Schmiedeeisensommer (Buch - Gebunden)

5 Sterne

Nur durch ihre Heirat mit dem Investor Jakob Kemper kann Pauline von Velendorff den Gutshof ihrer Familie retten. Doch die entwickelnden Gefühle drohen zu ersticken. Dann taucht auch noch eine ehemalige Geliebte auf. Hat diese Ehe eine Zukunft? Kann aus Freundschaft Liebe werden?

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Details

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

1860 in Westfalen: Nur durch ihre Heirat mit einem reichen Investor aus Düsseldorf kann Pauline von Velendorff den Gutshof ihrer Familie vor dem Ruin retten. Jakob Kemper, unehelicher Sohn eines Dienstmädchens, hat durch die Finanzierung zukunftsorientierter Projekte ein Vermögen verdient. Mit seiner jungen Ehefrau bezieht er ein Herrenhaus im märkischen Sauerland. Es kommt zu ersten vorsichtigen Annäherungen. Doch diese sich entwickelnden Gefühle drohen zu ersticken: Jakob steht Ninis Glauben skeptisch gegenüber. Nini sehnt sich derweilen nach einer von Gott gegebenen Berufung. Und dann taucht auch noch eine ehemalige Geliebte auf. Hat diese Ehe eine Zukunft? Wie kann aus Freundschaft Liebe werden?

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783775160285
  • Auflage: 02.07.2020
  • Seitenzahl: 320 S.
  • Maße: 13,5 x 21,5 x 2,6 cm
  • Gewicht: 519g
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

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Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    "Jede Ehe ist ein Wagnis" (Jakob Kemper)

    von
    Die 20jährige Pauline von Velendorff, gen. Nini, lebt mit ihrer Mutter auf dem westfälischen Gutshof der Familie, der von ihrem verheirateten Bruder bewirtschaftet wird. Die missliche finanzielle Situation macht eine vorteilhafte Verheiratung wünschenswert. Diese Gelegenheit ergibt sich durch die unerwartete Werbung von Jakob Kemper, einem Bankier aus Düsseldorf. Jakob ist der uneheliche Sohn einer Dienstmagd. Nach ihrem Tod wurde er als Gefährte des behinderten Sohnes in die Familie des Dienstherrn, einem wohlhabenden jüdischen Finanzier, aufgenommen. Jakob erbte dessen Vermögen unter der Bedingung, zeitlebens für seinen Pflegebruder zu sorgen. Seitdem hat er mit klugen Investitionen sein Vermögen weiter vermehrt.
    Nach einiger Überlegung stimmt Nini der Vernunftehe zu, und schon bald verlebt sie mit ihrem Ehemann die Flitterwochen auf dessen Gutshof im Sauerland.
    Es folgt der Wechsel in die luxuriöse Stadtvilla in Düsseldorf. Beide Häuser sind vom Hausherrn mit allen modernen Annehmlichkeiten ausgestattet worden.
    Beide Ehepartner sind guten Willens, den anderen kennenzulernen und eine gute Ehe zu führen. Langsam entwickeln sich Sympathie und Vertrautheit. Trotzdem bleiben Missverständnisse und Enttäuschungen nicht aus.
    Jakob möchte, dass es seiner Frau an nichts fehlt und sie sich auch nicht um die Haushaltsführung kümmern muss. Er glaubt, dass sie Freude am gesellschaftlichen Umgang und den kulturellen Angeboten des Stadtlebens finden wird.
    Nini wünscht sich eine sinnvolle Aufgabe und möchte nicht reduziert werden auf die Rolle als Gattin und Mutter eines Erben. Sie interessiert sich sehr für Jakobs Arbeit und würde gern mehr einbezogen.
    Außerdem ist für sie der christliche Glaube nicht nur eine Formsache, sondern Teil ihres Alltags, während Jakob ohne christliche Erziehung aufgewachsen ist und an die Vernunft und den Fortschritt glaubt.
    Als Nini während eines Balls intrigant von einer ehemaligen Bekannten Jakobs auf deren zurückliegende intime Beziehung angesprochen wird, gerät die Ehe in eine ernsthafte Krise. Nini fährt für einige Zeit zurück nach Westfalen, um Abstand zu gewinnen.
    Nini ist auf Anhieb sympathisch, und auch Jakob macht es nicht schwer, ihn zu mögen, trotz seiner ernsten und manchmal etwas unbeholfenen Art. Weitere interessante Figuren sind die Zofe Mätty, durch die Nini Bekanntschaft mit einer freikirchlichen Glaubensgemeinschaft macht und Frau Reidemeisterin Wahlefeld, die für Nini zu einer Mentorin wird.
    Angesiedelt ist die Geschichte über die junge Ehe und die Suche Ninis nach ihrer Bestimmung in der Mitte des 19. Jhdt. und damit in der Zeit der Industrialisierung, die vom technischen Fortschritt bestimmt wurde und vieles veränderte, was bis dahin jahrhundertelang Gültigkeit gehabt hatte.
    Gemeinsam mit der Protagonistin erfährt die Leserin, wie sich diese Umbrüche auf das persönliche Leben auswirken, lernt die Arbeit in einem sauerländischen Hammerwerk kennen und erlebt den Gegensatz zwischen dem gesellschaftlichen Leben im Sauerland und im rheinischen Düsseldorf.
    Ich habe den Roman mit großem Vergnügen an einem Urlaubstag hintereinander weg gelesen. Schnell habe ich mitgefiebert, dass sich hoffentlich alle Missverständnisse und Enttäuschungen auflösen.
    Besonders gut gefallen haben mir der Briefwechsel und die Dialoge zwischen Nini und Jakob. Sie bilden den Raum, in dem die beiden mehr von sich zeigen, Interessen teilen und gemeinsam Freude finden an Plänkeleien und Sprachwitz.
    Der Roman ist in der für die Autorin Ursula Schröder typischen gewandten und humorvollen Sprache geschrieben, gut angepasst an den Zeitstil. Er bietet Lesegenuss mit Anspruch, weshalb ich ihn gerne weiterempfehle.
  • 5/5 Sterne

