Lebendig!

Christsein mit Potenzial - lebendig und mündig!

 

Michael Herbst teilt seine Vision von Gemeinde: Kirchen, die nicht nur Dienstleister sind, sondern der Ort, der Menschen fit für das Leben macht. Glaube, der dem Leben mitten im Alltag Form gibt und sich in den Stürmen bewährt. Christen, die mutig geistliche Entscheidungen treffen. Wie ein solches Christsein praktisch wird, erklärt der Autor einleuchtend, authentisch und mit Tiefgang: Mit Jesus und wie Jesus arbeiten, Gaben einsetzten, Entscheidungen treffen, die Finanzen sortieren, Ehe leben, Gemeindealltag gestalten, scheitern, beten, durchstarten. Eine kurzweilige Lektüre, herausfordernd und richtungsweisend.

Michael Herbst, (Jg. 1955) ist seit 1996 Professor für Praktische Theologie in Greifswald und seit 2004 Direktor des Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung. Von 2009–2013 war er Prorektor der Universität Greifswald. Ehrenamtlich predigt er bei GreifBar und ist ein gefragter Redner. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und sieben Enkelkinder.

 

 

Referent auf dem Willow Leitungskongress

Dortmund, 08.-10. Februar 2018

https://www.willowcreek.de

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Aus dem Vorwort des Buches von Michael Herbst

Was ist das: lebendiges, mündiges Christsein?

Als Jugendlicher kam ich – eher durch Zufall, denn mein Elternhaus
war alles andere als »kirchlich« – mit dem CVJM in
Berührung. Die Möglichkeit, dort Tischtennis und Doppelkopf
zu spielen, war das eigentlich Attraktive für mich. Dass dort
vom Glauben die Rede war, nahm ich gleichsam als »Risiko und
Nebenwirkung« hin. Das änderte sich in der Gemeinschaft mit
vielen Gleichaltrigen – aber erst nach einigen Jahren.
Mit 17 Jahren wurde ich ehrenamtlicher Mitarbeiter im
CVJM. Unser CVJM-Sekretär Hermann Hoyer versammelte
uns nach dem Gottesdienstbesuch am Sonntagmorgen und las
mit uns theologische Texte, vor allem einen: Dietrich Bonhoeffers
kleine Schrift über »Gemeinsames Leben«.1 Fremd war das,
verstörend, teilweise ärgerlich. Geduldig führte uns Hoyer in die
Denkweise Bonhoeffers ein. Später lasen wir den mindestens
ebenbürtigen und sicher ähnlich provokanten Bonhoeffer-Titel:
»Nachfolge«.2 Hier investierte ein Leiter in das Christsein junger
Leute, bei denen er Potenzial sah. Etliche von uns studierten
später Theologie und gingen in den hauptamtlichen Dienst.

Prägte mich »Gemeinsames Leben« hinsichtlich der Bedeutung
von verlässlicher christlicher Gemeinschaft für den persönlichen
Glauben, so formte »Nachfolge« mein Denken über
die »teure Gnade«: Es ist Gnade, mit Jesus Christus leben zu
dürfen, es kostet seinen Preis, aber es bedeutet Gnade, wenn er
jeden einzelnen Lebensbereich nach seinem guten Willen umbaut.
Es ist Gnade, unter dem unbeirrbaren Ja Gottes leben zu
dürfen und angesichts dieser tragenden Treue furchtlos die Baustellen
im eigenen Leben anzugehen. Mit diesen Texten, die uns
eigentlich hoffnungslos überforderten, war eine wichtige Spur
gelegt, um mich weiter mit der praktischen Gestalt des christlichen
Lebens zu beschäftigen.

Dieses Buch beschreibt nun, was wir am Institut zur Erforschung
von Evangelisation und Gemeindeentwicklung in Greifswald
und auch bei »GreifBar«, unserem Werk im Pommerschen
Evangelischen Kirchenkreis, gern als »lebendiges, mündiges
Christsein« bezeichnen.

Warum dieser Begriff?

