Von Ferne klingt ein Lied (Buch - Kartoniert)

Sturmzeiten BD 2

5 Sterne

Von Ferne klingt ein Lied (Buch - Kartoniert)

Sturmzeiten BD 2

1941/42: Das Jahr 1941 endet mit einem Paukenschlag: dem Angriff auf Pearl Harbour. Und auch die Philippinen werden bombardiert – ausgerechnet jetzt, wo Blair dort ist. Sie wollte ...

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

1941/42: Das Jahr 1941 endet mit einem Paukenschlag: dem Angriff auf Pearl Harbour. Und auch die Philippinen werden bombardiert – ausgerechnet jetzt, wo Blair dort ist. Sie wollte einen letzten, verzweifelten Versuch unternehmen, ihre Ehe zu retten. Deshalb folgte sie ihrem Mann in ein Pulverfass. Jetzt muss Blair nicht nur um ihre Ehe, sondern auch ums Überleben kämpfen.
Währenddessen sehen ihre Schwestern sich in Russland und den USA mit ganz eigenen Problemen konfrontiert. Wo werden die drei Halt finden in einer Welt, die auf den Abgrund zutaumelt?

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783868276701
  • Auflage: 01.06.2017
  • Seitenzahl: 528 S.
  • Maße: 12,5 x 18,5 x 3,5 cm
  • Gewicht: 507g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane
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  • 5/5 Sterne

    VON FERNE KLINGT EIN LIED

    von
    Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten von vier Bänden der Sturmzeiten-Reihe von Judith Pella, der zeitlich eng an den ersten Band anschließt und im Jahr 1941/42 spielt. In drei verschiedenen Handlungssträngen, die abwechselnd jeweils einer der Töchter des reichen und mächtigen Zeitungsmoguls Keagan Hayes gewidmet sind, werden die Ereignisse aus dem ersten Buch fortgeführt.

    Während Cameron wieder zurück in die Sowjetunion gereist ist und der Vormarsch der deutschen Wehrmacht auf Moskau trotz der eisigen Kälte unerbittlich voranschreitet, befindet Blair sich auf den Philippinen, um ihren dort stationierten Ehemann Gary zu suchen. Als die Japaner beginnen, auch die Philippinen zu bombardieren, befindet sich die völlig verängstigte Blair mitten im Kriegsgebiet. Die jüngste Tochter Jackie lebt immer noch bei ihren Eltern in Amerika und arbeitet als Lehramtsanwärterin in einer Schule. Die Liebe zu ihrem asiatischen Freund Sam stößt auf große Intoleranz in ihrem gesamten Umfeld, Verbindungen zwischen verschiedenen Rassen sind in dieser Zeit in Kalifornien verboten.

    Wie bereits im ersten Teil dieser Tetralogie versteht Judith Pella es ausgezeichnet, ihren handelnden Figuren Leben einzuhauchen und große Authentizität zu verleihen. Geschickt verknüpft sie die historischen Ereignisse mit den Schicksalen der drei Schwestern und präsentiert ihren Lesern einen atemberaubenden, zum Teil erschütternden, durch die geschichtlichen Hintergründe bereicherten Roman.

    „Von ferne klingt ein Lied“ hat mich ebenso überzeugt wie dessen Vorgängerroman, mich tief berührt und an vielen Stellen sehr erschüttert. Judith Pella stellt die Schrecken des Krieges, die Bombenangriffe, die Artilleriefeuer, feindliche Übergriffe, das donnernde Rollen der Panzer, die Zerstörung, die Kämpfe und das Blutvergießen sehr realistisch dar. Durch Soldaten in Garys Umfeld sowie Blairs Flucht durch den Dschungel, aber auch durch Camerons Recherchen in der Sowjetunion werden auch die Lebensumstände der Soldaten und der Überlebenskampf der Zivilbevölkerung in diesen Kriegsjahren deutlich vor Augen geführt.

    Judith Pella lässt ihre Protagonisten in diesem Buch zudem auch eine deutliche Wandlung durchleben. Die reiche, selbstsüchtige und verwöhnte Blair wird auf ihrer Flucht durch den Dschungel und über unwegsames Gelände geläutert, sie trifft auf Menschen, die ihr nicht nur Schutz und Unterkunft bieten, sondern vielmehr auch ihr Herz berühren und ihren Glauben erstarken lassen. Besonders erstaunt war ich von Cecilia Hayes, die bislang eher schüchtern, sanft, und zugleich auch ein wenig weltfremd dargestellt wurde und in diesem Band durchaus Rückgrat und Durchsetzungsvermögen zeigt.

    Cameron befindet sich ebenfalls mitten im Kriegsgeschehen und erlebt in Russland die Zerstörung der Städte und Dörfer, Überfälle und Plünderungen. Es sind unvorstellbare Zustände, die Judith Pella hier schildert. In der Sowjetunion herrscht tiefster Winter, tausende Zivilisten sind obdachlos, frieren und hungern, Menschen werden verfolgt und von Partisanen hingerichtet. Cameron leidet auch unter der Trennung von Alex Rostowschikow, der als Hauptmann in die Rote Armee einberufen wurde. In diesem zweiten Band befasst sie sich auch mit einem Herzenswunsch ihrer Mutter und stellt Nachforschungen zum Verbleib ihres Stiefbruders an.

