Das Prinzip des Terrors (Buch - Paperback)

Der Ex-Sniper Arafats über die dunklen Motive der ISIS und anderer Extremisten, über Abgründe und Alternativen

4.5 Sterne

Das Prinzip des Terrors (Buch - Paperback)

Der Ex-Sniper Arafats über die dunklen Motive der ISIS und anderer Extremisten, über Abgründe und Alternativen

Die Medien berichten fast täglich über Bombenanschläge, Massaker, Selbstmordattentate. Doch was steckt dahinter? Tass Saada war Muslim und Scharfschütze für Arafats Fatah. Er erläutert das Prinzip des Terrors und erklärt, was Extremisten motiviert und antreibt. Er weiß aber auch, dass eine friedliche Lösung möglich sein kann.

  • Artikel-Nr.: 204094000
  • Verlag: Fontis
  • Originaltitel: The Mind Of Terror
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Details

  • Artikel-Nr.: 204094000
  • Verlag: Fontis
  • Originaltitel: The Mind Of Terror

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Die Medien berichten über die tragischen Vorfälle – die Bombenanschläge, die Massaker, die Selbstmordattentate. Die Nachrichtensprecher erklären ausführlich, wer dabei die Beteiligten sind: von der Hisbollah zur al-Quds-Einheit, vom IS zur Palästinensischen Autonomiebehörde. Doch was ist es, das hinter diesen Ereignissen steckt und eine Gräueltat nach der anderen produziert?

Tass Saada gibt darauf Antworten, während er das Prinzip des Terrors erläutert und erklärt, was die Extremistengruppen im ganzen Nahen Osten motiviert und antreibt. Tass kennt als ehemaliger Muslim und Scharfschütze für Arafats Fatah dieses Prinzip nur zu gut. Er hat selbst danach gelebt. Doch im Alter von 42 Jahren hat er in seinem Leben eine völlig neue Richtung eingeschlagen. Tass beschreibt nicht nur die Motive und Ziele der islamischen Terroristen, er weist auch auf eine mögliche friedliche Lösung hin. Wir können Samen der Hoffnung pflanzen, die nicht nur den Nahen Osten, sondern auch die wegen der vielen Flüchtlinge immer internationaler werdenden Orte unserer Heimat verändern.

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783038480945
  • Auflage: 06.09.2016
  • Seitenzahl: 288 S.
  • Maße: 13 x 20,5 x 1,8 cm
  • Gewicht: 345g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Zeitgeschehen/Geschichte
Beteiligte Personen

Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Ohne Gewalt Terrorismus bekämpfen

    Der Autor dieses Buchs, Tass Saada, wurde 1951 im Gazastreifen geboren. Er wuchs in Saudi-Arabien und in Katar auf, wo sein Vater arbeitete. Als Jugendlicher schloss er sich Arafat an und wurde Scharfschütze. Viel später, als er in Amerika lebte, kam er zum Glauben an Jesus Christus. Wegen dieser Entscheidung brach seine Herkunftsfamilie den Kontakt zu ihm ab.
    Als Araber, der 2001 bei den Terroranschlägen in Amerika lebte, spürte er die Ablehnung des Westens. In den letzten Jahren nehmen Terroranschläge aus religiösen Gründen weiter zu. In diesem Buch fragt Tass Saada warum Menschen den Terror wählen, wie versucht wird den Terror aufzuhalten, um schließlich eine neue Lösung auf das Problem des Terrors aufzuzeigen.

    Der erste Teil des Buchs erklärt dem Leser, warum viele Menschen als letzten Ausweg nur den Terror sehen. Der Leser versteht anschließend das muslimische Denken besser, und erkennt, dass sehr viele Muslime den islamischen Extremismus ablehnen.
    In einem zweiten Teil untersucht Saada Lösungen unserer heutigen Zeit. Angst und Sorge, eine Entgegnung mit Gewalt, und eine Aufteilung von Israel und Palästina gehören zu den Wegen, die heute eingeschlagen werden. Saada zeigt, warum diese Lösungen zum Scheitern verurteilt sind.
    Im dritten Teil schlägt Tass Saada einen anderen Weg vor. Ausgehend von den beiden Brüdern, Isaak und Ismael, zeigt er, dass Gott sich auch um Ismael kümmert und ihn segnet. Der Weg dem Terror Einhalt zu gebieten liegt in der liebevollen Annahme des Anderen. Auch wenn der Leser selbst keinen Terroristen kennt, können seine liebevolle Taten Auswirkungen haben, die schließlich das Zentrum des Terrorismus erreichen. Und das ist gerade heute besonders einfach, da so viele arabische Flüchtlinge zu Nachbarn geworden sind.
    Im vierten Teil stellt der Autor einige Projekte vor, in denen diese Werte gelebt werden. In Israel und Palästina wurden Kindergärten gegründet, in denen Kinder aus verfeindeten Völkern miteinander spielen und lernen. Das berührt auch die Eltern, und die ganze Umgebung erkennt, dass „die Anderen“ wertvolle Menschen sind. Durch Projekte wie diese wachsen Menschen auf, die lieben, und nicht kämpfen.

