Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
Derby, Maine, 1942: Unterschiedlicher könnten die Frauen des örtlichen Buchclubs kaum sein. Da ist Louise, die von ihrem Vater eine private Bücherei geerbt hat, aber mit Büchern eigentlich nichts anfangen kann. Avis, die sich mehr für Zeitschriften interessiert, weil sie darin praktische Tipps für ihre junge Ehe findet. Ginny, die nur wegen der leckeren Kekse kommt, und ihre Arbeitskollegin Martina, die mit ihren beiden Kindern Ablenkung vom tristen Alltag als Fabrikarbeiterin sucht. Dass sie alle nicht nur die Faszination des Lesens für sich entdecken, sondern sogar Freundinnen werden könnten, kann sich anfangs keine von ihnen vorstellen. Und doch wird die Bücherei für jede von ihnen zum Zufluchtsort, an dem sie ihre dunklen Geheimnisse, ihre Verletzungen und verborgenen Wünsche offenlegen können.
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783963624063
- Auflage: 26.06.2024
- Seitenzahl: 416 S.
- Maße: 13,5 x 20,5 x 2,9 cm
- Gewicht: 479g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Erzählungen/Romane
Angaben zum Hersteller nach GPSR
Francke-Buch GmbHAbt. Verlag
Am Schwanhof 19
35037 Marburg
DEUTSCHLAND
info@francke-buch.de
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Eine alte Bibliothek erwacht wieder zum Leben
Auf den "Club der Bücherfreundinnen" von Amy Lynn Green , erschienen bei Francke-Buch hatte ich schon lange mein Augenmerk gerichtet.
Bereits das Cover mit dem Hintergrund einer alten Bibliothek ,der Buchtitel und die ansprechende Inhaltsbeschreibung hat mein Bücherherz direkt erreicht.
Zusammen mit Louise, Avis, Ginny und Martina bin ich eingetaucht in die Zeit und die damit verbundenen Herausforderungen des 2.Weltkriegs
So unterschiedlich die Frauen und ihre Lebensschicksale auch sind, finden sie sich zusammen in einer alten Bibliothek, die von der Schließung bedroht ist.
Avis, die durch familiäre Bande zur Bibliotheksleiterin avanciert gründet aus der Not heraus einen Leseclub. Zu diesem Buchclub erscheint auch die rechtmäßige Besitzerin der Bibliothek, Louise, die mit ihrem Erbe eher auf Kriegsfuß steht und bereit ist, die Bibliothek zur Entstehung eines Kindergartens zu opfern. Ginny, ein junges Mädchen, das mit seiner Familie von ihrer Heimatinsel zugunsten Kriegsinteressen vertrieben wurde, und den Zugang zu Büchern über die beim Clubtreffen angebotenen Leckereien findet. Und dann gibt es noch Martina, die mit ihren beiden Kindern auf der Flucht ist und als Einzige ein großes Interesse an den Büchern selbst hat.
Über die miteinander gelesenen Bücher und den gegenseitigen Austausch darüber lernen sie sich besser kennen, erfahren von ihrer Vergangenheit und wachsen zu einer starken Gemeinschaft.
Verborgene Geheimnisse werden offenbar und lebensgefährliche Bedrohungen erschüttern Freundschaften und Beziehungen.
Mein Leseeindruck:
Als leidenschaftliche Bücherfreundin mit historischem Faible habe ich mich in der Bücherwelt dieses Romans sofort heimisch gefühlt und habe mit Interesse die Entstehung des immer größer werdenden Bücherclubs und die Vielfalt der dafür ausgewählten Lektüre verfolgt.
Die Charaktere der Hauptprotagonistinnen sind authentisch gezeichnet und aufgrund ihren Erfahrungen und Erlebnissen nachvollziehbar.
Ihre Entwicklung vollzieht sich in langsamen Zügen angepasst an den historischen und biographisch geprägten Hintergrund.
So ist auch bei mir nicht sofort der Funke übergesprungen, da jede der vier Frauen mit ihrem Lebenspaket beladen sich nur zaghaft öffnete. Die miteinander gelesenen Bücher waren dabei ein Türöffner, um Geheimnisse und verborgene Ängste zu offenbaren.
Der Glaube an einen durch alle Lebenssituationen begleitenden Gott ist hier wie ein zartes Band , das der Unterschiedlichkeit der Frauen gemäß und ihren Erlebnissen durch kleine Fäden sichtbar wird.
