Homosexualität (Buch - Paperback)

Auf dem Weg in eine neue christliche Ethik?

3.5 Sterne

Homosexualität (Buch - Paperback)

Auf dem Weg in eine neue christliche Ethik?

Carsten "Storch" Schmelzer widmet sich einem heißen Eisen: Homosexualität. Es gibt nur wenige Themen, die geeignet sind, die Menschen in den Gemeinden - gleich welcher Denomination ...

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Carsten "Storch" Schmelzer widmet sich einem heißen Eisen: Homosexualität. Es gibt nur wenige Themen, die geeignet sind, die Menschen in den Gemeinden - gleich welcher Denomination - so zu spalten wie dieses. Ist es für den einen schlichtweg Sünde, werden in den letzten Jahren wiederholt Stimmen laut, die sich an einer positiven Sicht versuchen, wobei die Auslegung der betreffenden Bibelstellen oft sehr willkürlich erscheint. Storch beleuchtet die Argumente beider Seiten und nähert sich dem Thema ganzheitlich. Hierzu betrachtet er die gängigen Bibelstellen und (Un)Möglichkeiten der Auslegung, beleuchtet die Geschichten homosexuell empfindender Menschen in unseren Gemeinden und gibt einen Einblick in die gängigen Theorien über Ursachen und Entstehung von Homosexualität. Dabei gibt er keine ferigen Antworten, sondern stellt dem Leser frei, wie er die verschiedenen Sichtweisen bewerten möchte.

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783865067418
  • Auflage: 30.03.2015
  • Seitenzahl: 368 S.
  • Maße: 13,5 x 20,5 x 2,5 cm
  • Gewicht: 424g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Lebenshilfe

  • Mit einem Vorwort von Martin Dreyer

Bewertungen

  • 3/5 Sterne

    Wichtige Denkanstöße, gut geschrieben & recherchiert, aber mir letztlich doch zu liberal

    von
    In seinem letzten Buch vor seinem plötzlichen Tod im Sommer 2015 widmet sich Carsten „Storch“ Schmelzer auf knapp 370 Seiten dem in christlichen Kreisen sehr umstrittenen Thema Homosexualität. Er geht dabei ausführlich auf einschlägige Bibelstellen im Alten und Neuen Testament ein und beleuchtet auch die historischen Hintergründe des jeweiligen biblischen Kontextes. Im Mittelteil widmet er sich darüber hinaus der Frage nach Ursachen für gleichgeschlechtliche Liebe und der Frage, ob diese veränderbar ist. Im letzten Kapitel schließlich zieht er seine persönlichen Schlussfolgerungen für den Umgang mit Homosexualität in christlichen Gemeinden heute.

    Storch hat es sich nicht leicht gemacht. In die Recherche müssen viele Wochen und Monate investiert worden sein. Entsprechend lang ist auch das Literaturverzeichnis am Ende ausgefallen (und ich habe trotzdem noch Quellen entdeckt, die er zwar nennt, aber dort nicht zu finden waren). Er lässt auch keine Zweifel darüber aufkommen, dass ihn als Heterosexuellen in erster Linie seine persönliche Betroffenheit mit der Thematik als Pastor dazu gebracht hat, sich überhaupt mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dabei ist ihm zugute zu halten, dass er dies nicht nur auf einer theoretischen Ebene tut, sondern auch das Gespräch mit Menschen (ehemaliger oder aktiver) homosexueller Orientierung gesucht hat. In einem Kapitel lässt er sie daher auch zu Wort kommen.

    Man spürt ihm beim Lesen ein echtes Ringen ab. Anders als andere Rezensenten hatte ich nicht den Eindruck, dass Storch die Bibel zu liberal sieht oder nicht als Wort Gottes behandelt. Auch seine Aussagen muss man im Kontext des ganzen Buchs sehen. In einer seiner Schlussthesen sagt der Autor klar, dass Homosexualität oder homosexuelle Handlungen in der Bibel durchweg negativ bewertet werden. Für ihn spielen allerdings noch andere Faktoren eine Rolle, die ihn letztlich doch zu einer sog. „neuen Ethik“ führen, die auch vorsieht, dass es zu akzeptieren und gutzuheißen ist, wenn homosexuelle Christen ihre Neigung ausleben. Hier konnte ich nicht mehr mitgehen.

