Sturmwolken am Horizont (Buch - Gebunden)

5 Sterne

St. Petersburg im Juli 1914: Anki, die dritte der van-Campen-Schwestern, hat sich in den jungen Arzt Robert Busch verliebt. Doch ihre zarte Romanze wird vom Beginn des Ersten ...

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Details

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

St. Petersburg im Juli 1914: Anki, die dritte der van-Campen-Schwestern, hat sich in den jungen Arzt Robert Busch verliebt. Doch ihre zarte Romanze wird vom Beginn des Ersten Weltkriegs überschattet. In Berlin werden die Lebensmittel knapp, die jüngeren Meindorff-Männer sind an der Front, der alte Patriarch krank. Demy versucht, gemeinsam mit den Angestellten den Haushalt zusammenzuhalten. Bald beginnt sie, heimatlose Kinder und andere Kriegsopfer aufzunehmen. Noch
nehmen alle an, der Krieg sei bis Weihnachten vorbei. Doch das soll sich als bitterer Irrtum erweisen ...

 

Stimmen zum Produkt
  • 5 5
    buecheraendernleben.wordpress.com über Band 1:
    Gut ausgewogen erzählt Elisabeth Büchle den Beginn einer großen Story. Dabei halten sich diesmal Liebe und Politik die Waage. Literarisch gesehen halte ich dieses Buch für das Beste, was die Autorin ihren Lesern bislang vorgelegt hat.

    LOVELYBOOKS:
    Ich finde, dass der Autorin auch bei diesem Teil wieder ein echtes Meisterwerk gelungen ist. Sie versteht es einfach zu schreiben und bei dem Leser Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783865919212
  • Auflage: 29.08.2013
  • Seitenzahl: 480 S.
  • Maße: 13,5 x 21,5 x 4 cm
  • Gewicht: 765g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

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Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    tiefgründige und spannende Familiensaga

    von
    Diese 3-teilige Familensaga hat mich so sehr bewegt. Es steckt enorm viel Tiefgang und Spannung in diesen Büchern. Die Charaktere sind so unterschiedlich und einfach toll beschrieben. Ich konnte sehr gut in diese Zeit eintauchen, in die verschiedene Persönlichkeiten die sich über die 3 Bücher so sehr verändern. Für mich die besten Bücher die ich bis jetzt gelesen habe (und ich habe schon viele Romane gelesen).
  • 5/5 Sterne

    von
    Der Autorin ist es auch mit dem zweiten Band ihrer Familiensaga gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen. Und wieder ist es ein Buch zum Genießen geworden. Die Liebe und die Politik der damaligen Zeiten halten sich hier geschickt die Waage, so dass sowohl diejenigen Leser die das Buch der Liebe wegen, als auch diejenigen die auf einen historischen, gut recherchierten Roman hoffen, beide voll auf ihre Kosten kommen.
    Wie gewohnt ist der Schreibstil wieder so schön, so fesselnd, dass es wirklich schwer fällt das Buch beiseite zu legen. Sehr detailliert beschreibt sie ihre Protagonisten und Schauplätze, so dass es nicht lange dauert und das Kopfkino beginnt zu rattern. Für mich war es wieder so, dass sich die Protagonisten wie in einem Kinofilm vor meinen inneren Augen manifestierten. Es war, als würde man alte Bekannte wieder treffen.
    Für dieses zauberhafte Buch spreche ich eine Leseempfehlung aus und, wie könnte es anders sein, 5 von 5 Sternen.
  • 5/5 Sterne

    von
    Band 2 der Meindorff-Saga ist noch besser
    als Band 1! Geschichte und Spannung pur!
    Habe inzwischen alle 3 Bände gelesen und bin begeistert.
    Während Band 1 etwas mühsam beginnt und sich
    dann rasant steigert, kann man Band 2 kaum noch aus der Hand legen.
    Einfach selber lesen!
  • 5/5 Sterne

