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Unheilige Heilige (Buch - Gebunden)

Gott in all den falschen Leuten finden

3 Sterne

Unheilige Heilige (Buch - Gebunden)

Gott in all den falschen Leuten finden

In einer Zeit, in der viele zu Recht desillusioniert sind, was das Christentum angeht, zeigt "Unheilige Heilige" , was passiert, wenn normale Menschen Brot und Wein teilen, sich gemeinsam mit der Bibel abmühen und einander ehrlich die Wahrheit über ihr Leben sagen.

  • Artikel-Nr.: 189890000
  • Verlag: Brendow Verlag
  • Originaltitel: Accidental Saints
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Details

  • Artikel-Nr.: 189890000
  • Verlag: Brendow Verlag
  • Originaltitel: Accidental Saints

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

In „Unheilige Heilige“ lädt Nadia Bolz-Weber Leser zu einer Begegnung mit dem ein, was sie als „religiöses, aber nicht besonders spirituelles Leben“ bezeichnet. Hartnäckig und zugleich urkomisch versucht die ungewöhnliche Pfarrerin darin, dem Gott zu widerstehen, dem sie sich doch eigentlich zu dienen berufen fühlt. Immer wieder begegnet er ihr ausgerechnet in den Menschen, die dafür am wenigsten geeignet scheinen – jedenfalls in ihren Augen: einem die Kirche liebenden Agnostiker, einer Drag Queen, einem kriminellen Bischof oder einem Mitglied der National Rifle Army, die sich für den freien Schusswaffenbesitz einsetzt. Indem sie diesen „unheiligen Heiligen“ begegnet, gerät Nadia in unmittelbare Berührung mit Gnade – einer Gnade, die nicht wie eine warme Kuscheldecke daherkommt, sondern vielmehr wie eine Bratpfanne genau auf den Kopf trifft.

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783865068903
  • Auflage: 22.08.2016
  • Seitenzahl: 256 S.
  • Maße: 13,5 x 20,5 x 2 cm
  • Gewicht: 400g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Glauben/Nachfolge
Beteiligte Personen

Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 2/5 Sterne

    Gott in all den falschen Leuten finden

    von
    „Jesus hätte in der religiösen Schickeria seiner Zeit verkehren können, aber stattdessen hat er über all das die Nase gerümpft und es vorgezogen, über die Mächtigen zu lachen, sich mit Huren anzufreunden, Sünder zu küssen und mit den falschen Leuten bei Tisch zu sitzen. Er verbrachte seine Zeit mit Leuten, für die das Leben nicht leicht war. Und dort, mitten unter den Leidenden, war er die Verkörperung der vollkommenen Liebe.“

    In diesem Sinne widmet Nadia Bolz-Weber als lutherische Pastorin, Autorin und Bloggerin ihre Zeit jenen Menschen, die sie als „Unheilige Heilige“ bezeichnet. In vielen verschiedenen Geschichten erzählt sie in ihrem Buch mit dem gleichnamigen Titel beispielhaft die Geschichte einiger Menschen, die „nicht ins System passen“. Sie selber äußerte sich einem Studenten gegenüber folgendermaßen: „Es kommt mir vor wie ein schauderhafter Gedanke, Gott NÄHER kommen zu wollen. Oft wäre es mir am liebsten, er würde mich in Ruhe lassen.“

    Von allen im Buch erzählten Geschichten vermochte es jene der gelähmten Amy Mack am meisten, mich zu berühren. Amy wurde für ihre Freundin Bobbie zu einem ganz besonderen Menschen – jemandem, der nicht ihren äußeren Schutzschild, sondern ihr Innerstes sah und sie genauso an- und wahrnahm. Und Bobbie gab ihrerseits diese liebevolle Wahrnehmung in Form eines ganz besonderen Geschenkes an die Autorin weiter.

    „Die am besten qualifizierten Leute, um das Evangelium zu verkündigen, sind diejenigen, die wirklich wissen, wie unqualifiziert sie dafür sind, das Evangelium zu verkündigen.“

    Nadia Bolz-Weber schreibt von sich selbst: „Ich bin eine sarkastische, über und über tätowierte, hitzköpfige Person, die flucht wie ein Bierkutscher!“ Und genau dieser verschwenderische Umgang mit Kraftausdrücken ist es auch, was mich an diesem Buch empfindlich gestört hat. Was mich ebenfalls sehr befremdete war die Tatsache, dass die Autorin keine Rücksicht nimmt. So vergleicht sie Maria mit einer Schlampe und bezeichnet Jesus als „verurteilenden wütenden Mistkerl“, beschreibt ihn als „griesgrämig wie ein Grinch“. Auch Aussagen wie „Wo zur Hölle war Gott?“ oder „Heilige Scheiße“ empfand ich als unangebracht. Die Autorin weigerte sich ihrer Aussage nach einem Kirchenbürokraten gegenüber, auf ihren verschwenderischen Umgang mit Kraftausdrücken in ihrem Blog zu verzichten. Anhand der Ansammlung an Fäkaljargon im Inhalt trifft dies scheinbar auch auf dieses Buch zu... schade.