    Dieses Buch ist sehr hilfreich, um Moslems besser zu verstehen. Es spornt an sie zu lieben, und ihnen so Jesus näherzubringen. Titel und Untertitel sind ein bisschen irreführend, da es in diesem Buch weniger um Terror geht, sondern vielmehr um ein friedliches Miteinander. Tass Saada verweist oft auf sein erstes Buch, in dem er näher erklärt, wie er als Terrorist gelebt hat und schließlich Jesus kennengelernt hat. Schöner wäre es, wenn dieses Buch für sich stehen würde.
    Sehr schön sind die vielen praktischen Beispiele, die das Gesagte veranschaulichen. Der Weg des Friedens nimmt viel Raum ein in diesem Buch, was gut ist. Die vorgestellten Gedanken öffnen Augen für Muslime in unserer Umgebung, und zeigen ganz konkret wie eine Beziehung aufgebaut werden kann.

    Fazit: Ein hilfreiches Buch, um den Islam und Moslems besser zu verstehen. Ein Buch, das herausfordert Muslime zu lieben und so den Terror zu bekämpfen. Sehr zu empfehlen!
  • 4/5 Sterne

    Wie entsteht Terror und was ist die Lösung?

    In "Das Prinzip des Terrors" schreibt ein ehemaliger Terrorist über Motive des Terrorismus und was wir dagegen tun können. Das Buch besteht aus vier Teilen: 1. Wie Terroristen denken, 2. Was können wir jetzt machen?, 3. Ein besserer Weg, und 4. Helden des Alltags: Friedensstifter bei der Arbeit.
    Das Buch beginnt relativ nüchtern, der Autor Tass Saada stellt die größten Terrororganisationen vor und beleuchtet die Motive, die einen Menschen dazu treiben kann, sich einer solchen Organisation anzuschließen. Dann wird der Autor theologischer und stellt die ultimative Lösung gegen den Terrorismus vor: Die Liebe, die Christen von Gott empfangen, an ihre muslimische Mitmenschen weitergeben. Hass mit Liebe begegnen. Im letzten Teil des Buches wird die Initiative vorgestellt, die Tass Saada ins Leben gerufen hat, ein internationaler Kindergarten, der den Kindern ganz praktisch Liebe schenkt und sie prägt.
    Ein wenig hat mich das Buch verwirrt, muss ich sagen. Ich habe gar nichts dagegen, dass ein "Sachbuch" theologisch durchtränkt ist - immerhin ist der Autor Christ und das Buch in einem christlichen Verlag erschienen, das ist also zu erwarten. Mehr noch, es hätte mich gestört, wenn es nicht so gewesen wäre. Was mich aber verwirrt hat, waren wohl hauptsächlich die zitierten Bibelstellen, die ich häufig komplett anders ausgelegt hätte, als der Autor. Aber hier kommt auch die Besonderheit ins Spiel, die dieses Buch hat: Der Autor ist Palästinenser und somit (trotz amerikanischer Ehefrau) sehr anders geprägt, als der europäische Leser. Das kommt nun eben auch in seinem Bibelverständnis durch. Obwohl er mittlerweile komplett seinen Hass gegen Israel abgelegt hat und den Israeliten mit Liebe begegnet (das nehme ich dem Autor durchaus auch ab), schreibt er sehr kritisch über Israel, was dem einen oder anderen pro-Israel eingestellten Christen sauer aufschlagen wird. Seinem theologischen Verständnis nach hat Israel ein für alle mal das Vorrecht des "erwählten Volkes" verspielt, und an diesem Punkt gehen in der Christenheit die Meinungen auseinander. Ich persönlich kenne mich zu wenig mit diesem Thema aus, weshalb es mir schwerfällt, seine Sichtweise zu bewerten. Überhaupt hatte ich nicht erwartet, dass Israel in diesem Buch eine solch große Rolle spielt, aber angesichts des Hintergrundes des Autors ist es nur verständlich und logisch, dass er darauf einen Schwerpunkt legt.
    Ich wusste zuvor nicht, dass es von dem Autor bereits eine Biografie gibt. Ab und zu wird diese in diesem Buch erwähnt, was mich sehr neugierig gemacht hat. Gerne hätte ich noch mehr über seine Vergangenheit erfahren, aber dann würde vermutlich seine Biografie überflüssig werden.
    Sehr gut gefallen haben mir die praktischen Tipps, wie man mit Muslimen ins Gespräch kommen kann. Und diese Tipps richten sich nicht an ehrenamtliche Helfer in Flüchtlingsunterkünften, sondern an jeden "westlichen" Menschen. Auch der Teil über seine Arbeit mit dem Kindergarten fand ich sehr interessant, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ein ganzer Teil des Buches dem eigentlichen Vorhaben des Buches gerecht wird. Das Ende kam sehr abrupt, ohne Zusammenfassung oder einen Schlusssatz.
    Sicher, das Buch hätte stilistisch besser aufgebaut und geschrieben werden können, aber seine Stärke ist sicherlich, dass man einen Einblick in die Denkweise der Araber (bzw. Palästinenser) erhält und man somit vieles leichter nachvollziehen kann. Das Buch war anders, als ich erwartete, aber es ist ganz sicher keine Zeitverschwendung es zu lesen, besonders, wenn man am Israel-Konflikt interessiert ist.
  • 5/5 Sterne