    von
    Es ist der Juni 1914. In der Nähe bei Paris findet ein Empfang statt. Dort sieht Philippe Meindorff eine junge Frau. Er erkennt Demy van Campen. Philippe fordert Demy auf, Frankreich schnellstens zu verlassen, denn man befindet sich am Vorabend des ersten Weltkrieges.
    In Berlin kommt Lina in einer Menschenmenge, die dem Kaiser zujubelt, zum Fall. Anton gelingt es, die junge Frau zu retten.
    Anki van Campen kümmert sich in St. Petersburg um die Fürstenkinder der Familie Chabenski. Doch die 13jährige Nina, die Älteste der Kinder, entgleitet ihr mehr und mehr, seitdem die 18jährige Baroness Raisa öfter zu Besuch ist.
    Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil der Meindorff-Trilogie. Wieder ist es der Autorin gelungen, ein beeindruckendes Zeitgemälde mit Worten zu malen.
    Im Mittelpunkt stehen in diesem Band Demy, Anki und Philippe. Demy hat sich zu einer selbstbewussten jungen Dame entwickelt. Doch an einem hat sich nichts geändert: Sobald sie mit Philippe zusammentrifft, prallen die Meinungen aufeinander. Als die Männer in den Krieg ziehen, nimmt Demy im Hause Meindorff das Heft in die Hand. Der Rittmeister, der um seine Fabriken kämpft, lässt Demy gewähren.
    Anki erlebt Russland im Krieg. Während das Volk hungert, biegen sich bei den Festen des Adels die Tafeln. Gleichzeitig nimmt die Macht von Rasputin auf die Politik zu. Ihre Freundschaft mit Ljudmilla wird auf eine harte Probe gestellt.
    Philippe Meinhoff hat sich seinen Traum erfüllt. Er baut Flugzeuge. Als Fluglehrer und Konstrukteur arbeitet er in der Nähe von Schwerin unter Anthony Fokker.
    In der Handlung wechseln sich die Geschehnisse in Berlin und St. Petersburg ab. Deutlich herausgearbeitet werden die Schattenseiten des Krieges. Hunger und Elend sind allgegenwärtig. Auch das Leben an der Front bekommt genügend Platz. Hier ist es Hannes Meindorff, der von seinen Idealen in die raue Wirklichkeit gestoßen wird. Besonders viel Sorgfalt hat die Autorin den Flugkünsten und gewagten Ausflügen Philippes Meindorff zukommen lassen. Diese Abschnitte lassen vor Spannung den Atem stocken.
    Das Buch lässt sich zügig lesen und schwer aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel sowie der Wechsel von Handlungsorten und Personen tragen dazu bei. Wie gewohnt werden Handlungsorte ausführlich und anschaulich beschrieben. Auch Nebenrollen werden gut charakterisiert und erhalten Möglichkeiten, sich zu entfalten. Die Autorin beherrscht den Umgang mit Metaphern. Neben ernsten Gesprächen finden sich heftige Auseinandersetzungen und kleine gefühlvolle Szenen. Unaufdringlich wird vermittelt, dass sowohl Anki als auch Demy unendlich viel Kraft aus ihrem Glauben schöpfen.
    Das Cover mit der Szene eines Luftkampfes passt zum Thema des Buches.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen hat nicht nur die exakte Recherche der Autorin und die vielfältige Handlung, sondern auch die Tatsache, dass manch offene Frage aus dem ersten Band eine überraschende Antwort fand.
  • 5/5 Sterne

    von
    Philippe begegnet auf einem Ball überraschend Demy von Campen in
    Frankreich, die zu einer jungen hübschen Frau herangereift ist. Der 1. Weltkrieg bricht aus und Demy muß aus Frankreich fliehen - mit Philippe an ihrer Seite. Eine waghalsige und Abenteuerliche Flucht beginnt.

    Auch Anki im fernen St. Petersburg ist von dem Krieg betroffen. Sie hat sich in den jungen Arzt Robert Busch verliebt, aber über ihrem jungen Glück ziehen dunkle Wolken auf. Das Leben in Russland ist gefährlich geworden.

