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  Von: "Silke Meier" Aus: "jesus.de"

  Kürzlich stellte ein Kardinal in Rom die "10 Gebote für Autofahrer" vor. Denn selbst in den engen Gassen des Vatikan (und darüber hinaus...) fährt es sich leichter mit dem nötigen Abstand zum Vordermann, einem gelegentlichen Blick in den Rückspiegel und der nötigen Gelassenheit, seinem Nächsten friedfertig den allerletzten freien Parkplatz zu überlassen.
  
  Ein brisantes Thema, dem sich auch Marlen und Gert von Kunhardt widmen. "Autofahren ohne Stress" nennt sich das Entspannungsprogramm der Verhaltenstrainerin und des ehemaligen Vizeweltmeisters im Modernen Fünfkampf. Bewusst körperbetont geben sich die empfohlenen Übungen, die allerdings mit wenig Disziplin von jedem ambitionierten Hobbykegler auszuführen sind. Es geht darum, Muskeln anzuspannen – eine Art Callanetics zwischen Lenkrad und Fahrersitz. Leichte Übungen wie Schulterkreisen, lockern bei Nackenverspannung und "Gedanken aus der Stirn streichen" sind einfach erklärt und illustriert. Passend dazu gibt’s zu dem 80 Seiten starken Büchlein eine Hör-CD (bereits enthalten).
  
  Für die Autoren ist Autofahren durchaus etwas angenehmes, deshalb verstehen sie es, die Lebensfreude eines Sonntagnachmittags anno 1962 in einem Peugeot 404 auf der hessischen Landstraße zu zelebrieren. Die beiden haben nicht nur genügend Abstand zum Vordermann (und heben freundlich die Hand, falls ihnen beim Überholmanöver ein Fehler unterläuft) – sondern sie betrachten die Autobahn eher global aus der Adlerperspektive. "Was ist der Stau schon im Lichte der Ewigkeit Gottes?! – Nichts! Mikroskopisch klein, völlig unbedeutend, und ich rege mich hier künstlich auf." Diese Haltung empfehlen die von Kunhardts sehr, denn damit würden augenblicklich die Stresspotentiale um 50% reduziert...
  
  In diesem Sinne: gute und erholsame Fahrt!