    Kaum aus der Hand zu legen

    von
    Mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und stimmig. Der Erzählstil hat mich sofort mit rein genommen und ich konnte mir alles gut vorstellen. Ich habe mit den Hauptcharakteren so sehr mitgefiebert. Das ein oder andere mal die Haare gerauft um dann aber auch mal zu erkennen, dass ich es eventuell nicht besser gemacht hätte. Das Buch hätte doppelt so dick sein können! An manchen Stellen hätte ich gerne mehr erfahren und auch am Ende wird eher ein Anfang beschrieben. Dennoch fühlt es sich abgeschlossen an und lässt einen in heiterer Aufbruchstimmung zurück.

    Klare Empfehlung!!!
  • 4/5 Sterne

    Mehr als ein Liebesroman

    von
    Es ist gut, dass in diesem Roman mehr steckt, als die Verlagswerbung vermuten lässt. Natürlich geht es auch um die wachsende Liebe zwischen Pauline und Jakob. Anhand ihrer Beispielgeschichte lässt sich aber auch eine Menge über Beziehung allgemein lernen: Wie wichtig es ist, miteinander zu reden. Wie schwer unausgesprochene vorgefasste Meinungen wiegen. Wie herausfordernd es ist, zu lernen "in den Schuhen des Anderen zu gehen". Es geht um lebenswichtige Themen wie Bereitschaft zur Veränderung oder Vergebung.
    All das ist unterhaltsam aufbereitet, ohne moralischen Zeigefinger. Und ganz nebenbei lernt man mit Vergnügen so Einiges über das Leben um 1860 - vor allem im Sauerland - von Adeligen, Bürgerlichen, Dienstboten und Bauern. Die Christliche Erweckungsbewegung hat im Rahmen der Geschichte ebenfalls ihren Platz. So manche Glaubensfrage wird angestoßen, aber es gibt keine platten Antworten.
  • 4/5 Sterne

    Gern empfohlen! 4 Sterne

    von
    Wer gern in eine andere Welt und Zeit abtaucht, ist mit diesem historischen Roman von Ursula Schröder gut bedient. Mit Akribie und Hingabe hat sie die Zeit um 1860 in Westfalen und Düsseldorf toll recherchiert und viele Fakten und Themen in ihrer Geschichte untergebracht. Da ich in dieser Gegend lebe, habe ich sie mit viel Interesse und Vergnügen verfolgt. Weil viele Informationen in den Dialogen der Protagonisten weitergegeben werden, habe ich das manchmal als etwas belehrend empfunden, aber letztendlich sind mir die Personen doch ans Herz gewachsen und ich war sehr gespannt, wie das junge Ehepaar mit seinem Aneinander-vorbei-Denken-und-Empfinden fertig wird. Der Sprachstil ist der Zeit angemessen würdig und fein, aber durchaus auch Ursula-Schröder-mäßig gewitzt und angenehm zu lesen.

  • 5/5 Sterne

    Wunderbare Unterhaltung mit Tiefgang!

