Was es ist (Buch - Gebunden)

4 Sterne

Violas Erfolg im Beruf fühlt sich an wie eine kugelsichere Weste. Die Feierabende bieten ein anderes Bild. Da steht Viola zuhause und bügelt sich ins gedankliche Nichts. Weg von den Jahren zuhause. Weg von der Zeit mit Yannick, den sie geliebt hat. Als ihre Mutter erkrankt und ins Koma fällt, verliert Viola die Waffe, die sie geschützt hat: Kontrolle. "was es ist" erzählt die Geschichte einer inneren Wende - in kraftvollen Bildern und einer Sprache, die kein Wort zu viel sagt.

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Violas Erfolg im Beruf fühlt sich an wie eine kugelsichere Weste. In ihrem gläsernen Büro entwickelt sie Marketingstrategien für Stofftiere und sieht ihrem Assistenten dabei zu, wie er für sie das Telefon abnimmt. Die Feierabende bieten ein anderes Bild. Da steht Viola am Fenster ihrer Loft-Wohnung und bügelt sich ins gedankliche Nichts. Weg von den Jahren zuhause. Weg von der Zeit mit Yannick, den sie geliebt hat, so mutig sie konnte. Als ihre Mutter erkrankt und ins Koma fällt, verliert Viola die Waffe, die sie geschützt hat: Kontrolle. Die Zugreisen zwischen Elternhaus und Wohnort, zwischen damals und heute, führen sie an unerwartete Orte. Sie kommt zurück in ein Leben, mit dem sie nicht mehr gerechnet hat.
„was es ist“ erzählt die Geschichte einer inneren Wende – in kraftvollen Bildern und einer Sprache, die kein Wort zu viel sagt.

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783038481065
  • Auflage: 13.02.2017
  • Seitenzahl: 232 S.
  • Maße: 13,2 x 20,5 x 1,5 cm
  • Gewicht: 405g
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

  • Mit Schutzumschlag

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Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 3/5 Sterne

    Eine Betrachtung des (eigenen) Lebens

    von
    Cover und Gestaltung:
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    Das Cover wirkt nüchtern, wodurch es auf mich anziehend wirkte: Es stellt für mich einen verschwommenen Ausblick aus dem Fenster dar, die Striche in der Mitte symbolisieren für mich den Cut zwischen verschiedenen Welten und verschiedenen Zeiten. Auf den Inhalt bezogen ist das Cover sehr passend, vor allem die Ruhe, die es ausstrahlt, spiegelt den Inhalt sehr gut wieder und weckt die passende Erwartungshaltung.
    Das Buch ist ein Hardcover mit Schutzumschlag und wenn noch ein Lesebändchen dabei wäre, wäre der Gesamteindruck perfekt.

    Inhalt:
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    Viola ist ein Kontrollfreak und damit sehr gut in ihrem Job. Einsam und akribisch erledigt sie ihre Arbeit und ist damit sehr erfolgreich und gut verdienend. Auf der Strecke bleiben Gefühle und Zweisamkeit. Auch das Verhältnis zu ihren Eltern ist seit Kindheit nicht das Beste. Als ihre Mutter erst eine Art Schlaganfall erleidet und später ins Koma fällt, wird Viola gezwungen, sich mit ihrer Vergangenheit und ihren Gefühlen auseinanderzusetzen.

    Mein Eindruck:
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    "Wann hat das angefangen? Dass Freude misstrauisch macht. Und Glücklichsein unruhig. Dass das Leben sich nicht wie eine Möglichkeit anfühlt, sondern wie eine Bedrohung, ein Zwang?" (S. 193)

