Der verschwundene Brief (Buch - Paperback)

Roman

2.5 Sterne

Der verschwundene Brief (Buch - Paperback)

Roman

Kassel 2016. Die 19-jährige Hannah findet auf dem Familien-Dachboden einen alten Brief, der an ihren gefallenen Urgroßonkel adressiert wurde. Leider ist er in Geheimschrift ...

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Kassel 2016. Die 19-jährige Hannah findet auf dem Familien-Dachboden einen alten Brief, der an ihren gefallenen Urgroßonkel adressiert wurde. Leider ist er in Geheimschrift verfasst. Nur mühsam gelingt es ihr, ihn zu entschlüsseln. Doch die Mühe lohnt sich: Ein jüdischer Freund des Urgroßonkels berichtet darin vom Versteck des Familienschatzes, den er vor den Nazis in Sicherheit bringen konnte.
Bald weckt das Schriftstück Begehrlichkeiten, die nicht nur Hannahs Zuhause zu entzweien drohen. Auch die Profiteure der Vertreibung der jüdischen Familie bekommen Wind davon, und ein gefährliches Katz- und Mausspiel beginnt ...
Eine spannende Familiengeschichte rund um ein dunkles Geheimnis.

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783865069313
  • Auflage: 27.02.2017
  • Seitenzahl: 192 S.
  • Maße: 13,5 x 20,5 x 1,5 cm
  • Gewicht: 262g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

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Bewertungen

  • 2/5 Sterne

    Der verschwundene Brief

    von
    Schenkt man dem Klappentext Glauben, so fällt der 19jährigen Judith ein alter Brief in die Hände, der an ihren gefallenen Urgroßonkel adressiert war. Dieser Brief berichtet vom Versteck eines Familienschatzes aus der Nazi-Zeit und ist Anlass für ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel.

    Zunächst möchte ich anmerken, dass ich das gesamte Buch über vergeblich nach einer handelnden Figur namens Judith Ausschau gehalten habe – es gibt sie schlichtweg nicht. Besagter Brief wurde auch nicht von Judith gefunden, sondern vielmehr vom Sohn der Familie, als dieser seine Mutter Annette Droste bei ihrer stillen Zwiesprache mit Gott auf dem Dachboden entdeckte. Laut Klappentext ist dieser Brief an den Urgroßonkel adressiert, gemäß Inhalt dieses Buches jedoch an den Großonkel. Es handelt sich zudem auch nicht um einen „verschwundenen Brief“, denn Annette Droste wusste sehr wohl, dass es dieses Schreiben gab, es wurde aus Rücksicht auf das Postgeheimnis ihrem gefallenen Verwandten gegenüber lediglich niemals geöffnet. Was den Familienschatz und das „gefährliche Katz-und-Maus-Spiel“ betrifft, erscheint die Erwähnung dieser Dinge im Klappentext weit aufregender, als es dann tatsächlich im Buch der Fall ist. Die Beteiligung von Profiteuren der Vertreibung der jüdischen Familie ließ mich vermuten, dass es sich hierbei um skrupellose Verbrecher handelt und man einen entsprechend hohen Spannungsfaktor erwarten darf. Diese Annahme stellte sich jedoch ebenfalls als Irrtum heraus.

    Die handelnden Personen wirkten auf mich nicht authentisch… ich konnte mich einzig für den tiefen, unerschütterlichen Glauben von Annette und Hannah Droste erwärmen, der sowohl in deren Handeln, als auch in einzelnen Dialogen sehr schön im Buch veranschaulicht wurde. Die Wandlung bestimmter Nebenfiguren war für mich wiederum nur äußerst schwer nachvollziehbar – sie wirkte an manchen Stellen künstlich und nicht sehr glaubwürdig. Die Thematik der Ehrenmorde im Fall eines türkischen Mädchens, das von ihrer männlichen Verwandtschaft mit dem Tode bedroht wurde, empfand ich ebenfalls nicht überzeugend dargestellt. Generell würde ich manche im Buch beschriebenen Verhaltensweisen sogar als ein wenig realitätsfremd bezeichnen.

    Ein weiterer Faktor, nämlich die Entschlüsselung der Geheimschrift bzw. des unbekannten Codes, in dem der Brief verfasst war, hat mein Lesevergnügen ebenfalls empfindlich eingeschränkt. Die starke Konzentration darauf und die komplizierten und meiner Meinung nach viel zu ausführlichen Erläuterungen zur Dechiffrierung führten dazu, dass ich diese Passagen irgendwann nur noch überlesen habe.

    Fazit: Ich hatte mir von diesem Buch weit mehr erwartet. Die aussagekräftige Covergestaltung, der Klappentext und die Leseprobe ließen mich ein Eintauchen in die Vergangenheit vermuten, in der ein jüdischer Junge namens Daniel Grüntal mit knapper Not den Schergen der Nazi entkommt und dessen Geschichte im Buch nach und nach aufgerollt wird. Leider war von diesem jüdischen jungen Mann lediglich zu Beginn die Rede. Abgesehen von der Leseprobe erfährt man nichts mehr über die Lebensgeschichte und den Verbleib von Daniel Grüntal und dessen Familie, was ich sehr bedauerte.