    Auch im Hause Meindorff geht es seit dem Ausbruch des Krieges drunter und drüber. Die Söhne sind im Krieg und der alte Patriarch erkrankt schwer. Demy - wie immer tatkräftig - übernimmt die Führung und nimmt Kriegswaisen auf. Die Lebensmittel sind knapp und es herrscht große Not in Berlin. Aber irgendwie schafft sie es - auch Dank der Unterstützung des Personals im Hause, die sie tatkräftig unterstützen.

    Das Geständnis ihrer Schwester Tilla über ihren Vater öffnet ihr die Augen. Sie weiß nun endlich warum sie und Anika aus dem Haus mussten. Sie ist sehr erschüttert ...

    Aber das Leben muss weiter gehen. Wie viel Unheil, Leid und Trauer der Krieg noch bringen wird ahnt noch keiner von ihnen, noch sind alle voll Hoffnung auf einen baldigen Frieden ...

    Die Autorin E. Büchle schafft es wieder, einen in den Bann der Familiensaga zu ziehen. Spannend, fesselnd und facettenreich erzählt sie von Freud, Leid
    und den Schicksalen der Menschen des Hauses Meindorrfs und den übrigen Menschen im 1. Weltkrieg.

    Die Protagonisten wirken sehr lebendig und man wird eins mit ihnen. Auch die Hintergründe der Handlung sind sehr gut recherchiert.

    Eine gelungene, bewegende Familiensaga. Menschen die um ihr Leben kämpfen und ihre Liebe. Eine starke Geschichte voller Gefühle, die einem nicht kalt lässt.
  • 5/5 Sterne

    von
    Band 2 der Meindorff-Saga!

    Beschreibung: 

    1914: Der Krieg ist ausgebrochen und überschattet das Leben vieler Menschen. In Russland verliebt sich Anki van Campen in den jungen Arzt Robert Busch, der aber auf Grund der Situation nach Deutschland zurück kehrt. Demy van Campen ist mittlerweile zu einer jungen Dame herangewachsen, welche aber immer noch ihren eigenen Willen hat und Dinge macht, welche dem Meidorff Oberhaupt nicht gefallen. Doch auf Grund seiner Erkrankung kann er dem nicht viel entgegensetzt. Und so ist es an Demy und den Angestellten gelegen, den Haushalt zusammenzuhalten und darauf zu achten, dass genug Geld zur Verfügung steht, da die Lebensmittel immer knapper werden. Denn ihre Schwester Tilla ist auf Reisen und fühlt sich nicht dazu genötigt ihren Platz in der Familie einzunehmen.
    Hannes Meindorff ist an der Front und hat mit der psychischen Belastung zu kämpfen. Sein Ziehbruder Philippe arbeitet bei Fokker an Flugzeugen und versucht Demy ein wenig Hilfe entgegen zu bringen. 
    Langsam wird den Menschen bewusst, dass der Krieg nicht so schnell zu Ende gehen wird, wie sie geglaubt hatte. Jeder muss nun auf sich und seine Liebsten achten...

    Meine Meinung:
    Den zweiten Band der Meindorff-Saga kann man auch ohne den ersten Band lesen. Die Autorin gibt immer wieder ein paar Informationen aus diesem um gewisse Handlungen besser zu verstehen.

    Auch hier wird die Geschichte an Hand von mehreren Erzählsträngen beschrieben, die dem Buch viel Spannung verleihen. In diesem Band findet die Hauptgeschichte in Russland statt und beleuchtet das Geschehen um Anki van Campen. Ihr Pflichtgefühl lässt sie vorerst auf ihr eigenes Glück verzichten. Sie kümmert sich aufrichtig um die Töchter des Fürstenpaares, ebenso um ihre Freundin Ljudmila, welche nach einer Begegnung mir Rasputin in Depressionen verfällt.