Auch wenn das Buch in vielen Passagen einem dahinfließenden Lebensstrom gleicht, spürt man zwischen den Zeilen den immer näher kommenden Sturm, der sich im letzten Teil des Buches fast thrillerhaft entlädt...
Mein Fazit:
Ein lesenswerter Roman, der die Lebensschicksale von vier ungleichen Frauen in der Tiefe beleuchtet, Vergangenheit ans Licht bringt und aufzeigt, welche Möglichkeiten sich durch Bücher widerspiegeln und welche Kraft das Lesen und der Austausch darüber entfaltet. Man spürt ,dass
Bücher wahre Kommunikationskünstler sind und unausgesprochene Wahrheiten auf einem leisen aber eindrücklichen Weg transportieren.
Eine wunderbare Botschaft, für alle die Bücher lieben und die, die bereit sind dieses Metier zu entdecken.
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Fremde werden zu Freundinnen
Ich möchte euch in das Jahr 1942 in die kleine Stadt Derby entführen. Dort leben vier sehr unterschiedliche Frauen: Louise, Avis, Ginny und Martina. Jede von ihnen trägt ihre eigenen Lasten mit sich. Jede von ihnen ist einzigartig und sie ergänzen sich alle wunderbar.
Louise ist die Besitzerin einer privaten Bibliothek, die sie von ihrem Vater geerbt hat. Diese möchte sie schließen, um einen Kindergarten für die Kinder arbeitender Frauen zu öffnen.
Avis ist frisch verheiratet und strebt danach, die perfekte Ehefrau zu sein. Notgedrungen übernimmt sie die Stelle der Bibliothekarin, von ihrem Bruder da ihr in den Krieg eingezogen wurde. Um die Schließung der Bibliothek zu verhindern ruft sie kurzerhand einen Bücherclub ins Leben.
Ginny wurde aus ihrer Heimat, einer Insel vor Maine, entwurzelt und sehnt sich danach, nach dem Krieg dorthin zurückzukehren. Bücher mag sie nicht besonders sie kommt zu den Treffen nur wegen der leckeren Keksen.
Martina, eine Mutter von zwei Kindern, sucht in Derby ein neues Zuhause, weit weg von ihrem tyrannischen Ehemann. Von allen Frauen ist sie die Einzige, die Bücher liebt und gerne liest.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive aller vier Frauen erzählt, was mir als Leserin ermöglicht hat, tiefer in das Leben jeder Einzelnen einzutauchen. Amy Lynn Green hat wunderbar herausgearbeitet, wie sich aus dem gemeinsamen Lesen von Büchern eine Liebe zur Literatur und tiefe Freundschaften entwickeln können. Besonders die Protokolle der einzelnen Buchclubtreffen haben mich oft zum Schmunzeln gebracht.
Auch wenn ich die im Buchclub besprochenen Bücher nicht kannte, war das für mich kein Problem. Was ich mich persönlich überraschte, war, dass der christliche Aspekt nur am Rande erwähnt wurde. Keine der Protagonistinnen hatte eine tiefgehende Glaubensbeziehung zu Gott. Dennoch kann ich dieses Buch, trotz dieser kleinen Anmerkung weiter empfehlen. Ich habe es sehr gerne gelesen.
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Aus Fremden werden Freunde
Wer träumt nicht von einer eigenen Privatbibliothek und Freundinnen, die auch gerne lesen?
Louise hat von ihrem Vater eine solche geerbt, kann aber so gar nichts damit anfangen und möchte sie so schnell wie möglich los werden. Aber oft kommt es so ganz anders, als wir es uns vorstellen.
In der fiktiven Stadt Derby wird im Jahre 1942 ein Buchclub mit den unterschiedlichsten Leuten gegründet. Avis, die eine gute Ehefrau sein möchte und immer wieder an ihre Grenzen stößt, Ginny, die für ihr Leben gerne Süßes schlemmt und Martina, die mit ihren beiden Kindern schon viel erlebt hat und natürlich Louise, die oft als hartherzig und gefühllos rüberkommt.
Das ist der Kern des Clubs und er entwickelt sich recht dynamisch. Das anfängliche zurückhaltende Beobachten und Wahrgenommenwerden gibt Raum für Zuhören, Füreinanderdasein und Freundschaften.