    In der Beschreibung heißt es im Bezug auf Viola: "...muss sie die Sicherheitszone ihres kontrollierten Lebens verlassen und sich auf eine Reise wagen, die sie letztendlich zurück zu sich selbst führt." Dies hat mich sehr neugierig gemacht und ich hatte daher eine Art Selbstfindungsgeschichte erwartet. Doch der Einstieg gestaltete sich zunächst schwierig, denn er beginnt mit einem Brief von Viola vermutlich an ihre Mutter (an M.): "...die Liebe ist blind, sagt man. Wir sind es leider nicht gewesen. Ich bin für eine Weile verreist. Wenn mir das Blindsein wieder gelingt, komme ich Euch besuchen." Dann folgt ein Traum Violas und erst nach und nach wird der Leser in die Geschichte eingeführt und mit den wesentlichen Personen bekannt gemacht. Zeitweise ist die Geschichte dabei in der Gegenwart im Erzählstil aufgebaut, jedoch vielfach unterbrochen von Träumen oder Gedanken Violas oder Rückschauen in die Vergangenheit. Oft verschmelzen die einzelnen Handlungsstränge und man muss sich stark konzentrieren, um zu verstehen, auf welcher Zeitebene man sich gerade befindet und um was es gerade geht. Teilweise gab es hierbei sehr gute Passagen, die flüssig und verständlich und mit einer starken poetischen Ausdruckskraft geschrieben waren. Teilweise gab es aber auch Träume, Gedanken oder ganz banal erscheinende Alltagsbeschreibungen, die mich zwischendurch verwirrt haben, weil ich ihnen keinen Sinn zuordnen konnte oder nicht verstand, worauf sie sich gerade bezogen. Gerade als ich das Gefühl hatte, gut in die Handlung eingestiegen zu sein und sie genießen zu können, war die Geschichte sehr abrupt zu Ende und das Ende dabei so offen gestaltet, dass ich unbefriedigt den Roman zuklappte. Was ich auch vermisste, war eine erkennbare, positive Veränderung Violas, wie ich sie aufgrund des Klappentextes erwartet hätte.
    Ich sehe in diesem Roman viel Potenzial, ich habe mir einige Zitate aufgeschrieben, die ich sehr treffend fand und die mich sicher auch nach dem Roman immer wieder zum Nachdenken anregen werden. Allerdings war die Umsetzung für mich nicht so zufriedenstellend wie erhofft durch die vielen besagten Sprünge. Es ist als hätte man aus Violas Leben einen Haufen diverser Ausschnitte genommen und sie zu einer Collage aus Träumen, Erlebnissen und Gedanken zusammengestellt, aus der sich jeder Leser das heraus picken kann, was ihm am meisten zusagt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder gar vollständiger Sinnhaftigkeit. Auf mich wirkt es damit etwas experimentell und unausgegoren. Dennoch lesenswert aufgrund der poetischen Ausdruckskraft.

    Fazit:
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    Roman mit poetischer Ausdruckskraft: eine Collage aus Träumen, Gedanken und Erlebnissen, der jedoch der rote Faden fehlt.
  • 5/5 Sterne

    Eine stille und doch bahnbrechende Veränderung

    von
    Was mich neugierig gemacht hat:
    Zum einen war es der erste Eindruck von dem prägnanten Titel und dem so schlichten und sich gerade dadurch so ausdrucksstark entfaltenden Cover, zum anderen vor allem das Grundthema, das mich angezogen hat. Eine innere Entwicklung, die Suche nach sich selbst und dem Leben, das man führen will, das Verhältnis zu den älter werdenden Eltern und die Bewältigung von einer schweren Lebensphase – all das hat mich sehr neugierig auf die Umsetzung von „Was es ist“ gemacht.

    Wie es mir gefallen hat:
    Literatur ist Kunst – das hat mir „Was es ist“ noch einmal neu bewusst gemacht.
    Es gibt so viele Spielarten, Geschichten zu erzählen. Dieses Buch hat eine ganz besondere.

    Als Leser begleitet man Viola durch viele Szenen ihres Lebens – oft nur kurze Begebenheiten, die sich aneinanderreihen und insgesamt ein Puzzlebild ergeben, das der Leser zusammensetzen kann, um in Violas Situation und Stück für Stück auch ihre Vergangenheit hineinzufinden.
    Durch die Kürze der Abschnitte und den Schreibstil, der ohne Ausschmückungen und in knappen Beschreibungen funktioniert, wird die kühle, oft bedrückende Atmosphäre der Geschichte noch verstärkt. Violas Seelenzustand wird praktisch in der Art des Erzählens widergespiegelt.