    Demy, welche in Berlin eine große Stütze für den Haushalt der Meindorffs geworden ist, ist zu einer jungen Frau herangewachsen. Doch ihren Freiheitswillen und ihr Kämpferherz hat sie dabei nicht verloren, was auch Philippe bewundernd bemerkt.

    Besonders gut haben mir die Szenen auf dem Schlachtfeld gefallen. Sie waren sehr anschaulich beschrieben, aber auf keinen Fall brutal. Aber so genau, dass man sich ein gutes Bild von dem Geschehen machen und einen Einblick auf die Auswirkungen auf die Psyche der Soldaten erhaschen konnte. 

    Ebenfalls gelungen war die Weiterentwicklung der einzelnen Charaktere. Besonders sticht hier Hannes heraus, welcher nach der Hochzeit mit Edith aus seinem Elternhaus verbannt wurde und sich mit "was wäre wenn?" Fragen quält. Die Geschehnisse auf dem Schlachtfeld tuen ihr übriges. 

    Durch die sehr gut recherchierten Ereignisse gibt die Autorin viele Einblicke in Politik und Adel zur damaligen Zeit. Der flüssige Schreibstil und die vielen Informationen lassen die Handlung sehr real erscheinen und einen in die Geschichte eintauchen. Es ist sehr schwer das Buch zur Seite zu legen, da man immer wissen möchte, wie es mit den Meindorffs und van Campens weiter geht.

    Doch nicht nur Schreckensbilder und Verluste werden hier erzählt. Man kann sich ebenso auf gefühlvolle und emotionale Kapitel freuen, die das Buch noch schöner machen.

    Auch hier sind sowohl ein Personenregister als auch ein Verzeichnis mit Anmerkungen vorhanden, die dem Leser helfen, sich zurecht zu finden.


    Fazit:
    Nach dem sehr gelungen ersten Band bin ich mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Diese wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen! Ich freue mich schon sehr auf nächstes Jahr, wenn der dritte Band erscheint. Am liebsten würde ich jedoch direkt weiter lesen. Denn diese Geschichte hat mich wirklich gefesselt. Diese Trilogie kann ich jedem empfehlen!
  • 5/5 Sterne

    von
    Russland, 1914: Anki van Campen, gebürtige Niederländerin, kam vor Jahren nach Russland, um dort als Kindermädchen für ein Fürstenpaar zu arbeiten. Während ihrer Arbeit verliebt sie sich in einen deutschen Medizinstudenten. Die beiden wollen heiraten. Aufgrund der Kriegsstimmung sind Deutsche in Russland nicht mehr gerne gesehen, so dass seine Familie sich zu einer Rückkehr nach Deutschland entschließt. Anki entscheidet sich schweren Herzens, in Russland zu bleiben, um für die Fürstenkinder da zu sein. Zu diesem Zeitpunkt denken alle, der Krieg würde nur wenige Wochen dauern.
    In Berlin, wo der Rest von Ankis Familie lebt, ist das Leben auch nicht leichter. Ihre Halbschwester Demy lebt mit ihren jüngeren Geschwistern bei der Familie ihrer zweiten Halbschwester und wird dort nur geduldet. Da ihre Halbschwester viel auf Reisen ist und die Männer der Familie auf dem Schlachtfeld sind oder auswärts arbeiten, muss sie den Haushalt führen, da das Familienoberhaupt alt und schwach ist. Dies wird auch dadurch immer schwieriger, dass die Lebensmittel knapp werden.
    Die Schwestern erleben Höhen und vor allem Tiefen in der Zeit des Krieges...

    Der zweite Teil der Meindorff-Saga kann auch ohne Vorkenntnisse gut gelesen werden. Die Personen werden entsprechend eingeführt.

