Stimmen zum Produkt

• 5 5
  Von: "Silke Meier" Aus: "jesus.de"

  Adrian Plass zuzuschreiben, er sei witzig, ist ungefähr so originell wie beim Turm von Pisa festzustellen, er sei schief. Wobei Adrian Plass dem schiefen Turm von Pisa mindestens eines voraus hat: er ist schräg und witzig.
  
  "Bratwurst mit Senf und Seelenheil" ist also kein herkömmlich staubtrockenes Wörterbuch. Ungefähr bei Apfelstrudel fängt es an. Definition: "Süßspeise, die erfunden wurde, um an Evas Versuchung und den daraus folgenden Sog der Ereignisse zu erinnern." In alphabetischer Reihenfolge werden Schlagwörter wie "Fisch" (Symbol der christlichen Gemeinde, vermutlich, weil Fische nervöse Geschöpfe sind, die gern unsichtbar bleiben und hilflos herumzappeln, wenn sie aus ihrer begrenzten Umgebung herausgeholt werden), oder "lass mich dir ein Wort vom Herrn ausrichten" und "sich in Kleingruppen zusammen finden" erläutert. Kurz nach "Zeugnis geben" ist der geneigte Leser am Ende des Buches angelangt. Viele der Definitionen wird er kennen und je nachdem, wie weit seine Heilung fortgeschritten ist, fürchten oder lieben.
  
  Plass steckte den Federkiel wieder einmal ganz spitz in die Stolperfallen des christlichen Amüsements. Mit leichter Feder kitzelt er am Sprachgebrauch der ach-so-Frommen, über die man die Nase rümpfen oder sich an der gleichen packen kann. Denn ein bisschen Wahrheit von jedem von uns findet sich in dem vollständig-ultimativen Glossar allemal. Und so ist "Bratwurst mit Senf und Seelenheil" dann doch viel mehr als bloßer Lapskaus für die übermütigen Komödianten unter uns Christens.
  
  Um es kurz zu machen: Adrian Plass ist einfach genial!