    „Was es ist“ ist keine leichte Kost, sondern sehr anspruchsvoll zu lesen, da es gilt, auf Details zu achten und viel zu interpretieren und sich selbst zu erschließen. Selbst kleine nebensächlich scheinende Dinge kann man als Metaphern oder Stimmungsfänger auffassen, wenn man sie eingehender betrachtet.
    Obwohl man das Verhalten der Figuren (besonders natürlich der Protagonistin) beobachten kann, erhält man keinen direkten Zugang zu ihrem Wesen, sondern muss selbst deuten und zu verstehen versuchen.
    Die Autorin erzählt zwischen den Zeilen noch weit mehr als die 230 Seiten selbst fassen könnten. Ein Stück weit lässt sie den Leser damit allein, und das mag nicht jedermanns Sache sein. Ich persönlich fand das Leseerlebnis sehr faszinierend, auch wenn ich an einigen Stellen ein bisschen ratlos war oder gern noch Konkretes über Viola erfahren hätte. Über das eine oder andere werde ich sicher noch nachzudenken haben
    Man muss sich bei diesem Buch damit abfinden, dass man nicht so viele Erklärungen bekommt, wie man sich das vielleicht manchmal wünschen würde – wenn man das erkannt hat, entspinnt sich die ganz eigene Wirkung des Textes.

    Für ein Buch wie dieses eine Bewertung zu finden, die sich in Sternen oder einer Note ausdrückt, ist fast unmöglich. Es ist ein Meisterwerk, aber es setzt beim Leser vieles voraus – vor allem die Bereitschaft, sich auf die vielen Zwischentöne einzulassen. Daher wird es vielleicht nicht den Geschmack einer breiten Masse treffen, aber ich denke, genau das will und muss es auch gar nicht.
    Ich vergebe gern die volle Punktzahl für dieses Buch, aber mit der kleinen Einschränkung, dass es den Zugang nicht für jeden leicht macht. Außerdem ist für mich ein kleiner Minuspunkt, dass das Thema Glaube sich nur hinter der Geschichte erahnen lässt. Wie Viola selbst oder z.B. auch ihre Eltern dazu stehen, wird nie explizit thematisiert. Ich hatte bei der „inneren Wende“ durchaus damit gerechnet, dass Gott hier eine unmittelbare Rolle spielen würde, und aufgrund des Erscheinens in einem christlichen Verlag hätte ich selbst mir noch einen stärkeren Bezug in diese Richtung gewünscht.

    (Für wen) Lohnt es sich?
    „Was es ist“ kann sich sehr lohnen und bereichernde Gedankenimpulse zu Themen wie Identität, Lebenskrisen, Familie, Selbsttäuschung und Davonlaufen, Sinnsuche, … geben, wenn man vor der recht außergewöhnlichen Umsetzung und einer Tendenz zur Melancholie nicht zurückschreckt. Der Text fordert von einem, dass man sich auch über das, was schwarz auf weiß zu lesen ist, hinaus damit auseinandersetzt und in Eigenleistung Fäden weiterspinnt.

    In einem Satz:
    „Was es ist“ ist kein leichtes Buch für nebenbei, sondern eine kunstvoll erzählte, tiefgehende, zeitweise bedrückende Geschichte, die einen drängt, sich intensiv mit ihr auseinanderzusetzen, um ihre Lebensweisheit für sich entdecken zu können.

    Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag!
  • 5/5 Sterne

    Was war und was es ist

    von
    Viola ist über 30, alleinstehend, erfolgreich im Beruf und... ja, und anfangs wirkt sie farblos. Doch es gibt vieles, was man über sie schreiben kann.
    Sie ist einsam, in ihrer steril wirkenden Wohnung, belastet mit ihren Erinnerungen an eine nicht so schöne Kind- und Jugendzeit in der Wärme, Liebe und Geborgenheit fehlte. Trotz allem gebunden an ihre Eltern, die inzwischen alt und von Krankheit getroffen sind. Und da ist auch noch eine alte Liebe, Yannik, für den sie es nicht gewagt hat mutig genug zu sein um über ihren Schatten zu springen.

    Auf diese Erzählung muss man sich einlassen. Muss auch die kleinen Hinweise in diesem knappen und doch eingängigen Stil bemerken. Es wird nicht linear erzählt, Erinnerungseinschübe bringen erst nach und nach mehr ans Licht.
    Meines Erachtens hat es die Autorin geschafft, mit ihrer ausdrucksstarken Erzählweise, die anfangs sehr kühl und vielleicht spröde klingt, sehr gefühlsstark die Kälte, die Einsamkeit, die anfängliche Leere der Protagonistin wiederzugeben.