Den Schreibstil der Autorin fand ich ganz angenehm, obwohl mir manches etwas zu langatmig war. Sie widmet den einzelnen Frauen immer abwechselnd ein Kapitel. Meist endet es mit einem Protokoll des Buchclubs. Dort wird die Diskussion des gelesenen Buches festgehalten. Teilweise recht lustig und humorvoll.
Die Charaktere waren sehr unterschiedlich, haben schlussendlich gut zueinander gepasst und sich gut ergänzt, denn jeder hat eine andere Lebenserfahrung mitgebracht.
Was mir nicht gefallen hat, waren etliche Lügen der Protagonisten. Da habe ich mich schwer mit getan. Der christliche Glaube wird sehr zaghaft eingebracht. Mir fehlte das persönliche Glaubensleben der einzelnen Protagonisten.
Hinten im Buch ist noch die Leseliste des Buchclubs abgedruckt, von denen ich aber keins kenne. -
Eine Hommage an die Liebe zu Büchern in schweren Zeiten.
Zum Cover:
Das Cover ist traumhaft schön und ließ mein Bücherherz sanft klopfen und es verbreitet beim Betrachten ein wohliges warmes Gefühl von Geborgenheit. Es wirkt zudem etwas melancholisch und nachdenklich, so wie die zwei Frauen aus dem Fenster schauen. Das hereinströmende helle Licht durch das Fenster wirkte auf mich wie ein Hoffnungsschimmer. Eine wirklich schöne Buchgestaltung, die hervorragend zur Geschichte passt.
Meine Meinung:
Mit "Der Club der Bücherfreundinnen" von Amy Lynn Green hatte ich wunderbare Lesestunden und ich begleitete vier Frauen, die mit erfrischend unterschiedlichen Charakterenzügen, durch einen Buchclub zu Freundinnen wurden.
Derby, Maine, 1942, 2. Weltkriegszeit: Louise hat die private Bücherei ihres Vaters geerbt, kann aber mit Büchern gar nicht soviel anfangen, dafür ist sie hilfsbereit und plant einen Kinderhort in den Räumlichkeiten der Bücherei, was bedeuten würde die Bücherei aufzugeben. Avis ist die leitende Bibliothekarin und für ihren Bruder Anthony auf diesen Posten eingesprungen, weil er zum Militär einberufen wurde. Avis Mann Russell leidet sehr darunter ausgemustert worden zu sein und schöpft in einer neuen Aufgabe, doch noch seinen Beitrag zum Krieg leisten zu können, neue Lebensfreude. Spontan und aus der Not heraus gründet Avis einen Buchclub. Und so lernen sich Ginny, Martina, Louise und Avis immer besser kennen und es entstehen enge Freundschaften. Doch der gegenwärtige Krieg und die Schließung der privaten Bibliothek machen es den Freundinnen nicht einfach. Und dann ist da auch noch Martinas Vergangenheit, die sich androht, sie einzuholen.
Zu Beginn brauchte ich eine ganze Weile bis ich in die Geschichte hinein fand und mich mit den Figuren, die allesamt einzigartig und völlig verschieden vom Wesen waren, anfreunden und hineinversetzen konnte. Doch nachdem ich an diesem Punkt angelangt war, konnte ich alles um mich herum ausblenden. Geschrieben wurde die Erzählung in verschiedenen Charakterensichtweisen, sowie in der Vergangenheit 1913, in der Zeit erfuhr ich etwas mehr über Louise und erhielt einen Einblick, weshalb sie nach aussenhin so kühl erschien. Und dann gab es noch die legendären Buchclubprotokolle, die ganz anders geschrieben wurden, als wie ich es mir vorgestellt hatte. Diese waren immer frisch und lebendig, aber auch humorvoll und berührend.
Die authentischen und facettenreichen Charakterentiefen haben mich sehr fasziniert und ich habe alle in mein Herz schließen können. Sehr berührt hat mich die Lebensgeschichte von Louise oder Martinas Vergangenheit, aber auch Avis Ehesorgen und so litt ich mit ihnen und freute mich in besonders glücklichen Momenten. Ginny's Art brachte dabei immer frischen Wind und lockerte so manch angespannte Zeilen auf, ebenso die Köchin Delphie. Sie hätte ich gern kennengelernt und fest umarmt.
