Wer Hoffnung sät (Buch - Klappenbroschur)

Roman

4 Sterne

Wer Hoffnung sät (Buch - Klappenbroschur)

Roman

Karin ist mit einem Pastor verheiratet, hat drei Kinder und lebt in der Kleinstadt Dogwood ein nettes Leben. Doch das seltsam distanzierte Verhalten ihres Mannes irritiert sie immer mehr. Schnell wird sie von ihrer Vergangenheit wieder eingeholt...

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Details

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Karin ist mit einem Pastor verheiratet, hat drei Kinder und lebt in der Kleinstadt Dogwood, West Virginia ein nettes Leben. Doch das seltsam distanzierte Verhalten ihres Mannes irritiert sie mehr und mehr. Ruthie, eine ältere Frau aus Karins Gemeinde, wird ihr eine wichtige Stütze. Doch je mehr die beiden in Karins Vergangenheit vordringen, desto deutlicher wird, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmt ...
Die Dinge werden nicht einfacher, als Will nach zwölf Jahren Gefängnis nach Dogwood zurückkommt, wo ihn viele noch immer hassen. Denn damals hat er unter Alkoholeinfluss zwei kleine Mädchen überfahren. Jetzt ist sein Plan, endlich das zu Ende zu bringen, was er damals begonnen hatte: Das Traumhaus für seine Traumfrau zu bauen und sie zu heiraten. Nur dass diese Frau niemand anders ist als ... Karin.
Dieser Roman von Bestseller-Autor Chris Fabry besticht durch vielschichtige, lebensnahe Charaktere und wurde mit dem renommierten "Christy Award" ausgezeichnet.

 

Stimmen zum Produkt
  • 5 5
    Publishers Weekly:
    Einmal angefangen, legt man dieses Buch nicht mehr aus der Hand. Schuld daran sind die immer wieder überraschenden Handlungsverläufe und die Themen Liebe, Leid und Vergebung.

    Library Journal:
    Eine ungewöhnliche und bewegende Geschichte mit einem völlig überraschenden Handlungsverlauf.

    Romantic Times:
    Dieses Buch hinterlässt den Leser sprachlos.

    Novel Reviews:
    Ein Mosaik aus Menschlichkeit, Gnade und der Kraft der Liebe. Chris Fabry ist ein meisterhafter Erzähler.
Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783957341860
  • Auflage: 4. Gesamtauflage (1. Auflage: 12.01.2017)
  • Seitenzahl: 384 S.
  • Maße: 13,4 x 21,5 x 3,2 cm
  • Gewicht: 542g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

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Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Spannend, emotional, tragisch mit einem überraschenden Ende

    von
    Der Roman „Wer Hoffnung sät“ des Autors Chris Fabry führt den Leser/die Leserin in die Kleinstadt Dogwood, West Virginia.

    Der kleine Ort wurde vor mehreren Jahren von einem schrecklichen Unfall überschattet. Zwei kleine Mädchen wurden überfahren und verstarben noch am Unfallort. Nun nach 12 Jahren im Gefängnis kehrt Will zurück. Doch der Hass auf ihn ist noch nicht erloschen. Er selbst möchte nur noch abseits der Stadt ein Haus für seine Traumfrau bauen und dort in Frieden leben. Doch Karin ist inzwischen mit dem Pastor der Gemeinde verheiratet und hat drei Kinder. Angstzustände und schlaflose Nächte bestimmen ihr Leben und nun scheint ihr Mann immer distanzloser zu ihr zu werden. Eine ältere Frau aus der Gemeinde, Ruthie, erkennt, dass Karin dringend Hilfe braucht. So macht sie sich mit ihr auf den Weg. Doch kann es für Will und Karin überhaupt noch eine Zukunft geben? Was ist Gottes Wille für die beiden?

    Dieser Roman greift das schwierige Thema auf, was bedeutet Vergebung auch im göttlichen Sinn. Hat Will durch seine Gefängnisstrafe genug Buße getan? Was bedeutet es für ihn und die Bewohner der Stadt? Wie geht man mit einem verurteilten Schwerverbrecher um? Schuld und Vergebung stehen im Mittelpunkt dieses Buches und sollten auch jeden Leser zum Nachdenken bringen. Der Schreibstil des Autors liest sich absolut fesselnd und der Spannungsbogen ist von Beginn an hoch mit einem Ende, das teilweise sehr überraschend ist. Andererseits konnte man es zumindest zum Teil vermuten. Die Geschichte wird aus der Sicht mehrerer Personen erzählt, da sind Will, Karin, Danny Boyd und Bobby Ray. Dazu kommen noch Zeitsprünge zwischen der Zeit des Unfalles und der Gegenwart. Das empfand ich als etwas irritierend, denn zeitweise habe ich den Überblick verloren. Aus diesem Grund vergebe ich trotz der spannenden Erzählung, dem überraschenden Ende und der ernsthaften Thematik nur vier Sterne. Für mich wichtig war, die Dimension dieser Gewalttat und den Umgang mit der Schuld. „Könnte ich vergeben, wie auch mir vergeben wurde?“ ist für mich die zentrale Frage des Buches. Aus dieser Sicht ist das Buch sehr zu empfehlen.
  • 4/5 Sterne

    von
    In seinem neuen Buch "Wer Hoffnung sät" erzählt Chris Fabry eine außergewöhnliche und nachdenklich stimmende Geschichte, deren zutiefst verborgene Wahrheit erst ganz zum Schluss über eine abgrundtiefe Perspektive erkennbar wird.
    Die psychisch sehr belastete Karin ist mit einem Pastor verheiratet und Mutter dreier Kinder.
    Mit Hilfe einer alten Dame ihrer Gemeinde beginnt Karin sich über Jahre hinweg ihre Vergangenheit zu erschließen und ihre Lebensgeschichte aus vielen mühsam erarbeiteten Puzzleteilen in ein Bild zusammenzusetzen.