    von
    Ich gebe es zu: Eigentlich lese ich nicht so gerne historische Romane. Und dieses habe ich auch nur angefangen, weil ich bisher alle anderen Bücher der Autorin sehr gerne gelesen habe. Ich kann mich gut mit ihren Hauptfiguren identifizieren, Frauen wie du und ich, die ihre Probleme, Schwächen und Stärken haben und im Alltag, den ich gut kenne, zurecht kommen. Das alles sehr amüsant und lebensnah, mit einer sehr guten Sprache geschrieben.
    Und jetzt ein Roman, der im neunzehnten Jahrhundert spielt, mit einer Hauptfigur, die mir erst mal sehr fremd war, weil wir so wenige Berührungspunkte haben.
    Aber, ich muss sagen, ich war nach 10 Seiten gefangen in der Geschichte und ich konnte mich schnell in die Hauptfigur Nini hineinversetzen. Eine Frau, die auf der Suche ist, nach dem richtigen Glauben, nach Bildung, den Möglichkeiten, die diese Zeit den Frauen ermöglicht. Und sie trifft auf Jakob, einen Mann, der, wie sich später herausstellt, all dieses an ihr sehr schätzt und sie unterstützt.
    Da ich selber aus dem Sauerland komme, habe ich ganz nebenbei viel gelernt über diese Gegend und die Geschichte der Hammerwerke, die die Landschaft hier bis heute prägen.
    In meiner Heimatstadt haben wir eine tolle Gemeinschaft innerhalb der unterschiedlichen Kirchen und Gemeinden. Deshalb haben mir in diesem Buch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen theologischen Ansätzen sehr gut gefallen
    Das Buch hat mich wunderbar unterhalten, die Geschichte hat viele unterschiedliche Handlungsstränge, die toll zusammen geführt werden und wie immer ist die Sprache von Ursula Schröder und ihr Umgang damit einfach exzellent.
    Für mich ist das Buch perfekte Unterhaltung mit Tiefgang und bekommt von mir die volle Punktzahl!
    Ich schließe mich voll und ganz den anderen Bewertungen an. Das Buch braucht dringend eine Fortsetzung, um einige ungeklärte Fragen zu beantworten!
  • 4/5 Sterne

    Ein gut zu lesendes Buch für gemütliche Stunden

    von
    Dieser historische Roman überrascht mit einer Zeit und einem Ort, von denen selten zu lesen ist: Es spielt 1860 in Westfalen. Hinzu kommt, dass der Roman nicht mit einem Happy End vor der Hochzeit endet wie sonst fast immer. Nein, es geht um das Kennenlernen und die ersten Ehemonate eines völlig verschiedenen Paares: Sie, eine Adelige aus gutem Hause, in den für Frauen üblichen Fähigkeiten gut ausgebildet, nicht besonders hübsch, lässt sich auf eine Ehe mit einem reichen Bürgerlichen ein, der das elterliche Gut retten will. Er fördert als Privatbankier neue Erfindungen und Technologien und sie zeigt ein für die adlige Gesellschaft unübliches Interesse an Neuheiten. Sie versprechen sich Offenheit, aber das gelingt nicht immer. Interessant sind die vielen Gespräche, die sie führen, in denen sie versuchen Trennendes zu überbrücken, wobei aber keiner die Meinung des anderen annehmen muss. Trennend ist auch der Glaube der beiden. Er zeigt wenig Interesse daran, sie hingegen hat ein vertrauensvolles Verhältnis zu Gott. Die Autorin schildert die verschiedenen Glaubensüberzeugungen auch anderer Beteiligter, drängt dem Leser aber keine "richtige" Überzeugung auf.
    Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen, denn gut geschilderte Gespräche, Informationen über die industrielle Entwicklung und das Leben im Sauerland und in Düsseldorf und nicht zuletzt der flüssig geschriebene, Längen vermeidende Text machen es zu einer lesenswerten Lektüre. Wer schon mehr von Ursula Schröder gelesen hat, wird darüber staunen, wie sie vom zeitgenössischen Vokabular und dem lockeren Umgangston ihrer Frauenromane umsteigen kann in die gestelzte Sprache der Adeligen und die Sprache der Unternehmer des 19. Jahrhunderts.
    Den Titel finde ich allerdings sehr sperrig und nichtssagend, er hat nur mit einem Nebenschauplatz zu tun. Am Ende bleibt noch manches offen. Hier könnte sich noch eine Fortsetzung anschließen.
  • 5/5 Sterne

    Absolut Lesenswert

    von
    Auf diesen Roman von Ursula Schröder hat mir sehr gefallen, so dass ich ihn schon mehr als einmal gelesen habe. Er spricht über die Ehe zweier Leute, die dadurch zustande kommt, dass der Gutshof der Velendorffs in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Der Roman führt durch die erste Zeit des Kennenlernens und nach und nach schätzen sich die beiden. Zwei wichtige Aussagen macht die Autorin in Bezug auf das Zusammenleben nahestehender Menschen, nämlich, dass man offen über Herzensanliegen sprechen muss und zum anderen vorsichtig sein muss, wem man was anvertraut, damit man nicht in demütigende Situationen gerät.

    Ich denke allerdings, dass der Roman nach einer Fortsetzung schreit, denn für mich bleiben zu viele Fragen offen. Zum einen, wie es mit dem Starrsinn und der Arroganz des Gutsherrn und mit dem Gutshof weitergeht; zum anderen ob Ninis Freundin weiterhin in ihrer Situation verharren will oder einen Ausweg wählt und zum Schluss, ob Jakob und Nini tatsächlich auf Reisen gehen und sich die Neuheiten anschauen.
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