Tabu Trennung (Buch - Klappenbroschur)

Ein Journalist sucht Antworten

4.5 Sterne

Tabu Trennung (Buch - Klappenbroschur)

Ein Journalist sucht Antworten

Daniel Schneider hat Menschen besucht, die offen über ihre Scheidung reden. Die Gespräche sind inspirierend, bieten Ihnen wertvolle Erkenntnisse und manchmal bleiben Fragen offen. Ein Buch, nicht nur für Betroffene, sondern für alle, denen eine gute Ehe am Herzen liegt.

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Trennung – ein Tabu in christlichen Kreisen? Daniel Schneider hat Menschen besucht, die offen über ihre Scheidung reden. Er möchte verstehen, warum Beziehungen scheitern und wie Menschen mit diesem Lebensbruch umgehen. Die Gespräche haben es in sich, sind schonungslos und inspirierend, bieten Ihnen wertvolle Erkenntnisse und manchmal bleiben Fragen offen. Eins gilt jedoch immer: Gerade in gescheiterten Beziehungen wird die Liebe Gottes zu uns Menschen sichtbar! Ein wichtiges Buch, nicht nur für Betroffene, sondern für alle, denen eine gute Ehe eine Herzensangelegenheit ist.

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783775157582
  • Auflage: 10.01.2017
  • Seitenzahl: 176 S.
  • Maße: 14 x 21,4 x 1,5 cm
  • Gewicht: 274g
  • Sachgebiet: Lebenshilfe

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  • 4/5 Sterne

    Wir bleiben eine Familie, organisieren uns aber anders

    von
    „Ist eine gescheiterte Ehe Sünde?“ – „Natürlich! Die Frage ist nur, was die größere Sünde ist. Eine Beziehung zu beenden oder in einer nicht funktionierenden Beziehung zugrunde zu gehen. Ich kann mich manchmal nur zwischen zwei Wegen entscheiden, die beide sichtbar nicht die besten sind – und bei denen ich eine menschliche Einschätzung brauche. Was ist der dem Leben dienlichere Weg? Für mich – und für andere?“

    „Das ist die Person, die Gott mir geschenkt hat.“ Wenn die große Verliebtheit sich legt und nach dem Eintritt in den gemeinsamen Ehealltag die ersten Zweifel, die ersten aufkommenden Probleme und Uneinigkeiten zu einer ernsthaften Krise führen, kann diese Aussage durchaus angezweifelt werden. Obgleich man in einer christlichen Ehe das Zueinander-Stehen „bis dass der Tod uns scheidet“ verspricht, ist diese Umsetzung dennoch nicht immer durchführbar.

    Der Journalist, Theologe und Buchautor Daniel Schneider macht Trennung und Scheidung zum Thema dieses christlichen Sachbuches. Er hinterfragt die Gründe, weswegen Paare sich entschließen, zukünftig getrennte Wege zu gehen.

    Der Autor ist in seinen Ausführungen um Subjektivität bemüht und lässt in seinem Buch drei Männer, eine Frau und ein Ehepaar zu Wort kommen, die ihre persönlichen Erfahrungsberichte offen und selbstkritisch erzählen.

    Da Daniel Schneider Gott als Schöpfer der Welt und der gesamten Menschheit betrachtet, hinterfragt er auch „die Beziehungsidee Gottes“, die „einzige wahre Liebe“ und „das Scheitern“. Er thematisiert den gesunden Umgang mit dem Thema Scheidung und den Weg zu einer möglichen neuen Partnerschaft. Es geht ihm in diesem Buch um die Empfindungen und Erinnerungen seiner Gesprächspartner, die er in einfachem, direktem Schreibstil präsentiert. Beziehungsgeschichten aus der Bibel werden ebenso eingebaut, wie Details aus schweren Zeiten in der Beziehung seiner Interviewpartner.

