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  Von: "Christof Klenk" Aus: "dran NEXT"

  So stelle ich mir die Zielgruppe dieses Albums vor: Gestresste Geschäftsfrau
  kommt nach einem harten Zwölf-Stunden-Tag nach
  Hause, kickt ihre Schuhe weg und wirft sich aufs Sofa. Wie von Geisterhand
  schaltet sich die Stereoanlage ein und die sanfte Stimme
  von Samuel Harfst ertönt. Mit mutmachenden Botschaften eingekleidet
  in melancholisch-akustische Arrangements massiert er die
  Seele der ausgelaugten Singlefrau: Lass dich nicht unterkriegen! Ich
  habe allerhöchste Hochachtung vor Samuel Harfsts Engagement
  und seiner Hingabe an die Musik. Dass er einen Vertrag bei einem
  Major-Label hat und eine stetig wachsende Fangemeinde an sich
  bindet, ist kein Zufall, sondern hart erarbeitet. Konsequent zieht er
  sein musikalisches Konzept durch. Trotzdem macht mich dieses Album
  nicht richtig glücklich. Vielleicht, weil ich mich der Zielgruppe
  nicht zugehörig fühle. Vielleicht aber auch, weil Musik und Texte
  zwischen den Fingern zerrinnen. Da sticht wenig heraus, bleibt alles
  vage, sanft und ein bisschen vernuschelt.