Als ich mein Postfach öffnete, ploppten Nachrichten auf, die in diesem Moment nicht wichtig waren, sich aber trotzdem dringend anfühlten. Das hieß für mich: Ich musste sofort reagieren, sonst wäre es zu spät gewesen. Ich widmete ihnen folglich den Großteil meiner Zeit, so wie es die meisten Menschen tun (52 %). Stattdessen hätte ich mich aber auf die wichtige Aufgabe konzentrieren sollen, die ich auf meiner Liste zuvor ja extra priorisiert hatte. Was du aus meinen Fehlern und dem Zeitmanagement nach Covey lernen kannst, ist Folgendes: • Sortiere die Punkte auf deiner To-do-Liste nach Priorität. • Beginne mit Priorität 1: Das sind oft lästige Aufgaben, die deine Aufmerksamkeit brauchen. Sie vor sich herzuschieben, ist verlockend, aber nicht zielführend. Es ist besser, sie zügig zu erledigen, um mehr Zeit für die Aufgaben mit Priorität 2 zu haben. • Nimm dir genügend Zeit für die wichtigsten Prioritäten. • Es ist hilfreich, E-Mails nur zweimal am Tag zu checken und die Mails vor dem Beantworten nach Wichtigkeit zu sortieren. Am Ende des Tages schaust du, welche E-Mails du auch noch am nächsten Tag beantworten kannst. Lass deinen Mailverkehr nicht dein ganzes Arbeitsschema untergraben. • Betrachte eine E-Mail nicht als Nachricht, auf die du sofort reagieren musst, sondern als Aufgabe. Sollte die Antwort weniger als zwei Minuten dauern, kannst du sie sofort schreiben. Verlangt sie mehr Zeit, wird sie zu einem Punkt auf deiner To-do-Liste.
MEHR RUHE
Mit einem besseren Zeitmanagement kann mehr Ruhe in unser Leben einziehen. Wenn ich im Beispiel oben meine Zeit besser geplant und meine Prioritäten richtig gesetzt hätte, wären meine wichtigen Aufgaben nicht liegen geblieben. Ich hätte Zeit gehabt, um die Kerze in aller Ruhe auszupusten und entspannt zur Schule zu fahren. Noch dazu hätte ich das Gefühl genießen können, mit äußerster Konzentration an einer Aufgabe gearbeitet und sie abgeschlossen zu haben. Zum Glück bietet jeder Tag eine neue Chance.