Alles, was noch vor uns liegt (Buch - Paperback)

4 Sterne

Alles, was noch vor uns liegt (Buch - Paperback)

Die Künstlerseele Eva und die Pragmatikerin Angela haben ihre Männer bei einem Tauchunfall verloren. Sie brechen nach Neuseeland auf, um gemeinsam an einem Ultramarathon teilzunehmen. Dort gerät alles aus den Fugen, als Marc und Simon sie vor eine ganz besondere Challenge stellen.

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Eva und Angela könnten unterschiedlicher nicht sein: Eva ist Floristin und eine etwas verträumte Künstlerseele, die pragmatische Angela muss sich und ihre drei Kinder mit mehreren Jobs über Wasser halten. Doch eines haben die Schwägerinnen gemeinsam: Ihre Männer kamen bei einem tragischen Tauchunfall ums Leben. Seitdem kämpfen beide Frauen auf ihre ganz individuelle Weise mit der Trauer.

Als Eva mit der verrückten Idee aufwartet, im Andenken an ihre verstorbenen Männer an einem Ultramarathon in Neuseeland teilzunehmen, reagiert Angela zunächst abweisend. Doch schließlich brechen sie gemeinsam mit Angelas Kindern und der Schwiegermama zu einer mehrmonatigen Auszeit ins ferne Neuseeland auf. Dort kommen nicht nur ihre Körper, sondern auch ihre Seelen ganz neu in Bewegung. Als sich zur Herausforderung Ultramarathon noch zwei weitere namens Marc und Simon gesellen, stellt sich die große Frage: Sind die beiden Frauen zu dieser »Challenge« bereit?

Vor der großartigen Kulisse Neuseelands entfaltet sich eine wundervolle Erzählung von Trauer, Hoffnung, Lebensfreude und der Herausforderung, im Vertrauen auf Gott wieder träumen zu lernen: »Gott pflanzt Träume in uns hinein, und wenn er die Zeit für gekommen hält, wird er diese Träume wachsen lassen.«

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783963621888
  • Auflage: 01.03.2021
  • Seitenzahl: 352 S.
  • Maße: 13,5 x 20,5 x 3 cm
  • Gewicht: 414g
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane
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Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Nach dem Unfalltod ihrer Männer reagieren die Schwägerinnen Eva und Angela ganz unterschiedlich in ihrer Trauer. Während bei der gut betuchten Eva die künstlerische Ader zum Erliegen gekommen ist und sie es nicht mehr schafft als Floristin zu arbeiten und sich stattdessen mehr schlecht als recht versucht Brents Andenken durch soziales Engagement hochzuhalten, muss Angela sich und ihre Kinder mit mehreren Jobs übers Wasser halten, ihre Wut auf Wes, dem sie seine Abenteuer ankreidet, ist ungebrochen hoch. Während Eva sich mit jeder Faser an dem festhalten will, was im Leben ihres Mannes wichtig war, will Angela vergessen. Dann kommt Eva auf die Idee, sie und Angela sollten an Stelle ihrer Männer an einem Ultramarathon in Neuseeland teilnehmen. Nachdem sie lange gebraucht hat, um Angela zu überzeugen, brechen die beiden und die Familie auf, um am anderen Ende der Welt Schritt für Schritt nicht nur dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen, sonden auch ihre Trauer zu bewältigen, die Vergangenheit zu akzeptieren und einen Neuanfang zu wagen.
    Der Roman liest sich sehr flüssig, die zwei unterschiedlichen Protagonistinnen, aber auch die Nebenfiguren, sind sehr gut herausgearbeitet worden, ihre Trauerarbeit, ihre Beweggründe, vor allem die Entwicklung, die sie durchleben und wie sie miteinander agieren, sich ergänzen lernen. Eva und Angela sind total unterschiedlich, ihre Art, ihr Leben, ihre Gefühle und damit auch der Weg der Trauerarbeit, die sie bestreiten. Nachdem sie das Jahr nach dem Tod der Männer kaum Verbindung zueinander hatten, bewirkt nun die gemeinsame Aufgabe, der sie sich stellen, dass sie miteinander reden, sich näher kennenlernen und vor allem auch den jeweiligen anderen aufbauen und ihm helfen. Die Autorin hat dies gut herausgearbeitet und es authentisch erzählt.
    Das Buch ist in einem christlichen Verlag erschienen, allerdings spielt der Glaube hier eher eine Nebenrolle. In der Mitte des Buches hätte die Handlung etwas gestrafft werden können, dennoch bin ich der Geschichte sehr gerne gefolgt, denn die Entwicklung der Protagonistinnen ist fesselnd, aber auch die landschaftlichen Schauplätze sind sehr eindrucksvoll beschrieben. Die beeindruckende Landschaft in Neuseeland, nicht nur rund um den Wanaka See, würde ich gerne einmal in Natura sehen. Auch Buch wurden einige Plätze, Städte, Aktionen und Landschaften beschrieben und haben Sehnsucht geweckt. Auf dem wunderbaren Cover kann man übrigens den berühmten Wanaka Baum sehen.
  • 4/5 Sterne