Die Bezeichnung »Christsein« statt »Jüngerschaft« hat mit einer
gewissen Abneigung zu tun, englische Begriffe so nah am Original
wie möglich zu übersetzen. Aus dem schönen englischen
Wort »leadership« wird dann »Leiterschaft«, ein Wort, das der
Duden nicht kennt. »Leitung« ist das, was dem Gemeinten am
nächsten käme, »Leitungsdienst« wäre theologisch auch pfiffig.
Ähnlich geht es mir mit dem englischen »discipleship«, welches
das Leben des »disciples« mit allen seinen »disciplines«
fein zusammenbringt und oft mit »Jüngerschaft« wiedergegeben
wird. Dieses Wort gibt es tatsächlich im Duden, aber wirklich
schön ist es nicht. Das liegt an der Silbe »schaft«3, die im
Deutschen eine Personengruppe bezeichnet (z.B. Zuhörerschaft,
Mannschaft), einen Zustand (z.B. Mitgliedschaft) oder das Ergebnis
eines Geschehens (z.B. Erbschaft). Diese Begriffe sind alle
eher statisch als dynamisch und für mich daher nicht passend.


Unser Christsein sollte nämlich durch zwei Attribute näher bestimmt
sein: Es sollte lebendig sein und mündig, eine dynamische
Beziehung eines Ich zu einem Du. Das Christsein drückt
sich auch in Glaubenswahrheiten aus, aber in seinem Kern ist
es die Beziehung zum dreieinigen Gott, zu diesem spezifischen
göttlichen Haushalt aus Vater, Sohn und Heiligem Geist. Es ist
ein Hören und Reden, ein Empfangen und Weitergeben, ein
Begnadetwerden und Anbeten, ein Vertrauen und Gesandtwerden.
Wie bleibt unser Glaube, den wir irgendwann geschenkt
bekommen haben, lebendig und vital? Wie kann er unser Leben
prägen und nicht nur eine religiöse Auffassung sein? Wie kann
ein Ich wirklich ein Ich sein (also mündig) und in einer intensiven
Gemeinschaft mit Gott leben (nämlich lebendig)?

Lebendig

Im »Tagebuch eines Landpfarrers« beschreibt Georges Bernanos
das Leiden eines Priesters, der mit Schrecken wahrnimmt,
dass sein Glaube seinem Leben nicht mehr Gestalt und Richtung
gibt. »Nein, ich habe den Glauben nicht verloren. Der Ausdruck
›den Glauben verlieren‹, so wie man seinen Geldbeutel verliert
oder einen Schlüsselbund, ist mir übrigens immer ein wenig albern
vorgekommen … Man verliert nicht den Glauben, aber er
hört auf, dem Leben Form zu geben. Das ist alles.«4 Was kann
geschehen, um das zu verhindern?


Wir haben viele getaufte Mitglieder in unseren Gemeinden,
die nie etwas anderes erlebt haben als eine Zugehörigkeit zur
Kirche, die dem Leben höchst marginal Form gibt: an Weihnachten
und Erntedank, bei Geburten, Hochzeiten und Todesfällen
oder durch eine gewisse ethische Verpflichtung, Nächstenliebe
zu zeigen und sich um Integrität zu bemühen. Für sie
liegt so etwas wie »Nachfolge«, »Gemeinsames Leben« oder das
Leitbild eines Lebens als Jüngerin bzw. Jünger ganz fern. Sie sind
immer noch in der Kirche, aber auf Distanz. Die Zugehörigkeit
wird »bei Gelegenheit« aktiviert.


Der Verlust, der damit einhergeht, besteht aus meiner Sicht
darin, dass Menschen die spezifische Gnade nicht erleben,
mit Gott im Alltag verbunden zu sein: sein Ohr zu haben, seine
Weisungen zu hören, seine Ermutigung zu erleben, jeden
Morgen neu mit ihm anzufangen, allmählich zum Guten ver8
wandelt zu werden, im Scheitern Trost zu erleben. Es geht bei
einem lebendigen Christsein um dieses alltägliche Leben mit
Gott.