    Besonders gelungen empfand ich die Aussagen des Autors zur Lektüre der Bibel – zum persönlichen Zugang dazu und zur Möglichkeit, in jeder Lebenssituation etwas Relevantes und Individuelles zu entdecken. Er schreibt hierzu: „Die Aussagen der Bibel und die Wesensmerkmale des christlichen Glaubens funktionieren nur, wenn ich sie in meinem persönlichen Leben und auf mein Leben anwenden kann.“

    Abschließend möchte ich jedoch dem Autor widersprechen, der auf der ersten Seite dieses Buches der Meinung ist, dass es „einfach keine andere Möglichkeit gibt, als dieses Buch mit „Scheiße“ zu beginnen“. Ich finde es im Gegenteil sehr schade, dass Fäkaljargon auch im gedruckten Wort schon lange Einzug gehalten und in Büchern immer häufiger verwendet wird.

    FAZIT: „Tabu Trennung“ ist eine sehr interessante und meines Erachtens sehr gut gelungene Lektüre, die tiefere Einblicke in das Gedanken- und Gefühlsleben von Betroffenen erlaubt. „Ja, Gott möchte grundsätzlich, dass zwei Menschen, die Ja zueinander gesagt haben, ein Leben lang zusammenbleiben und dass die Ehe geschützt wird. Aber er sagt nicht, „auch wenn es gar nicht mehr geht, nach allen Bemühungen: „ihr müsst zusammenbleiben, koste es, was es wolle.“
  • 4/5 Sterne

    von
    "Dient diese Geschichte dazu, dass Gott uns Menschen sehr plakativ darauf hinweisen möchte, dass gute Taten und vorbildliche Lebensweisen nicht sofort mit einem bequemen und erfolgreichen Leben gleichzusetzen sind? Denn das gilt garantiert für Beziehungen: Nur weil eine Ehe unter Gottes Segen steht und/oder sich beide Menschen hervorragend um eine gelingende Partnerschaft bemühen, muss kein 50-jähriges Schlaraffenland folgen. Denn wir machen Fehler, werden verletzt und verletzten andere. Egal, wie sehr wir uns anstrengen."


    Der Autor Daniel Schneider begibt sich in seinem Buch "Tabu Trennung" auf die Spurensuche, warum Scheidungen - vor allem oder gerade vor einem christlichen Hintergrund - oft noch immer tabuisiert werden. Dabei verlässt er neben der "biblischen Theorie" auch seinen Platz am Schreibtisch und besucht Menschen, die mit ihm, sowohl aus fachlicher als auch aus persönlicher Erfahrung, über genau dieses Thema sprechen. Seine Gesprächspartner haben alle miteinander etwas gemeinsam: sie sind geschieden. Manche sogar mehrfach.
    Aber was passiert, wenn der christliche Glaube auf eine individuelle Biographie trifft? Kann die Theologie vor der menschlichen Erfahrung bestehen? Oder liegt der Fokus nicht eher auf dem "Wie gehe ich damit um, wenn es zu spät ist?"

    Da stellt sich für mich sofort eine Frage: Gibt es überhaupt eine strikte Trennung zwischen Beziehung und Scheidung? Beginnt eine Trennung erst, wenn sie (bei einer Ehe durch die Scheidung) vollzogen ist? Und gehört das "Scheitern" nicht zum Leben dazu?
    "Gott ist nicht nur da präsent, wo etwas gelingt." Dieser Satz aus dem Buch macht Mut. Eine Beziehung (auch eine beendete) ist nicht weniger wert, weil sie am Ende vielleicht nicht gelingt.
    Sie bedeutet(e) Hingabe, sie ist nicht einseitig, sondern bedingt sich gegenseitig. Und darin liegt die Erfüllung. Was für eine schöne Einsicht.

    Was mich auch inspiriert hat, ist die Herangehensweise, wie wichtig eine gepflegte und offene Kommunikation ist. Quasi als Präventionsmaßnahme, um Missverständnissen vorzubeugen. Der Trauschein ist keine Garantie und kein Freibrief. Man muss auch danach noch in die Ehe investieren, gemeinsam reden und zuhören.
    Es ist wirklich spannend, was seine doch sehr verschiedenen Gesprächspartner dazu zu sagen haben und wie sie mit dem Trennungsgedanken umgegangen sind. Vielleicht entdeckt man sich in der ein oder anderen Geschichte oder Aussage wieder. Aber auch wenn man selbst (was für ein Glück) nicht geschieden ist, kann man viel aus diesem Buch mitnehmen. So geht es mir zumindest.
    Besonders bewegt hat mich der Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung und der Einfluss der (sozialen) Medien auf unsere Beziehungsfähigkeit. Und auch die "Heldenreise" wird mir im Gedächtnis bleiben.

