Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
Melanie ist neun, als sich ihre Eltern scheiden lassen. In der Schule wird sie deswegen gemobbt. Ihr Papa hängt lieber mit seinen Saufkumpels rum als mit ihr. Und ihre Mama muss jeden Cent umdrehen, damit es fürs Leben reicht. Als Melanie vierzehn ist, scheint endlich alles besser zu werden. Doch dann bricht ihre Welt komplett auseinander: Ihre Mama eröffnet ihr, dass sie Lungenkrebs hat und bald sterben wird. Wie kommt wieder Hoffnung in ihr Leben?
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783775161022
- Auflage: 12.05.2021
- Seitenzahl: 144 S.
- Maße: 13,5 x 21,5 x 1,2 cm
- Gewicht: 207g
- Sachgebiet: Evangelistische Literatur
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Mit s/w-Fotos
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Stärker als der Tod
"Und der Tod macht uns Angst. Wir Menschen haben ja mittlerweile fast alles unter Kontrolle. Wir sind medizinisch, technisch und wissenschaftlich zu Unglaublichem fähig. Aber über den Tod haben wir keine Macht. Er trifft uns alle. Die einen früher und die anderen später. Niemand kommt an ihm vorbei."
Melanie ist 15 Jahre alt, als ihre Mutter an Lungenkrebs stirbt und sie zu Tante und Onkel ziehen muss. Im dreistöckigen Wohnhaus, wohnen neben Tante Anni und Onkel Franz auch Opa Wilhelm und die Familie ihrer Cousine Manuela.
Melanie bezieht ein wunderschönes, großes, neu renoviertes Zimmer im Erdgeschoss. Aber wirklich freuen kann sie sich nicht. Eine unglaubliche Leere macht sich in ihrem Körper breit und die Sehnsucht nach ihrer Mutter Ingrid droht sie zu zerreißen. Immer steht die Frage im Raum wie sie ohne ihre Mutter weiterleben soll.
Alles was ihr bleibt, sind ein Abschiedsbrief und die Tagebücher ihrer Mutter. Letztere beginnen im gleichen Alter der Mutter in dem Melanie heute ist. Und so begleitet sie ihre Mutter durch ihr Leben, von dem sie so wenig wusste. Die Tagebücher öffnen ihr die Augen.
Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Ich wusste nicht, dass die Autorin Damaris Kofmehl bereits Bestsellerautorin und für ihre gut recherchierten Bücher über wahre Lebensgeschichten bekannt ist. Umso mehr freue ich mich, dieses Buch lesen zu dürfen.
Der Schreibstil ist einfach, manchmal fast etwas pragmatisch erzählend. Es gibt aber auch sehr viele emotionale Stellen. Man muss sich darauf einlassen. Und ja, ich habe auch ein paar Tränchen verdrückt. Es ist das alltägliche Familienchaos, das wir fast alle kennen. Jeder hat seine eigenen Probleme und dabei vergisst man leider auch mal den anderen. Trotzdem sind alle Personen auf ihre Art und Weise liebenswert. Und so kommt es, dass auch der Tod und alle seine folgenden Veränderungen etwas an Schärfe verlieren. Es ist eine Mutmach-Geschichte, die aber auf keinen Fall gradlinig und ohne Tiefen ist. Sie ist wie das Leben, mit Auf und Abs, mit Phasen der Hoffnungslosigkeit und Zuversicht, mit Angst und Mut.
Und wer von uns kennt sie nicht, die Frage nach dem WARUM? Sie bringt uns an unsere Grenzen und darüber hinaus. Aber in all der Verzweiflung und scheinbaren Hoffnungslosigkeit, kann auch etwas Neues wachsen. Auch wenn es für den Moment undenkbar erscheint. Das ist es, was mir an diesem Buch so gut gefällt.
"Bleib bei mir, Mama" ist 2021 im SCM Hänssler Verlag erschienen. Es ist mit seinen 142 Seiten und seinem einfachen Schreibstil leicht zu lesen und durch die Tatsache, dass es auf einer wahren Begebenheit beruht, findet man auch schnell Zugang zu den Figuren. Insbesondere zu Melanie.
Ich mochte die kurzen Kapitel, 18 an der Zahl sowie die angenehme Schriftgröße.
Das Cover ist angelehnt an andere "Wahre Lebensgeschichten - Veröffentlichungen" der Autorin. Alle haben ein ähnliches Layout, was die Wiedererkennung sicher vereinfacht. Es ist unaufgeregt, hat ein klares Farbkonzept und bildet die reale Hauptfigur ab.
Im vorletzten Kapitel "Wie es weiterging" gibt es einen Ausblick darauf, wie es mit Melanie weiterging, wie sie sich entwickelt hat und was sie heute macht. Man erfährt auch wie es den anderen Familienangehörigen ergangen ist. Mir als Leser tut es gut zu wissen, dass es ihr trotz aller Höhen und Tiefen gut geht. Die originalen schwarz-weiß Fotos machen das Buch zudem sehr persönlich.
Fazit:
"Ja, Mamas Tod war schlimm gewesen. Aber durch ihren Tod habe ich so viel mehr gewonnen, als ich verloren hatte." Dieser Satz hat mich sehr berührt. Ich arbeite ehrenamtlich im Hospiz und weiß wie schwer für viele der Umgang mit dem Tod ist. Verlust und Trauer sind schwere Gefühle, die einen zu erdrücken drohen. Wie hoffnungsvoll ist es, dass Menschen aus Krisen mit diesen Worten hervorgehen können.
Ich glaube, dass man in Melanies Geschichte viele Antworten finden kann, wenn man sie mit einem offenen Herzen liest. Mich hat ihre Geschichte sehr berührt und ich werde mir auch andere Bücher der Autorin anschauen.
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