Die geschichtlichen Hintergründe zur Kriegszeit waren interessant und es von der anderen Seite aus betrachtet zu lesen, anstatt immer nur aus der Sicht der deutschen Geschichte, war aufschlussreich und informativ. So lernte ich neue Tatsachen und Kriegsumstände dazu, die mir vorab nicht bewusst oder bekannt waren - gern hätte ich noch viel mehr erfahren. Einige Fragen wurden mir nicht gänzlich beantwortet, wie zB.: Wie konnten die Buchclubmitglieder sich die vielen Bücher zu der Zeit leisten, wo das Geld und die Waren knapp beschaffen waren? Es gab zum Teil kurze Antworten, doch hätte ich mir diesen Aspekt gern tiefer erläutert gewünscht. Im allgemeinen gesehen gab es viele Passagen die mir mit der Zeit zwar verdeutlicht, dennoch zu kurz und schwammig erklärt wurden. Etwas mehr Liebe zu den Details wäre wünschenswert gewesen, was einer der Hauptgründe für meine Bewertung war, dass mir dies einfach zu wenig war.
Etwas verwundert war ich, dass diese Geschichte in einem christlichen Buchverlag erschienen ist, die christlichen Elemente aber kaum spürbar und greifbar waren. Ich hätte mir auch hier gern mehr gewünscht und erhofft vorzufinden.
Am Ende des Buches fand ich eine Buchliste zu allen Titeln, die im Buchclub gelesen oder erwähnt wurden. Obwohl ich all diese Bücher zum Teil nur vom Hörensagen kannte, fand ich die Diskussionen der Buchclubfreundinnen ganz besonders schön und genauso habe ich mir immer einen Buchclub vorgestellt. Diese einzigartige Atmosphäre die Amy Lynn Green in diesen Momenten geschaffen hat, wird mich noch lange begleiten. Die Liebe zum Buch hat sie überzeugend vermitteln können. Ebenso das Nachwort war interessant. Darin erfuhr ich, dass Derby eine fiktive Kleinstadt in Maine war, die Herausforderungen der Bewohner und die geschichtlichen Hintergründe der Kriegszeit in New England realitätsnah erzählt wurden und etwas mehr über die Verdunkelungsregelungen. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher der Schriftstellerin.
Fazit:
In "Der Club der Bücherfreundinnen" von Amy Lynn Green wird über vier völlig charakterisch unterschiedlichen Freundinnen erzählt, die einen Bücherclub zu Kriegszeiten eröffnen und ihren Lebensweg den Umständen entsprechend versuchen zu durchleben. Eine Hommage an die Liebe zu Büchern in schweren Zeiten.
~ 2. Weltkriegszeit/New England 1913 & 1942 ~ ein besonderer Buchclub mit Charme ~ sehr gut recherchiert ~ fiktive Ortschaft trifft auf realistische geschichtliche Hintergründe ~ an manchen Stellen fehlten einige Details und der christliche Hintergrund war zu fadenscheinig ~
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Bücherei-Oase
Die jungverheiratete Avis übernimmt von ihrem Bruder die Leitung einer Bücherei als er zum Militär geht. Im Gegensatz zu ihm, liest sie eigentlich keine Bücher. Sie interessiert sich vor allem für Zeitschriften und die darin enthaltenen Ratschläge für eine glückliche Ehe. Ihr Mann möchte nichts lieber als auch in der Armee dienen, doch gesundheitliche Gründe halten ihn davon ab.
Die private Bücherei gehört Louise, einer älteren Dame, die nie geheiratet hat. Die Bibliothek hat sie von ihrem Vater geerbt. Doch nun ist es an der Zeit das Gebäude zu räumen, meint sie. Die Räumlichkeiten sind ja auch eine ständige Erinnerung daran, dass ihr Vater kaum Zeit für sie hatte, sondern nur für seine Bücher.
Ginny lebt erst seit kurzem in der Kleinstadt dieser beiden Frauen. Die aufgeschlossene junge Dame sorgt unter ihren Freunden für Lebendigkeit. Sie hat ein Ziel vor Augen. Sie möchte möglichst viel Geld sparen, um das Zuhause ihrer Eltern nach dem Krieg zurückzukaufen.
