigen Protagonistin - hat mich leider enttäuscht.

    von
    Persönlicher Eindruck:

    Mein erstes Buch von Autorin Nicola Vollkommer – und leider eine bittere Enttäuschung. Da ich gerne historische Romane über das 19. Jahrhundert lese, war ich gespannt auf diesen, der düstere Machenschaften, Skandale und ein spannendes Versteckspiel versprach. Erfüllt wurde dieses Versprechen leider nur zum Teil.

    Lady Jasmin betrauert den (angeblichen) Selbstmord ihrer Mutter und stürzt sich in die Verlobung mit dem neureichen Verleger Hubertus, der ihr die große Liebe vorgaukelt, in Wahrheit aber nur scharf ist auf ihren Titel und den Einfluss, den dieser mit sich bringt. Nach einiger Zeit durchschaut Jasmin den Charakter ihres Verlobten und flieht – auf ein heruntergekommenes Anwesen bei Schottland, das einer verschrobenen alten Lady gehört. Kaum kommt sie dort etwas zur Ruhe, überschattet der weitreichende Arm des skrupellosen Hubertus auch dort ihr Leben.

    Was sich zunächst spannend und mit viel Potential gespickt anhört, ist eine reichlich hölzerne Erzählung, irgendwo zwischen „Bel Ami“ von Maupassant und „Inspector Barnaby“ von Graham. Neben der eigentlichen Haupthandlung entspinnt die Autorin auch noch einen Kriminalfall, der letztendlich mit der Haupthandlung um Jasmin und Hubertus zusammenhängt, aber gleichzeitig wenig in die Tiefe geht. Später kommen noch Arbeiteraufstände in Nordengland hinzu, Rufmordkampagnen und Erpressung – alles, um die Spannung des Plots hochzuhalten.

    Leider schafft es Frau Vollkommer bis zum Schluss nicht, ihren Figuren Tiefe und Authentizität einzuhauchen. Allenfalls die beiden Protagonisten kommen mit einigen Facetten daher.

    Jasmin entwickelt sich im Laufe der Handlung von der verwöhnten Adelstochter mit dem sprichwörtlich goldenen Löffel im Mund zu einer patenten jungen Frau, die anpackt und ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Doch gerade hier beginnt ihre unglaubwürdige Wandlung. Jasmin, die noch nie in ihrem Leben einen Finger krumm machen musste, packt auf Mattingley Hall plötzlich Gartenschere und Spaten und beseitigt in einem Nachmittag den Wildwuchs von Jahrzehnten, indem sie Sträucher und Efeu schneidet und allerlei verborgene Brunnen, Treppen und Bänke freilegt. Tut mir leid, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, was für eine harte, körperliche Arbeit das ist und daher ist das für mich absolut unglaubhaft beschrieben. Jasmin kann das nicht – da reicht nämlich nicht, dass sie als Kind dem Gärtner des Vaters zugeguckt hat und dann Gärtnerin sein will. Das ist schlicht und ergreifend Mumpitz.

    Beim Schreibstil Ähnliches – an mehreren Stellen verwendet die Autorin flapsig-moderne Ausdrücke wie „Boah“, die sie ihren Figuren in den Mund legt. Leider haben die Menschen des 19. Jahrhunderts so nicht gesprochen, was dem Roman als Ganzes also noch ein Stückchen an Authentizität nimmt.

    Die Handlung um Hubertus‘ Intrigen und dunklen Machenschaften war zweifellos prägend für die Geschichte, nach einer gewissen Zeit jedoch absehbar und vorhersehbar. Ob es dazu über 400 Seiten gebraucht hätte, die Geschichte zu erzählen? Ich glaube nicht.

    Schade, aber von den christlichen Verlagen bin ich Besseres gewohnt. An eine Jody Hedlund oder Julie Klassen, die ebenfalls christlich geprägte Romane an ähnlichen Schauplätzen des 19. Jahrhunderts abgeliefert haben, kann Frau Vollkommer nicht heranreichen. Für mich eine herbe Enttäuschung.

