Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
Ria ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern von der Staatssicherheit abgeholt werden. Sie wird von ihrer kleinen Schwester getrennt und in einer Adoptivfamilie untergebracht. Seither führt Ria in Ostberlin ein scheinbar angepasstes Leben. Erst als der BND sie als Informantin rekrutiert, sieht sie ihre Chance gekommen. Mithilfe des westlichen Geheimdienstes will Ria sich an der DDR rächen und endlich ihre Schwester wiederfinden. Doch dann erfährt sie im Sommer 1961 von einem ungeheuerlichen Plan, der ihr Schicksal und die Zukunft beider deutscher Staaten für immer verändern könnte …
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783453441255
- Auflage: 14.06.2021
- Seitenzahl: 400 S.
- Maße: 13,5 x 20,5 x 3,3 cm
- Gewicht: 517g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Erzählungen/Romane
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Roman
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Atemberaubende Agenten-Reise in die nahe deutsche Geschichte
„Die fremde Spionin“ von Titus Müller nimmt den Leser mit in einen Zeitabschnitt deutscher Geschichte, über den im Westen oft Ahnungslosigkeit herrscht. Der Autor lässt in seinen Figuren die Zeit unmittelbar vor dem Mauerbau in Berlin 1961 lebendig werden. Im Mittelpunkt der Handlung steht Ria Nachtmann, die von den DDR-Behörden als Kind von ihren Eltern getrennt und in eine systemkonforme Pflegefamilie gegeben wurde. Getrieben von Rachegefühlen und der Hoffnung, die verschollene Schwester wiederzufinden, lässt sich die junge Frau vom westlichen Bundesnachrichtendienst als Spionin anheuern. Als ihr jedoch ein russischer KGB-Agent auf die Schliche kommt, gerät sie als Doppelagentin zwischen die Fronten – zugespitzt bis in den von der DDR-Führung verheimlichten Moment der Teilung Berlins. Titus Müller versteht es wieder einmal, den historischen Stoff atemberaubend aufzubereiten. James Bond lässt grüßen! Gewissenhaft recherchiert, ermöglicht er es, in ungewöhnliche Perspektiven von Menschen zu schlüpfen, die man sonst nur aus dem Schulbuch kennt, wie etwa Honnecker, Schalck und Kennedy, oder in die des KGB-Agenten Sorokin, der ebenfalls nach realen Vorbildern gestaltet ist. Dadurch werden die Motive für den Mauerbau und der politische Hintergrund auf fesselnde Weise nachvollziehbar. Mit Ria Nachtmann gerät man als Leser mit hinein in den inneren Konflikt der Menschen dieser Zeit, die zwischen Ost und West zerrissen waren. Die vielen Details, die der Autor in die Handlung hineinwebt, lassen dabei eine so dichte und reale Welt entstehen, der man sich kaum entziehen kann. Es ist, als würde man beim Lesen selbst ein Rädchen im Getriebe der Geschichte werden – ein Rädchen wie die „Spionin“, gefangen zwischen Zwang und Schein und dem, was das Herz wirklich begehrt. „Die fremde Spionin“ ist Auftakt einer Reihe, die sich bis in die heutige Zeit fortsetzen wird.
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