    Die Schwägerinnen Eva und Angela haben ihre Männer bei einem tragischen Unfall verloren. Ihre Art, mit dem Verlust umzugehen ist so unterschiedlich wie ihr Lebensalltag. Angela, allein erziehende Mutter, verdrängt ihre Gefühle, während es Eva schwer fällt, ihren verstorbenen Mann loszulassen.
    Wird ein Aufenthalt in Neuseeland und die Teilnahme an einem Ultramarathon Veränderung in das Leben der beiden Frauen bringen...?
    Was mir gefallen hat: Der flüssige Schreibstil. Lebendige Dialoge und anschaulich geschilderte Szenen. Die Charaktere, das betrifft auch Personen, die im Buch keine Hauptrolle spielen – wie Schwiegermutter Sherry, Floristin Joanne oder Angelas Tochter Kylee.
    Die Strategie, das Umfeld zu wechseln, indem man für mehrere Monate in ein fernes Land zieht, ist vermutlich für einen Großteil der Menschen, die einen Verlust erlitten haben so nicht umsetzbar, sei es aus Zeit- oder Finanzgründen.
    Am Ende wird die Zeit in Neuseeland und die Teilnahme am Wettbewerb für die beiden Frauen auch nur ein Schritt sein auf dem Weg hin zu Heilung und Neuanfang.
    Der Ausgang der Geschichte war für mich nicht überraschend und es gab ein paar Stellen im Buch, die für mich nicht so ganz realistisch waren.
    Aber wer einen gut zu lesenden Roman mag und Unterhaltung fürs Herz, die nicht nur romantisch, sondern auch voller tiefgründiger Gedanken ist, wird Freude an diesem Buch haben.
  • 4/5 Sterne

    Schritt für Schritt

    Die Schwägerinnen Eva und Angela haben ihre Männer bei einem tragischen Unfall verloren. Ihre Art, mit dem Verlust umzugehen, ist so unterschiedlich wie ihr Lebensalltag. Angela, alleinerziehende Mutter, verdrängt ihre Gefühle, während es Eva schwer fällt, ihren verstorbenen Mann loszulassen.
    Wird ein Aufenthalt in Neuseeland und die Teilnahme an einem Ultramarathon Veränderung in das Leben der beiden Frauen bringen?

    Was mir gefallen hat: Der flüssige Schreibstil, lebendige Dialoge und anschaulich geschilderte Szenen, die Charakteren, das betrifft auch Personen, die im Buch keine Hauptrolle spielen – wie Schwiegermutter Sherry, Floristin Joanne oder Angelas Tochter Kylee.

    Die Strategie, das Umfeld zu wechseln, indem man für mehrere Monate in ein fernes Land zieht, ist vermutlich für einen Großteil der Menschen, die einen Verlust erlitten haben so nicht umsetzbar, sei es aus Zeit- oder Finanzgründen.
    Am Ende wird die Zeit in Neuseeland und die Teilnahme am Wettbewerb für die beiden Frauen auch nur ein Schritt sein auf dem Weg hin zu Heilung und Neuanfang.
    Der Ausgang der Geschichte war für mich nicht überraschend und es gab ein paar Stellen im Buch, die für mich nicht so ganz realistisch waren.