  • 5/5 Sterne

    Reizvoller historischer Hintergrund

    von
    Ein fesselnder Roman mit Tiefgang, der mit jeder Seite mehr an Fahrt aufnimmt. Die anfangs arrogante und reichlich naive Tochter aus gutem Hause und alleinige Erbin eines großen Vermögens, Lady Jasmin Devreux, erkennt in den ersten Kapiteln, an welchen Schurken sie in der Person ihres Verlobten geraten ist. Doch der skrupellose Bursche – ein aufstrebender Zeitungsverleger - ist nicht bereit, sein Täubchen fliegen zu lassen, so dass ihr nur getarnt als Dienerin die Flucht in ein altes, weit entferntes Gemäuer bleibt… Seine besonders reizvolle Würze erhält die Handlung nicht nur durch die lebendig beschriebenen Orte und Personen, sondern auch durch den historischen Hintergrund der Zeitungswelt des 19. Jahrhunderts, in das die Autorin gekonnt die Lebenssituation der damaligen Fabrikarbeiter eingewoben hat. So halten den Leser nicht nur die Irrungen und Wirrungen der Liebesgeschichte in Atem, sondern man erfährt auch Interessantes über das Leben in jener Zeit. Besonders gut gefallen haben mir auch die treuen Alten, die die junge Lady umgeben. Sie bringen die junge Frau immer wieder ins Nachdenken über das, was im Leben wirklich zählt.
  • 5/5 Sterne

    spannend und tiefgründig - und trotzdem locker-flockig

    von
    Dieser Roman aus dem Hause SCM liegt für einen dicken Hardcover-Wälzer erstaunlich gut in der Hand.
    Die Autorin Nicola Vollkommer erzählt auf gut 400 Seiten die Geschichte einer englischen Adelsfamilie im 19. Jahrhundert. Im Leben von Lady Jasmin geht einiges schief. Dieser Roman ist eine angenehme Mischung aus Romanze und Krimi mit historischem Bezug. Er ist nicht triefend fromm, sondern beschenkt die Leser*innen immer mal wieder mit wohltuender christlicher Botschaft. Ich mochte es, wie die Autorin die Geschichte aufbaut und die Charaktere sich entwickelt hat lassen. Der Roman ist spannend und tiefgründig gleichermaßen, trotzdem kommt er nicht anstrengend oder gar schwer daher. Im Gegenteil: Er liest sich locker-flockig und sehr leicht und hat mich von der ersten Seite in seinen angenehmen Bann gezogen. Genau das richtige für anstrengende und oft triste Pandemietage.
  • 5/5 Sterne

    von
    Spannend, fesselnd und echt inspirierend
    Dieser Roman von Nicola Vollkommer vereint für meinen Geschmack alles, was ein Buch lesenswert macht: Eine spannende Handlung inklusive Liebesgeschichte eingebunden in ein interessantes historisches Umfeld, in das man sich selbst plötzlich mitten hineinversetzt fühlt. Durch die ganz unterschiedlichen, fein gezeichneten Charaktere, die unterschwellig spürbaren Geheimnisse und dramatischen Entwicklungen ist dieses Buch fesselnd und inspirierend (es fiel mir richtig schwer, es zwischendurch aus der Hand zu legen) … und ganz nebenbei blitzen wertvolle Impulse zu Lebensfragen auf, die zu jeder Zeit aktuell sind. Eine wirkliche Bereicherung also, sowohl auf mentaler als auch auf emotionaler Ebene - absolut empfehlenswert!
  • 4/5 Sterne

    Historischer Roman mit einer spannenden Kriminalgeschichte.

    von
    Der neue Roman „Flucht nach Mattingley Hall“ der Autorin Nicola Vollkommer führt den Leser/die Leserin in die Zeit der ersten großen Arbeiteraufstände nach South Yorkshire, England.

    In Gedanken, Schicht und Klasse lebt weit entfernt von den Nöten der Aufständigen Lady Jasmin Devreux. Die etwas verwöhnte Tochter und Alleinerbin des Lords erwartet eine glänzende Zukunft. Hubertus Argyle, der Inhaber einer der aufstrebensten Zeitungsdynastien, hat um ihre Hand angehalten und schon im kommenden Herbst soll die Hochzeit stattfinden. Noch während Lady Jasmin von den Hochzeitsvorbereitungen gefangen genommen ist, erfährt sie von Verdächtigungen und Gefahren, die ihr Lebensbild ins Wanken bringen. Sollte es wahr sein, dass ihr Verlobter an Intrigen und Gewalttaten beteiligt ist? Hubertus, der alles für sie tut, und nun sogar zu ihr nach Yorkshire ziehen will? Gerät Lady Jasmin womöglich selbst in Gefahr, als sie beginnt nach Antworten zu suchen? Die Flucht nach Mattingley Hall soll sie in Sicherheit bringen. Doch wie schnell nähern sich ihre Feinde?