    In all dieser Zeit muss ihre Jugendliebe Will Hatfield wegen einer gerichtlichen Fehlentscheidung eine sehr lange Haftstrafe abbüßen. Als er schließlich aus der Haft entlassen wird, beginnt Karin langsam zu verstehen was vor langer Zeit tatsächlich geschah und weshalb Will die Strafe für einen anderen Menschen verbüßte. Dass Ihr Leben, einem Traum gleich, zerplatzt ist wie ein Schock für sie. Der gnadenlose Stein der Erkenntnis gerät in's Rollen.
    Chris Fabry fesselt ihre Leser über die lebensecht und, um die ungewöhnliche Story noch wirkungsvoller in Szene zu setzen, sehr plastisch modellierten Personen an diese besondere Geschichte.

    Bis zuletzt wird der Leser ganz sicher nicht das hinter dem Geschilderten Verborgene vermuten. Die geschickt angelegte Story lässt nur schrittweise, wenn überhaupt, erahnen was tatsächlich geschah. Die ungeheuerliche Perspektive am Ende der Geschichte lässt den Leser nahezu schwindlig werden. Eine solche Story habe ich in dieser Form jedenfalls noch nie gelesen. Die Person Will verdient in meinen Augen ganz besondere Bewunderung. Er ist ein Mensch mit großem Herz und voller Liebe. Die Sympathie des Lesers ist ihm sicher und läßt vermuten zu welchen Schritten ein Mensch im Stande ist, wenn er wirklich liebt.
    Der an sich erstklassig eingesetzte Roman wirkt an manchen Stellen ein wenig langatmig und lässt den Leser mit vielen Fragen alleine. Doch ist die Botschaft des Romans weit über diese Kritik zu stellen, denn es zählt die außergewöhnliche Darstellung des Themas Liebe und Menschlichkeit sowie die bedingungslose Aufopferung eines Menschen.
    Chris Fabry ist in meinen Augen ein genialer Autor der das Thema des Glaubens in seinen Büchern an eindrucksvollen Beispielen zum Leben kommen lässt.
    Mit "Wer Hoffnung sät" erhält der Leser eine tiefgründige Geschichte mit einem absolut unerwartbarem Ende, die über ihre eindrucksvolle Perspektive auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben wird.
  • 5/5 Sterne

    von
    Chris Fabry ist einer meiner Lieblingsautoren und ich habe mich sehr über diese Neuerscheinung gefreut, umso mehr, als ich gesehen habe, dass es sich um das Buch handelt, das mit meinen Lieblingsbüchern "Junikäfer" und "Sinfonie des Himmels" zusammenhängt. Wie man an anderen Rezensionen sehen kann, ist dieses Buch nicht unbedingt auf große Gegenliebe gestoßen, obwohl es mit dem Christy Award ausgezeichnet wurde.

    Wenn man hier einen Unterhaltungsroman erwartet, hat man zum falschen Buch gegriffen. Auch der Klappentext ist nicht unbedingt hilfreich und führt eher dazu, dass man ein ganz anderes Buch erwartet. Wer Chris Fabry kennt, weiß schon, was ihn erwartet. Immer wieder tiefgründige Szenen, jenachdem überraschende Wendungen und ein Schluß, der es in sich hat. So könnte man auch dieses Buch einordnen.

    Es ist kein Buch zum Schnellesen und keins zum Häppchenweise lesen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven berichtet und man kann ihnen folgen, wenn man sich darauf einlässt. Ein wichtiger Hinweis findet sich in einer kleinen Nebenbemerkung und so ahnt man schnell, was hinter der Geschichte von Will steckt. Will ist ein ganz außergewöhnlicher Charakter, der Karin wahrhaftig liebt und sich von außergewöhnlichen Umständen und Schicksalsschlägen nicht davon abbringen lässt.

    Wenn man sich auf dieses Buch einlässt, bekommt man sehr tiefsinnige Gedanken zu lesen. Dies finde ich bei Fabry einfach wunderbar ! Eine spannende Entwicklung ist hier wie in vielen seiner Romane auch enthalten und ein überraschender Schluß, der sich unter Umständen erst beim Nachdenken so richtig entfaltet. Ich kann verstehen, dass es vielen Lesern nicht gefällt. Wenn man sich aber darauf einlassen kann, wird man mit einer tiefgehenden und berührenden Geschichte belohnt, die einen so schnell nicht loslässt und noch in Gedanken weiter beschäftigt.

    Chris Fabry ist ein Autor, der die Bücher anders schreibt als normal und so finde ich alle seine Geschichten außergewöhnlich. Auch dieses Buch kann ich nur empfehlen. Es lohnt sich.
  • 5/5 Sterne

    Eine tiefgehende Lektüre

    von
    Chris Fabry ist einer meiner Lieblingsautoren und ich habe mich sehr über diese Neuerscheinung gefreut, umso mehr, als ich gesehen habe, dass es sich um das Buch handelt, das mit meinen Lieblingsbüchern "Junikäfer" und "Sinfonie des Himmels" zusammenhängt. Wie man an anderen Rezensionen sehen kann, ist dieses Buch nicht unbedingt auf große Gegenliebe gestoßen, obwohl es mit dem Christy Award ausgezeichnet wurde.

    Wenn man hier einen Unterhaltungsroman erwartet, hat man zum falschen Buch gegriffen. Auch der Klappentext ist nicht unbedingt hilfreich und führt eher dazu, dass man ein ganz anderes Buch erwartet. Wer Chris Fabry kennt, weiß schon, was ihn erwartet. Immer wieder tiefgründige Szenen, jenachdem überraschende Wendungen und ein Schluß, der es in sich hat. So könnte man auch dieses Buch einordnen.