    Das Einzige, das mir an dieser Lektüre wirklich sehr gut gefallen hat, war der Stellenwert des christlichen Glaubens, der für die Frauen der Familie Droste eine zentrale Rolle in deren Leben spielt. Ansätze der Einsicht im „verlorenen Sohn“ Florian waren ebenfalls vorhanden, dessen Wandlung hat mich jedoch letztendlich ebenfalls nicht überzeugen können. Schade.

  • 2/5 Sterne

    Viel Lärm um wenig - Zu viele Handlungsstränge und Themen auf zu wenig Raum, das Familiengeheimnis bleibt dabei leider auf der Strecke

    von
    Ein Brief und wenig Geheimnis

    Cover:
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    Das Cover mit dem handschriftlichen Brief in Schwarz-weiß sowie dem ebenfalls handschriftlichen Titel in rot wirkt sehr stimmungsvoll und zugleich geheimnisvoll. Als Liebhaber alter Briefe und Geheimnisse hat mich dies sofort neugierig auf das Buch gemacht. Sehr schön gestaltet.

    Inhalt:
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    Kassel 1941: Daniel Grüntals Mutter wird von der Gestapo verhaftet, ihm gelingt es zu fliegen. Die Wertsachen der Familie sind versteckt, den Aufenthaltsort schreibt er verschlüsselt in einem Brief nieder. Er bittet seine Lehrerin, die ihm kurz Zuflucht gewährt, den Brief an seinen Freund Hans Droste abzuschicken.
    75 Jahre später: Anette Droste entdeckt zusammen mit ihrem jüngsten Sohn Mats auf dem Dachboden einen ungeöffneten Brief an Mats Großonkel Hans. Dieser ist in Geheimschrift, die sie nach und nach mit Hilfe von Familienmitgliedern und Freunden entziffern. So entdecken sie die Botschaft über die vor den Nazis versteckten Wertgegenstände. Doch leider bleibt der Brief nicht geheim und so sind viele andere "Schatzsucher" hinter dem Brief her und bringen die Familie in Gefahr.

    Mein Eindruck:
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    Das Cover hat mich direkt angesprochen und da ich Briefe und Familiengeheimnisse liebe, wollte ich unbedingt mehr erfahren. Der Einstieg mit der Schilderung rund um Daniel gefiel mir sehr gut. Dadurch wurde sogleich ein Spannungsbogen entfacht. Leider war direkt mit dem Zeitsprung in die Gegenwart erst mal Verwirrung angesagt, da der Klappentext mit dem Inhalt nicht übereinstimmte: Dort ist von Wuppertal und einer Judith die Rede, jedoch handelt es sich um die Gegend von Kassel und Anette Droste und ihre Familie. Ab dem Sprung in die Gegenwart wuchs zunehmend beim Lesen meine Ernüchterung. Die Sätze sind sehr kurz und knapp, wirken teilweise recht abgehackt. Die Decodierung des Briefinhaltes streckt sich fast das ganze Buch über hin und ist derart detailliert beschrieben, dass ich mich oft fragte, ob es sich um ein Jugendbuch alá "Die drei ???" handelte. Es brachte die Handlung nicht wesentlich weiter. Dennoch passiert auf den 190 Seiten sehr viel. Für meinen Geschmack zu viel: viele Handlungsstränge und viele Themen, darunter auch Selbstmord, Kredithaie, Ehrenmord, christliche Bekehrung und natürlich das Thema Nazivergangenheit werden zu einem arg konstruiert wirkenden Ganzen zusammengestrickt. Dabei haben die Charaktere kaum Möglichkeit sich zu entfalten und ich hatte den Eindruck, der Autor wollte einfach zu viel in zu wenig Text abhaken. Ich hatte mir von dem Buch mehr "Familiengeheimnis" versprochen, mehr Informationen über Daniel aus der Vergangenheit. Angesichts der Schatzsuche der Gegenwart gerät dieser Handlungsstrang aber völlig in Vergessenheit und spielt für den Roman überhaupt keine Rolle mehr. Ich mag Romane, für die der christliche Glaube eine Rolle spielt. Hier fand ich es jedoch arg plakativ und wenig glaubwürdig dargestellt. Aufgrund der Kürze und der vielen Dinge, die passieren, wirken die Personen und ihre Handlungen einfach nicht authentisch genug, um ihnen ihre Überzeugungen abzunehmen.
    Schade, ich hatte mir von diesem Roman aufgrund des Klappentextes einfach etwas anderes erwartet. Man hätte mehr draus machen können.