    Aber wer einen gut zu lesenden Roman mag und Unterhaltung fürs Herz, die nicht nur romantisch, sondern auch voller tiefgründiger Gedanken ist, wird Freude an diesem Buch haben.
  • 4/5 Sterne

    "Gott pflanzt Träume in uns hinein, und wenn er die Zeit für gekommen hält, wird er diese Träume wachsen lassen." (Buchauszug)
    Die Schwägerinnen Eva und Angela können nicht unterschiedlicher sein. Floristin Eva ist eine wahre Künstlerin in Sachen Blumen und für Abenteuer so offen wie ihr Mann Brent. Angela dagegen ist eher die Sachliche, Ängstliche, die zuvor alles hinterfragt. Doch eines verbindet die beiden miteinander, sie haben ihre Ehemänner, zwei Brüder, bei einem Tauchunfall verloren. Selbst nach über eineinhalb Jahren kämpft jeder mit seiner ganz eigenen Trauerbewältigung. Angela versucht sich und ihre drei Kinder über Wasser zu halten, dabei ist noch immer wütend auf Wes. Eva dagegen scheint keinen richtigen Sinn mehr in ihrem Leben zusehen. Bis sie erfährt, das Brent sich seinen Bruder Wes und Marc als Team für den Ultramarathon in Neuseeland angemeldet hat. Da kommt ihr die Idee, das sie als Andenken an ihre verstorbenen Männer dort antreten könnten. Gemeinsam mit Sherry und den Kindern reisen sie Monate zuvor nach Neuseeland, um sich vorzubereiten. Dabei lernt Angela den Journalisten Simon kennenlernt, der ebenfalls seine Frau verloren hat. Gleichzeitig kommen sich Marc und Eva immer näher. Doch sind die Frauen schon so weit für eine neue Liebe?

    Meine Meinung:
    Das traumhafte Cover stimmt mich auf diesen Roman an. Der lockere, flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel machen das Lesen recht angenehm. Nach dem Klappentext erwartete ich einen emotionalen, christlichen Roman, werde jedoch ein klein wenig enttäuscht. Zwar ist er emotional, da es um den Verlust der beiden Brüder und Ehemänner geht und zudem um Trauer und Trauerbewältigung. Doch leider bleibt er, was die christlichen Aspekte betrifft, ein wenig mager. Selbst wenn Schwiegermutter Sherry eine recht gläubige Frau zu sein scheint, deutet es die Autorin hier lediglich an. Viel zu selten wird ihr starker Glaube in dem Buch erwähnt. Lediglich unterschwellig gibt sie ihren Schwiegertöchtern Ratschläge, wo es um den Glauben geht. Sie unterstützt zwar die beiden Frauen, wo sie kann und erzählt ihnen von ihrer eigenen Trauerbewältigung nach dem frühen Tod ihres Mannes. Doch irgendwie war mir das alles etwas zu flach. Ich finde, da hätte die Autorin ruhig deutlicher werden können, was den Glauben anbelangt. Zum Ganzen kommen dann noch die Probleme, die Angela mit ihrer pubertierenden Tochter Kylee hat. Schön dagegen fand ich, wie unterschiedlich die beiden Frauen ihre Trauer verarbeiten. Während Eva Brent so sehr nachtrauert, dass er schon fast zum Heiligen wird, trauert Angela viel zu wenig. Für sie steht die Wut auf ihren Mann im Vordergrund. Weil Wes die Familie so oft alleine gelassen hat und stattdessen lieber mit seinem Bruder das Abenteuer und Vergnügen gesucht hat. Dass er dabei sein Leben riskiert und deshalb nun seine Familie alleine dasteht, verärgert sie noch mehr. Dadurch kann sie selbst nicht richtig trauern und verkriecht sich stattdessen in Arbeit. Darum fand ich die Idee mit dem Ultramarathon in Neuseeland, bei dem sie über sieben Tage 250 Kilometer bewältigen müssen, sehr interessant. Dieser Marathon nimmt recht viel Raum ein im Buch, sodass die Liebe ebenfalls etwas zu kurz kommt und außerdem noch verkompliziert wird. Zudem störte mich das Ende etwas, das noch einmal bei den Frauen infrage stellt, bevor es für sie dann doch noch eine neue Zukunft gibt. Dagegen haben mich Sätze wie diese begeistert: "Du wirst nie echte Freude erleben, wenn du dich mit der Traurigkeit, der Wut und der Trauer nicht ehrlich auseinandersetzt" oder "Du wirst deinen Kindern niemals helfen können, ihre Trauer zu verarbeiten, bis du ihnen zeigst, wie das geht.", sie haben die Geschichte zusätzlich aufgewertet. Hier spürt man, dass die Autorin während dem Schreiben des Buchs selbst Trauerfälle miterlebt hat. Was Trauer, Trauerbewältigung und diesen Marathon anbelangt, hätte die Autorin die volle Punktzahl verdient. Jedoch, da mir der Glaube zu wenig, das Ende nicht ganz glaubhaft und zudem etwas zu sehr verkompliziert wurde, bekommt es von mir 4 von 5 Sterne.
  • 4/5 Sterne

