Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
Roswitha Gruber erzählt in 11 einfühlsamen Geschichten von den bewegenden Lebenswegen unserer Großmütter und Urgroßmütter. Die Frauen, die nach dem Ersten Weltkrieg geboren wurden, berichten von ihrer Kindheit und Jugend in Zeiten großer Entbehrungen. Trotz Armut und fehlender technischer Hilfsmittel fanden sie Glück und Zufriedenheit.
Die Geschichten spannen einen Bogen von Südtirol bis Ostpreußen – von Bauernmädchen bis Künstlertochter – und gewähren einen berührenden Einblick, wie diese jungen Frauen harte Zeiten mit Gottvertrauen überstanden, ihre erste Liebe trafen und nach dem Krieg wieder Freude fanden. Ein zeitgeschichtliches Panorama voller Mut und Lebensfreude.
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783765543951
- Auflage: 21.01.2025
- Seitenzahl: 384 S.
- Maße: 12 x 18,6 x 2,8 cm
- Gewicht: 317g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Erlebnisberichte
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In größerer Schrift
Angaben zum Hersteller nach GPSR
Brunnen Verlag GmbHGottlieb-Daimler Str. 22
35398 Gießen
DEUTSCHLAND
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Bewertungen
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Kaffeetisch-Geschichten wie sie Eltern und Großeltern erzählen.
In der Reihe „Großmütter“ der Autorin Roswitha Gruber ist nun der sechste Band „Großmütter erinnern sich“ erschienen. Da es sich um einzelne Lebensgeschichten handelt, kann dieses Band völlig unabhängig von den Vorbänden gelesen werden.
In diesem Buch erinnern sich elf Frauen an die Zeiten vor, während und kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Die Lebensgeschichten dieser Frauen sind geprägt von Leid und Entbehrungen, aber auch von Liebe und Zusammenhalt. Einige berichten von Flucht und Vertreibung, andere von dem Leben auf dem Land oder in der Stadt. Gefahrvoll war das Leben überall.
Mich haben diese Lebensberichte an die Geschichten meiner Eltern, Groß- und Schwiegereltern erinnert, wie sie bei uns oft beim gemeinsamen Kaffee erzählt wurden und werden. Insofern erhielten die Erfahrungen der Frauen aus dem Buch nichts wirklich Neues für mich. Nichtsdestotrotz sind es wichtige Erinnerungen, wie sie mancher eben vielleicht nicht kennt, wenn in der Familie nicht viel erzählt wird. Die Autorin lässt in den Geschichten die Frauen ihre Erlebnisse aus der eigenen Perspektive erzählen, was die Berichte lebendig macht. Der Schreibstil liest sich gut und flüssig und da die Erzählungen nicht lang sind, kann man eine auch immer mal wieder zwischendurch lesen. Was mich etwas überrascht hat, war, wie wenig der christliche Glauben in den Geschichten vorkommt. Da der Brunnen Verlag zu den christlichen Verlagen gezählt wird, hätte ich hier deutlich mehr erwartet und war insofern etwas enttäuscht von dem Buch.
Insgesamt gesehen ist das Buch sicherlich empfehlenswert, wer aber auf einen christlichen Teil in den Geschichten wert legt, wird hier nicht fündig werden.
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Eine Reise in die Vergangenheit. Elf Frauen erinnern sich.
Die Autorin Roswitha Gruber begleitet elf Frauen auf ihre Reisen in die Vergangenheit. Alle eint eine Kindheit mit Entbehrungen, Kriegswirren aber auch Zufriedenheit und Glück. Die älteste von ihnen Jahrgang 1915, die jüngste 1950 geboren. So unterschiedlich ihr Herkunftsort,-land ist, so sind auch ihre Erinnerungen. Es sind Lebenswege aus Luxemburg, Ostpreußen, Südtirol, Schweiz,Österreich,... dabei.
Die Autorin gibt diese Erinnerungen beobachtend wieder, daher ist der Schreibstil durchgehend gleichbleibend flüssig und leicht. Allerdings fehlt gerade deshalb ein kleiner Rest Authentizität.
Interessant ist in den Geschichten, das es oftmals Erinnerungen an Kleinigkeiten aus dem Alltag eines Kindes sind. Tagesabläufe und Familienleben, Strukturen die geprägt waren von Regeln. Der Krieg gibt Anlass zu Veränderungen, Flucht, Neubeginn, Mut und Gottvertrauen. Obwohl in diesem Buch stehen auch Kriegshandlungen beschrieben werden, stehen sie nicht im Vordergrund sondern im Kontext der Gefühle der Kinder.
Gerade das macht dies Buch so natürlich. Es wirkt, als würden die eigenen Großeltern im Sessel gegenüber sitzen und in Erinnerungen schwelgen. Dieses Erinnern an unsere Wurzeln, die Veränderungen der Gesellschaft, die Entwicklung von Technik und Wirtschaft ist so wichtig.