    Es ist kein Buch zum Schnellesen und keins zum häppchenweise Lesen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven berichtet und man kann ihnen folgen, wenn man sich darauf einlässt. Ein wichtiger Hinweis findet sich in einer kleinen Nebenbemerkung und so ahnt man schnell, was hinter der Geschichte von Will steckt. Will ist ein ganz außergewöhnlicher Charakter, der Karin wahrhaftig liebt und sich von außergewöhnlichen Umständen und Schicksalsschlägen nicht davon abbringen lässt.

    Wenn man sich auf dieses Buch einlässt, bekommt man sehr tiefsinnige Gedanken zu lesen. Dies finde ich bei Fabry einfach wunderbar! Eine spannende Entwicklung ist hier wie in vielen seiner Romane auch enthalten und ein überraschender Schluß, der sich unter Umständen erst beim Nachdenken so richtig entfaltet. Ich kann verstehen, dass es vielen Lesern nicht gefällt. Wenn man sich aber darauf einlassen kann, wird man mit einer tiefgehenden und berührenden Geschichte belohnt, die einen so schnell nicht loslässt und noch in Gedanken weiter beschäftigt.

    Chris Fabry ist ein Autor, der die Bücher anders schreibt als normal und so finde ich alle seine Geschichten außergewöhnlich. Auch dieses Buch kann ich nur empfehlen. Es lohnt sich.
  • 2/5 Sterne

    von
    Chris Fabry ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. So zogen mich die anderen Bücher, die ich von ihm gelesen habe, auch alle in ihren Bann. Aus diesem Grund hatte ich dann auch an dieses Buch hohe Erwartungen. Leider konnte "Wer Hoffnung sät" diese aber nicht erfüllen.

    Generell mag ich Bücher, in denen die Details der Geschichte erst nach und nach enthüllt werden. Auch mag ich es prinzipiell, wenn die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Beides ist hier der Fall. Allerdings ist der Einstieg in die Geschichte sehr langatmig und ziemlich verwirrend. Auch bleibt lange unklar, wie die verschiedenen Charaktere miteinander verbunden sind. Selbst nach der Hälfte des Buchs haben sich die einzelnen Teile kaum zu einem größeren Ganzen zusammengefügt. Vieles bleibt verworren, so dass ich das Weiterlesen als sehr mühsam empfand. Eine Erfahrung, die ich mit Büchern von Chris Fabry bisher noch nie gemacht hatte.

    In der Mitte des Buchs nimmt die Erzählung etwas an Fahrt auf, bevor es dann richtig spannend wird! Einige Zusammenhänge ergeben endlich einen Sinn und das Weiterlesen fiel mir wieder leichter. Zum Ende hin war ich bereit, die langatmige und verworrene erste Hälfte zu verzeihen. Dies sollte mir jedoch verwehrt bleiben.

    Die Geschichte macht in den letzten Kapiteln eine überraschende Wendung, die ich nicht habe kommen sehen, auch wenn mir im Laufe des Buchs einiges recht merkwürdig vorkam. Die offenen Fragen wurden zum Schluss beantwortet, jedoch auf eine für mich sehr unbefriedigende Art, die zudem noch mehr Verwirrung zurückließ.

    Abschließend muss ich sagen, dass "Wer Hoffnung sät" mich und meine (zugegeben hohen) Erwartungen leider enttäuscht hat. Ich bin froh, dass dies nicht mein erstes Buch von Chris Fabry war, denn ihn kann ich – bis auf diese Ausnahme – unbedingt weiterempfehlen!

    Hätte das Buch ein anderes Ende genommen, hätte ich gerne 3 Sterne vergeben. So gibt es leider nur 2 (bzw. 2,5).
  • 2/5 Sterne

    Konnte meinen Erwartungen leider nicht standhalten

    von
    Chris Fabry ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. So zogen mich die anderen Bücher, die ich von ihm gelesen habe, auch alle in ihren Bann. Aus diesem Grund hatte ich dann auch an dieses Buch hohe Erwartungen. Leider konnte "Wer Hoffnung sät" diese aber nicht erfüllen.

    Generell mag ich Bücher, in denen die Details der Geschichte erst nach und nach enthüllt werden. Auch mag ich es prinzipiell, wenn die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Beides ist hier der Fall. Allerdings ist der Einstieg in die Geschichte sehr langatmig und ziemlich verwirrend. Auch bleibt lange unklar, wie die verschiedenen Charaktere miteinander verbunden sind. Selbst nach der Hälfte des Buchs haben sich die einzelnen Teile kaum zu einem größeren Ganzen zusammengefügt. Vieles bleibt verworren, so dass ich das Weiterlesen als sehr mühsam empfand. Eine Erfahrung, die ich mit Büchern von Chris Fabry bisher noch nie gemacht hatte.

    In der Mitte des Buchs nimmt die Erzählung etwas an Fahrt auf, bevor es dann richtig spannend wird! Einige Zusammenhänge ergeben endlich einen Sinn und das Weiterlesen fiel mir wieder leichter. Zum Ende hin war ich bereit, die langatmige und verworrene erste Hälfte zu verzeihen. Dies sollte mir jedoch verwehrt bleiben.

    Die Geschichte macht in den letzten Kapiteln eine überraschende Wendung, die ich nicht habe kommen sehen, auch wenn mir im Laufe des Buchs einiges recht merkwürdig vorkam. Die offenen Fragen wurden zum Schluss beantwortet, jedoch auf eine für mich sehr unbefriedigende Art, die zudem noch mehr Verwirrung zurückließ.

    Abschließend muss ich sagen, dass "Wer Hoffnung sät" mich und meine (zugegeben hohen) Erwartungen leider enttäuscht hat. Ich bin froh, dass dies nicht mein erstes Buch von Chris Fabry war, denn ihn kann ich – bis auf diese Ausnahme – unbedingt weiterempfehlen!