    Der neue Roman von Nicola Vollkommer greift die Gegensätze zwischen Arm und Reich, Arbeiter, Adel und Neureiche in England im 19. Jahrhundert auf. Angetrieben von der Presse und katastrophalen Lebens- und Arbeitsumständen kommt es zu den ersten Arbeiteraufständen in der Zeit der Industrialisierung. Es wird schnell erkennbar, wie die Menschen damals aufgrund ihres Mangels an Bildung den vermeintlich wahrhaftigen Berichten der Zeitungen glaubten. Vor diesem historischen Hintergrund baut die Autorin ihre Geschichte um die junge Lady Jasmin Devreux und ihrem Verlobten Hubertus Argyle auf. Das Buch ist weniger eine klassische Liebesgeschichte als vielmehr ein Kriminalroman, denn der vermeintliche Gentleman Hubertus Argyle erweist sich im Laufe der Handlung nicht als derjenige, der er zu sein vorgibt. Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig und der Spannungsbogen steigt bis zum Ende an. So fesselnd die Handlung ist, haben mich die Charaktere insbesondere der Hauptprotagonisten nicht völlig überzeugt. Gerade mit Lady Jasmin hatte ich meine Schwierigkeiten, die zunächst als überverwöhnte Tochter eines Lords dargestellt wird und dann sozusagen in einer umgekehrten Cinderella Story als Dienerin und Gärtnerin glücklich zu werden scheint. Diesen Wandel empfinde ich auch für einen Roman als etwas zu unrealistisch. Hubertus Argyle ist hingegen so durch und durch böse und unbarmherzig, dass es mir schwerfiel die Gegensätzlichkeit in seinem Handeln nachzuvollziehen. Um so mehr hat mir aber das Setting in London und Yorkshire gefallen. Die Beschreibungen der einzelnen Örtlichkeiten halte ich für sehr gelungen und sie lassen noch genügend Raum für die eigene Fantasie, insbesondere die Umwandlung von Mattingley Hall hat mich hier sehr angesprochen. Auch die christlichen Gedankenstränge verschiedener Protagonisten haben mir sehr gefallen. Sie geben dem Roman noch einmal eine zusätzliche Tiefe. Daher empfehle ich das Buch auch gerne weiter.
  • 5/5 Sterne

    So spannend und klasse geschrieben ?

    von
    Sogar eine Nachtschicht musste ich einlegen, habe die Spannung nicht mehr ausgehalten! Tolles anspruchsvolles Buch. Im Detail geschilderte Situationen, ich konnte manchmal den Duft der Pflanzen riechen! Vielen Dank für die schönen Lesestunden, das hineinnehmen in eine andere Welt, ich habe es sehr genossen! Kann das Buch wärmsten empfehlen ?
  • 4/5 Sterne

    von
    „...Bei jedem von uns ist die Lebensuhr irgendwann abgelaufen, bei dem einen früher, beim anderen später….“

