Die Feuerschreiber (Buch - Leinen)

Martin Luther und Philipp Melanchthon

5 Sterne

Die Feuerschreiber (Buch - Leinen)

Martin Luther und Philipp Melanchthon

Philipp Melanchthon und Martin Luther - zwei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide eint die Leidenschaft für die Erneuerung der Kirche. Dieser historische Roman ist umfassend recherchiert und beschreibt einfühlsam eine spannende Männerfreundschaft, deren Auswirkungen auch Jahrhunderte später noch spürbar sind.

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Philipp Melanchthon wurde als Professor an die Wittenberger Leucorea berufen. Niemand sonst arbeitete danach so eng mit Martin Luther zusammen. Die beiden führenden Gestalter der Reformation waren zwar ein ungleiches Gespann. Und doch wirkten sie auf kongeniale Weise zusammen und brachten die Erneuerung der Kirche in Gang. Besonnen, scharf formulierend, immer auch auf ein konstruktives Miteinander bedacht – so war Melanchthon. Hingegen Martin Luther: Dem Freund an körperlicher Größe sowie Statur überlegen, zeigte er sich oft laut polternd. Hochbegabt der eine in den alten Sprachen, der andere ein genialischer Wortschöpfer des Deutschen. Melanchthon war es schließlich, der den Freund zur Übersetzung des Neuen Testaments während dessen Zeit auf der Wartburg anregte.

Claudia Schmid hat umfassend recherchiert. Sie zeichnet einfühlsam das spannende und lebendige Bild einer Epoche des Umbruchs, die neben der Reformation und zahlreichen Entdeckungen in wissenschaftlichen Bereichen vom Bauernkrieg und von politischen Spannungen großen Ausmaßes in Europa geprägt war.

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783038480907
  • Auflage: 15.09.2016
  • Seitenzahl: 352 S.
  • Maße: 14 x 22 x 1,8 cm
  • Gewicht: 516g
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

  • Historischer Roman, mit Schutzumschlag

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Leseprobe

Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    Gott war mit ihnen, dessen war er gewiss. Wer sollte da gegen sie sein?

    von
    „Wer hätte wohl gedacht, dass hinter feuchten Klostermauern so ein Geist heranwächst. Und er hat großen Mut, der fürchtet sich nicht vor den Mächtigen!“

    Die Begegnung des Philipp Melanchthon, seines Zeichens Magister, Professor, Sprachgelehrter, und großer Geist in kleinem, unscheinbarem Körper, mit dem Mönch aus Wittenberg hatte bedeutende Folgen für die Kirche. Die beiden Männer waren zwar in mancherlei Hinsicht unterschiedlich, hatten jedoch ein gemeinsames Ziel vor Augen. Ihrer beider Bestreben war es, das Evangelium Gottes durch genaues Studium zu erkunden und die Kirche und das Universitätsstudium zu erneuern. Sowohl Luther als auch Melanchthon waren dazu berufen, zu Reformatoren zu werden, sie gingen ihren Weg mit unerschütterlicher Überzeugung. Melanchthon bildete mit seiner ruhigen, besonnenen Art einen Gegenpol zum aufbrausenden, glühenden Geist Luthers mit seinem messerscharfen Verstand, seiner Fähigkeit zum Ordnen von Gedanken und seiner bemerkenswerten Redlichkeit im Ringen um Wahrhaftigkeit. Ihre Gottesfurcht, ihr tiefer Glaube und das Wissen um die Dringlichkeit der Erneuerung der Kirche einte sie ebenso wie der Drang, den Menschen Bildung und Wissen zu vermitteln und ihnen zu dienen.

    Durch ihre gründlichen Recherchen gestattet die Autorin im vorliegenden Buch tiefe Einblicke in die Zeit der Reformationsbewegung und den Ursprung der Erneuerung der Kirche. Claudia Schmid begeisterte mich mit einer prallen Fülle von historisch relevanten Fakten und ließ mich in Form von Dialogen zwischen den Protagonisten an deren Ansichten, Anliegen und Lehren teilhaftig werden. Zwar ist – und bleibt – das Kernthema dieses Buches die Reformation mit all ihren Hintergründen und Auswirkungen, die bittere Armut und das unermessliche Leid des einfachen Volkes und die Errungenschaften dieser Zeit werden jedoch ebenfalls beleuchtet.

    Der schöne, gewählte Sprachstil hat viel dazu beigetragen, das Lesen zu einem Vergnügen zu machen. Die Kombination von fundierten Informationen und der Erzählung in Form eines Romans fand ich ausgezeichnet umgesetzt. Historische Ereignisse wurden auf sehr lebendige, interessante, oft sogar fesselnde Weise vermittelt und ich hatte an vielen Passagen das Gefühl, tief ins Geschehen einzutauchen.