    Das Buch wurde als Taschenbuch im Frühjahr 2017 im SCM-Verlag veröffentlicht. Obwohl es ein Sachbuch ist, ist der Schreibstil des Autors eher persönlich, ja fast kumpelhaft. Was mir sehr gefallen hat, ist, dass er nicht belehrt und offen dazu steht, dass dieses Buch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit erhebt. Wie der Untertitel schon verrät, sucht(e) auch er nach Antworten. Und diese Suche ist nicht mit dem Abschluss dieses Buches beendet. Wenn es dem Autor gelingt, bei dem ein oder anderen Missverständnisse im biblischen Kontext auszuräumen und wieder Platz für die (Nächsten-)Liebe zu schaffen, dann hat sich dieses Buch auf jeden Fall gelohnt. Ich jedenfalls glaube nach wie vor, wie er, an den geschützen Rahmen der Ehe, an Verbindlichkeit und Treue - hoffentlich bis ans Lebenende. Wir sollten unsere Augen aber nicht davor verschließen, dass der Plan leider nicht immer aufgeht.


    Fazit:
    Ein Buch, dass aufzeigt, warum Trennungen und Scheidungen in christlichen Kreisen auch heute oft noch ein Tabu darstellen und nicht selten kritisch beäugt werden. Das aber auch zeigt, dass die Theorie, die Bibel, sich zwar nicht in ihren Worten ändern wird, dass aber sehr wohl eine Veränderung in unseren Gedanken und Sichtweisen möglich ist. Denn über allem steht die (göttliche) Liebe.
  • 4/5 Sterne

    "Gott ist nicht nur da präsent, wo etwas gelingt."

    von
    "Dient diese Geschichte dazu, dass Gott uns Menschen sehr plakativ darauf hinweisen möchte, dass gute Taten und vorbildliche Lebensweisen nicht sofort mit einem bequemen und erfolgreichen Leben gleichzusetzen sind? Denn das gilt garantiert für Beziehungen: Nur weil eine Ehe unter Gottes Segen steht und/oder sich beide Menschen hervorragend um eine gelingende Partnerschaft bemühen, muss kein 50-jähriges Schlaraffenland folgen. Denn wir machen Fehler, werden verletzt und verletzten andere. Egal, wie sehr wir uns anstrengen."

    Der Autor Daniel Schneider begibt sich in seinem Buch "Tabu Trennung" auf die Spurensuche, warum Scheidungen - vor allem oder gerade vor einem christlichen Hintergrund - oft noch immer tabuisiert werden. Dabei verlässt er neben der "biblischen Theorie" auch seinen Platz am Schreibtisch und besucht Menschen, die mit ihm, sowohl aus fachlicher als auch aus persönlicher Erfahrung, über genau dieses Thema sprechen. Seine Gesprächspartner haben alle miteinander etwas gemeinsam: sie sind geschieden. Manche sogar mehrfach.
    Aber was passiert, wenn der christliche Glaube auf eine individuelle Biographie trifft? Kann die Theologie vor der menschlichen Erfahrung bestehen? Oder liegt der Fokus nicht eher auf dem "Wie gehe ich damit um, wenn es zu spät ist?"

    Da stellt sich für mich sofort eine Frage: Gibt es überhaupt eine strikte Trennung zwischen Beziehung und Scheidung? Beginnt eine Trennung erst, wenn sie (bei einer Ehe durch die Scheidung) vollzogen ist? Und gehört das "Scheitern" nicht zum Leben dazu?
    "Gott ist nicht nur da präsent, wo etwas gelingt." Dieser Satz aus dem Buch macht Mut. Eine Beziehung (auch eine beendete) ist nicht weniger wert, weil sie am Ende vielleicht nicht gelingt.
    Sie bedeutet(e) Hingabe, sie ist nicht einseitig, sondern bedingt sich gegenseitig. Und darin liegt die Erfüllung. Was für eine schöne Einsicht.