    Hätte das Buch ein anderes Ende genommen, hätte ich gerne 3 Sterne vergeben. So gibt es leider nur 2 (bzw. 2,5).
  • 3/5 Sterne

    von
    Chris Fabry stellt uns in seinem Buch „Wer Hoffnung sät“ Karin vor, eine junge Frau, die in ihrem Leben falsche Entscheidungen getroffen und falsche Freunde gewählt hat. Man erfährt gleich zu Beginn von ihrem Kampf mit seelischen Problemen und Ängsten. Karin lebt in ihrem Heimatort Dogwood in West Virginia und ist mit dem Pastor in der Little Brown Church verheiratet, das Paar hat auch Kinder. Bedauerlicherweise hat Karin keine gute Freundin. Umso mehr freut sie sich, dass das ältere Gemeindemitglied Ruthie Bowles mit offenen Armen auf sie zugeht. Ruthie verbringt Zeit mit Karin und überredet sie sogar dazu, ihren alten Jugendfreund Will Hatfield im Gefängnis zu besuchen. Will sitzt seit vielen Jahren in der Justizvollzugsanstalt Clarkston und lebt nur für seinen großen Traum: ein Haus zu bauen, die Frau seiner Träume zu heiraten und mit ihr die gemeinsamen Kinder großzuziehen. Als Will kurz nach Karins Besuch aus der Haft entlassen wird, kehrt er in seine Heimatgemeinde zurück. Karin ist verunsichert, die Einwohner von Dogwood reagieren ablehnend, die Situation eskaliert sogar und es kommt zu einem tragischen Zwischenfall. Wird Will seinen Lebenstraum, Karin für sich zu gewinnen, endgültig begraben müssen?
    Nach dem unvergleichlichen Buch „Der unsichtbare Kampf“, das ein außergewöhnliches schönes und nachhaltig beeindruckendes Leseerlebnis für mich darstellte, hatte ich eine sehr hohe Erwartungshaltung an diese Neuerscheinung des Autors. Leider gestaltete sich jedoch bereits der Einstieg ins Buch als schwierig. Chris Fabry erzählt seine Geschichte abwechselnd aus der Sicht seiner handelnden Personen, teilweise als Ich-Erzähler. Danach rollt er die Geschichte behutsam auf und gestattet seinen Lesern nach und nach immer tiefere Einblicke in die Vergangenheit. Da dieser Roman meiner Meinung nach vom völlig überraschenden Ende lebt, möchte ich auf den Inhalt auch nicht näher eingehen. Die Zusammenhänge beziehungsweise die Bedeutung einiger Aussagen und Ereignisse blieben für mich jedoch lange Zeit schwer erkennbar. Ich war zudem enttäuscht von den flachen und unpersönlichen Figuren der Handlung. Lediglich in der Darstellung von Will Hatfield und Ruthie Bowles wurde tiefe Authentizität vermittelt, ich würde die beiden sogar als eigentliche Protagonisten des Buches bezeichnen. Will und Ruthie sind mir sofort ans Herz gewachsen. Der tiefe Glaube, der sie durchdringt und dem sie das gesamte Buch über Ausdruck verleihen, hat die Lektüre für mich persönlich aufgewertet. Auch aus dem kauzigen alten Eigenbrötler namens Jasper Woods hätte der Autor weit mehr machen können – er war mir ebenso sympathisch wie Will und Ruthie. Leider wird er lediglich auf einigen Seiten erwähnt und spielt danach keine Rolle mehr… schade! Den Rest der Handlung empfand ich den Großteil des Buches über als zusammenhanglos und undurchschaubar, vieles wirkte befremdlich auf mich. Ich war enttäuscht von den leblosen und unglaubwürdigen Nebenfiguren. Speziell die Person des Danny Boyd war mir bis zur letzten Seite ein Rätsel – die „Auflösung“ desselben empfand ich als völlig unbefriedigend, so wie den gesamten Roman und dessen Ende.

    Die sympathische Ruthie meint: „Wenn du bereit bist, es zu hören, wenn dein Kopf und dein Herz zusammenfinden, dann wirst du es verstehen.“ Leider bezieht sich diese an Karin gerichtete Aussage nicht zugleich auch an den Inhalt dieses Buches, denn diesen habe ich wirklich erst ganz am Ende verstanden. Andererseits hätte ich ansonsten „Wer Hoffnung sät“ mit dem Wissen um die Hintergründe vermutlich gar nicht gelesen.

    Fazit: Angesichts meines überwältigenden Leseeindrucks von „Der unsichtbare Kampf“ war ich tief enttäuscht von dieser Neuerscheinung und würde jedem potenziellen Leser empfehlen, sich bevorzugt den anderen Büchern dieses Autors zu widmen. „Wer Hoffnung sät“ ist ein Buch, bei dem mich lediglich die Darstellung von Will, Ruthie und Jasper für sich eingenommen hat. Schade.
  • 3/5 Sterne

    Wer Hoffnung sät

    von
    Chris Fabry stellt uns in seinem Buch „Wer Hoffnung sät“ Karin vor, eine junge Frau, die in ihrem Leben falsche Entscheidungen getroffen und falsche Freunde gewählt hat. Man erfährt gleich zu Beginn von ihrem Kampf mit seelischen Problemen und Ängsten. Karin lebt in ihrem Heimatort Dogwood in West Virginia und ist mit dem Pastor in der Little Brown Church verheiratet, das Paar hat auch Kinder. Bedauerlicherweise hat Karin keine gute Freundin. Umso mehr freut sie sich, dass das ältere Gemeindemitglied Ruthie Bowles mit offenen Armen auf sie zugeht. Ruthie verbringt Zeit mit Karin und überredet sie sogar dazu, ihren alten Jugendfreund Will Hatfield im Gefängnis zu besuchen. Will sitzt seit vielen Jahren in der Justizvollzugsanstalt Clarkston und lebt nur für seinen großen Traum: ein Haus zu bauen, die Frau seiner Träume zu heiraten und mit ihr die gemeinsamen Kinder großzuziehen. Als Will kurz nach Karins Besuch aus der Haft entlassen wird, kehrt er in seine Heimatgemeinde zurück. Karin ist verunsichert, die Einwohner von Dogwood reagieren ablehnend, die Situation eskaliert sogar und es kommt zu einem tragischen Zwischenfall. Wird Will seinen Lebenstraum, Karin für sich zu gewinnen, endgültig begraben müssen?