    Die Autorin konzentriert sich im vorliegenden Buch nicht allein auf ihre beiden Protagonisten Melanchthon und Luther. Sie gibt auch weiteren bekannten Figuren wie beispielsweise dem Ablassprediger Johannes Tetzel, dem Erzbischof Albrecht von Mainz, dem Hofmaler Lucas Cranach sowie dessen Freund Albrecht Dürer, Luthers Kontrahenten Johannes Eck, und vor allen Dingen den Ehefrauen der beiden Reformatoren ein Gesicht. Ich konnte mir die ruhige, gütige und mitfühlende Katharina Krapp mit ihrer zarten Statur ebenso bildhaft vorstellen wie die ehemalige Nonne Katharina von Bora, die dem Haushalt Luthers vorstand und ihren Mann in jeder Hinsicht eine großartige Unterstützung war. Dieses Buch weckte in mir das Verlangen, mich intensiver mit der Lebensgeschichte Luthers und seiner Beziehung zu Katharina von Bora zu beschäftigen. Die Person des Jörg Unbereit als Wegbegleiter Philipp Melanchthons empfand ich als sehr gutes Stilmittel, um dem Leser das Leben des Bauernstandes und die Entstehung der Wiedertäufer-Bewegung nahezubringen. Der geschickte, kräftige Hüne aus dem Odenwald begleitet Melanchthon nach Wittenberg, ihre Lebenswege kreuzen sich danach immer wieder.

    Nicht nur inhaltlich, sondern auch hinsichtlich der optischen Aufmachung empfand ich dieses Buch als wirklich gelungen. Der Titel „Feuerschreiber“ könnte eindrucksvoller nicht dargestellt sein wie auf dem Cover dieses historischen Romans: ein Tintenfass mit Feder und den in kalligraphischen Schriftzügen angeführten Namen der beiden Reformatoren befindet sich in der oberen Hälfte des Buches, während die untere Hälfte von einem roten, lodernden Feuer dominiert wird und Bewegung und Gefahr versinnbildlicht. Der in großen weißen Lettern angeführte Buchtitel in der Mitte wurde mit tiefroter Farbe hinterlegt – eine wahrlich anziehende, aussagekräftige und gelungene Gestaltung!

    FAZIT: Ich empfand die Lektüre dieses historischen Romans aus der Feder von Claudia Schmid als höchst informatives, interessantes und an manchen Stellen sogar fesselndes Lese-Abenteuer, das mir auf den Spuren der beiden großen Reformatoren ein tiefes Eintauchen in die Geschichte erlaubte. „Die Feuerschreiber“ war eine Lektüre, die ich uneingeschränkt weiter empfehle!
  • 4/5 Sterne

    Die Feuerschreiber (Claudia Schmid) - Roman über Martin Luther und Philipp Melanchthon

    von
    Der Inhalt
    Philipp Melanchthon und Martin Luther, zwei große (Voraus)Denker ihrer Zeit, die viel bewirkt haben, das in die heutige Zeit fortwirkt.
    Die Freundschaft von Philipp und Martin, die sich als Magister an der Leucorea in Wittenberg kennen- und schätzen lernen, gefällt mir ... der Denker und der Macher.
    Wobei Martin ja auch denkt und sich in den Bann ziehen lässt. Philipp ist da eher vorsichtig und sieht auch die Gefahren.
    Sie ergänzen sich sehr gut und stärken sich durch ähnliche Gedanken, auch wenn sie eigentlich eben sehr unterschiedlich wirken.

    Auch Luthers Flucht auf die Wartburg und die Übersetzung des Alten und Neuen Testaments sind natürlich inhaltlich eingebunden - mit allen ob ihrer Wahrheit kontrovers diskutierten Geschichten darum (Wurf des Tintenfass bspw.). Die Ungewissheit nach seinem Untertauchen bei den Sympathisanten ist nachvollziehbar - heute mit Internet wäre Luther vielleicht gerade dadurch zu einem Hype geworden.

    Die Suche nach der perfekten Übersetzung, die fand ich super beschrieben.