    Die Liebe endet doch das Leben nicht, es geht weiter

    "Gott pflanzt Träume in uns hinein, und wenn er die Zeit für gekommen hält, wird er diese Träume wachsen lassen." (Buchauszug)
    Die Schwägerinnen Eva und Angela können nicht unterschiedlicher sein. Floristin Eva ist eine wahre Künstlerin in Sachen Blumen und für Abenteuer so offen wie ihr Mann Brent. Angela dagegen ist eher die Sachliche, Ängstliche, die zuvor alles hinterfragt. Doch eines verbindet die beiden miteinander, sie haben ihre Ehemänner, zwei Brüder, bei einem Tauchunfall verloren. Selbst nach über eineinhalb Jahren kämpft jeder mit seiner ganz eigenen Trauerbewältigung. Angela versucht sich und ihre drei Kinder über Wasser zu halten, dabei ist noch immer wütend auf Wes. Eva dagegen scheint keinen richtigen Sinn mehr in ihrem Leben zusehen. Bis sie erfährt, das Brent sich, seinen Bruder Wes und Marc, ein guter Freund, als Team für den Ultramarathon in Neuseeland angemeldet hat. Da kommt ihr die Idee, das sie als Andenken an ihre verstorbenen Männer dort antreten könnten. Gemeinsam mit Sherry, ihrer beiden Schwiegermutter, und den Kindern reisen sie Monate zuvor nach Neuseeland, um sich vorzubereiten. Dabei lernt Angela den Journalisten Simon kennenlernt, der ebenfalls seine Frau verloren hat. Gleichzeitig kommen sich Marc und Eva immer näher. Doch sind die Frauen schon so weit für eine neue Liebe?

    Meine Meinung:
    Das traumhafte Cover stimmt mich auf diesen Roman an. Der lockere, flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel machen das Lesen recht angenehm. Nach dem Klappentext erwartete ich einen emotionalen, christlichen Roman, werde jedoch ein klein wenig enttäuscht. Zwar ist er emotional, da es um den Verlust der beiden Brüder und Ehemänner geht und zudem um Trauer und Trauerbewältigung. Doch leider bleibt er, was die christlichen Aspekte betrifft, ein wenig mager. Selbst wenn Schwiegermutter Sherry eine recht gläubige Frau zu sein scheint, deutet es die Autorin hier lediglich an. Viel zu selten wird ihr starker Glaube in dem Buch erwähnt. Lediglich unterschwellig gibt sie ihren Schwiegertöchtern Ratschläge, wo es um den Glauben geht. Sie unterstützt zwar die beiden Frauen, wo sie kann und erzählt ihnen von ihrer eigenen Trauerbewältigung nach dem frühen Tod ihres Mannes. Doch irgendwie war mir das alles etwas zu flach. Ich finde, da hätte die Autorin ruhig deutlicher werden können, was den Glauben anbelangt. Zum Ganzen kommen dann noch die Probleme, die Angela mit ihrer pubertierenden Tochter Kylee hat. Schön dagegen fand ich, wie unterschiedlich die beiden Frauen ihre Trauer verarbeiten. Während Eva Brent so sehr nachtrauert, dass er schon fast zum Heiligen wird, trauert Angela viel zu wenig. Für sie steht die Wut auf ihren Mann im Vordergrund. Weil Wes die Familie so oft alleine gelassen hat und stattdessen lieber mit seinem Bruder das Abenteuer und Vergnügen gesucht hat. Dass er dabei sein Leben riskiert und deshalb nun seine Familie alleine dasteht, verärgert sie noch mehr. Dadurch kann sie selbst nicht richtig trauern und verkriecht sich stattdessen in Arbeit. Darum fand ich die Idee mit dem Ultramarathon in Neuseeland, bei dem sie über sieben Tage 250 Kilometer bewältigen müssen, sehr interessant. Dieser Marathon nimmt recht viel Raum ein im Buch, sodass die Liebe ebenfalls etwas zu kurz kommt und außerdem noch verkompliziert wird. Zudem störte mich das Ende etwas, das noch einmal bei den Frauen infrage stellt, bevor es für sie dann doch noch eine neue Zukunft gibt. Dagegen haben mich Sätze wie diese begeistert: "Du wirst nie echte Freude erleben, wenn du dich mit der Traurigkeit, der Wut und der Trauer nicht ehrlich auseinandersetzt" oder "Du wirst deinen Kindern niemals helfen können, ihre Trauer zu verarbeiten, bis du ihnen zeigst, wie das geht.", sie haben die Geschichte zusätzlich aufgewertet. Hier spürt man, dass die Autorin während dem Schreiben des Buchs selbst Trauerfälle miterlebt hat. Was Trauer, Trauerbewältigung und diesen Marathon anbelangt, hätte die Autorin die volle Punktzahl verdient. Jedoch, da mir der Glaube zu wenig, das Ende nicht ganz glaubhaft und zudem etwas zu sehr verkompliziert wurde, bekommt es von mir 4 von 5 Sterne.
  • 4/5 Sterne

