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  Von: "Friedhold Vogel" Aus: "Aufatmen"

  Wer dieses Buch von Peter Zimmermann zur Hand nimmt, legt es nicht so schnell wieder weg. Es berichtet von der Liebe Gottes, die alle Grenzen durchbricht, von der Liebe, die zu einem unvorstellbaren und alle Verfehlungen heilenden Opfer bereit ist, von einer Liebe, die sich nach Gemeinschaft mit uns sehnt.
  Im ersten Kapitel schreibt der Diplompsychologe und Seelsorger über den Beginn dieser "göttlichen Liebesgeschichte". Sie offenbart sich in der "unendlichen Kreativität" (Seite 8) der Schöpfung, deren Fokus der Mensch ist. Mit ihm, den Gott zu seinem Ebenbild erschaffen hat, will Gott Gemeinschaft haben. Er ist der Vater, der sein Herz öffnet und der sich danach sehnt, dass auch wir ihm unser Herz öffnen. Bei allen Aussagen über die Liebe Gottes zum Menschen verfängt sich Peter Zimmermann nicht in Emotionen, sondern er kommt zum zentralen Thema der Bibel, zur "aufopfernden Liebe unseres Herrn" (Seite 33) die sich in seinem Sterben am Kreuz zeigt. Hier lesen Sie Sätze wie "Gott litt unendlich mit seinem Sohn, um unsertwillen" (Seite 34) und "Unsere Rettung kommt von Gott, der ein Mensch war und gleichzeitig von einem Menschen, der Gott ist" Seite 38).
  "Nahe an Gottes Vaterherz" ist ein weiteres biblisch fundiertes und eindrücklich geschildertes Kapitel. Es spricht vom Geheimnis des Hörens auf die Stimme Gottes und es ruft zur Stille, in der der Mensch Gottes erfüllende und heilende Nähe erfährt.
  Klare Sätze formuliert der Autor auch zum Thema "Heiliger Geist". Er wird nicht als "übersinnliches Energiebündel" beschrieben, sondern als "eigenständige Persönlichkeit Gottes", der weiß, was "unser Herz bewegt" Seite 74), der "Fragen beantwortet", Gaben gibt der Jesus zur "ersten Priorität" im Leben macht und durch den die "Herrlichkeit Gottes in uns einzieht (Seite 130)". Es fehlen auch nicht eindeutige Aussagen über Sünde und Vergebung, Bindungen und Befreiung. Dabei wird Christus als "Arzt" gezeigt, der "an meine seelischen Wunden herankommen muss" Seite 92). Auch der Bereich des Okkultismus und des Befreiungsdienstes wird hilfreich erklärt. Auf diesem Hintergrund ist es ermutigend zu lesen, dass wir "mit Jesu Vergebung und Befreiung in einen neuen Lebensstil hineinwachsen" (Seite 106).
  Sehr stark hat mich die biografische Schilderung unter der Überschrift "Sie sind der liebenswerteste Gedanke Gottes" angesprochen. Es ist eine Erfahrung, die Minderwertigkeitsgefühle wegnimmt und für Gottes erfüllende Liebe öffnet. Im Geleitwort bringt Ulrich Eggers das Zentrale dieses Werkes auf den Punkt: "Gott in seiner ganzen Liebe und Heiligkeit vor Augen zu malen - und die Menschen zugleich mit großer Ehrlichkeit in ihren Widersprüchen, Verletzungen und Sehnsüchten wahrzunehmen, das ist der besondere Verdienst dieses Buches."