    Die Charaktere sind sehr lebendig geschildert und machen im Verlauf des Buchs auch z.T. einen Wandel durch.
    Hannes, der verstoßene Sohn des alten Meindorffs, erlebt auf dem Schlachtfeld viele schlimme Dinge und bringt sich am Ende selbst in Gefahr. Demy droht an ihren zahlreichen Aufgaben zu zerbrechen, schlägt sich aber tapfer.
    Philippe, Ziehsohn der Meindorffs, arbeitet bei Fokker und ist ein unerschrockener Flieger, der mit Demy zwangsverlobt wird.
    Tilla, die älteste der van Campen Schwestern, hat ein schweres Schicksal erlitten, hat sich aber dennoch oder gerade deshalb für ihre Schwestern eingesetzt, auch wenn es ihr anfangs niemand gedankt hat.

    Die Geschichte erscheint gut recherchiert (es gibt viele Fußnoten) und realistisch, da nicht alle Personen zu einem Happy End kommen.

    Besonders die Beschreibungen der Geschehnisse auf dem Schlachtfeld und in der Luft sind gelungen.

    -> Ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe.
    Der erste Teil steht auf meiner Wunschliste und der dritte wird nun erwartet.
  • 5/5 Sterne

    von
    „Sturmwolken am Horizont“ ist der zweite Teil der Meindorff-Saga von Elisabeth Büchle. Nachdem mir der Beginn der Trilogie, „Himmel über fremdem Land“ schon so gut gefallen hatte, habe ich natürlich freudig dem Erscheinungstermin der Fortsetzung entgegen geblickt.

    Bei vielen Trilogien, und ich habe schon einige gelesen, ist der erste Teil wirklich fesselnd und mitreißend und ab dem zweiten Teil geht es stetig bergab. Dies braucht der Leser bei „Sturmwolken am Horizont“ wahrlich nicht zu befürchten.

    Im ersten Teil lernte der Leser die einzelnen Charaktere und ihr Zusammentreffen erst kennen, in der Fortsetzung geht die Charakterisierung vieler Protagonisten mehr in die Tiefe, sodass man beim Lesen das Gefühl bekommt, die Person noch besser kennenzulernen. Vielschichtige Charakterisierungen finde ich immer sehr faszinierend und dieses beherrscht die Autorin scheinbar mühehlos, denn jede Person ist bis ins Detail „gezeichnet“, sodass man meint, einem alten Bekannten zu begegnen, mit dem man schon eine Menge gemeinsam erlebt hat.

    Lag der Schwerpunkt des ersten Teils in Berlin bei Demy van Campen, verlagert er sich in „Sturmwolken am Horizont“ nach St. Petersburg zu Anki, die als Njanja = Kindermädchen bei der adligen Familie Chabenski arbeitet und hautnah die Auswirkungen des Krieges, aber auch die gesellschaftlichen Umwälzungen in Russland miterlebt.
    Dennoch erfahren wir aber auch, wie es mit Demy in Berlin weitergeht und wer Demy kennt, weiß, da ist Trubel vorprogrammiert! Ebenso begleiten wir mehr oder weniger das Leben all der liebgewordenen Charaktere, wo auch immer es sie in dieser Zeit hinführt.

    Neben dem Händchen für Charakterisierungen, was ich ja bereits oben erwähnte, hat mich, wie auch schon im ersten Teil, die genaue Recherche beeindruckt und die Umsetzung der damaligen Geschehnisse in der Handlung, die derart greifbar und lebensecht vor dem inneren Auge abläuft, dass man den Eindruck hat, selbst im Winter durch St. Petersburg zu laufen oder in den Gefechtsgräben in Frankreich zu liegen. Dies führt mitunter allerdings auch dazu, dass einem bei den Gräueln des Krieges eine Schaudern überläuft.

    Die kurzen Kapitel und die Perspektivwechsel sorgen zusätzlich dafür, dass keine Langeweile aufkommt, auch wenn man an manchem Kapitelende denkt „Mist! Jetzt muss es zu Ende sein, ich möchte doch wissen, wie es weiter geht!“ Dieser Gedanke allerdings hat sich auch nach der letzten Seite manifestiert und ich freue mich schon jetzt auf den dritten und letzten Teil, der im kommenden Frühjahr erscheinen wird.