    Die Autorin hat ihren Protagonisten erneut sehr interessant gezeichnete Nebenfiguren zur Seite gestellt, wobei mir das philippinische Waisenmädchen Claudette, derer Blair sich annimmt, ganz besonders ans Herz gewachsen ist. Als höchst interessanter Nebendarsteller tritt Semjon Tweritonow auf, über den man zwar einiges erfährt, dessen Hintergründe jedoch zunächst noch im Dunkeln bleiben. Meine favorisierten Nebenfiguren waren in diesem Band eindeutig die Mitglieder der Familie Doyle, die Blairs Leben verändern und einen prägenden Eindruck bei ihr hinterlassen. Judith Pella hat auch in diesem Band bewiesen, dass sie es hervorragend versteht, fiktiven Personen Leben einzuhauchen und den Leser durch ihren einnehmenden Schreibstil vollständig ins Geschehen eintauchen zu lassen.

    Die Lektüre dieses beeindruckenden Buches hat mir ausgezeichnet gefallen und ich kann es kaum erwarten, mich dem dritten Band zu widmen, um die Schicksale der drei Schwestern weiter verfolgen zu dürfen.
  • 5/5 Sterne

    von
    "...Man stelle sich lieber nicht vor, wie das Schicksal des Feindes aussehen wird, falls die Rote Armee je die Oder überqueren sollte..."

    Wir befinden uns im Dezember 1941. Cameron ist in die Sowjetunion zurückgekehrt. Da erschüttert eine Nachricht die Welt. Die Japaner haben Pearl Harbor angegriffen und fast die gesamte Flotte der Amerikaner vernichtet. Plötzlich erhält der zweite Weltkrieg eine neue Dimension, Amerika ist unmittelbar betroffen..
    Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil der Sturmzeiten-Tetralogie. Er schließt fast zeitgenau an den Vorgängerband an.
    Während Cameron in der Sowjetunion weiter mit der Bürokratie kämpft und die Suche nach ihren Halbbruder aufnimmt, eskaliert die Situation im Pazifik. Dort hat sich Blair, die zweite Schwester, ein neues Leben aufgebaut und wieder Kontakt zu Gary. Doch die Bombardierung der Philippinen durch Japan zwingt Blair, Manila zu verlassen.
    In Amerika kommen auf Jackie, die Jüngste der Schwester, schwere Zeiten zu. Sie liebt Sam, einen japanischen jungen Mann.
    Der Schriftstil des Buches lässt sich angenehm lesen. Da die drei Schwester nicht nur völlig unterschiedliche Charaktere haben, sondern auch in verscheidnene Teilen der Welt zu finden sind, ergibtsich für die Autorin die Möglichkeit, den Krieg aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Sehr detailliert beschreibt die Autorin die Kriegshandlungen. Das betrifft in diesem Teil vor allem die Vorgänge auf den Philippinen. Dabei scheut sie sich nicht vor Kritik an Amerika. Die amerikanischen Soldaten und Offiziere sind im Mythos der Unbesiegbarkeit erzogen worden. Auf den Philippinen fühlen sie sich nicht nur allein gelassen, sondern müssen die Bitterkeit einer Niederlage erleben.
    Vor allem Blair macht auf den Philippinen einen gewaltigen Reifeprozess durch. Als verwöhntes junges Mädchen aus reichen Haus muss sie lernen, sich unterzuordnen und anderen zu vertrauen. Es fällt ihr anfangs schwer zu begreifen, dass sie nicht der Mittelpunkt der Welt ist und nur ihre Bedürfnisse zählen. Sie braucht lange, bevor sie den folgenden Satz von Gary begreift.
    „...Du bist ein Staubkorn verglichen mit all dem, was in diesen Tagen geschieht...“
    Die Erfahrungen der Flucht zeigen ihr, dass das Leben kein Hollywoodfilm ist. Zunehmend öffnet sie sich für Glaubensgespräche. Diese Dialoge gehören für mich zu den sprachlichen Höhepunkten der Geschichte. Hier wird herausgearbeitet, dass der Glauben immer eine ganz persönliche Beziehung zu Gott ist. Außerdem räumt die Autorin mit der Vorstellung auf, dass ein Christ in jeder Beziehung perfekt sein muss.
    In der Sowjetunion gelingt es den Journalisten, Gegenden zu besuchen, die von den deutschen Besatzern befreit wurden. Die Folgen der Besatzung werden in obigen Zitat zum Ausdruck gebracht. Auch Cameron befasst sich mit dem Glauben. Doch im Gegensatz zu Blair ist sie eine starke junge Frau. Sie befürchtet, diese Stärke abgeben zu müssen. Aber auch sie formt der Krieg. Der anfängliche Eifer an ihrem Beruf ist enormen Schwankungen unterworfen. Zu den berührendsten Szenen gehören die Schilderungen der Lebensumstände im eingeschlossenen Leningrad.
    Jackie und Sam müssen damit leben, in ihrer Umgebung verachtet zu werden, er von seinen japanischen Freunden, Jackie von der weißen Bevölkerung. Dabei interessiert es niemand, dass Sam die amerikanische Staatsbürgerschaft hat. Er wird genauso behandelt wie diejenigen, die die Staatsbürgerschaft nicht haben.
    Überraschende Charakterzüge zeigen die Eltern der Mädchen. Weihnachten lässt selbst einen Keagan weich werden. Und Jackies Mutter zeigt, dass sie sich gegen ihren Mann durchsetzen kann, wenn es ihr wichtig ist.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Autorin versteht es, bei aller Grausamkeit des Krieges auch der menschlichen Seite genügend Raum zu geben. Ihre Protagonisten dürfen in schwierigen Zeiten reifen und wachsen. Alle sind Menschen mit Stärken und Schwächen.
  • 5/5 Sterne