    „...Aber Künstler müssen ihre Inspiration aus den Tiefen ihrer Seele ziehen – und meine ist leer. Völlig ausgetrocknet. Als ich Brent kennenlernte, war es so, als hätte ich die andere Hälfte meiner Seele getroffen...“
    Diese Worte von Eva zu ihrer Freundin Kim zeigen ihre tiefe Trauer. Seit Brents Tod fehlen ihr für ihre Arbeit als Floristin die Einfälle. Da sie finanziell abgesichert ist und nicht arbeiten muss, engagiert sie sich in der Herzstiftung. Die hat Brent einst unterstützt. Doch Büroarbeit gehört nicht zu Evas besonderen Begabungen.
    Auch Angela, Evas Schwägerin, trauert um ihren Mann Wes. Sie aber macht ihn in Gedanken Vorwürfe, dass er das gemeinsame Leben mit seinem Leichtsinn aufs Spiel gesetzt hat. Angela muss sich um ihre drei Kinder kümmern und braucht jeden Job, den sie bekommen kann.
    Die Autorin hat einen berührenden Roman geschrieben. Es geht um Trauerbewältigung, aber nicht nur darum.
    Als Eva erfährt, dass sich Brent, Wes und Marc zu einem Ultra-Marathon in Neuseeland angemeldet hatten, beschließt sie, an Brents Stelle zu laufen. Sie überredet Angela, Wes Stelle einzunehmen.
    Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Ich darf die Protagonisten nach Neuseeland begleiten, ihre Vorbereitung auf den Lauf begleiten und erleben, wie sie der Marathon an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringt. Doch das ist nur das äußere Bild des Romans. Wesentlich wichtiger sind die vielen intensiven Gespräche, die in dieser Zeit geführt werden. Angela ist dabei diejenige, die sich lange verschließt.
    Mit auf der Reise ist Sherry, die Schwiegermutter der beiden. Obwohl sie gleich zwei Söhne verloren hat, wirkt sich auf mich ausgeglichen. Nach dem Tod ihres Mannes hatte sie sich eine Auszeit genommen. Ihre Erfahrung vermittelt sie den Schwiegertöchtern:
    „...Ich kam als anderer Mensch zurück. Denn ich habe dort Gott auf eine Weise erfahren, die ich nicht erwartet hatte...“
    Glaubensfragen sind allerdings weder für Eva noch für Angela ein Thema. Zu sehr sind sie noch verstrickt in ihren Gedanken an den Verlust.
    Angela hat Probleme mit ihrer pubertierenden Tochter Kylee. Eva aber findet einen Zugang zu dem Mädchen.
    „...Meinst du, du könntest nicht ganz so streng mit deiner Mutter sein, weil sie dich hierher geschleppt hat?...“
    Die Monate vor dem Lauf verändern die Protagonisten innerlich. Sie haben jetzt Zeit und Gelegenheit, sich mit ihrer Trauer auseinanderzusetzen.
    Und plötzlich steht die Frage, ob eine neue Bindung möglich ist, vor ihnen. Angela lernt den Journalisten Simon kennen, der sehr behutsam um sie wirbt. Und Eva muss erkennen, dass Marc, der beste Freund von Brent, ihr nicht gleichgültig ist.
    Jetzt sind beide auch für neue Gespräche aufgeschlossen. Sherry erklärt Eva:
    „...Freude ist nicht von dir abhängig oder von den guten Dingen im Leben, zum Beispiel von einem wundervollen Ehemann. Sie ist von Gott abhängig und davon, ob du mit ihm im Reinen bist...“
    Die wichtigsten Entscheidungen fallen nicht in Neuseeland. Sie fallen Monate später.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
  • 4/5 Sterne