    Trotzdem halte ich Schmelzers Buch und Gedanken für sehr wichtig und wertvoll für jeden, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt, ob aus persönlicher Betroffenheit oder anderen Motiven. In der Vergangenheit hat sich die heterosexuelle Mehrheit zweifellos an Homosexuellen in vielfältiger und beschämender Weise schuldig gemacht. Die Gegenreaktionen sind entsprechend heftig ausgefallen. Meiner Meinung nach wird es so weitergehen, wenn wir nicht lernen, differenzierter mit Menschen umzugehen, die nicht unsere sexuelle Orientierung teilen oder Probleme mit ihrer sexuellen Identität haben. Die Ursachen dafür sind viel vielschichtiger, als man landläufig hört – allein deshalb lohnt es sich schon, „Homosexualität“ von Storch eine Chance zu geben.
  • 4/5 Sterne

    Ein sehr wichtiges Buch zur rechten Zeit

    von
    Im Moment ist Homosexualität wieder sehr in die Öffentlichkeit gerückt, weil Irland abgestimmt hat, dass es homosexuelle Paare offiziell heiraten dürfen. Unter Christen allerdings ist das Thema ein heißes Eisen. Carsten "Storch" Schmelzer versucht mit diesem Buch eine Annäherung und Aufklärung mit Sicht auf die Bibel. Dabei versucht er nicht, sich auf eine Seite zu stellen, sondern so neutral wie möglich heranzugehen, was ihm auch wirklich gut gelingt.

    Die erste Hälfte befasst sich mit allen Bibelstellen, die Homosexualität in irgendeiner Weise erwähnen und versucht die Bibelstelle auch im historischen Kontext zu sehen. Leider driftet der Autor hier immer mal etwas zu sehr in die Geschichte ab schreibt sehr weitschweifig über verschiedene Persönlichkeiten , die ebenfalls homosexuell waren und kommt auf andere verwandte Themen wie, die mit dem Text zu tun haben. Das fand ich etwas langatmig. Anderes bekommt plötzlich einen Zusammenhang, was mir bisher unklar war.Ich war erstaunt, was alles in biblische Texte hineininterpretiert wurde um Homosexualität in der Bibel zu beweisen. So sollen David und Jonathan eine Beziehung miteinander gehabt haben. Die weiteren Kapitel befassen sich mit der Ursache und einer eventuellen Umkehrbarkeit der Homosexualität. Auch hier gibt es einige Längen, so wird Freud sehr viel Raum gegeben, seine Theorien darzulegen. Das hat mir weniger gut gefallen. Dennoch war es interessant, was in der Geschichte alles getan wurde um Homosexualität zu "heilen" und dass vor allem die Männer beroffen waren und weibliche Homosexualität eher weniger ernst genommen wurde. Der letzte Teil war für mich am spannendsten, denn jetzt wird es praktisch. Erst geht es viele persönliche Geschichten, die sehr anrühren. Wenn man erstmal versteht, welchen Leidensweg viele Betroffene gegangen sind bis sie ihr Coming Out hatten, da kann man nur seinen Hut ziehen. Im letzten Teil geht es um den Umgang der Gemeinde mit Homosexualität. Sehr traurig wie Gemeinden mit diesen Menschen umgehen, die es sowieso schon schwer haben und sich Annahme erhoffen. Auch geht Schmelzer hier auf die Frage ein ob es eine homosexuelle Ehe geben sollte. Sehr gut fand ich, dass er keine Lösung vorgibt, sondern den Leser auffordert, sich selbst eine Meinung zu bilden. Leider ist es oft so, dass Christen Homosexualität mit der Begründung ablehnen, dass es so in der Bibel steht, aber weiter darüber nicht nachgedacht haben. Dem will dieses Buch abhelfen, sich damit zu beschäftigen und sich erst dann seine Meinung zu bilden.

    Carsten Schmelzer will durch sein Buch sicher nicht erreichen, dass nun alle Homosexualität befürworten. Aber vor allem wir Christen sollten darüber nachdenken, wie wir mit den homosexuellen Menschen umgehen und ihnen nicht einfach den Stempel "Sünder" aufdrücken. Es hat mir sehr gut gefallen, dass der Autor versucht, das Thema von allen Seiten zu beleuchten.

    Ein wichtiges Buch, was jeder Christ lesen sollte um sich genauer mit dem Thema zu beschäftigen. Vor allem für Pastoren und Leiter finde ich es gut geeignet um mit anderen darüber ins Gespräch zu kommen.
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