Um diese Frage tobt in der evangelischen Kirche und in der
evangelischen Theologie ein Streit. Ist die distanzierte Mitgliedschaft
eine moderne Variante der christlichen Existenz, die wir
einfach als legitime Variante des Christseins zu respektieren
haben? Oder entgeht Menschen etwas, wenn sie nur »bei Gelegenheit
« eine kirchliche Dienstleistung in Anspruch nehmen?
Urteilen wir über den Glauben anderer, wenn wir mit einer gewissen
Sorge auf Menschen schauen, die zwar zur Kirche gehören,
aber nach eigener Auskunft nur ein loses Verhältnis zur Gemeinde
oder zu Gebet, Abendmahl usw. haben?


Fast könnte man denken, man mute den Menschen etwas Ungehöriges,
eine unnötige Last extremer Frömmigkeit zu, wenn
man sagt, das sei nicht das, was Christsein ausmache. Aber hier
soll keine Last auferlegt werden. Das lebendige Christsein ist
nicht das »Sonderpfündlein« extrem frommer Menschen. Es
geht um eine offene Tür: Das Leben mit Gott im Alltag des Lebens
steht uns offen. Wir verpassen so viel, wenn wir daran vorübergehen.
Das gilt im Übrigen für alle Menschen: Dass unser Glaube lebendig
ist und lebendig bleibt, ist ja nicht einfach ausgemacht
oder durch einen Entschluss, den wir irgendwann einmal gefasst
haben, für immer entschieden. Es braucht etwas, das Martin
Luther in der ersten der 95 Thesen als »tägliche Buße« bezeichnet
hat. Es braucht ein tägliches Neuanfangen, ein Heimkehren
nach längerer Abwesenheit oder ein erstauntes Beginnen, wenn
jemand schon lange der Form nach dazugehört hat und nun entdeckt,
dass es im Glaubensleben mehr gibt als die Mitgliedschaft
in einer ehrwürdigen religiösen Institution.
Vielleicht geht es vor allem um die Sehnsucht: die Sehnsucht
nach der lebendigen Beziehung des Jüngers oder der Jüngerin
zum Meister, des Sohnes oder der Tochter zum Vater, des Geschöpfes
zum Schöpfer.

Mündig

Das Christsein soll nicht nur lebendig sein, sondern auch mündig
werden. Mündig wird man in unseren Breiten mit 18 Jahren.
Das schließt Rechte und Pflichten ein, die man erwirbt, weil einem
nun Selbstständigkeit zugetraut wird und die Fähigkeit, eigenständige
Urteile zu fällen. Ein mündiger Mensch spricht für
sich selbst. Er ist aber auch haftbar, verantwortlich für sein Tun.
Immanuel Kant schrieb im Jahr 1784: »Aufklärung ist der Ausgang
des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.
Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes
ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet ist
diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel
des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes
liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. ›Sapere
aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!‹
ist also der Wahlspruch der Aufklärung.«
Nun könnte man zusammenzucken: Geht es in diesem Buch
um Aufklärung? Oder man könnte zweifelnd fragen: Seit wann
sollte solche Mündigkeit ausgerechnet mit dem Glauben zusammenhängen?
Ist nicht der Glaube das beste Mittel, um Menschen
auch weiterhin in Unmündigkeit verharren zu lassen?
In der Tat ist das, worum es hier geht, nicht dasselbe, was Kant
vorschwebte, denn beim Christsein geht es darum, sich »mit
Leitung eines anderen« seines Verstandes zu bedienen. Aber es
geht auch darum, sich seines Verstandes zu bedienen und zu eigenständigem
Urteilen, Entscheiden und Wollen aus Glauben zu
finden. Das verbinde ich mit der Behauptung, dass der Glaube
mündig macht, frei und nicht ängstlich, entscheidungsstark und
nicht zögerlich, urteilsfähig und nicht fremdgesteuert. Mündig
wäre ein Glaube, dessen erkennbare Frucht innerlich erwachsene
Menschen sind, die in der Lage sind, ihr Leben zu gestalten,
Probleme zu bewältigen, Grenzen auszuhalten und ihr Potenzial
abzurufen, wie es auf Fußballerisch immer so schön heißt. Es
darf in unseren Gemeinden nicht nur um die Frage gehen, wie

Erwachsene zum Glauben finden, sondern es muss auch um die
Frage gehen, wie Glaubende erwachsen werden.
Mich leitet an dieser Stelle seit Langem ein Abschnitt aus dem
Epheserbrief, der diese Zielvorgabe vitaler Gemeinden präzise
beschreibt:


