Eine Filmpredigt kann in jede Art des Gottesdienstes eingebaut werden.
Im Aufbau unterscheidet sich eine Filmpredigt prinzipiell nicht sehr von einer traditionellen Predigt. Der einzige Unterschied besteht darin, dass zwischendurch immer wieder Szenen aus einem Film eingespielt werden. Es kann sich anbieten, mit einem solchen Filmausschnitt zu starten. Genauso kann aber auch ein Bibeltext oder ein thematische Einleitung in die Predigt einführen. Die Predigt mit einem unkommentierten Filmausschnitt zu beenden, kann problematisch sein und sollte eher vermieden werden.
Wichtig ist es, aussagekräftige Szenen zu zeigen, die den Zuschauer vor allem emotional ansprechen. Das können sowohl sehr kurze, eindrucksvolle Szenen, als auch längere Sequenzen sein. Als grobe Faustregel gilt: der gewählte Ausschnitt sollte nicht kürzer als 15 Sekunden und nicht länger als 3 Minuten gehen.
Da im Rahmen einer Predigt kein ganzer Spielfilm gezeigt werden kann, ist es wichtig, den Zuhörern die notwendigen Hintergrundinformationen zum jeweiligen Filmausschnitt zu geben. Stellen Sie die wichtigsten Personen vor und betten Sie die Szene in den Gesamtzusammenhang ein. Je nach zeitlichem Rahmen können wenige oder viele, kürzere oder längere Ausschnitte gezeigt und besprochen werden.
Natürlich besteht immer die Möglichkeit, zu einer Vorführung des gesamten Spielfilms einzuladen. Eine solche Veranstaltung kann entweder zu einem früheren Zeitpunkt (z. B. am Samstagabend vor der Predigt) oder nach dem entsprechenden Sonntag (z. B. im Anschluss an den Gottesdienst) stattfinden.
Die Predigt sollte ein klares Thema haben, das mithilfe der entsprechenden Filmausschnitte veranschaulicht wird. Bei manchen Filmen bietet es sich an, zusätzlich mehrere Unterthemen zu behandeln, die mit dem Hauptthema in Zusammenhang stehen.
Ein Beispiel:
Der Spielfilm "Wie auch wir vergeben" behandelt vorwiegend (wie der Titel schon sagt) das Thema Vergebung. Unterthemen, die damit in Zusammenhang stehen, sind in diesem Film z. B. Leid, Verbitterung und Hass.