    Leise und gefühlvoll

    Die Schwägerinnen Eva und Angela sind sehr verschieden und doch in einem geeint: sie haben ihre Männer Brent und Wes bei einem Tauchunfall verloren. Jede versucht auf ihre Weise, mit der Trauer umzugehen und den neuen Alltag zu bewältigen. Was beide Frauen nicht wussten und nun von der Veranstalterin erfuhren, dass Brent und Wes bei einem Ultra-Marathon in Neuseeland mitmachen wollten, zusammen mit deren gemeinsamen Freund Marc. Zu Ehren ihrer Männer wollen sie nun an deren Stelle den Ultra-Marathon bestreiten. Gemeinsam mit Schwiegermutter Sherry und den Kindern fahren sie mit viel Trauer, aber auch Hoffnung, nach Neuseeland…

    Erster Eindruck: Das Cover gefällt mir sehr gut – ich mag so stimmungsvolle Naturbilder sehr gerne – und auch den Buchtitel finde ich gelungen.

    Eva ist vermögend, da Brents und Marcs Firma sehr gut läuft. Bei Angela hingegen ist das Geld knapp – sie versucht, die Familie mit zwei Jobs über Wasser zu halten. Ich bin sehr froh, dass Eva und Angela ihre Schwiegermutter Sherry haben, so dass sie einander beistehen können. Es ist eine furchtbare Vorstellung, dass Sherry gleich beide Söhne bei diesem Unfall verloren hat. Eva ist sehr in Trauer und ihr Leben scheint sämtliche Farben verloren zu haben. Bei Angela hingegen spürte ich Wut und Verbitterung. Marc, Brents Freund, macht sich Vorwürfe, dass er seinerzeit bei dem Sportausflug nicht dabei war – er meint, er hätte Hilfe holen können. Das ist sehr belastend.
    Die Idee, einen Ultra-Marathon zu bestreiten, würde mir nicht mal in den wildesten Träumen kommen. Ich habe mich gefragt, wie realistisch es ist, in der relativ kurzen Zeit noch darauf hin zu trainieren. Eva lädt Angelas Familie und Sherry dazu ein, nach Neuseeland zu fliegen, um sich dort zu akklimatisieren und zu trainieren.

    Die Zeit in Neuseeland bringt die Schwägerinnen physisch und psychisch an ihre Grenzen. Am besten hat mir Schwiegermutter Sherry gefallen, obwohl sie nur eine Nebenrolle spielte. Es waren sehr berührende Momente dabei, wie z.B. als sie mit Angela spricht und ihr versucht klarzumachen, dass sie mit ihrer Trauer anders umgehen muss, damit die Kinder auch lernen, ihre Trauer zu verarbeiten. Sehr gut hat mir auch Joanne, die Besitzerin eines Blumenladens, gefallen.

    Hier zwei meiner Lieblingszitate:
    - „Fortschritte misst man nicht in Metern und Zentimetern, sondern daran, ob man sich selbst besser verstehen lernt. Und Gott.“
    - „Denn mein grösster Kummer sind nicht die Dinge, die ich verloren habe, weil ich keinen Einfluss darauf hatte. Nein, mein grösster Kummer sind die Dinge, die ich aus Angst verloren habe.“

    Für mich war es das erste Buch der Autorin und daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Mir hat die Geschichte jedoch sehr gut gefallen; sie war sehr leise und hat mich nachdenklich gemacht. Der Ausgang der Geschichte ist für mich jedoch ein bisschen unrealistisch – 4 Sterne.
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