Derselbe [Christus] war es auch, der jedem seine Gaben geschenkt
hat: Die einen hat er zu Aposteln gemacht. Andere
zu Propheten oder zu Verkündern der Guten Nachricht. Und
wieder andere zu Hirten oder Lehrern. Deren Aufgabe ist es,
die Heiligen für ihren Dienst zu schulen. So soll der Leib von
Christus aufgebaut werden. Am Ende sollen wir alle vereint
sein im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes.
Wir sollen zu vollendeten Menschen werden und reif genug,
Christus in seiner ganzen Fülle zu erfassen. Denn wir sollen
nicht mehr wie unmündige Kinder sein – ein Spielball von
Wind und Wellen im Meer zahlreicher Lehren. Sie sind dem
falschen Spiel von Menschen ausgeliefert, die sie betrügen und
in die Irre führen. Dagegen sollen wir an der Wahrheit festhalten
und uns von der Liebe leiten lassen. So wachsen wir
in jeder Hinsicht dem entgegen, der das Haupt ist: Christus.

Epheser 4,11-15


Der Apostel markiert hier sozusagen die Bildungsziele einer vitalen
christlichen Gemeinde. Da gibt es begabte und beauftragte
Menschen, die vielleicht sogar ein Amt bekleiden. Deren vornehmste
Aufgabe besteht darin, »die Heiligen für ihren Dienst
zu schulen« oder nach Luther »zuzurüsten«. Und dann wird beschrieben,
wie der Glaube mündig wird. Der Glaubende kann
das Geheimnis Christi tiefer und umfassender erfassen. Erkenntnis
wächst – das hat mit Wissen und Nachdenken zu tun.
Der Glaube verlässt ein Stadium, in dem er unmündig war, nur
an andere angelehnt, abhängig von Stimmungen, auf »Milch«
angewiesen statt auf »feste Speise« (vgl. Hebräer 5,11-14).

Der Glaube wird urteilsfähig, er kann die Geister unterscheiden

(z.B.1. Johannes 4,1-3) und »Lehren« prüfen. Er wird belastbar, stetig
und klar. Die Wahrheit, die der Glaube erkennt, verknüpft
sich mit der Liebe, die ihn leitet. Das bewahrt vor Starrsinn und
Rechthaberei. Um die Gesundheit solcher Glaubensprozesse zu
prüfen, hilft es, zu fragen: Werde ich am Ende stärker in meiner
Liebe und Beziehungsfähigkeit, zugewandt und dienstbereit,
mitfühlend und respektvoll? Oder macht mich das alles eher
überheblich, besserwisserisch, kalt und distanziert? In gesunden
Gemeinden gibt es einen gesunden Ehrgeiz der Gemeinde und
der einzelnen Christen, eine Art Koalition für das Erwachsenwerden
im Glauben.


Im Grunde brauchen wir also nicht nur »Kurse zum (Anfangen
mit) Glauben«, sondern auch »Kurse (zum Wachsen) im
Glauben«. Das Emmaus-Material, das an den Emmaus-Kurs
anschließt, bietet dazu einiges. Gordon MacDonald, einer der
Theologen, die mich im Blick auf die praktische Gestalt des
Glaubens am meisten geprägt haben, hat mit seinem Buch »Tiefgänger«

die Richtung gewiesen, in die wir mit unseren Gemeinden
gehen sollten: ein strukturiertes, begrenztes, vielfältiges
Programm für Menschen, die im Glauben weiterkommen wollen.
Das ist nach meiner Kenntnis bisher in Deutschland kaum
umgesetzt worden. Vielleicht bietet dieses Buch einige Hilfestellungen
für Gemeinden, die mit ihren Gemeindegliedern erste
Schritte in diese Richtung gehen wollen.
Ich glaube, dass diese Frage auch über die Zukunft unserer
Gemeinden und unserer Kirchen entscheidet. Vitale Gemeinden
investieren in lebendiges, mündiges Christsein. Gerade im
Umbau unserer Volkskirchen von kulturdominierenden Großkirchen
zu öffentlichen, missionarischen Minderheitskirchen,
in der Transformation von pfarrzentrierten Betreuungskirchen
zu Kirchen des allgemeinen Priestertums ist dies eine der wichtigsten
»Baustellen«. Vitale Gemeinden brauchen lebendige,
mündige Christen.

