Wenn Gott reklamiert (Buch - Gebunden)

Das große Schreien der Kleinen Propheten

4 Sterne

Wenn Gott reklamiert (Buch - Gebunden)

Das große Schreien der Kleinen Propheten

Etwas stimmt nicht mit der Welt. Daher hat Gott besondere Gestalten betraut, die Menschen wachzurufen: die Kleinen Propheten. Sebastian Rink gelingt es, die zwölf Propheten über die Jahrhunderte hinweg in unsere Zeit reden zu lassen. Schnell wird klar: Auch Gott reklamiert.

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Fußballer tun es, wenn sie einen Elfmeter wollen, Kunden, wenn sie nicht zufrieden sind: Reklamieren. Doch nicht nur wir sind unzufrieden mit unseren Mitmenschen und der Welt. Auch Gott reklamiert. Und hat besondere Gestalten betraut, die Menschen wachzurufen: Die zwölf 'Kleinen' Propheten. Sie sind die Nervensägen ihrer Zeit: Sie reizen das politische und religiöse Establishment und nerven die Zeitgenossen mit ihrer maßlosen Kritik - und mit ihrer überschwänglichen Hoffnung. Sie reißen Wunden auf, halten Spiegel vor und wischen Tränen ab. Sie reklamieren Macht, Zorn, Rache und vieles mehr - und werben zugleich für ein zutiefst menschliches Leben.
Sebastian Rink gelingt es, die Kleinen Propheten über die Jahrhunderte hinweg in unsere Zeit reden zu lassen. Jeden Propheten stellt er dabei anhand einer konkreten Fragestellung vor. Schnell wird klar: Klein sind nur ihre Bücher - ihre Botschaft ist schlichtweg großartig!
Jung, verständlich und unterhaltsam geschrieben gibt dieses Buch wichtiges Hintergrundwissen zum Lesen der biblischen Bücher und konkrete Anregungen für den heutigen Glauben an die Hand. Mit seinen inhaltlichen, historischen und bibelwissenschaftlichen Hinterfragungen spricht es dabei auch Glaubensskeptiker und Agnostiker an.

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783761567579
  • Auflage: 14.01.2021
  • Seitenzahl: 208 S.
  • Maße: 13,5 x 21,5 x 1,4 cm
  • Gewicht: 383g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Glauben/Nachfolge

Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    Ein Buch an dem es nichts zu reklamieren gibt.

    von
    Sebastian Rink schafft in seinem Buch etwas, dass ich als sehr angenehm empfinde.
    Es geling ihm Fachwissenschaft für ein breites Publikum so aufzuarbeiten, dass ein kurzweiliger und fundierter Blick in die zwölf "kleinen" Prophet*innen genommen werden kann.
    Er folgt dabei einer klaren Struktur und nimmt seine Leser*innen mit in eine authentische Auseinandersetzung, die seine evangelikal geprägte Herkunft nicht leugnet, aber für evangelikal sozialisierte Christ*innen durchaus provokativ sein dürfte.
    Als ebenso gelungen empfinde ich den Spagat, den der Autor vornimmt, um die Distanz zwischen Text und Leserschaft zu überbrücken, um aus den Texten Bezüge zur Gegenwart und der eigenen Religiosität aufzuzeigen.
    Die teils sperrigen Texte werden weder glatt gebügelt noch mit (vor)schnellen Deutungsvorschlägen ausgelegt.
    Man spürt dem Buch Rinks Respekt für die Texte des ersten Testaments ab, ohne dabei auf eine solide fachwissenschaftliche Aufarbeitung verzichtet zu haben und diese für seine Überlegungen fruchtbar zu machen.

    Kurzum:
    Ich kann eine klare Leseempfehlung proklamieren ;-)
  • 5/5 Sterne

    Gar nicht so klein, diese Propheten

    von
    Wenn irgend etwas typisch ist für die Kleinen Propheten, dann, dass sie fast niemand findet. Irgendwo zwischen Jesaja und dem Neuen Testament stehen sie in der Bibel – aber viele Christen kennen nur einen von ihnen aus dem Kindergottesdienst: Jona. Und sie wissen bis heute nicht, wie sie mit der Fisch-Story umgehen sollen. Dabei setzen sich die Kleinen Propheten mit vielen Themen auseinander, die gerade sehr relevant sind: Umwelt, Armut, Gerechtigkeit und natürlich immer wieder mit der Gottesfrage. Klein sind sie nur aufgrund ihres Umfangs. Ihre Botschaft ist groß. Das behauptet jedenfalls Sebastian Rink in seinem Buch.

    Es gibt etwas zu reklamieren
    Wenn ein Fußballer etwas reklamiert, dann beschwert er sich und macht einen Anspruch geltend. Wenn ein Werbetexter etwas reklamiert, dann wirbt er für etwas scheinbar Sinnvolles. Und wenn ein Kunde eine Ware reklamiert, dann will er sie höchstwahrscheinlich zurückgeben, weil sie Mängel hat. Alle drei Aspekte spielen mit bei Sebastian Rinks Titel: „Wenn Gott reklamiert“, denn unsere Welt ist nicht so, wie sie sein sollte.
    Genau hier kommen die zwölf sogenannten „kleinen“ Propheten ins Spiel. Auf unnachahmliche Weise halten sie uns den Spiegel vor. Und Rink fragt mit der Nobelpreisträgerin Nelly Sachs: „Wenn die Propheten einbrächen, […] würdest du sie hören?“ Er ergänzt: „Wir suchen nach dem Göttlichen in Schriften, die nicht für uns gedacht waren und lesen sie doch so, als wären sie es. Wir tun einmal so, als hätten sie uns etwas zu sagen. Das ist waghalsig, historisch wie theologisch. Aber wer weiß, ob Gott nicht trotzdem durch die Propheten reklamiert …“ Wie geschieht das nun praktisch?