    Eine berührende, mitreißende, teilweise aber auch aufwühlende Familiensaga, die sich wahrlich nicht hinter Ihresgleichen zu verstecken braucht.
  • 5/5 Sterne

    von
    1914: 6 Jahre sind vergangen, seit Demy van Campen unfreiwillig in Berlin eine neue Heimat gefunden hat. Aus dem aufmüpfigen und rebellischen Teenager ist eine junge Dame geworden, deren Aufgaben im Hause Meindorff sie immer mehr vereinnahmen. Zwar wird sie in ihrer Hauptaufgabe als Gesellschafterin ihrer Schwester kaum gebraucht, da Tilla sich ohne Demy mehr und mehr in der Weltgeschichte herumtreibt, um sich nicht mit ihrer zerrüttenden Ehe auseinandersetzen zu müssen, dafür warten andere Herausforderungen auf sie. Da die Meindorffschen Söhne im Krieg sind, der alte Rittmeister krank und Tilla als Hausherrin nicht da ist, obliegt es nun Demy, den Haushalt zu führen und sich um wichtige Belange zu kümmern. Außerdem kann sie auch ihr großes Herz, vor den Nöten er Armen nicht verschließen. Hilfe bekommt sie ab und zu von Philippe, dem Ziehsohns des Rittmeisters, wenn auch nur widerwillig. Ob Demy all den Anforderungen gewachsen ist?

    Ihre Schwester Anki in Sankt Petersburg ergeht es nicht besser. Zwar hat sie in dem Arzt Robert Busch ihre große Liebe gefunden, aber der Krieg macht viele Pläne zunichte. Deutsche sind nicht mehr sicher in der Stadt an der Newa, das bekommt auch Anki zu spüren. Doch die Loyalität ihren Arbeitgebern, dem Fürstenpaar Chabenski gegenüber, lässt Anki in der russischen Metropole bleiben. Kein leichter Schritt, in der so turbulenten Zeit...

    Im 2. Band der Meindorff-Saga katapultiert Elisabeth Büchle den Leser direkt in die ersten Jahre des 1. Weltkriegs. In gewohnter Manier schuf sie dabei einen sehr gut recherchierten und auch spannenden Roman, bei dem das Kopfkino auf Hochtouren läuft und ein Weglegen des Romans kaum möglich ist.

    Wie schon in Band 1, wechseln sich die Erzählstränge miteinander ab. Mal spielt es in Berlin, mal in Sankt Petersburg, dann wieder an der Westfront. Eingebettet in den historischen Kontext und ohne zu sehr ins Detail zu gehen , ist es der Autorin dabei gelungen, mit gekonnt beschriebenen Szenerien Düsterheit, Not, Elend, Grauen und den Tod für den Leser greifbar zu machen. Aber auch zu zeigen, wie Gottvertrauen in Zeiten der Angst die Dunkelheit vertreiben kann.

    Und Vertrauen in Gott brauchen ihre Protagonisten wirklich. Als ob die damaligen Zeiten nicht schon schwer genug waren, hat Elisabeth Büchle für den einen oder anderen noch manch unliebsame Überraschung bereit. Seid 6 Jahre wölbt sich der „Himmel über fremden Land“ über Demy und sie ist nicht nur älter, sondern auch erwachsener geworden. Zwar konnte sie ihre sie prägenden Charakterzüge nie ganz loswerden und ihrem vermeintlichen Schicksal, das ihr von anderen aufgezwungen wird mal wieder nicht entfliehen, aber sie übernimmt, genau wie ihre Schwester Anki in Sankt Petersburg, Verantwortung für die ihrer Hilfe bedürftigen Personen. Dass sie das Herz am rechten Fleck hat, muss sich auch Philippe eingestehen, der immer mehr Respekt vor Demy bekommt.Die beiden sind sich so ähnlich und ihre kleinen Kappeleien sind ein amüsanter Lichtblick in der doch so unheilvollen Zeit.
    Ein größerer Teil des Buches ist diesmal auch Anki und den Ereignissen in Sankt Petersburg gewidmet. Sie hat ebenso wie ihre jüngere Schwester das Herz am rechten Fleck, wenn sie auch nicht so draufgängerisch ist wie Demy. Auch Anki bleibt von Schicksalsschlägen nicht verschont, doch ihr tief verwurzelter Glaube geben ihr die Kraft, die Sachen durchzustehen.
    Auch Hannes muss eine Wandlung durchmachen, vielleicht die härteste von allen. Als junger Offizier voller Begeisterung für den Krieg, treiben ihm die realen Erlebnisse, diese Euphorie bald aus.