    Nach dem unvergleichlichen Buch „Der unsichtbare Kampf“, das ein außergewöhnliches schönes und nachhaltig beeindruckendes Leseerlebnis für mich darstellte, hatte ich eine sehr hohe Erwartungshaltung an diese Neuerscheinung des Autors. Leider gestaltete sich jedoch bereits der Einstieg ins Buch als schwierig. Chris Fabry erzählt seine Geschichte abwechselnd aus der Sicht seiner handelnden Personen, teilweise als Ich-Erzähler. Danach rollt er die Geschichte behutsam auf und gestattet seinen Lesern nach und nach immer tiefere Einblicke in die Vergangenheit. Da dieser Roman meiner Meinung nach vom völlig überraschenden Ende lebt, möchte ich auf den Inhalt auch nicht näher eingehen. Die Zusammenhänge beziehungsweise die Bedeutung einiger Aussagen und Ereignisse blieben für mich jedoch lange Zeit schwer erkennbar. Ich war zudem enttäuscht von den flachen und unpersönlichen Figuren der Handlung. Lediglich in der Darstellung von Will Hatfield und Ruthie Bowles wurde tiefe Authentizität vermittelt, ich würde die beiden sogar als eigentliche Protagonisten des Buches bezeichnen. Will und Ruthie sind mir sofort ans Herz gewachsen. Der tiefe Glaube, der sie durchdringt und dem sie das gesamte Buch über Ausdruck verleihen, hat die Lektüre für mich persönlich aufgewertet. Auch aus dem kauzigen alten Eigenbrötler namens Jasper Woods hätte der Autor weit mehr machen können – er war mir ebenso sympathisch wie Will und Ruthie. Leider wird er lediglich auf einigen Seiten erwähnt und spielt danach keine Rolle mehr… schade! Den Rest der Handlung empfand ich den Großteil des Buches über als zusammenhanglos und undurchschaubar, vieles wirkte befremdlich auf mich. Ich war enttäuscht von den leblosen und unglaubwürdigen Nebenfiguren. Speziell die Person des Danny Boyd war mir bis zur letzten Seite ein Rätsel – die „Auflösung“ desselben empfand ich als völlig unbefriedigend, so wie den gesamten Roman und dessen Ende.

    Die sympathische Ruthie meint: „Wenn du bereit bist, es zu hören, wenn dein Kopf und dein Herz zusammenfinden, dann wirst du es verstehen.“ Leider bezieht sich diese an Karin gerichtete Aussage nicht zugleich auch an den Inhalt dieses Buches, denn diesen habe ich wirklich erst ganz am Ende verstanden. Andererseits hätte ich ansonsten „Wer Hoffnung sät“ mit dem Wissen um die Hintergründe vermutlich gar nicht gelesen.

    Fazit: Angesichts meines überwältigenden Leseeindrucks von „Der unsichtbare Kampf“ war ich tief enttäuscht von dieser Neuerscheinung und würde jedem potenziellen Leser empfehlen, sich bevorzugt den anderen Büchern dieses Autors zu widmen. „Wer Hoffnung sät“ ist ein Buch, bei dem mich lediglich die Darstellung von Will, Ruthie und Jasper für sich eingenommen hat. Schade.
  • 3/5 Sterne

    von
    Cover:
    Ich finde das Cover wunderschön! Die Farben, der weiße Hintergrund, die Bilder, der Titel. Einfach meeega schön. Richtig toll. :)

    Inhalt:
    Der Schreibstil war sehr schön, allerdings hat das Buch sich teilweise etwas hingezogen und hat sich teilweise etwas zu lang in Erinnerungen aufgehalten..

    Außerdem wird das Buch aus mehreren Sichtweisen beschrieben. Aus Karins, Wills, Danny Boyds, Bobby Rays und Karins Tagebuch (ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe). Hierzu muss ich zum einen sagen, weniger ist oft mehr. Durch die vielen Sichtweisen kamen teilweise ein paar Unklarheiten und Verwirrung auf und da Dannys und Bobbys Sichtweisen im Vergleich nur kurz vorkamen und teilweise etwas als Lückenfüller wirkten, vor allem bei Bobby, hätte man das vielleicht rauslassen oder anders umsetzen können. Zum anderen finde ich, dass eher Will die Hauptrolle im Buch hatte und nicht Karin. Der Rückentest lässt aber anderes vermuten.

    Will als Hauptcharakter wurde dabei aber auch sehr gut gewählt, da er ein wirklich toller und sympathischer Mann ist. Karin hingegen fand ich so lala. Ihr Charakter in der Vergangenheit ist doch eher unsympathisch und der in der Gegenwart irgendwie etwas merkwürdig.

    Ruthie ist die kleine weise Seele im Buch. So findet man einige schöne Weisheiten in ihren Erzählungen und Sprüchen. Das hat mir gut gefallen.