    Eine sehr intensive Lektüre

    von
    Sturmzeiten, Band 2: Dezember 1941, Angriff auf Pearl Harbor, Hawaii. Auch auf den Philippinen beginnen Kampfhandlungen. Gerade zu der Zeit, als Blair dort ist! Sie will Gary finden und versuchen, ihre noch junge Ehe zu retten. Nun kämpft sie jedoch ums Überleben. Auch Cameron in Russland und Jackie in den USA stehen vor grossen Problemen…

    Erster Eindruck: Mir gefällt das Cover sehr gut; es ist von den Farben her zurückhaltend, Strand, Meer, Palmen – schön. Vom Stil her passt es hervorragend zu den anderen Bänden.

    Dies ist Band 2 der Reihe und ich empfehle unbedingt, mit Band 1 zu beginnen. In dem vorliegenden Band begleiten wir die Hayes‘ von Dezember 1941 – April 1942. Die Geschichte ist in die jeweiligen Aufenthaltsorte der drei Schwestern unterteilt: Philippinen, Russland, USA.

    Blair: Siebenundzwanzig Tage dauerte die Schiffsreise, um die Philippinen zu erreichen. Glücklicherweise findet Blair ihren Mann. Mir gefällt, dass sie sich so um Ehrlichkeit sich und Gary gegenüber bemüht. Zu Beginn der Geschichte verhält sie sich wie ein verwöhntes Kind. Aber das vergeht ihr auf der Flucht… Die Soldaten müssen im immer länger andauernden Krieg Hunger leiden, sie sind erschöpft, täglich erhöhen sich die Verluste. Es war für mich sehr berührend, als Gary auf Wunsch seiner Männer aus dem Neuen Testament vorliest. Als einer dann noch Psalm 23 aufsagt… Gänsehaut!
    Cameron: „Aber der Krieg läuft gut, oder?“ Bei dieser Aussage zu Beginn des Buches musste ich schon schmunzeln – wie kann ein Krieg gut laufen? „Der Winter wird Russlands Verbündeter sein.“ Aber „Der Winter trifft die russische Armee genauso wie die Deutschen.“ Das stimmt, nur sind die Russen wahrscheinlich besser auf die Kälte eingestellt, als die Deutschen. Alex sagt Cameron, dass sie auf Gott vertrauen soll. Cameron und Alex lieben sich, aber trotzdem trennen sie sich.
    Jackie: Jackie und Sam dürfen nicht offen zu ihrer Liebe stehen, da er japanischer Herkunft ist. Nicht einmal die eigene Familie kann diese Beziehung gutheissen. Wirklich tragisch! Sie erleben Rassismus in Höchstform, Ausgrenzung, Hass. Der Glaube gibt ihnen Halt.

    Am meisten überrascht haben mich in diesem Band die Eltern der drei Schwestern, Keagan und Cecilia. Da ich nicht spoilern will/darf, kann ich hier nicht mehr dazu schreiben. Band 1 habe ich in der Print-Version gelesen, hier als E-Book, da mir die kleine Schrift und die zu dicht beschriebenen Seiten im ersten Band wirklich Mühe gemacht haben. Mit E-Book ist alles prima. Mir gefällt Judith Pellas Schreibstil sehr, sie beschreibt die Personen und Örtlichkeiten sehr gut, so dass ich ein gutes Bild vor Augen hatte. Ich kann mich hier nur von Band 1 wiederholen: Einen historischen Roman zu schreiben, stelle ich mir immer sehr aufwändig vor, da dies einen immensen Rechercheaufwand bedeutet.
    Die Geschichte ist sehr mitreissend und ich empfand sie als unwahrscheinlich intensiv. Der Glaube spielte in diesem Band eine grössere Rolle als noch im Vorgängerband. Der Krieg verändert alle. Da die Reihe „Sturmzeiten“ noch zwei weitere Bände hat, ist alles offen. Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt.
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