Christsein!

Lebendig und mündig – so sei also unser Christsein. Und Christ
ist, wer zu Christus gehört, wer ihn kennt und ihm vertraut.
Doch es gibt eine gewisse Zurückhaltung in der von Martin
Luther inspirierten Theologie gegenüber Begriffen wie »Wachstum
« oder »Heiligung«. Luther lag an der Veränderung des Lebens,
am Gehorsam gegenüber Gottes Geboten und an einer
heilsamen Umgestaltung des Daseins unter der Regie Gottes.
Aber er fürchtete eine Rückkehr in das unselige Streben, sich
von der Gnade unabhängig zu wähnen und auf eigene Werke zu
setzen. Er fürchtete beides: die Verzweiflung dessen, der an seinem
Bemühen scheitert, wie die Arroganz dessen, der sich mit
seinem Bemühen erfolgreich aus den Niederungen des Lebens
aus Gnade allein »befreit«.


Wir leben davon, dass Christus für uns gestorben und auferstanden
ist. Wir leben von dem wunderbaren Tausch: Alle unsere
Sünde liegt auf ihm, alle seine Gerechtigkeit liegt auf uns. Darüber
müssen wir nie hinauskommen. Darüber können wir nie
hinauskommen. Lebendig und mündig wird unser Christsein
nicht durch allmählichen »Ausgang« aus der fröhlichen Abhängigkeit
von Jesus Christus, sondern durch ein tieferes Hineinfinden
in diese Abhängigkeit: allein Christus, allein die Schrift,
allein die Gnade, allein der Glaube. Lebendiger und mündiger
Glaube ist gerade nicht mit sich selbst beschäftigt, er sonnt sich
nicht im eigenen Vorankommen und er grämt sich nicht wegen
der eigenen »Abgründe«. Er übt täglich die Grundübung des
Glaubens ein: den Blick wegzuheben von uns selbst und aufzuschauen
zu Jesus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens
(vgl. Hebräer 12,1-3).

Zum Schluss (oder besser: zum Anfang)

Sie können die Kapitel in diesem Buch einfach der Reihe nach
persönlich studieren. Sie können diese Texte aber auch zur
Grundlage von Gesprächen in Ihren Hauskreisen und Mitarbeitendenteams
machen. In den Anmerkungen finden Sie Hinweise
auf einige Autoren und Prediger, die ähnlich wie Gordon
MacDonald mein Nachdenken über lebendiges, mündiges
Christsein gefördert haben, vor allem John Ortberg, aber auch
Timothy Keller und Bill Hybels.


Meine Hoffnung ist, dass die Lektüre Ihnen Freude bereitet
und Ihnen hilft, lebendiges, mündiges Christsein zu (er)leben.
Ganz praktisch danke ich denen, die sich dieses Manuskriptes
angenommen haben: meinem studentischen Mitarbeiter Matthias
Trumpp, Annalena Pabst vom SCM-Verlag und meiner
Lektorin Christiane Kathmann. Mein Dank gilt abschließend
den Gemeinschaften und Menschen, bei denen ich selbst lebendiges
und mündiges Christsein kennenlernen und einüben
konnte: dem CVJM in Bielefeld, der SMD-Gruppe in Erlangen,
meinem Lehrer Manfred Seitz, der während der Arbeit an diesem
Buch in hohem Alter verstorben ist, der Ev. Matthäus-Kirchengemeinde
in Münster, der gesamten, insbesondere internationalen
Arbeit von Willow Creek, vielen guten Impulsen aus
der Bewegung der »fresh expressions of church« in England,
insbesondere Bischof John Finney, der GreifBar-Gemeinde in
Greifswald und meinem wunderbaren Team am Institut zur Erforschung
von Evangelisation und Gemeindeentwicklung sowie
last, but certainly not least meiner Frau Christiane, mit der ich
diesen Weg im Glauben seit bald vierzig Jahren teilen darf.


Weitenhagen, 1. Februar 2018
Michael Herbst

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