    Das Buch fließt erstmal nach einer kurzen Startschwierigkeit angenehm vor sich hin, zum Ende hin wird es dann aber nochmal richtig spannend. Da in 3/4 des Buches nicht soo viel passiert, war mir das am Ende dann doch irgendwie etwas zu viel. Es wird zwar alles aufgeklärt. Aber zum einen passiert einfach zu viel und zum anderen hat der Autor zu viele unterschiedliche Dinge in das Buch gepackt, die nun am Ende in voller Wucht hervorkommen. Das lässt einen doch etwas aufgewühlt zurück, nachdem man noch etwas Zeit braucht, um überhaupt zu verstehen, was da nun alles zum Ende hin passiert und aufgeklärt wird.

    Bedeutungstechnisch würde ich sagen, dass es in dem Buch darum geht, dass viele sich die Schuld an etwas geben können. Und es zeigt auch, dass viele unterschiedliche Menschen aufgrund von Geschehnissen in ihrem eigenen Gefängnis stecken, aus dem sie nicht alleine rheauskommen und deswegen Hoffnung säen müssen (siehe Buchtitel) und auch Hilfe annehmen müssen/sollten.

    Fazit:
    Der Autor hatte viele gute Ideen, allerdings hat er, für meinen Geschmack, zu viel auf einmal in das Buch einfügen wollen. Zu viele Ideen auf zu wenig Platz sozusagen. Deswegen gab es viele Sachen, die das Lesen irgendwie "gestört" haben, da man sich zwischendurch fragt, warum z. B. Danny und Bobby eigene Sichtweisen haben, wenn sie nur eine kleine Rolle im Buch spielen. Auch war das Ende mir etwas zu überladen und aufgrund der Auflösung hinterfragt man dann doch einige Dinge im Buch, was auch dazu beiträgt, dass es mir irgendwie ein wenig an Realität gefehlt hat.

    Trotzdem gab es auch berührende Stellen im Buch und die Idee war ganz gut, auch wenn mir die Auflösung nicht gefallen hat. Da der Rest aber ganz gut war, gibt es 3 Sterne. :)
  • 5/5 Sterne

    von
    „Im Grunde ist das Leben ein Tanz über eine Wiese voller Kuhfladen“ (S. 103)

    Katrin lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Mann Richard in Dogwood ein ruhiges Leben. Doch sie spürt, dass etwas nicht in Ordnung ist und nimmt das Angebot ihrer Freundin Ruthie an, mit ihr nach Clarkston zu fahren, und den Mann im Gefängnis zu besuchen, in den Katrin unsterblich verliebt war: Will hat die letzten 12 Jahre in der Justizvollzugsanstalt verbracht. Er ist schuld an dem Tod von zwei kleinen Mädchen, die er als Teenager unter Alkoholeinfluss tot gefahren hat. Nun hat er seine Strafe bekommen und kann zurück in sein altes Leben kehren. Dort möchte er anknüpfen, wo er einst aufgehört hat und Katrin zu seiner Frau nehmen.

    Neben der Sichtweise von Katrin und Will lernt der Leser weitere Charaktere wie den Polizisten Bobby Ray oder Danny, den Bruder der beiden toten Mädchen kennen. Zudem gibt es viele Rückblenden in die Vergangenheit, die die Geschichte von Will und Katrin erzählt.

    Während des Buches ist mir das Lesen an manchen Stellen nicht leicht gefallen. Zuerst musste ich mich an die verschiedenen Erzählperspektiven gewöhnen. Dann hatte ich inhaltlich manchmal Schwierigkeiten mit der Handlung. Der Konflikt um die Liebesbeziehung zwischen Katrin, Will und Richard kam mir zu kurz und die Bewohner von Dogwood waren mir zu intolerant, unfreundlich und einfach. Manchmal ging es mir durch die Erinnerungen von früher zu langsam voran.

    Auf den letzten Seiten des Buches wurde ich dann zutiefst erschüttert und habe alle bisherigen kritischen Gedanken beiseite geworfen. Als ich mit dem Buch fertig war, hat es mich sehr zum Nachdenken angeregt und wird mich noch lange beschäftigen.

    Manche Lebensweisheiten sind sehr treffend in die Geschichte eingeflochten und haben mich durch die sachliche, schöne und manchmal metaphorische Sprache des Autors beim Lesen überrascht. Außerdem hat es mir gut gefallen, dass der Glaube an Gott das ganze Buch lang eine Rolle spielt.

    Insgesamt ein Buch, was es in sich hat. Es handelt von Heilung, von der Verwandlung von Asche in Schönheit und der wahren Liebe. Ich kann es sehr empfehlen.
  • 4/5 Sterne

    von
    Tiefgehende Story mit überraschenden Wendungen

    Es ist eine tragische Geschichte: Zwei Kinder sterben bei einem Autounfall. Der Fahrer des Unfallwagens, Will, muss ins Gefängnis und Karin, die Frau die er liebt, heiratet und bekommt Kinder. Doch nichts davon ist so, wie es sein sollte, und alles gerät immer mehr aus dem Ruder. Karin ist nicht glücklich in ihrem neuen Leben und Will kann sie einfach nicht vergessen. Nach zwölf Jahren wird Will entlassen und muss sich dem Hass stellen, der ihm draußen entgegenschlägt.