    Es ist eine Geschichte, die auch beim Leser Fantasie, Verstehen, Emphatie und vor allem Verständnis erfordert. Erst im Laufe der Geschichte merkt man, wie viel mehr in der Vergangenheit liegt, die die Zukunft behindert.
    Die Protagonistin Viola muss sich erst von ihrer Vergangenheit lösen um nach vorne schauen zu können. Doch im Buch ist sie erst auf der Suche nach Antworten nachdem sie die Nachricht einer lebensbedrohliche Erkrankung ihrer Mutter erhält. Es beginnt das erste Aufbrechen alter Strukturen. Eine Verschiebung der Abhänigkeiten, die manche Antworten liefert oder andere Prozesse in Gang setzt.

    Es ist die Frage nach dem "was war" und dem "was es ist". Dabei bewirkt der Titel des Buches schon ein Nachsinnen. Ist es eine Frage, eine Aussage, betrifft es die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft ? Ein Interpretationsspielraum für den Leser. Den es auch bei manchen anderen Szenen im Buch zu geben scheint, aber dennoch bin ich der Überzeugung, die kleinen Hinweise der Autorin lassen sich entdecken und auslegen.

    Es ist keine heitere Geschichte, aber eine, die sicher nicht abwegig, sondern im Gegenteil, in unserer heutigen Gesellschaft viel öfters vorkommt als man meint.
    Viola ist ein Spiegelbild manch einer einsamen Frau, mit einer nicht glücklichen Kindheit, die Bindungsängste hat, die sich in Erfolg flüchtet. Viola muss sich ihrer Vergangenheit stellen, ihren Eltern, ihren Beziehungen innerhalb dieser Familie und deren Auswirkungen auf ihre eigene Zukunft.
    Nichts scheint einfach schwarz oder weiß, vieles, dass der Leser selbst bewerten muss. Manches wirkt nebulös, aber dass ist es gerade, was mir so gefallen hat. Man bekommt manches "vorgesetzt", manches muss man sich selbst erarbeiten, selbst bewerten.

    Julia Willlmann hat mich mit diesem Buch gefesselt. Der ausdrucksstarke, niveauvolle Stil und die knappe und doch so aussgekräftige Erzählweise hat mich überzeugen können, hat mich berührt und mir Stoff zum Nachdenken beim Lesen gegeben. Mir gefällt es, wenn man beim Lesen auch selber Mit- und Weiterdenken muss, so wie hier !
  • 5/5 Sterne

    eine ganz neue Perspektive auf Wendepunkte in unserem Leben

    von
    "Aus ihrer Kindheit erinnerte sie sich an Margarete als eine Frau mit einem weichen Rücken und geflochtenem Zopf. Eine Lieblingstante, die sich nicht wehrte, wenn man ihr ein Salatsieb über den Kopf stülpte und unter der Kaffeetafel die Schuhe auszog. Als Viola acht Jahre alt war, hatte Margarete mit dem Rauchen aufgehört und sich von ihrem Verlobten getrennt. Sie begann sich um kranke Menschen zu kümmern und allein in den Bergen wandern zu gehen. Sie schnitt ihr Haar kurz. In den Jahren, die folgten, wurde es weiß. Ihr Blick veränderte sich. Ihre feine Gestalt wurde noch feiner, es sah aus, als würde sie wachsen. Zu Violas Erstaunen schien ihre Tante mit den Jahren jünger zu werden."

    Viola Leben wird von ihrer Arbeit bestimmt. In ihrem Büro über den Dächern der Stadt entwickelt sie Marketingstrategien für Stofftiere und hat sogar einen eigenen Assistenten. Doch abends fühlt sie sich oft allein. Darüber kann auch ihre wunderschöne Loftwohnung nicht hinwegtrösten. Gedankenverloren bügelt Viola stundenlang, um zu Vergessen. Doch dann steht ihr Leben Kopf als ihre Mutter einen Schlaganfall erleidet und ins Koma fällt. Mit dem Zug pendelt Viola nun zwischen ihrer Wohnung und ihrem Elternhaus, zwischen ihrem neuen und ihren alten Leben, zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Doch wo liegt ihre Zukunft?