    Lord Medway weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Nun wird Jasmin nach dem Tod der Mutter auch bald den Vater verlieren. Lord Medlay ist froh, dass Hubertus Argyle bald seine Tochter heiraten will. Er hat mit seinem Zeitungsimperium ein Vermögen gemacht.
    Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er passt sich der historischen Situation an.
    Jasmin ist eine verwöhnte junge Dame. Die Großzügigkeit ihres Vaters gegenüber seinen Bediensteten kann sie nicht verstehen.
    „...Vater ist viel zu nachlässig, meint Hubertus. Jeder Bedienstete wickelt ihn um den Finger, es muss besser gewirtschaftet werden. Mit Gutmütigkeit lässt sich kein noch so vornehmes Landgut verwalten...“
    Ellen, ihre persönliche Bedienstete, sieht das anders. Doch bisher hat keiner Jasmin Grenzen aufgezeigt. Dann aber hört Jasmin ein Gespräch, das nicht für ihre Ohren bestimmt war. Sie sieht nicht nur ihren zukünftigen Bräutigam in einem anderen Licht, sondern muss erkennen, dass ihr Leben in Gefahr ist. Ihre Wandlung ist nachvollziehbar. 
    „...Das Leben ist grausam. In einem Moment schwebt man auf Wolken und sieht einer rosigen Zukunft entgegen, im nächsten blickt man in eine tiefe Schlucht und fragt sich, warum Gott Streiche mit einem spielt...“
    Sehr gut werden die gesellschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit widergespiegelt. Viele haben die Dörfer verlassen, um in den neuen Fabriken ihr Brot zu verdienen. Sie hoffen auf ein besseres Leben und landen nicht selten in Armut.
    Jasmin ändert ihren Namen und nimmt die Stelle eines Dienstmädchens an. Erstaunlich, wie gut sie ich in die Rolle schickt. Außerdem kann sie nun einer Tätigkeit nachgehen, die ihr schon früher Freude gemacht hat. Sie darf den Garten ihrer Arbeitgeberin in Ordnung bringen.
    Doch ihre Gegner sind noch auf der Suche. Glücklicherweise hat sie Helfer an ihrer Seite.
    Die Geschichte verfügt über einen hohen Spannungsbogen. Interessante Gespräche geben eine Einblick in die Gedanken der Protagonisten und zeigen, wie sich Jasmins Einstellungen und Ansichten im Laufe der Zeit ändern. Das betrifft nicht nur die Meinung zu dem Verhalten des Vaters, dessen Güte ihr deutlich wird, sondern auch ihre Einstellung zu den Menschen in ihrer Umgebung. Aus einem eitlen, verwöhnten Gör wird eine empathische junge Frau, die einen Blick für die Nöte ihrer Mitmenschen hat.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
  • 4/5 Sterne

    Nach holprigen Anfängen gab es ein spannendes Finale

    von
    Meine Meinung: Der Anfang, die vielen Aus- und Einblicke, verschiedene Namen und Handlungsorte, ja, da tat ich mir etwas schwer in die Geschichte zu kommen und einen Faden zu finden. Doch als ich konsequent daran blieb, begann sich die ganze Bandbreite der Geschichte vor mir zu entblättern. Die einzelnen Komponente des Romanes umfassen historisches Zeitgeschehen und Lebensweise, dazu welch Einfluss eine Zeitung auf die Bevölkerung hatte (schockierend, wie so Politik betrieben werden konnte), das Frauenbild, spannungsreiche Verbrechen und auch Morde, der christliche Glaube, viel Liebe mit Lug und Trug, zwischenmenschliche Beziehungen und Charaktere, die aus Fehlern heraus sich sehr sympathisch menschlich entwickeln. Dies alles gepaart an ein paar schönen Schauplätzen versprechen Lesegenuss.
    Für mich als Leserin dauerte etwas zu lange, dass Jasmin - unsere Hauptfigur in Mattingley Hall landete. Ich wartete schon jede Seite gespannt auf dieses Ereignis, da es ja im Titel bereits angekündigt wurde.
    Die Entwicklung der einzelnen Charaktere war nachvollziehbar menschlich und ich war auch auf dem letzten Drittel sehr gefesselt in der Handlung, dass ich es mit einem Schwung auslesen musste.
    Wie ich sicherlich schon oft in anderen Rezensionen erwähnt habe, hat mir auch hier ein langer Epilog gefehlt. Man begleitet die Hauptcharaktere so lange durch verschiedene schwierige Zeiten, da würde ich gerne, die Personen gefestigt in ihrem hoffentlichen Lebensglück noch etwas begleiten dürfen.
    Fazit: ein gelungener facettenreicher christlich historischer Roman, der durch starke Frauenbilder und gute männliche Charaktere besticht. Nach oben erwähnten kleinen Kritikpunkten möchte ich der Geschichte lesenswerte 4 von 5 Sternen geben.