    Was mich auch inspiriert hat, ist die Herangehensweise, wie wichtig eine gepflegte und offene Kommunikation ist. Quasi als Präventionsmaßnahme, um Missverständnissen vorzubeugen. Der Trauschein ist keine Garantie und kein Freibrief. Man muss auch danach noch in die Ehe investieren, gemeinsam reden und zuhören.
    Es ist wirklich spannend, was seine doch sehr verschiedenen Gesprächspartner dazu zu sagen haben und wie sie mit dem Trennungsgedanken umgegangen sind. Vielleicht entdeckt man sich in der ein oder anderen Geschichte oder Aussage wieder. Aber auch wenn man selbst (was für ein Glück) nicht geschieden ist, kann man viel aus diesem Buch mitnehmen. So geht es mir zumindest.
    Besonders bewegt hat mich der Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung und der Einfluss der (sozialen) Medien auf unsere Beziehungsfähigkeit. Und auch die "Heldenreise" wird mir im Gedächtnis bleiben.

    Das Buch wurde als Taschenbuch im Frühjahr 2017 im SCM-Verlag veröffentlicht. Obwohl es ein Sachbuch ist, ist der Schreibstil des Autors eher persönlich, ja fast kumpelhaft. Was mir sehr gefallen hat, ist, dass er nicht belehrt und offen dazu steht, dass dieses Buch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit erhebt. Wie der Untertitel schon verrät, sucht(e) auch er nach Antworten. Und diese Suche ist nicht mit dem Abschluss dieses Buches beendet. Wenn es dem Autor gelingt, bei dem ein oder anderen Missverständnisse im biblischen Kontext auszuräumen und wieder Platz für die (Nächsten-)Liebe zu schaffen, dann hat sich dieses Buch auf jeden Fall gelohnt. Ich jedenfalls glaube nach wie vor, wie er, an den geschützen Rahmen der Ehe, an Verbindlichkeit und Treue - hoffentlich bis ans Lebenende. Wir sollten unsere Augen aber nicht davor verschließen, dass der Plan leider nicht immer aufgeht.

    Fazit:
    Ein Buch, dass aufzeigt, warum Trennungen und Scheidungen in christlichen Kreisen auch heute oft noch ein Tabu darstellen und nicht selten kritisch beäugt werden. Das aber auch zeigt, dass die Theorie, die Bibel, sich zwar nicht in ihren Worten ändern wird, dass aber sehr wohl eine Veränderung in unseren Gedanken und Sichtweisen möglich ist. Denn über allem steht die (göttliche) Liebe.
  • 5/5 Sterne

    Was tun, wenn die Beziehung scheitert?

    von
    Der Journalist Daniel Schneider setzt sich hier mit einem sehr intimen Thema auseinander, das gerade in christlichen Kreisen oft totgeschwiegen wird. Wir leben in einer Welt, in der Beziehungen scheitern, auch wenn die Betroffenen sich alle Mühe gegeben haben. Es geht darum, zu verstehen, warum das geschieht und wie es nach einem solchen einschneidenden Bruch weitergehen kann.