    Nach zwei Büchern des Autors war ich gespannt auf dieses, und wurde nicht enttäuscht. Eine spannende Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen, die ich so wirklich nicht erwartet hätte. Erzählt wird sie aus vier unterschiedlichen Perspektiven, die sich abwechselnd zu Wort melden. Eine sehr schöne und abwechslungsreiche Art, ein solches Buch zu strukturieren. Zu Beginn macht es natürlich ein wenig Mühe, herauszufinden, wer diese Personen sind und was eigentlich passiert ist. Das erfahren wir nämlich nur bruchstückhaft nach und nach, und jeweils aus einer sehr subjektiven Sichtweise. Das hat aber überhaupt nicht gestört, sondern vielmehr die Spannung und Lesefreude noch erhöht. Denn dass eine Geschichte dahintersteht, die alles verbindet, war von Anfang an klar. Dass es allerdings solch eine zu Herzen gehende und im Grunde tieftraurige Verkettung von Schicksalen sein wird, damit hatte ich nicht gerechnet. Mehr möchte ich zum Inhalt an dieser Stelle nicht verraten, da müsst ihr euch einfach selbst überraschen lassen.
    Aber: Es geht um ganz große Gefühle, die sehr authentisch rübergebracht werden. Schuldgefühle, Verzweiflung und vor allem Liebe. Zwischendurch werden immer wieder mehr oder weniger philosophische Überlegungen zum Leben an sich eingestreut, die anders als in vergleichbaren Kontexten keineswegs banal daherkommen, sondern wirklich gute Worte für schwierige Situationen finden.
    Dieses Buch vereint vieles in sich: Viele Genres, vom Roman über Drama bis zum Psychothriller. Von allem ein bisschen, das aber in einer sehr guten Mischung. Viele Charaktere, viele Perspektiven und Facetten des Geschehenen. Das, worum sich alles dreht, kann man nur als unglaubliche Tragödie bezeichnen. Und wir erleben, wie die Menschen mit dieser Tragödie umgehen.
    Jedoch muss ich auch sagen, dass ich die unterschiedlichen Meinungen zu diesem Buch verstehen kann. Einige der Charaktere sind richtig gut, andere erscheinen eher distanziert und man bekommt als Leser nur schwer einen Zugang zu ihnen. Auch bleiben bezüglich der Story einige Fragen offen, die durch das rasante Ende nicht wirklich geklärt werden konnten. Es lief alles auf einen Höhepunkt hinaus, aber so richtig schlüssig erschien mir die Auflösung nicht. Dennoch fand ich gerade dieses Ende trotz seiner Schwächen sehr, sehr gut. Zum einen, weil dies eine Lösung war, auf die ich nie gekommen wäre. Zum anderen, weil hier sehr scharfsichtig und tiefgründig der Umgang der menschlichen Psyche mit starken Gefühlen beleuchtet wird. Nur eines ist am Ende wirklich klar: Nichts ist so, wie es scheint. Auch das allerletzte Kapitel, das viele als verwirrend empfinden, passt perfekt in dieses Buch hinein.

    Fazit: Trotz kleinerer Mängel ein wirklich lesenswertes und stellenweise brillantes Buch!
  • 4/5 Sterne

    Wenn der Schein trügt

    von
    Nach zwölf Jahren im Gefängnis kommt Will endlich wieder frei. Er will zurück in seine Heimatstadt Dogwood, eine verschlafene Kleinstadt in West Virginia. Dort hat er nur ein Ziel – seine Traumfrau von damals heiraten – Karin. Doch Karin ist mit einem Pastor verheiratet und hat 3 Kinder. Als sie erfährt, dass Will bald entlassen wird, wird sie nervös und denkt an ihre Zeit mit ihm zurück. Wird ihre Ehe verkraften, dass der Mann, den sie einst liebte plötzlich wieder da ist? Und natürlich freuen sich die meisten Bewohner der Stadt nicht, dass er wieder da ist. Sie wollen ihn am liebsten wieder loswerden, zur Not auch mit Gewalt. Wird er dennoch bleiben und seinen Traum erfüllen?

    Ich muss zugeben, ich war erstaunt über den Plot – ein christliches Buch, in dem angedeutet wird, dass eine verheiratete Frau sich zu einem anderen Mann hingezogen fühlt? Doch Chris Fabry wäre nicht Chris Fabry, wenn er den Leser nicht total überraschen würde mit diesem Buch. Es ist ein bisschen anders als seine übrigen Bücher, man braucht etwas, um sich in der Geschichte zurecht zu finden, weil es viele Charaktere gibt, die auch mehr oder weniger eine wichtige Rolle spielen. Diesen Roman kann man nicht einfach weglesen, man muss wirklich aufpassen und mitdenken um das Ende genießen und verstehen zu können. Mich jedenfalls hat es total überrascht. Leider spielt der christliche Glaube – trotz des Pastors – eine eher untergeordnete, oberflächliche Rolle, das fand ich etwas schade, denn das kann Fabry wirklich besser.

    Sehr gut gefallen hat mir, dass es nicht einfach Gut und Böse gibt, nein, das wendet sich im Laufe der Geschichte. Ich muss zugeben, Karin war mir fast das ganze Buch über unsympatisch, vermutlich wären wir keine Freundinnen geworden. Umso mehr mochte ich Will, er ist ehrlich und gibt seine Fehler zu. Leider hält der Autor den Leser bis fast zum Schluss von dem wichtigstem Detail fern, dafür hetzt man im letzten Drittel nur so durch die Seiten, weil es immer spannender wird. Plätschert anfangs die Handlung etwas vor sich hin, kann man das Buch ab der Mitte gar nicht mehr weglegen. Ich musste tatsächlich eine Nachtschicht einlegen, weil ich unbedingt wissen wollten, wie das Buch ausgeht.

    Es ist vielleicht nicht Fabrys bester Roman, mein Favorit ist immer noch "Junikäfer flieg", aber es ist ein Buch, welches im Gedächtnis bleibt, schon wegen dem besonderen Ende!
  • 3/5 Sterne

    Für mich leider unrund – hat meine Erwartungen nicht erfüllt

    von
    Will kommt nach zwölf Jahren Gefängnis zurück nach Dogwood. Dort wird er jedoch nicht mit offenen Armen empfangen, denn er hat unter Alkoholeinfluss zwei Mädchen überfahren – diese Schuld wird nie vergehen. Er schaut jedoch nach vorne, will ein Haus bauen und endlich mit seiner Traumfrau Karin zusammen sein. Nur ist Karin mit dem Pastor Richard verheiratet und hat drei Kinder! Karin stört sich immer mehr am distanzierten Verhalten ihres Mannes. Ruthie, eine ältere Frau aus der Gemeinde, wird ihr eine gute Freundin.

