Nachdem das letzte Album, „As Family We Go“ für den hohen Standard, den man von Rend Collective gewohnt ist, etwas enttäuscht hat, hat die Band aus Irland mit „Good News“ wieder einmal ein rundum geniales Album veröffentlicht.
Rend Collective schafft es immer wieder, super fröhliche Lieder und Lieder zu ernsten, persönlichen Themen auf einem Album zu verbinden. Ein Album, das wunderbar zum Leben passt, mit all seinen Wendungen, mit Frohem und Traurigem.
Musikalisch ist „Good News“, wie man es von Rend Collective kennt, etwas Besonderes: Aus einer Fülle an Saiten-, Blas-, und Schlaginstrumenten, die man sonst oft nur von Countryalben oder Irischer Musik kennt, schafft Rend Collective eine Mischung, die nie langweilig wird!
Textlich, wie oben angesprochen, ein sehr authentisches Album, das alle möglichen Themen des Lebens anspricht. Was ich an Rend Collective besonders schätze, ist die Kreativität im Songwriting. Selbst Themen, die man vielleicht schon oft gehört hat, werden in neu ansprechende Texte verpackt; nicht altbekannte Phrasen wiederverwertet.
Ein super Album, das ich jedem vollständig empfehlen kann!
PS: Rend Collective kommt im Herbst für einige Konzerte nach Deutschland – wer gehen kann möge gehen! Jedes Rend Collective Konzert ist ein ganz besonderes Erlebnis – wenn man vorher das Album gekauft hat und kennt sogar noch besser!

Am Anfang klingt es noch, als hätte man sich von Michael Gungors Folk-Lobpreisalbum "Ghosts Upon the Earth" beeinflussen lassen: Eine Vielzahl von Instrumenten vereint sich zu einem Chor, anfangs scheinbar unmelodisch, dann irgendwie eine Harmonie findend und angenehm geerdet. Bis zum Refrain von "Life is Beautiful" bleibt das auch so. Der ist dann wieder so eingängig wie das beste Material der Band, ergänzt sich allerdings hervorragend mit dem gewählten Arrangement aus Akustikgitarren, Flöten und Trommeln.

So etwas in dieser Art wünscht man sich auch für den Rest des Albums. "True North" und die Ukulele-Version von "Counting Every Blessing" erfüllen dieses Versprechen. Während viele der übrigen Titel stark an das bisherige Liedgut von Rend Collective erinnern, kommen andere Songs, wie "Rescuer (Good News)" oder "Nailed to the Cross", im zeitlosen Gewand von Gospelhymnen daher. Mit dem Hillsong-Young&Free-Crossover "Marching On" zieht zeitgemäßer Elektrosound ein, der an unerwarteten Stellen von Folkinstrumenten unterstützt wird.

Damit gerät "Good News" zum bisher musikalisch vielfältigsten Album der Band. Thematisch herrschen Loblieder und Feierhymnen vor, womit sich Rend Collective in gewohnten Bahnen bewegen. Vom Preis des Glaubens und Schmerz ist lediglich in der Ballade "Weep With Me" die Rede. Wem die Pop-Ausflüge der jüngeren Vergangenheit weniger gefallen haben, der kann sich bestimmt mit den wieder etwas häufiger folkigen Klängen anfreunden.

Für Wenigleser: Das Ablum ist absolut klasse, total tiefgründige Texte, die beschreiben, was Jesus für uns getan hat und was es bedeutet ihm nachzufolgen.

Die Langversion:
Zugegeben, ich mag Rend Collective und ihre Lieder begleiten mich seit 2010.
Dieses Album hatte dadurch natürlich bereits ein Vorschussvertrauen, was aber auch verdient ist.
Die ersten beiden Lieder sind typisch für Rend Collective, die mit ihrer irisch-geprägten Musik recht unkonventional einsteigen.
Danach geht es dann ans eingemacht.
Bei "Rescuer" geht es darum, dass Jesus uns befreit hat von aller Schuld und das diese "Frohe Botschaft" wirklich für jeden Menschen gilt.
"Couting every blessing" erinnert daran, wieviel Segen wir bereits durch Jesus erfahren haben und macht Mut ihm gerade auch in den Tälern des Lebens weiter zu vertrauen.
"Nailed to the Cross" greift noch mal sehr treffend die Tatsache auf, dass unsere Schuld ein für alle Mal mit Jesus ans Kreuz genagelt wurde und dass niemand das Recht hat uns anzuklagen.
"Hymn of the Ages" ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Hymne, ein Loblied auf Gott, der durch die Zeiten hindurch derselbe bleibt.
"True North" besticht durch den starken Vergleicht, dass Jesus unser wahren Kompass ist und nicht Gefühle, Sorgen, Ängste und Ähnliches. Außerdem ist die Melodie total mitreißend.
In "Resurrection Day" heißt es im Refrain der bereits vorliegenden deutschen Übersetzung (Dies ist mein Auferstehungstrag. Nicht mehr hält mich fest in diesem Grab. Dies ist mein Auferstehungstag. Nichts und niemand hält mich auf. Ich schau nicht, auf das, was einst war. Mein Herz ist ganz neu seit ich dich traf. Dies ist mein Auferstehungstag. Nichts und niemand hält mich auf."
"No Outsiders" besingt die Tatsache, dass niemand von Gottes Liebe ausgeschlossen ist.
In "Yahweh" geht es darum, dass wir Gott brauchen und warum. Ein sehr schöner ruhiger Song.
"Christ lives in me" rundet das Album mit einem Song ab in dem es um "Hingabe an Jesus geht".
---
Alles in allem ein großartiges Album. Die Songs sind teilweise mit bekannten Co-Autoren komponiert, wie Ed Cash, Benjamin Hastings, Bryan Fowler)