  • 3/5 Sterne

    von
    Mattingley Hall - Licht und Schatten
    England im 19. Jahrhundert - die junge Lady Jasmin Devreux hat endlich ihren Traummann gefunden. Sie hat sich mit Hubertus Argyle, dem Herausgeber einer aufstrebenden großen Tageszeitung, verlobt. Blauäugig und verliebt wie sie ist, merkt Jasmin nur langsam, wie sehr der gute Schein trügt. Ihr Verlobter ist ein sehr gefährlicher Mann und als ihr dies klar wird, muss alles sehr schnell gehen. Hals über Kopf wird sie in das entlegene Mattingley Hall gebracht. Eine steinerne Einöde am gefühlten Ende der Welt. Dort scheint Jasmin in Sicherheit - oder etwa nicht?
    Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen. Er war flüssig, gut verständlich und lebhaft. Die ersten Seiten haben sehr vielversprechend begonnen, leider wurde die Handlung dann über die nächsten ca. 100 Seiten etwas monoton. Auch später kamen immer mal wieder einige - zumindest für mich - recht langatmige Phasen. Auch die vielen Andeutungen zu Beginn der Geschichte auf frühere Ereignisse haben mir den Einstieg schwer gemacht.
    Zum Ende hin hat man so manche Charaktere wirklich ins Herz geschlossen. Mir gefällt auch, dass man besonders bei Jasmin eine positive Entwicklung vom naiven, launischen, verwöhnten Einzelkind zu einer liebevollen und gutherzigen jungen Frau. Leider fehlte mir eine bessere Beschreibung der Charaktere und zu Beginn immer mal kurz ein Einwurf, wo man die Person einzuordnen hat. Bis zum Schluss hatte ich kein wirkliches Bild der Personen vor Auge. Dagegen hat die Autorin sich sehr detailliert in Landschaftsbeschreibungen verloren. Da fehlte mir etwas das Gleichgewicht.
    Dies war mein erster Roman der Autorin Nicola Vollkommer, den ich gelesen habe und die Bewertung fiel mir wirklich schwer. Ich habe das Buch gern gelesen, mich rückblickend gut unterhalten gefühlt und auch die Charaktere vermisst, sobald die Geschichte zu Ende war. Aber als ich mich dann an die Rezension gemacht habe, sind mir leider doch eine Schwächen aufgefallen, die ich - besonders bei christlichen Romanen - sonst nur selten finde.
    Kurzum, rückblickend wirklich eine schöne Geschichte, die für meinen Lesegeschmack allerdings auch einige Schwächen hatte.
  • 3/5 Sterne

    Mattingley Hall - Licht und Schatten

    von
    England im 19. Jahrhundert - die junge Lady Jasmin Devreux hat endlich ihren Traummann gefunden. Sie hat sich mit Hubertus Argyle, dem Herausgeber einer aufstrebenden großen Tageszeitung, verlobt. Blauäugig und verliebt wie sie ist, merkt Jasmin nur langsam, wie sehr der gute Schein trügt. Ihr Verlobter ist ein sehr gefährlicher Mann und als ihr dies klar wird, muss alles sehr schnell gehen. Hals über Kopf wird sie in das entlegene Mattingley Hall gebracht. Eine steinerne Einöde am gefühlten Ende der Welt. Dort scheint Jasmin in Sicherheit - oder etwa nicht?

    Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen. Er war flüssig, gut verständlich und lebhaft. Die ersten Seiten haben sehr vielversprechend begonnen, leider wurde die Handlung dann über die nächsten ca. 100 Seiten etwas monoton. Auch später kamen immer mal wieder einige - zumindest für mich - recht langatmige Phasen. Auch die vielen Andeutungen zu Beginn der Geschichte auf frühere Ereignisse haben mir den Einstieg schwer gemacht.

    Zum Ende hin hat man so manche Charaktere wirklich ins Herz geschlossen. Mir gefällt auch, dass man besonders bei Jasmin eine positive Entwicklung vom naiven, launischen, verwöhnten Einzelkind zu einer liebevollen und gutherzigen jungen Frau. Leider fehlte mir eine bessere Beschreibung der Charaktere und zu Beginn immer mal kurz ein Einwurf, wo man die Person einzuordnen hat. Bis zum Schluss hatte ich kein wirkliches Bild der Personen vor Auge. Dagegen hat die Autorin sich sehr detailliert in Landschaftsbeschreibungen verloren. Da fehlte mir etwas das Gleichgewicht.