    Erster Eindruck: Das Cover mit einem Haus vor den Wäldern, ein bisschen Indian Summer, eine Frau blickt nachdenklich in die Ferne. Für mich hätte die Frau etwas kleiner und dafür das Landschaftsbild etwas grösser sein können. Aber insgesamt gefällt mir das Cover gut, auch der Titel.

    Wie man schon vom Klappentext her weiß, kommt Will aus dem Gefängnis – seine Schuld ist verbüßt. Doch sehen dies einige Bewohner von Dogwood, seiner Heimatstadt, nicht so. Egal, wie sich Will betreffend seine Rückkehr entschieden hätte, es wäre aus Sicht der Stadtbewohner falsch: Kommt er zurück, heißt es, „wie kann er nur zurückkehren?“. Geht er weg, heißt es, „ah, er flüchtet; er stellt sich nicht seiner Verantwortung“. Hier stellen sich die großen Fragen nach Schuld und Vergebung…

    Will war mir sehr sympathisch, ein aufrichtiger, gläubiger Mann, der versucht, das Richtige zu tun und sich (sehr wohl) seiner Verantwortung stellt. Die anderen Protagonisten blieben für mich etwas farblos und ich konnte nicht wirklich einen Bezug zu ihnen aufbauen.

    Folgende Passagen haben mir zu Denken gegeben:
    - „Seine Augen sind Teiche der Erinnerung, ein Ozean voller Weisheit – wenn ich ihn nur erreichen könnte!“ (Traum von Karin)
    - „Im Grunde ist das Leben ein Tanz über eine Wiese voller Kuhfladen. Die meisten Menschen betreten die Wiese gar nicht erst. Sie gehen aussen herum und tun so, als hätten sie sie überquert.“ (Ruthie)
    - „Ich hatte immer noch Hoffnung, dass unser Leben sich vor der Vergangenheit retten lassen würde.“ (Will) Kann man das Leben vor der Vergangenheit retten?

    Ich will nicht zu viel von der Geschichte verraten, doch das Berührendste war für mich etwas, was mit Will und seinem Vater zu tun hat.

    Für mich war es das erste Buch von Chris Fabry (ich habe zwar „Junikäfer, flieg“, aber es wartet noch darauf, von mir gelesen zu werden). Die Erwartungen, die ich an den Bestsellerautor und sein Buch hatte, das mit einem Christy Award ausgezeichnet wurde, waren hoch. Doch leider haben sich diese für mich nicht erfüllt. Das Buch hat sich zwar flüssig lesen lassen, jedes Kapitel ist mit einem Namen der Protagonisten versehen, aus deren Sicht das jeweilige Kapitel geschrieben ist (in Ich-Form). Durch den Wechsel der Perspektiven hatte ich jedoch immer mehr Puzzlesteine, die sehr lange kein Gesamtbild ergeben wollten. Das Ende war… schnell, dramatisch, verblüffend, aber für mich leider auch unrund. Ich vergebe nur aufgerundete 3 Sterne.
  • 3/5 Sterne

    Ungewöhnlich

    von
    Karin ist mit einem Pastor verheiratet und hat drei Kinder. Eigentlich sollte sie glücklich sein, doch eine Last liegt auf ihrer Seele, die sie nachts nicht schlafen lässt. Ihre Freundin Ruthie ist sich sicher, dass der Schlüssel dazu in ihrer Vergangenheit liegt. Gemeinsam besuchen sie Karins Jugendfreund Will, den sie seit seiner Inhaftierung nicht mehr gesehen hat.
    Nach 12 Jahren im Gefängnis kehrt Will nach Hause zurück. Dort ist er nicht willkommen, zu schwer wiegt in den Augen der Kleinstadtbewohner die Tat, für die er im Gefängnis saß. Doch Will hat nur einen Gedanken: Er möchte Karin heiraten, die Frau, die er schon seit Ewigkeiten liebt, obwohl sie unerreichbar erscheint. Manche der Kleinstadtbewohner schrecken jedoch auch vor Gewalt nicht zurück und als Will nach einem verschwundenen Freund fahndet, macht er sich noch mehr Feinde.
    Die Geschichte hat noch ein paar interessante Wendungen, und als Will einem Geheimnis auf die Spur kommt, wird es sogar richtig dramatisch.
    Der Roman wird aus unterschiedlicher Sicht, hauptsächlich aus der von Karin und Will, und auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Dabei passt die Erzählweise auch zu den unterschiedlichen Personen, der Junge klingt beispielsweise kindlicher als Will. Allerdings vermisse ich bei Will die Gefühle, diese kommen nur in seiner Sprache zum Ausdruck und in der direkten Handlung, aber wie es ihm mit einer Situation geht, erfährt man von ihm nie. Es ist eher so, als würde ein unpersönlicher Erzähler berichten.
    Sehr gestört hat mich, dass der Leser offiziell lange im Unklaren darüber gelassen wird, was Will eigentlich angestellt hat. Es gibt fast bis zum Ende immer nur Andeutungen, obwohl es eigentlich schon längst klar ist. Auch die Handlung an sich erscheint schon vom Klappentext her ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass das Buch in einem christlichen Verlag erschienen ist.
    Insgesamt ist die Geschichte stimmig, nur die Erzählung von Danny Boyd lässt Fragen offen. Der Autor greift zwar einige christliche Themen auf, der Glaube der Hauptfiguren bleibt aber oberflächlich und undefiniert. Das Ende kommt mir zu plötzlich, zu vieles bleibt ungesagt und der Fantasie überlassen.
    Chris Fabry hat einen ungewöhnlichen Roman geschrieben, der keinem gängigen Schema folgt. Leider ist die Umsetzung aus meiner Sicht insgesamt nicht so gut gelungen.
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