    Kurz, knackig, kritisch
    Die 12 Kapitel über die Kleinen Propheten beginnen jeweils mit einem aktuellen Einstieg. Danach ordnet Rink das jeweilige Buch zeitlich ein und beschreibt kurz den Hintergrund und was über den namensgebenden Propheten bekannt ist. Schon dabei setzt er sich zwischen die Stühle: Die einen werden bereits Bibelkritik wittern, anderen wird er viel zu evangelikal argumentieren. Doch Rink fragt sich, ob es die Person des Obadja wirklich gab oder ob dieser „Diener Jahwes“ (so die Übersetzung) nur der fiktive Träger einer Botschaft Gottes ist, hinter der er völlig zurücktritt.
    Danach greift er einige zentrale Aspekte des Buches auf und setzt sich mit ihnen auseinander: Natürlich gehören dazu klassische Verheißungen wie Micha Kapitel 7, Vers 18. Die vielfach vertonte Aussage: „Wo ist solch ein Gott, so wie du?“, aber genauso die blutigen und schwer verständlichen „FSK-16“-Abschnitte. Rink erklärt, ordnet ein, bezieht auf heute und lässt manches einfach so fremd und unverständlich stehen, wie es sich für uns heute darstellt.

    Locker, aber nicht geglättet
    Gerade der Umgang mit den harten Aussagen der Propheten macht dieses Buch so lesenswert. Denn der Autor schafft es, leicht lesbar und positiv zu bleiben, ohne solche Problemfelder zu umgehen oder sie einfacherweise zu glätten. Dann kommt zum Beispiel bei Nahum der gewalttätige Wunsch zum Ausdruck: „Die Feind*innen sollen leiden. Wenn dir dieser Gedanke nicht ganz fremd ist, dann kommen dir die Texte vielleicht näher.“
    Dieses Näherbringen der alten Botschaften schafft Rink gut: Da zieht er Parallelen zwischen Joels Predigten und unserer heutigen Verantwortung für die Umwelt (übrigens ohne Joel damit auf einen Umweltaktivisten zu reduzieren). Da spricht er in seiner eigenen Übersetzung der Bibeltexte von „G*tt“ und drückt so auf moderne Art seinen Respekt vor dem geheimnisvollen Gott aus, der in keine Schublade hineinpasst. Luther schrieb deswegen „HERR“ und jüdische Übersetzer „G’tt“.

    Ist das mein Buch?
    Die Kleinen Propheten gehören zu den biblischen Büchern, die am wenigsten gelesen und gepredigt werden. Eigentlich schade, aber Bücher wie dieses könnten das ändern. Weil es gute Lesbarkeit mit theologischem Tiefgang verbindet. Weil es die biblische Botschaft ernst nimmt und gleichzeitig unsere heutigen Anfragen an die alten Texte. Weil es zeitlos wichtige Themen wie Gerechtigkeit aufnimmt und dazu herausfordert, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln.
    Beim Lesen ist eigener Glaube an den Gott dieser Propheten hilfreich, aber nicht notwendig. Der Theologe Thorsten Dietz hält in seinem Vorwort passenderweise fest: „Sebastian Rink hat genau die Art von Buch geschrieben, die ich als junger Agnostiker auf der Suche gerne entdeckt hätte.“ Er hat recht! Die Kürze der Kapitel (jeweils ca. 14 Seiten) sind perfekt für einen ersten Überblick über diesen Teil der Bibel. Wer es dabei belässt, nimmt vieles an Informationen und Anregungen zum Weiterdenken mit. Wer tiefer einsteigen möchte, findet am Ende des Buchs Hilfen dazu und auf der Website des Autors eine ganze Mediathek mit Material.

    Fazit
    Ein bisschen Lust am Selberdenken sollte man mitbringen, aber dann ist „Wenn Gott reklamiert“ ein wunderbares Buch, das viel Lust auf die Spannung zwischen Altem Testament und heutiger Lebenswirklichkeit macht. Klare Leseempfehlung!
  • 5/5 Sterne

    Toll

    von
    Ich habe das Buch noch nicht gelesen, habe aber aus einer anderen Bewertung hier erfahren, dass das Buch in Gender geschrieben ist und das dies in der Beschreibung nicht extra erwähnt wird. Beides finde ich selbstverständlich, deswegen vorab 5 Sterne.
  • 1/5 Sterne

    Diese Sprache lehne ich ab !!!

    von
    Mir ist entgangen, dass dieses Buch in Gender geschrieben wurde.
    Ich lehne diese Schreibweise ab und habe das Buch nicht gelesen.
    Ich wäre Ihnen dankbar, wenn sie diese Bücher besser Kennzeichen würden, dass einem dieses Missgeschick nicht wieder passiert.
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