Martina will nicht gefunden werden. Die italienischstämmige Frau ist auch neu in der Stadt, denn sie hat hier Arbeit gefunden. Ihre beiden Kinder fühlen sich schnell Zuhause, auch wenn sie nur in einem kleinen Wohnwagen leben. Doch bald sieht es so aus als müsste Martina mit ihrer kleinen Familie erneut fliehen.
Abwechselnd erzählt dieses Buch von Avis, Louise, Ginny und Martina. Dazwischen finden sich tagebuchartige Protokolleinträge und Briefe. Die Geschichte beginnt Anfang des Jahres 1942 und verfolgt die Entwicklung dieser Frauen bis zum Herbst desselben Jahres. Ihre Freundschaft festigt sich, indem sie miteinander Bücher lesen und diese bei ihre Treffen besprechen. Sie lernen sich besser kennen und unterstützen einander.
Am Anfang wirken die Ereignisse in diesem Buch ein wenig belanglos, auch wenn die Charaktere gut gezeichnet und sympathisch sind. Im Laufe der Geschichte treten jedoch immer mehr Geheimnisse zutage, die im letzten Viertel des Buches nacheinander aufgelöst werden, wodurch die Geschichte am Ende sehr spannend ist.
Sehr schön an dieser Geschichte sind die vielen Lebensweisheiten, die hin und wieder eingestreut sind. Dabei geht es unter anderem um Freundschaft und Zusammenhalt, um Bücher und um die Bewältigung der Vergangenheit.
Fazit: Ein historischer Roman über die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt. Empfehlenswert!
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Buchclub
Zusammenfassung:
„Menschen brauchen Geschichten, weil sie unser unbewusstes Bedürfnis nach Liebe, Gerechtigkeit, Neuem etc. stillen.“ (S.124)
„Der Club der Bücherfreundinnen“ von Amy Lynn Green ist im Juli 2024 im Francke-Verlag erschienen. Es handelt sich hierbei um ihren ersten ins Deutsche übersetzten Roman.
Die Geschichte spielt während des zweiten Weltkriegs in New England in Amerika. Green hat sich für eine fiktive Kleinstadt an der Ostküste in Maine entschieden und erzählt aus der Sicht verschiedener Protagonisten, die aufgrund ihres Hintergrundes und Charakters niemals zueinandergefunden hätten, wenn es den Buchclub und die gelesenen Bücher nicht gegeben hätte.
Die Bewohner von Derby lieben die Bücherei, was man von ihrer Besitzerin, Louise Cavendish jedoch nicht behaupten kann. Sie möchte diese schließen und zu einem Kindergarten umbauen lassen. Die Leiterin Avis möchte ihren Bruder nicht enttäuschen und setzt alles daran, die Schließung aufzuhalten – weshalb es zu einer Spontangründung eines Buchclubs kommt.
Rezension:
Avis Montgomery ist eine junge Frau, die notgedrungen die Leitung der privaten Bibliothek von ihrem Bruder übernommen hat, nachdem dieser in den Krieg zog. Ihr Bestreben ist es, eine perfekte Ehefrau zu sein, weshalb sie sich ihr ganzes Wissen aus Zeitschriften anliest. Doch die Ehe mit Russel läuft nicht immer glatt, besonders da er mit der Ausmusterung vom Wehrdienst kämpft.
Avis Verhalten war für mich etwas befremdlich, auch wenn ich glaube, dass die Autorin es sehr gut geschafft hat das Bild von einer Frau und der Ansprüche an sie, in den 1940er Jahren, zu zeichnen. Dass Russel, ihr Ehemann oftmals so egoistisch und sich im Selbstmitleid suhlend beschrieben wurde, ließ mich mehrmals ärgerlich den Kopf schütteln. Ich mochte ihn lange nicht. Konnte ihn nicht verstehen und andererseits doch. Denn die Kriegspropaganda lief und wer nicht seinen Teil zum Gewinn beitrug, empfand das Gefühl von Versagen. Ein Mann, der nur nach seinen eigenen Wünschen ging, um sich selbst zu verwirklichen. Eine Ehefrau, die ihren Lebensinhalt nur in dem sah, dass sie ihren Ehemann glücklich macht. Das führte zu Fehlkommunikation und viel Streit und Schmerz. Umso mehr habe ich mich dann am Ende gefreut, dass es bei den beiden eine positive Wende gab.