    Über den islamischen Terrorismus

    In seinem Buch „Das Prinzip des Terrors“ berichtet der Ich-Erzähler und ehemalige Terrorist Taysir Said Abu Saada, kurz Tass genannt, über den islamischen Terrorismus. Als einstiger Kämpfer der Miliz Jassir Arafats kam Tass 1974 in die USA, heiratete und gründete eine Familie. Der große Wendepunkt seines Lebens fand im Jahre 1993 statt, als er zum Christentum konvertierte und Jesus sein Leben anvertraute. Für seine restliche Familie wurde er dadurch zum Abtrünnigen und sogar mit Mord bedroht. Tass arbeitet im Hilfswerk „Seeds of Hope“ in Jericho, Erfahrungsberichte aus seinem dortigen Wirken lieferte etliche Beiträge für dieses Buch.

    Die Ausführungen des Autors beginnen mit dem Einzug des Islamischen Extremismus am 11. September 2001, als Muslime aus dem Nahen Osten zwei Flugzeuge entführten und die ganze Welt geschockt miterlebte, wie der Terrorismus erstmals in der westlichen Welt ein konkretes Thema wurde. Seit diesem denkwürdigen und schrecklichen Tag gibt es wohl kaum noch einen Ort auf der Welt, an dem man sich wirklich uneingeschränkt sicher fühlen kann. Tass Saada berichtet über die Islamische Kultur, den Stellenwert der Gruppenehre im Islam und führt hierzu Beispiele aus seinen persönlichen Erfahrungen an. Der Autor gewährt interessante Einblicke in die arabische Kultur, deren Einstellung zur Demokratie, der Denkweise und den Prinzipien eines Terroristen. Er vermittelt das Bild, das ein Terrorist von den Menschen in der westlichen Welt hat und geht auf die kulturellen Gegensätze ein. In einem Abschnitt des Buches konzentriert er sich auf die Entstehungsgeschichte des Konflikts im Nahen Osten, der weit in die Vergangenheit reicht: zu den Söhnen Abrahams – Ismael und Isaak.

    Im Buch findet man zahlreiche Ausschnitte aus der Bibel - Tass Saada untermalt sehr viele seiner Ausführungen mit Bibelstellen. Er zeigt anhand einer eigenen Erfahrung auf, wie schwierig es ist, sich als konvertierter Christ Freunde unter Muslimen zu machen und erörtert die Möglichkeiten eines jeden einzelnen Menschen, seinen eigenen Beitrag gegen Terrorismus in der Welt zu leisten. Gemäß Autor ist es schon allein in unserem engsten Umfeld möglich, uns mit unseren Vorurteilen auseinanderzusetzen, ihnen entgegen zu wirken. An dieser Stelle gibt er wertvolle Tipps zum Umgang mit Muslimen – er weist auf Dinge hin, die man unbedingt vermeiden sollte, zeigt Brücken zur Verständigung und plädiert dafür, den individuellen Menschen kennen zu lernen, mit seinen Hintergründen, Ängsten und Hoffnungen.

    Im letzten Abschnitt des Buches stellt Tass Saada Menschen vor, die er persönlich als „seine Helden des Alltags“ bezeichnet. So erzählt er vom Kindergarten „Little Hearts“ in Jerusalem und dem Wirken der Organisation „Seeds of Hope“ in Jericho und plädiert dafür, als Christ in dieser Welt „ein Kurier der Liebe“ zu sein.