    Der Autor nimmt uns mit auf eine interessante und tiefgründige Reise. Dabei ist es, als würden wir als Leser ihn begleiten und zeitgleich mit ihm Begegnungen erleben, die einen Einblick in das schwierige Thema erlauben. Es wirkt, als hätte er das Buch parallel zu seinen Recherchen geschrieben und hätte daher an keiner Stelle des Buches mehr Wissen oder Informationen als wir. Das ist ein sehr ungewöhnlicher Stil, der das Buch aber meiner Meinung nach sehr viel offener und zugänglicher macht. Da ist keine Barriere, die sich vor uns auftürmt. Auch ich als Leser kann mit meinen Fragen und Überlegungen in das Buch starten und am Ende komme ich vielleicht ein bisschen klüger wieder heraus. Es sind unterschiedliche Schicksale, die vorgestellt werden. Aber sie alle haben ihre Erfahrungen mit dem Thema gemacht. Daniel Schneider trifft sich mit all diesen Menschen und hört ihnen zu, wie sie erzählen. Er stellt feinfühlige Fragen und versucht, nach jeder Begegnung ein Resümee zu ziehen. Dabei entdeckt er in allen gescheiterten Beziehungen sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Gemeinsam ist zum Beispiel der Schmerz und das Gefühl, nicht alles versucht zu haben. Oder das Gefühl im Nachhinein, als hätte es auf diesen Moment hinauslaufen müssen. Unterschiedlich kann die Art und Weise sein, mit der Situation und sich selbst klarzukommen. Zwischen all diesen persönlichen Erlebnissen stehen immer auch Abschnitte, in denen der Autor sich allgemein Gedanken zu dem Thema macht. Dabei stellt er beispielsweise fest, dass die Schwierigkeit oft darin liegt, dass wir Menschen auf Beziehungen ausgerichtet, aber gleichzeitig sehr individuelle Wesen sind. Daher ist es natürlich nicht immer einfach, eine gelungene Beziehung zu führen. Und manchmal ist es eben auf Dauer nicht möglich.

    Sehr gefallen hat mir die unvoreingenommene Herangehensweise des Autors. Er zeigt sich in keinster Weise allwissend oder verurteilend. Vielmehr möchte er darauf hinaus, dass Beziehungen scheitern können und dürfen, auch in christlichen Kreisen. Gerade hier wird oft viel zu lange versucht, doch noch etwas zu reparieren, was schon längst völlig zerbrochen ist. Oft steckt dahinter Druck vonseiten der Gemeinde oder einfach eine verinnerlichte Grundeinstellung: Die nämlich, dass Gott es unter keinen Umständen duldet, dass eine Ehe geschieden wird. Mit diesen Gedanken wird in dem Buch aufgeräumt, denn Gott möchte vor allem eines nicht: Dass wir ein Leben lang etwas vortäuschen oder erzwingen wollen.

    Fazit: Ein ungewöhnliches und immer wieder aktuelles Thema, mit dem der Autor sich ehrlich und ausführlich auseinandersetzt. Dabei gelingt es ihm, den Leser mitzunehmen auf diese Reise, die vielleicht heilsam sein kann. Insgesamt ein sehr angenehmes Buch, das ich weiterempfehlen kann.
  • 4/5 Sterne

    Paare stellen ihre Beziehung vor

    von
    Trennung - ein Tabu in christlichen Kreisen?

    Daniel Schneider, Journalist und Theologe, untersucht in seinem Buch die Gründe, warum Menschen ihre oft langjährigen Beziehungen aufgaben. Er fragt die Beteiligten, welche Gründe letztendlich dazu führten und reflektiert, wie man nach einer Scheidung als Christ dennoch weiter leben kann.

    Ganz zu Beginn des Buches zitiert er Moeller: "Es gibt im Grunde keine wirklich zerbrochenen Ehen, die einstige Verliebtheit ist der Garant, es gibt nur nicht Gelungene"

    Der christlich orientierte Autor zeigt, dass die Ehe etwas ist, das im Grunde genommen eine innige Verbundenheit und Bereicherung für beide Partner ermöglicht. Ehe ist echte Arbeit, bedeutet damit einen lebenslangen Kraftakt und setzt eine bewußte Hingabe voraus. In seinem Sachbuch stellt der Autor sowohl seine als auch die Meinung der Befragten vor. In journalistisch präziser Form lässt er abweichende Meinungen des Gegenüber stehen und gibt dem Leser die Möglichkeit einer eigenen Bewertung.
    Daniel Schneider gibt in seinem Werk auch die Erfahrungen von Beziehungs-Therapeuten wieder. Deren einhelliger Tenor ist, dass die von Krisen betroffenen Partner oft viel zu spät in die Beratung kommen. Unabdingbar sei außerdem, dass die Partner beide bereit sein müssen an der Beziehung etwas zu ändern und insbesondere am Gelingen zu arbeiten.
    Die Bibel gibt allen Menschen einen wertvollen Trost: Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen - die Liebe zu uns ist unantastbar.