    Dies war mein erster Roman der Autorin Nicola Vollkommer, den ich gelesen habe und die Bewertung fiel mir wirklich schwer. Ich habe das Buch gern gelesen, mich rückblickend gut unterhalten gefühlt und auch die Charaktere vermisst, sobald die Geschichte zu Ende war. Aber als ich mich dann an die Rezension gemacht habe, sind mir leider doch eine Schwächen aufgefallen, die ich - besonders bei christlichen Romanen - sonst nur selten finde.

    Kurzum, rückblickend wirklich eine schöne Geschichte, die für meinen Lesegeschmack allerdings auch einige Schwächen hatte.
  • 4/5 Sterne

    Hat mir gut gefallen

    von
    Dieses Buch habe ich sehr gerne gelesen

    Die Charaktere waren mir sehr sympathisch. Mit ihren Stärken und Schwächen sind sie mir gleich ans Herz gewachsen.
    Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist flüssig, bildreich, gefühlvoll und angenehm zum Lesen. Am Anfang war das Buch zwar etwas langatmig doch nachdem dies überwunden war, war ich total dabei.
    Ein anderer kleiner Nachteil war für mich, das sehr offensichtlich war, wer mit wem zusammenkommen würde und wie die Geschichte enden würde.
    Dafür war das Buch allerdings sehr romantisch, zugleich aber spannend und interessant. Ebenfalls war das Christliche war gut eingebunden, wirkte nicht übertrieben und doch sehr lebendig.
    Auch kam mir das Historische sehr realistisch vor

    Ein Buch, welches mir gut gefallen hat und welches ich gerne weiterempfehle. Ich habe es innerhalb nur weniger Tage gelesen, so gut hat es mir gefallen.

  • 5/5 Sterne

    Spannend, fesselnd, inspirierend

    von
    Dieser Roman von Nicola Vollkommer vereint für meinen Geschmack alles, was ein Buch lesenswert macht: Eine spannende Handlung inklusive Liebesgeschichte, eingebunden in ein interessantes historisches Umfeld, in das man sich selbst plötzlich mitten hineinversetzt fühlt. Durch die dargestellten Charaktere, die unterschwellig spürbaren Geheimnisse und dramatischen Entwicklungen ist dieses Buch fesselnd und inspirierend (es fiel mir richtig schwer, es zwischendurch aus der Hand zu legen) … und ganz nebenbei blitzen wertvolle Impulse zu Lebensfragen auf, die in jeder Zeit aktuell sind. Absolut empfehlenswert!
  • 5/5 Sterne

    absolut lesenswert, sehr schöne Sprache, eingebettet in historischen Hintergrund

    von
    Wer das neue Buch von Nicola Vollkommer zur Hand nimmt, legt es schnell nicht wieder weg. Also: Perfekt geeignet für die Osterfeiertage sowie für Lesewochenenden und Lese-Abende. Die gute Sprache besticht, zumal Nicola Vollkommer gebürtige Engländerin ist. Ein gutes Stück Literatur, das auch mich als Germanistin und Redakteurin überzeugt hat. Dass der Roman noch dazu in einen historischen Hintergrund eingebettet ist und sozial-politische Fragen nicht außer Acht lässt, macht ihn umso wertvoller.
  • 5/5 Sterne