    Fazit:
    ---------------------
    Viel Lärm um wenig - Zu viele Handlungsstränge und Themen auf zu wenig Raum, das Familiengeheimnis bleibt dabei leider auf der Strecke
  • 1/5 Sterne

    Ein verschlüsselter Brief und viel Geheinmis um nichts

    von
    Kassel 1941. Der 16-jährige Daniel kann gerade noch rechtzeitig fliehen als Nazis das Haus seine Mutter stürmen. Er findet Unterschlupf bei einer Lehrerin und schreibt dort einen Brief.
    Kassel 2016. Auf dem Dachboden der Familie Droste findet Mats zusammen mit seiner Mutter in einem Karton einen Brief. Als sie diesen öffnen können sie nichts mit ihm anfangen, da er verschlüsselt zu scheint. Zusammen mit seiner blinden Schwester Hannah versucht Mats diesen Code zu knacken und hinter das Geheimnis des Briefes zu kommen. Durch unglückliche Umstände berichtet allerdings auch die Zeitung von dem Fund und so werden auch andere auf diesen aufmerksam. Es beginnt ein Katz und Maus Spiel, wer zuerst hinter das Geheimnis des Briefes kommt. Zum Teil wird es für die Familie Droste sogar noch gefährlich.

    Meine Meinung:
    Nach dem ich den Klapptext des Buches gelesen hatte und auch das schöne Cover mit dem alten Brief sah, hatte ich mich auf eine Geschichte teils in der Vergangenheit und Gegenwart gefreut. Doch leider kam es ganz anders. Ich stellte fest das der Klapptext mit dem Buch nicht überein stimmt. Dort hieß es, eine Judith würde den Brief finden, doch leider gab es keine Judith in dem Buch. Ein dunkles Geheimnis konnte ich ebenfalls nicht entdecken und Daniels Geschichte ging total unter. Das Buch spielt bis auf den Anfang nur in der Gegenwart, dabei fließen diverse Nebengeschichten dazu, die teils nichts mit der Geschichte des Briefes zu tun haben, z. B. Elif eine junge türkische Frau, die von ihren Brüdern verfolgt wird und Unterschlupf bei der Familie Droste findet. Von den Protagonisten war mir eigentlich nur die blinde Hannah so richtig sympathisch. Was mit Daniel desweiteren passiert war, wird aus dem Buch nicht klar und wollte der Autor scheinbar auch nicht vertiefen, sehr schade. Denn genau das war es, auf was ich mich bei diesem Buch gefreut hatte. Für mich war der Klapptext ein Vorspielen falscher Tatsachen, was das Buch nicht erfüllt hat. Somit kann ich diesem Buch nichts anderes als nur 1 von 5 Sternen geben, weil es für mich das Thema verfehlt hat. Auch sprachlich war ich enttäuscht und hätte bei weitem von diesem Autor mehr erwartet. Ich hoffe das der Verlag schnellstens den Klapptext verändert, damit es nicht noch mehr enttäuschte Leser gibt.
  • 4/5 Sterne

    Die Geschichte eines Geheimnisses

    von
    Die 19jährige Hannah findet auf dem Dachboden einen alten Brief aus dem zweiten Weltkrieg, der jedoch in Geheimschrift geschrieben wurde. Mühsam beginnt sie mit ihren Geschwistern, diesen Brief zu entschlüsseln. Doch je mehr sie lesen können und je mehr an die Öffentlichkeit durchsickert, desto mehr möchten den Brief und das dahintersteckende Geheimnis entdecken. Als auch noch die Menschen, die den Juden damals ihren Besitz wegnahmen, davon Wind bekommen, ahnen Sie, dass der Brief auch für sie Konsequenzen haben könnte und es wird gefährlich für Hannah und ihre Geschwister. Werden sie dem Geheimnis hinter dem Brief auf die Spur kommen?

    Der verschwundene Brief von Eckard zur Nieden ist eine kurzweilige Lektüre, die man in einem Rutsch verschlungen hat, die aber den Leser noch länger beschäftigt. Geschickt verwebt er mehrere Geschichten zusammen und führt sie zu einem unerwartetem Ende. Besonders die blinde Hannah sticht aus den vielen Protagonisten hervor. Sie ist zwar oft gutgläubig aber auch rigeros, wenn es darum geht, die Rechte anderer durchzusetzen. Und sie hat einen festen Glauben, den sie sich von niemandem nehmen lässt. Anfangs war ich etwas skeptisch, was die Geschichte von Florian und Jenny, die ein gemeinsame Kind haben um das sich Florian aber nicht kümmern will, in dem Buch zu suchen hat, doch am Ende fügt sich alles zusammen. Etwas unpassend und unglaubwürdig dagegen fand ich den Teil mit dem Geldhai Theo, auf den ich aber nicht näher eingehen möchte, um nicht zu viel zu verraten.

    Aufgefallen ist mir auch, dass der Klappentext falsch ist. Dort steht, dass es um Judith geht und ich dachte beim Lesen immer, da kommt aber keine Judith. Nein stattdessen war Hannah gemeint.

    Wie nicht anders erwartet, spielt der Glaube eine große Rolle in dem Roman, ohne jedoch den Nichtglaubenden diesen überstülpen zu wollen. Die Familie findet Trost und Geborgenheit in ihrem Glauben und das sehr glaubwürdig. Das hat mir sehr gut gefallen.

    Ein sehr kurzweiliger und spannender Roman um den Brief eines Juden, der auch 70 Jahre nach seinem Aufschreiben noch für Aufregung sorgt. Sehr lesenswert.
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