    Das Werk setzt eine leicht verständliche Sprache ein, um das schwierige Thema für den Leser bestens zugänglich zu machen. Es stellt ein wertvolles Sachbuch zu den Themen "Ehe", "Trennung" und "Ursache" dar. Aber auch für alle Verheiraten die in Harmonie miteinander leben wollen ist es ein gutes Werk um die gefährliche "Monotonie" und "Selbstverständlichkeit", die sich oft einzuschleichen droht prophylaktisch zu bekämpfen.
  • 4/5 Sterne

    Krisen lassen sich überwinden

    von
    „Geschiedene Menschen sind keine Menschen/Christen zweiter Klasse. Sie sind auch nicht weniger gesegnet. Sie haben keinen keinen Makel vor Gott! Wer das nur schwer akzeptieren kann, sollte nochmal sein persönliches Gottesbild überprüfen.“

    Der Journalist und Theologe Daniel Schneider ist verheiratet und hat drei Kinder. Er schrieb dieses Buch, weil er an das Lebenskonzept von Liebesbeziehungen, Ehen und Partnerschaften, die auf Lebenszeit angelegt sind, glaubt. Dass es zwischen zwei Menschen unfassbare Verletzungen geben kann, die den Menschen den Schlaf rauben können, weiß er aber auch.

    Für sein Buch hat er mehrere Paare interviewt. Er erzählt von ihren Geschichten und Krisen und den unterschiedlichen Voraussetzungen, mit denen sie in ihren Untergang geschlittert sind. Da ist die Frau, die sich mit ihrem Kind allein gelassen fühlte, weil der Mann zu viel arbeitete. Der Leser lernt ein Paar kennen, das sich scheiden ließ, um – nachdem es erkannt hatte, dass „wenn eine Beziehung nicht in Ordnung ist, dann liegt das immer an beiden“ - erneut zu heiraten. Reiner, der Theologe, ist überzeugt, dass eine gescheiterte Ehe Sünde ist. Er weiß aber aus eigener Erfahrung, dass sich Sünde nicht immer vermeiden lässt: „Es geht darum, dass man einen Weg wagt, in aller Freiheit und mit allem Risiko. - Und dabei notfalls auch Fehler macht“.

    Neben den Interviews hat Schneider eifrig in der Bibel gelesen. Und dabei entdeckt: „Wir wissen, dass Gott immer auf und an unserer Seite steht. Aus Liebe. Wenn ich mich gedanklich darauf einlasse, dann verändert sich meine Perspektive und damit mein Umgang mit meiner Beziehungskrise, einer Scheidung oder einem Neuanfang.“ (Seite 85 )

    Der christliche Autor, dem der schützende Rahmen der Ehe wichtig ist, versucht, sich auch mit anderen Meinungen auseinander zu setzen. Er fürchtet sich nicht vor ihnen und versteckt sie auch nicht. Er kann sie stehen lassen, auch wenn er sie nicht richtig findet.

    „Leider kommen die meisten erst zur Beratung, wenn es schon zu spät ist“, erfahren wir von Mickey Wiese, einem evangelischen Pastor und systemischen Lebensberater. Dabei ist er der Auffassung „Das an der Beziehung arbeiten, kann einem kein Berater abnehmen. Sehr tröstend fand ich seine Auslegung der Bibel auf Seite 158: „Jesus sagt: >Nichts kann euch von meiner Liebe trennen.< Und wenn er dann sagt: >Ihr sollt euch nicht scheiden lassen<, dann gilt der Satz, dass uns nicht von seiner Liebe trennen kann, trotzdem.“

    Ein leicht lesbares Sachbuch, nicht nur für Betroffene, sondern für alle, denen eine gute Ehe eine Herzensangelegenheit ist.
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