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  Von: "Eckhard Schaefer" Aus: "Aufatmen"

  Gordon MacDonald ist Lesern von AUFATMEN als Autor geistlich fundierter Beiträge vertraut. Er ist international bekannt als inspirierender Konferenzredner, Bestsellerautor und Seelsorger. Liegt nun ein weiteres Buch von jemand vor, der es "geistlich geschafft" hat, der vom Katheder als geistlicher Profi doziert und Brüche im Leben allenfalls aus verklärter Vergangenheit kennt? Für MacDonald selbst sind die beiden Stichworte aus dem Buchtitel Programm: Zerbruch und Neuanfang. Er versteht sich als Mitpatient, im selben "Krankenhaus" wie seine Leserschaft. Mit diesem treffenden Bild macht er Anleihen bei C. S. Lewis. Kompetente Ratschläge kann er deshalb geben, weil er als "Patient in der Seelsorge Gottes" bereits etwas früher in dieses Krankenhaus eingewiesen wurde als seine Leser. Wenn Wünsche, Pläne, Welten zerbrechen, dann geht es um das Leid, das mit der Erkenntnis einhergeht, falsche Entscheidungen getroffen zu haben, die womöglich auch das Leben anderer tangieren und sie zerbrechen lässt. Und seine Diagnose geht tiefer: Es geht um die Krankheit, die zur menschlichen Natur gehört, um das unergründliche Menschenherz, von dem die Bibel sagt, dass es böse ist. Hier sieht der Autor den Ursprung für alle Entscheidungen, die zum Zerbruch führen. Einfühlsam wendet er ich auch an die "Legion der Geheimnisträger", die Schweres mit sich tragen und doch die Last nicht ablegen wollen oder können, weil sie Angst vor dem Zerbruch haben.
  Als Mitpatient, der im geistlichen Sinn selber eine Operation am offenen Herzen erlebt und erlitten hat, beschreibt MacDonald in feiner, reifer Weise den Weg zur Behandlung auf Gottes Krankenstation und Schritte der Rehabilitation. Er verharmlost an keiner Stelle die Diagnose. Zerbruch beginnt nicht erst beim Zerbruch einer ganzen Lebensgeschichte, sondern beim Fehlverhalten in vielen kleinen Lebensabschnitten und Lebensentscheidungen. Zerbrechensein ist Folge der Einsicht, nicht nach Gottes Willen zu leben. So kann im Zerrbruch der Mensch sich für das heilsame Wirken des Geistes Gottes öffnen. Der Verfasser macht Mut, für das beständige Geschenk des Neuanfangs, für Gottes Gnade offen zu sein.
  MacDonald hat keine Anleitung zum Gutsein verfasst. Er beschreibt Gesetzmäßigkeiten, die ursächlich zu falschen Wegen werden, ohne dabei gesetzlich zu sein. Er gibt aus eigener Erfahrung Regeln weiter, die sich in der praktischen Umsetzung als hilfreich beim Wiederaufbau eines zerbrochenen Lebens erwiesen haben. Der Leser hat geistlichen Gewinn, weil hier jemand schreibt, "der sich auskennt", jemand, der sich von seinem Therapeuten, Jesus Christus, selber helfen ließ und lässt und das mit dem Tiefgang vermitteln kann.