    Fürs Volk, dem Volk aufs Maul geschaut ... heute sicher einfacher dank Internet.
    Inhaltlich hatte ich teilweise den Eindruck, dass über Seiten hinweg Personen und Ereignisse aufgezählt wurden.
    Der hat den besucht, der war mit dem verschwägert, der hat das getan, der ...
    Da wurden mir (un)bekannte Namen runter gerattert und eingebunden in das Geschehen, aber wirkliche Zusammenhänge aus meiner Sicht nicht hergestellt.
    Ab und an sind dann aber mir wichtige Fakten als fast belanglos nebenher erwähnt.
    (das bringt auch meinen Punktabzug)

    Eingebunden ist die Freundschaft und das Wirken von Luther und Melanchthon in die Erzählungen über die Umstände der Zeit sowie in ihre persönlichen Zusammenhänge familiär und Freundschaften betreffend. Das macht das Buch lebendig und zu einem historischen Roman.

    Mein Eindruck/Resümee
    Die Geschichte und der Erzählstil zogen mich in den Bann.
    Einerseits zieht das Buch (der Inhalt und Schreibstil) mich in den Bann und ich mag es nicht weg legen, weil ich einfach weiter lesen MUSS - und andererseits braucht es eben doch auch seine Zeit.
    Die Charakterisierung der Personen finde ich hervorragend. Luther, Melanchton aber auch Jörg und seine Kumpane ...
    Auch die Gesamtzusammenhänge werden nachvollziehbar eingebaut und die Zeit mit ihren Lebensgewohnheiten kommt ebenfalls gut rüber.
    Die Beschreibungen der Umstände und Kleinigkeiten gelingen der Autorin wirklich gut ... wohingegen mir wie schon geschrieben nicht gefällt, dass viele Dinge/Personen mit eingebunden werden um (scheinbar) einfach genannt zu sein.
    Insgesamt ein Buch, das anstrengend zu lesen ist, aber mir Melanchton und Luther sowie die Zeit der Reformation näher gebracht hat.
    Dafür danke ich!

    Die Autorin
    Claudia Schmid schreibt Historisches, Kriminelles und Reiseberichte. Die Germanistin lebt in der Metropolregion Rhein-Neckar und ist Redakteurin bei Kriminetz.de.

    Das Cover/das Buch
    Feuerrotes Hardcover mit Schutzumschlag, kein Lesebändchen. Auf dem Schutzumschlag ein Flammenmeer und Schreibfeder mit Tintenfaß, also sehr stimmig.
  • 5/5 Sterne

    Die Reformation als Roman

    von
    Als der Mönch Martin Luther im Jahr 1517 seine 95 Thesen an die Stadtkirche zu Wittenberg geschlagen hat, konnte er noch nicht damit rechnen, dass sich auch 500 Jahre danach noch Christen damit beschäftigen und darüber froh sind, dass er diesen Schritt gewagt hat. In diesem sehr gut recherchierten Roman erzählt Claudia Schmid die Geschichte von Martin Luther und seinem engen Freund Philipp Melanchton. Der Autorin ist ein wunderbarer Einblick in die Zeit von 1517 bis 1530 gelungen. Dass Martin Luther eng mit Philipp Melanchton zusammengearbeitet hat, ist ja bekannt. In diesem Roman bekommt allerdings nicht Luther sondern Melanchton die Hauptrolle, denn es wird hauptsächlich aus seiner Perspektive erzählt, was mir wirklich gut gefallen hat. Natürlich kommt Martin Luther dennoch nicht zu kurz. Einige Details und Handlungsstränge sind dichterische Freiheit, dennoch versucht die Autorin sehr nah an der überlieferten Geschichte zu bleiben. Besonders berührt war ich auch von den Liebesgeschichten der beiden Männer, die anfangs gar nicht danach aussehen und sich erst entwickelt haben. Das meiste kann man so auch in den Geschichtsbüchern finden.

    Ich muss zugeben, der Einstieg fiel mir etwas schwerer, weil man sich an die doch etwas andere Sprache erst gewöhnen muss und auch viele Gespräche zwischen den Gelehrten sind anspruchsvoll. Trotzdem habe ich diesen interessanten Roman sehr gern gelesen und war überrascht über das ein oder andere Detail, was ich bisher noch nicht kannte. Auch die Einblicke in das Privatleben der beiden und das Leben allgemein in der damaligen Zeit sind sehr interessant. Beim Lesen ist mir aufgefallen, dass viele Dinge der heutigen Zeit sehr ähneln, nur dass sich die Möglichkeiten heute sehr erweitert haben. Es werden immer noch Menschen aus Habgier getötet, die Reichen werden immer reicher auf Kosten der Armen. Dennoch hat sich natürlich vor allem auch in der Kirche viel geändert. Die Gottesdienste sind nicht mehr auf Latein und vor allem kann jeder selbst die Bibel lesen, was vor Luther nur den Gelehrten vorbehalten war.

    Ein Roman, der mich sehr berührt hat und für Geschichtsinteressierte aber auch für Liebhaber historischer Geschichten genau die richtige Lektüre ist.
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