Ein gutes, unterhaltsames Buches, welches durch eine größere Schriftform und Länge der Kapiteln auch gut für ältere Leser*innen geeignet ist. -
Abwechslungsreich
„...Die Kindertage dieser Frauen verliefen so ganz anders als die der heutigen Jugend. Bei den meisten von ihnen war die Zeit geprägt durch bittere Armut, durch den Zweiten Weltkrieg und die Hungerjahre danach...“
Diese Zeilen stammen aus dem Vorwort des Buches. Als Leser weiß ich damit, was mich erwartet,. Es sind die Erinnerungen von 11 Frauen, die zwischen 1915 und 1950 geboren wurden. Die Herkunftsorte erstrecken sich zwischen Luxemburg und Ostpreußen. Die meisten der Frauen stammen vom Bauernhof, einzelne aus einer Stadt wie zum Beispiel Wien oder aus einem Künstlerhaushalt.
Der Schriftstil ist leicht lesbar. Er hat erzählenden Charakter. Die Geschichten berichten von der Kindheit der Frauen und enden zumeist mit der Hochzeit.
„...Meine Mutter unterhielt unterdessen eine kleine Landwirtschaft, die sie von den Eltern übernommen hatte. Wir besaßen eine Kuh, zwei Schweine und ein Dutzend Hühner...“
So erzählt Marguit aus Luxemburg. Ihr Vater arbeitet in einer Busfabrik. Sie beschreibt die kurze Zeit des Krieges, die sie als Kind erlebt hat, ihre Ausbildung und das Leben als Jugendliche.
Olga aus Stettin stammte aus einem gutbürgerlichen Haushalt.
„...Mutter hatte selbstverständlich immer ein Dienstmädchen gehabt. Wenn eines aus den Diensten ausschied, gab Mutter gleich eine entsprechende Annonce auf...“
Schwierig wurde es im Krieg, da keine deutschen Mädchen mehr zur Verfügung standen. Olga selbst träumt davon, Gutsherrin zu werden. Als sie Kind war, wurde von ihren Großeltern ein Gut bewirtschaftet. Doch der Krieg stellt die Weichen völlig anders. Ihnen gelingt die Flucht, aber das Gut der Großeltern in Ostpreußen ist für immer verloren Mit diesen zwei konkreten Beispielen möchte ich es bewenden lassen. Auch andere Geschichten zeigen, wie tief die Politik ins Familienleben eingriff. So muss sich Aloisas Mutter in Südtirol entscheiden, ob sie in Italien bleiben oder nach Deutschland gehen will.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie sich das Leben in den letzten hundert Jahren verändert hat. Die Geschichten spielen in einer Zeit, wo man das Wasser vom Brunnen geholt hat und die Toilette auf dem Hof war. Elektrisches Licht kannten nicht alle. Das Leben war hart und doch strahlen die meisten Erzählungen eine tiefe Lebensfreude aus. -
Erinnerungen aus vergangener Zeit
Roswitha Gruber hat 11 Geschichten gesammelt, von Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten und dich auch einiges gemeinsam haben: sie alle kamen rund um den ersten Weltkrieg zur Welt und erlebten dann, auf die ein oder andere Weise, auch noch einen zweiten Weltkrieg.
Sie erzählen von ihrer Kindheit und ihrem Erwachsenwerden in einer Zeit der Entbehrung und wie sie dennoch zufrieden sein konnten.
Der Schreibstil der Autorin lässt einen den Eindruck gewinnen, als würde die Erzählende tatsächlich vor einem sitzen und aus ihrem Leben erzählen. Es hat mir gefallen, dass so in jeder Geschichte auch die persönliche Note der jeweiligen Frau zum Ausdruck kam.
Es ist heute fast unglaublich was diesen Frauen alles widerfahren ist und in welchen Umständen sie großgeworden sind. Es hat mich sehr bewegt, von wie viel Verzicht das Leben dieser Frauen geprägt war, wobei sie in ihren Erzählungen nicht einmal den Eindruck machen, als hätten sie es so empfunden. Besonders als Kinder waren sie wohl einfach dankbar und zufrieden waren mit dem, was sie hatten.
Was ich etwas vermisst habe, war der Aspekt des Glaubens, welcher, wenn es nach der Buchbeschreibung geht, ihnen half auch harte Zeiten zu überstehen. Bis auf wenige Ausnahmen wird dieser nicht erwähnt. Das tut den Geschichten in sich keinen Abbruch, ich hatte nur etwas anderes erwartet, aufgrund der Erwähnung im Klappentext.
Alles in allem ein unterhaltsames Buch, das einen besonderen Einblick in vergangene Zeiten gewährt!
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Erinnerungen sind wichtig
In mehreren Geschichten erzählen diese Frauen von ihrer Kindheit, Jugend und bis ins Erwachsenenalter hinein. Die Geschichten kommen aus ganz Deutschland, zum Teil auch aus Ostpreußen und Polen.
Der Schreibstil macht es einem leicht in die Erzählungen einzutauchen und manches bildlich vor sich zu sehen.Man bekommt gute Einblicke in die damalige Zeit und kann so einiges besser einordnen.
Solche alten Geschichten sind für mich immer schön zu hören und deswegen hat dieses Buch mir gut gefallen.
Auch wenn in diesen Zeiten nicht immer alles so rosig war, diese Menschen haben immer das beste daraus gemacht.
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