    Fazit: „Das Prinzip des Terrors“ ist ein äußerst informatives und interessantes Sachbuch, das nicht nur Hintergründe beleuchtet und verständlich macht, sondern auch Wege zu einem friedlichen Miteinander, zu einem „Aufeinander-Zugehen“ und zur gegenseitigen Akzeptanz aufzeigt. Ich empfand dieses Buch als sehr anregende Lektüre, die ich gerne weiter empfehle.
  • 5/5 Sterne

    Frieden ist möglich!

    Vor einigen Jahren habe ich Tass Saada anlässlich eines Vortrages erlebt und mir auch sein erstes Buch „Ich kämpfte für Arafat“ gekauft.
    Das jetzt vorliegende Werk hat mich beim Lesen in mehrerer Hinsicht begeistert.
    Zum einen gelingt es dem Autor – auch, weil er selbst aus dem Terrorumfeld stammt und damit aufwuchs – für uns Westeuropäer mit unserem Demokratiedenken die ganz andere Denkweise von Terroristen aus dem z.B. islamischen Umfeld aufzuzeigen, wie das Recht des Individuums versus die Macht der Gruppe.
    Saada listet auf, wie jemand zum Terroristen werden kann und welche Ursachen dafür zugrunde liegen.
    Aber er bleibt nicht bei einer Bestandsaufnahme stehen, sondern bietet Denklösungen an, die möglich wären und sogar praktizierbar sind.
    Was mich beeindruckte war auch das Zurückgehen vom Konflikt im Nahen Osten bis auf die Familiengeschichte von Abraham, Ismael und Isaak, welche Auswirkungen bis zur heutigen Zeit hat. Und auch genau da sind praktikable Lösungen möglich – durch den Weg von Versöhnung, Annahme und kreativen Lösungsversuchen.
    Wie genau das möglich sein kann, schildert der ehemalige Arafat-Kämpfer an guten Beispielen, nicht zuletzt an der Arbeit mit Kindern in Jericho. Solche Projekte machen Mut für die Entwicklung, denn Kindern sind die Zukunft eines jeden Landes und von jeder Region.
    Mich hat das Buch gefesselt – vom Erzählerstil, von den vielen selbst erlebten Beispielen, von den biblischen Herleitungen der Versöhnungsargumente bis hin zum neuen Verständnis von islamischer Denk- und Lebensweise – und deshalb empfehle ich es gerne weitere.
  • 4/5 Sterne

    Frieden statt Terror

    Immer wieder hört man in den Nachrichten von Terroranschlägen und fragt sich, was die Täter antreibt und warum sie sich einer radikalen Gruppierung angeschlossen haben. Der Autor Tass Saada war selbst Mitglied in der ,,Fatah", aber setzt sich heute für den Frieden zwischen den Juden und den Palästinensern ein. In diesem Buch versucht er zu erklären, warum so viele Menschen zu Terroristen werden, woher der ganze Hass kommt und wie man selbst zum Friedensstifter werden kann.
    Für mich war dieses Buch sehr interessant zu lesen, weil hier wirklich jemand berichtet, der selbst einmal Teil einer gefährlichen Gruppe war und daher vieles aus eigener Erfahrung wiedergeben kann. Jedoch ist der Teil, indem es wirklich darum geht wie Terroristen denken, nur kurz und dreht sich auch fast nur um den Konfliktherd in Israel. Ich persönlich hätte mir mehr Erklärungen zu der Motivation von anderen Gruppierungen gewünscht.
    Gefallen hat mir, dass der Autor viele seiner Aussagen mit der Bibel begründet und sogar bis zu Ismael und Isaak zurückgeht, um zu erklären, dass gerade an dieser Stelle schon eine Art Verletzung stattfindet, die bis in unsere Zeit die Völker spaltet. Auch wenn ich nicht alle seine Thesen so unterschreiben würde, hat der Autor mich zum nachdenken gebracht. Vieles habe ich tatsächlich noch nie so gehört.
    Einen großen Teil im Buch nimmt das Thema Frieden ein. Tass Saada zeigt, dass es der westlichen Welt noch immer viele Vorbehalte gegenüber Muslimen gibt und gerade wir als Christen viele Möglichkeiten haben, sie einzuladen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Was man dabei beachten sollte, wird hier gut vermittelt.
    Der Autor schreibt gut lesbar und erklärt auch sehr anschaulich anhand von vielen Beispielen. Mir gefällt besonders der letzte Teil des Buches, indem er über Projekte wie die Kindergärten ,,Seeds of Hope" berichtet, wo Kinder verschiedener Herkunft in Israel gemeinsam und vor allem friedlich miteinander spielen und lernen.
    Obwohl meine Erwartungen an das Buch nicht ganz erfüllt wurden, hat es mir gefallen und ich empfehle es gerne weiter.
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