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  Von: "Peter Aschoff" Aus: "Aufatmen"

  Das Thema Erweckung hat in der christlichen Öffentlichkeit in den letzten Jahren eine große Rolle gespielt. Da kommt das Buch von Wolfram Kopfermann gerade recht - als Beitrag zu einer informierten und sachlichen Diskussion: Er klärt den Begriff, fragt nach der "Machbarkeit" von Erweckung, zeigt typische Elemente in den Biographien, Predigten und im Gebetsleben von Protagonisten der verschiedenen Erweckungen auf. Er stellt die Folgen dar: Öffentliche und theologische Auseinandersetzung, Evangelisation und soziale Reformen. Eine große Stärke seines Buches ist, dass er über weite Strecken Original-Quellen zu Wort kommen lässt, die die ganze Vielfalt und Breite der Erweckungserfahrungen vermitteln.
  Natürlich bleibt der Autor, wie der Titel schon andeutet, nicht bei der Darstellung stehen, sondern zieht auch eine Fülle hilfreicher Schlussfolgerungen, etwa über die Bedeutung des Gebetes, die Berechtigung theologischer Differenzen und Auseinadersetzungen auch unter "Erweckten", oder das manchmal lange Warten auf Erweckung; wegweisend auch seine Anmerkungen zur Rolle der Christen in der pluralen Gesellschaft. All das geht nicht auf Kosten der Leidenschaftlichkeit, mit der Kopfermann die kraftlose und weitgehend mit sich selbst beschäftigte Christenheit in Mitteleuropa betrachtet, um dann aus der Erinnerung an vergangene und Hoffnung auf kommende Erweckung heraus seine Leser zu ermuntern, mehr zu erwarten, Größeres zu erflehen und Gottes Anspruch uneingeschränkt zu verkündigen.