    Die Autorin Julia Willmann schafft mit "Was es ist" eine ganz neue Perspektive auf das Thema "Wendepunkte". Was passiert, wenn die Welt plötzlich still steht? Wenn alles um einen herum zusammenbricht? Wenn man nur noch dasitzt, nichts mehr fühlt. Wenn man keine Pflichten, aber auch keine Wünsche mehr hat?
    Oft wird in diesen Zeiten von einem "Davor" und einem "Danach" gesprochen. Doch was passiert genau in diesem Momenten; was passiert "währenddessen"? Es geht in diesem Buch nicht vorrangig um ein Ergebnis, nicht (nur) darum was danach kommt. Und so verwundert es nicht, dass das Ende eher offen daherkommt. Zuerst war ich ein bisschen überrascht. Ich hatte so sehr auf ein Happy End gehofft. Viele Fragen bleiben offen und es bleibt damit dem Leser überlassen, was er daraus macht. Und doch bleibt dem aufmerksamen Leser nicht verborgen, dass die Autorin auch das "Danach" nicht ganz dem Zufall überlassen hat. Es lohnt sich also durchaus, die Geschichte ein zweites Mal zu lesen.

    "Mehr als alles hüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus." Ich mag diesen Einstieg ins Buch und muss sofort an eine ganz bestimmte Figur im Buch denken: an Margarete, Violas Tante. Sie ist das krasse Gegenteil zu Violas Mutter, ein Gegenpol. Auch wenn es sicher nicht der Schwerpunkt des Buches ist, zeigt sich in der Geschichte, welchen Einfluss das System Familie auf die Entwicklung eines Kindes haben kann. Und zwar in beide Richtungen.
    Eine Szene an die ich mich, mit Erschrecken UND mit Freude erinnere, ist das Modellhaus von Viola und ihr Gespräch mit Bernard und seiner Plätzchentüte. Auch die sich entwickelnde Vater-Tochter-Beziehung hat mich sehr berührt. Gern würde ich meine Gefühle mit euch teilen. Aber ich möchte nicht spoilern.

    Das Buch wurde 2017 als kleines Hardcover mit Schutzumschlag im Fontis-Verlag veröffentlicht. Es ist hochwertig verarbeitet, und was mir besonders gut gefällt, ist die angenehm große Schriftgröße und der raue, griffige Einband unter dem Schutzumschlag. 16 Euro sind aber auch ein stolzer Preis. Ich hoffe, dass das potentielle Neuleser nicht abschreckt. Das wäre wirlich schade.
    Das Cover wirkt auf den ersten Blick einfach und unauffällig. Doch nach dem Lesen finde ich es passend. Ich empfinde es als ein Fenster oder eine Glastür, durch die man hinausschaut. Es könnte regnen? Auf jeden Fall sieht man nicht zu viel. Man müsste den Fokus, den Blick erst schärfen.
    Der Schreibstil der Autorin ist eingängig, direkt und sehr intensiv. Ihre Worte lassen kraftvolle Bilder entstehen, obwohl nicht zu viel gesagt wird. Man sollte als Leser bereit sein, sich auf dieses Buch unvoreingenommen einzulassen. Denn irgendwie ist es anders.

    Fazit:
    Ein wunderschönes, kurzweiliges Buch, dass viel Fragen - auch um die eigene Verletzlichkeit - aufwirft und nicht auf alles eine Antwort hat. Eine (meist) unaufgeregte, nicht wertende Geschichte, die nachdenklich stimmt, aber trotzdem - oder gerade deshalb - anregt, sich auf die Suche zu machen und sein eigenes Leben immer wieder einmal zur Diskussion zu stellen und zu hinterfragen.
  • 1/5 Sterne

    Muss man nicht gelesen haben.

    von
    Hier handelt es sich um einen Roman, der dadurch besticht, dass er sich in ausufernden Beschreibungen von Sinnlosigkeiten ergießt. Für mich hat dieses Buch keinen wirklichen Sinn. Auch kann ich mir kaum vorstellen, dass Menschen so handeln bzw. leben. Mich hat das Lesen dieses Buches überaus ermüdet.
    Da in diesem Roman noch nicht einmal der Name Jesus vorkommt, wundert es mich, dass er überhaupt in einem christlichen Verlagshaus zu finden ist. Eher würde ich ihn in einer psychologischen Ecke einer Buchhandlung vermuten.
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