    Fazit: Einerseits zolle ich der Pastorin großen Respekt dafür, dass sie ihr Lebenswerk darin sieht, sich den „Unheiligen Heiligen“ zu widmen, dass sie wie Jesus ihre Zeit nicht mit der religiösen Schickeria verbringt, sondern sich der „Strauchlern und Sündern“ annimmt. Sie verurteilt die Sünde, aber nicht den Sünder, möchte die Menschen um ihrer selbst willen lieben, wie Jesus sie liebt. Nichtsdestotrotz hat mich der sehr großzügige Einsatz der Gossensprache in einem christlichen Buch so sehr gestört, dass ich zukünftig kein Buch der Autorin mehr lesen werde.
  • 3/5 Sterne

    Überzeugt nicht ganz

    von
    Nadia Bolz-Weber ist lutherische Pastorin und die Gründerin der Gemeinschaft ,,House for all Sinners and Saints". In diesem Buch erzählt sie von vielen Begegnungen mit Menschen, die so gar nicht in ein christliches Schema passen, aber von denen sie dennoch etwas für ihr eigenes Glaubensleben gelernt hat.
    Viele der hier erzählten Geschichten haben mir gut gefallen und ich konnte daraus etwas für mein eigenes Leben mitnehmen. Die Autorin beschreibt, wie sie in vielen Situationen trotz ihrer eigenen Fehler von Gott gebraucht werden konnte und spricht dabei auch schwierige Themen, wie zum Beispiel das Tragen einer Waffe, differenziert an. Im Gegensatz zu anderen Autoren wird kein reines schwarz-weiß Bild gezeichnet und auch niemand von vorneherein verurteilt.
    Allerdings hat es mich manchmal erschreckt, wie eigentlich klare Aussagen in der Bibel von Frau Bolz-Weber umgedeutet werden und so die Botschaft darin verloren geht. Auch hat mich ein wenig erstaunt, dass im ,,House for all Sinners and Saints" doch noch so viel Wert auf Liturgien und damit auch auf feste Abläufe gelegt wird.
    Die Autorin schreibt immer ehrlich und offen und lässt den Leser auch an ihren eigenen Zweifeln und Gedanken teilhaben. Ungewöhnlich für eine lutherische Pastorin ist auch ihre etwas harte und von Schimpfwörtern durchsetzte Sprache.
    Auch wenn ich das Buch in vielen Punkten kritisch sehe, kommt doch etwas sehr Wichtiges beim Leser an: In der Gemeinde von Nadja Bolz-Weber ist wirklich jeder bekommen und keiner, der irgendwie anders ist, wird ausgegrenzt oder schief beäugt. Und das ist sicherlich nicht überall der Fall.
    Insgesamt hat mich das Buch nicht in allen Punkten überzeugt, aber ich denke, jeder sollte sich sein eigenes Bild davon machen.
  • 4/5 Sterne

    Unterhaltsam und mühsam zugleich

    von
    Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Unheilige Heilige – Gott in all den falschen Leuten finden“ von Nadia Bolz-Weber lesen.

    Die Autorin ist lutherische Pastorin, Mitbegründerin von „House for all Sinners and Saints“ und lebt mit ihrer Familie in den USA.
    Das Klischee eines vorbildlichen Pastors oder Priesters erfüllt Nadia Bolz-Weber nicht wirklich. Sie fällt schon durch ihr tätowiertes Äußeres auf, macht kein Geheimnis aus ihrer Drogen- und Abhängigkeitsvergangenheit, geht offensiv mit ihrer depressiven Erkrankung um und nimmt gerne auch mal das ein oder andere Schimpfwort im Zusammenhang mit Gott in den Mund.

    Ich habe zu Beginn des Buches einige Kapitel gebraucht, bis ich mit dem als anfangs etwas chaotisch empfunden Schreibstil klar gekommen bin. Da kommen tiefsinnige Aussagen, die mich ins grübeln bringen direkt vor oder nach einem flapsigen Spruch, der mich grinsen oder lachen lässt.

    Gut gefallen hat mir wie die Autorin Begegnungen mit Menschen, ihre eigenen Gedanken und Gefühle mit Botschaften des christlichen Glaubens verbindet.

    Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir nicht jedes Kapitel gleich gut gefallen hat. Einige Male geht es um explizite Details zur Liturgie und den Unterschieden zwischen manchen Konfessionen bzw. Strömungen in denselben, bei diesen Themen bin ich nicht so wirklich sattelfest oder kenne mich nicht wirklich damit aus und fühlte mich so ab und an etwas überfordert. Manchmal war auch die Kernaussage nicht so klar herauszulesen und ich saß am Ende des Kapitels etwas ratlos vor den Ausführungen der Autorin.

    Auch habe ich das Buch nicht wirklich als leichte Lektüre empfunden, aber es war dennoch immer wieder überraschend unterhaltsam und gerade zu Beginn habe ich immer wieder gerne danach gegriffen, um darin zu lesen. Mit Fortschreiten des Buchs hat sich dieses Gefühl etwas verflüchtigt und die letzten Kapitel habe ich dann eher als mühsam erlebt.

    „Unheilige Heilige“ war interessant zu lesen und ich vergebe 3,5 Bewertungssterne dafür.
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