    Durch die überaus gelungene Charakterisierung der handelnden Personen sieht man diese förmlich vor sich, freut sich und leidet mit ihnen. Man versteht, zumindest bei den meisten, ihre Handlungen und kann sie nachvollziehen.
    Obwohl „Sturmwolken am Horizont“ den mittleren Band der Trilogie darstellt, kann man ihn auch gut lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen. Er ist in sich auch eigentlich abgeschlossen. Allerdings gibt es kleinere Begebenheiten, deren ganze Geschichte noch nicht erzählt ist. Ich zumindest habe mir nach Beendigung des 2. Bandes gewünscht, schon Band 3 in den Händen zu haben und mich weiter mit der spannenden Geschichte um die Meindorffs zu beschäftigen.

    Doch das muss noch etwas warten, da Band 3 erst im Frühjahr erscheint. Trotzdem kann ich das Buch ebenso wie den Vorgänger „Himmel über fremden Land“ allen Liebhabern gut recherchierter und gefühlvollen historischen Romanen wärmstens an Herz legen.
  • 5/5 Sterne

    von
    Im zweiten Band der Familiensaga von Elisabeth Büchle treffen wir die bekannten Charaktere nach sechs Jahren wieder:
    Da ist Demy, die nach wie vor im Hause Meindorff wohnt, weiter ihre Heimlichkeiten treibt und eine weitere Scheinverlobung eingeht: mit Phillipe.
    Der hat seine Einstellung zu Frauen nach dem Tod seiner großen Liebe Udako deutlich geändert und sich ganz dem Flugzeugbau gewidmet.
    Hans, der zweite Meindorff-Sohn, der nach seiner Hochzeit mit Edith von seinem Vater verstoßen wurde, zieht in den ersten Weltkrieg und wird dort bedrohlich verletzt.
    Und schließlich Anki, Demys Halbschwester, die in Russland als Kindermädchen arbeitet und sich im politisch unruhigen St. Petersburg in den Arzt Robert verliebt.
    Schauplatz der Handlung ist das krisengeschüttelte Europa im ersten Weltkrieg, durch den jede Person an ihre Grenzen gerät.
    Im Gegensatz zu dem ersten Band, ist dieses Buch wesentlich spannender und umfangreicher, weil sich die Autorin nicht mehr mit den vielen kleinen Geschichten beschäftig, sondern alle einige Handlungsstränge zusammen führt. Jetzt fesselt sie die Leser mit ihrem unvergleichlichem Schreibstil und mit Momenten zum Luft anhalten. Einige unausgesprochene Fragen werden in der Fortsetzung beantwortet, andere Rätsel bleiben ungelöst. Auch Geschichtsfans (in diesem Fall war besonders die Geschichte Russlands, die mich fesselte und zu der ich einiges an Vorwissen hatte) kommen in dem sehr gut recherchiertem Roman auf ihre Kosten.
    Im Gegensatz zu diesem Buch empfand ich den ersten Teil nur als Vorgeschichte, die jedoch notwendig zum Verstehen dieses Teils ist, den ich gern und schnell gelesen habe. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung!
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