    von
    Lady Jasmin, ein junges, behütetes Mädchen, ist das einzige Kind von Lord Medway. Die reiche adlige Erbin ist mit einem Zeitungsverleger verlobt, Hubertus. Sie ist überwältigt von ihren Gefühlen und freut sich auf die bevorstehende Hochzeit. Voller Bewunderung für ihren charmanten Verlobten reist sie zu ihm nach London, als sie besonders traurig ist, und sucht ihn in seinen Geschäftsräumen auf. Bei diesem überraschenden Besuch sieht sie jedoch eine andere Seite von ihrem geliebten Hubertus.
    In den nächsten Wochen ist Jasmin stark verunsichert. Sie möchte glauben, dass ihr Verlobter der liebenswürdige Zeitungsverleger ist, der sie um ihrer selbst willen liebt und nicht wegen ihrem Titel oder Erbe. Doch immer mehr weist darauf hin, dass Hubertus nur seinen eigenen Vorteil sucht. Damit sich seine Zeitung gut verkauft und auf dem Markt behauptet, scheint er selbst für den Stoff der Nachrichten zu sorgen. Dabei kümmert es ihn wenig, dass Menschen dabei Schaden nehmen.
    Die Lage spitzt sich zu und Lady Jasmin muss Hals über Kopf fliehen, um in einem abgelegenen Haus als Angestellte zu arbeiten. Es fällt schnell auf, dass sie weder kochen noch putzen kann. Trotzdem schließt ihre missgelaunte neue Herrin sie schnell ins Herz. Lady Jasmin hat zwar großes Heimweh, doch sie lernt ihr neues Zuhause schätzen. Bis auch diese Zuflucht bedroht wird.
    Dieser Roman ist außergewöhnlich gut geschrieben. Der Leser lernt die Charaktere so kennen und lieben, als wären es gute Freunde. Lady Jasmin entwickelt sich im Laufe der Geschichte von einer verwöhnten Herrin zu einer demütigen, liebevollen jungen Dame. In ihren Schwierigkeiten findet sie Trost im Glauben. Diese Zuversicht, die ihr von ihrem Vater vermittelt wurde, wird mehr und mehr zu ihrer eigenen Überzeugung. Dennoch wirkt sie stets echt. Sie trifft manchmal schlechte Entscheidungen und sie hat Angst, doch sie findet immer wieder mit Gottes Hilfe den Mut weiterzugehen.
    Dieses Buch vermittelt einen guten Eindruck von der Lebensweise im neunzehnten Jahrhundert. Die Mühen des Reisens, die Entwicklung der freien Presse und die Nöte der armen Arbeiter sind nur einige der Themen, die anschaulich dargestellt werden.
    Die Handlung ist spätestens nach den ersten Kapiteln fesselnd. Ein rätselhafter Mörder treibt sein Unwesen. Brandstiftung und Arbeiterunruhen bedrohen den Frieden. Lady Jasmin muss herausfinden, wem sie vertrauen kann, und alles, was sie bisher über den Tod ihrer Mutter glaubte wird in Frage gestellt.
    Fazit: Spannend und mit liebenswerten Charakteren sorgt dieses Buch für angenehme Lesestunden. Es ist ein Buch, das man, einmal angefangen, nur schwer aus der Hand legen kann. Gefahr und Böses, Liebe und Gottesvertrauen, das alles findet sich hier in einer gelungenen Mischung. Ein Highlight auf dem Büchermarkt!
  • 5/5 Sterne

    Ein tolles Buch – eine packende Geschichte

    von
    Ab und zu abschalten und sich in eine andere Zeit in eine Geschichte regelrecht hineinziehen zu lassen, das kann man mit diesem Roman auf jeden Fall. Fiese Gestalten und kriminelle Machenschaften haben wir auch in unserer Gegenwart, aber beim Lesen dieses Buches kann man als Zuschauer beobachten. Wie bei spannenden Krimi im Fernsehen. Und der Autorin gelingt es einen zu packen und mitzureißen. Mit ihrer flüssigen und abwechslungsreichen Erzählweise, den abenteuerlichen Wendungen fühlt man sich bestens unterhalten. Ein toller Schmöker! Hat mich jedenfalls begeistert! Kann ich nur empfehlen.
  • 5/5 Sterne

    Äußerst aufschlußreich

    von
    Hier hat Nicola Vollkommer einen Roman vorgelegt, der ein äußerst interessantes Thema bearbeitet: Welche Bedeutung kommt den Medien zu.
    Es scheint so, dass alles zu stimmen scheint, nur weil es in der Zeitung steht. Erstaunlicherweise nehmen die Menschen das auch als Wahrheit an und handeln danach. Ist das nur ein Phänomen der Vergangenheit? Nein heute geschieht dasselbe.
    Eine junge Frau wird in Verruf gebracht durch die Intrigen eines Mannes, der vorgibt, sie zu lieben und heiraten zu wollen, der Inhaber einer Zeitung ist und auch selbst für die spektakulärsten Artikel sorgt. Gott sei Dank haben Lügen prinzipiell kurze Beine und über kurz oder lang kommt die Wahrheit immer ans Licht.
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