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  Von: "Friedhold Vogel" Aus: "Aufatmen"

  Wer nach "Endlich eine gute Nacht" greift, dem ist von der ersten Seite an klar: Dieses Buch ist nicht am Schreibtisch entstanden, und es ist keine Erfahrungssammlung aus vielen Gesprächen mit Betroffenen. Hier schreibt ein Mann, der das, was er schreibt, Seite um Seite erlebt und durchlitten hat. Herbert Brokering, der Autor dieses außergewöhnlichen Werkes, spricht davon in den ersten Sätzen: "Die Nacht hat im Laufe der Jahre für mich durch Krankheit und schwere Operationen eine besondere Bedeutung erhalten. Ich lernte mit den Stunden das Wachliegens zu leben. Selten schlafe ich mehr als vier Stunden am Stück."
  Das Erstaunliche ist, dass er in seinem Buch kein Klagelied anstimmt, sondern die Erfahrungen des Wachliegens, die verwirrenden Gedanken und Gefühle, die Ängste und Fragen positiv und kreativ nützt. So macht er die Probleme, die "in der Nacht bedrohlich groß scheinen" zu Freunden. In sechs Kapiteln gibt er viele detaillierte und für jeden Betroffenen anwendbare Tipps, wie man umgeht mit "Rastlosen, rasenden Gedanken", mit "Ängsten in der Nacht", mit "Zorn und Bitterkeit" oder mit "Kummer und Sorgen". Dabei greift er auch zur Bibel und schlägt eine wunderbare Brücke zu vielen Texten des Buchs der Bücher. Er schreibt: "Ich atme von Gott geschenktes Leben, atme seinen Lebensodem" oder "O Herr, ich sehe, dass du bei mir bist".
  Jeder, der an Schlaflosigkeit leidet, wird in diesem Buch einen hilfreichen Reiseführer durch wachliegende Nächte, durch Anfechtungen und unlösbare Fragen, finden. Er wird Seite um Seite in der Praxis testen können. Einiges wird er möglicherweise zur Seite legen, weil es für ihn ungewohnt klingt und seltsam anmutet, aber die meisten Anregungen wird er als heilend und helfend erleben. Das Ziel dieses therapeutischen Buches ist, dass Betroffene den Satz nachsprechen können: "Die Nacht ist mein Freund. Sie soll mir willkommen sein".