Martina Bianchini, eine Italienerin, ist mit ihren zwei Kindern seit kurzem in der Stadt und versteckt sich vor ihrem irischen Ehemann. Die Arbeit in der Gießerei, die Anfeindungen aus der Bevölkerung und die Kinder bringen sie ans Ende ihrer Kräfte. Das Lesen von Büchern ist ihre Flucht aus der Realität und im Buchclub lernt sie ihren Mund zu öffnen, ihre Meinung kundzutun und mehr und mehr Selbstvertrauen zu entwickeln, sodass sie in der entscheidenden Situation für den Kampf bereit ist.
Ginny Atkins ist noch sehr jung. Nachdem ihre Familie enteignet wurde, ist sie nicht mit ihnen gezogen, sondern hat sich in Derby Arbeit in der Gießerei gesucht. Sie spart jeden Cent, um sich eines Tages ihr Land zurückkaufen und zur Hummerfischerei zurückkehren zu können. Lesen ist nicht ihr Hobby, doch um Avis bei der Rettung der Bibliothek zu helfen, ist sie bereit ihren Beitrag zu leisten. Ginny hat einen Freund in der Armee, doch ist sie sich nicht sicher, warum Freddy bei ihr Gefühle weckt, die sie bisher nicht kennt. Geheimnisse kann Ginny riechen und Freddy hat definitiv eines - weshalb sie es sich zum Ziel gesetzt hat, dahinterzukommen. Um Geld zu sparen, futtert sich Ginny durch alle Gemeindeessen. Mit viel Humor begleitet man sie bei diesen Unternehmungen und erfährt so nebenbei auch mehr über den Glauben der einzelnen Personen.
Frederick Keats ist als Pilot im Krieg gewesen und verwundet worden. Nun arbeitet er als Gärtner für die Wohlhabende Louise Cavendish. Doch irgendwas stimmt mit ihm nicht. Er scheint mehr zu verstecken als bloß seine Verwundung. Im Buchclub erweist er sich als wahrer Kenner der Literatur und wortgewandter Schauspieler.
Louise Cavendish ist eine Frau in ihren 50ern und hat eine Bücherei von ihrem Vater geerbt. Durch verschiedene Lebensumstände ist sie eine verschlossene und verbitterte alleinstehende Frau geworden, die mit allen Mitteln versucht ihr Erbe loszuwerden. Denn ihr Vater hat die Figuren aus seinen geliebten Büchern den realen Personen in seinem Leben vorgezogen und damit großen Schaden angerichtet. Unter dem Deckmantel der christlichen Nächstenliebe, versucht Louise ihre Entscheidungen für die Bevölkerung und sich selbst schön zu reden. Doch wie ihre Köchin ihr immer wieder vermittelt: „Die Vergangenheit bleibt nicht begraben. Das ist die schlichte, schmerzhafte Wahrheit, Louise. Die frage ist nur, wer sie wieder ausgräbt.“ (S.302)
Die Geschichte startet direkt und ich habe am Anfang ein paar Mal zurückblättern müssen, um mit den verschiedenen Personen klarzukommen. Denn es wird aus der Perspektive der vier Frauen geschrieben.
Sie erleben teilweise dieselben Situationen und der Blick aus den unterschiedlichen Augen darauf, hat mir gefallen. Auch gibt es Rückblicke in die Vergangenheit. Besonders interessant fand ich Louises Geschichte, da von Anfang an klar war, dass etwas Gravierendes der Auslöser für ihr jetziges Verhalten sein musste.
Der Meinungsaustausch im Buchclub ist erhellend, humorvoll, nachdenklich. Die Protagonisten sind greifbar. Ich kann sie sehen, wie sie auf ihren Stühlen sitzen und mehr oder weniger lautstark ihre Meinung herausposaunen und verteidigen. Es gibt auch immer wieder humorvolle Szenen oder interessante Diskussionen. Die verschiedenen Meinungen zu derselben Geschichte zu lesen, hat die Sichtweite der Protagonisten erweitert – und auch meine.
Die Geschichte zeigt schön den Zusammenhalt und die Freundschaft auf, die sich innerhalb der Gruppe entwickeln. Denn Bücher haben die Macht Menschen aus allen Hintergründen miteinander zu verbinden.
Die Entwicklung der vier Frauen war sehr gut herausgearbeitet. Die Wahrheit, die man oftmals nicht sehen oder hören will, wird klar und doch liebevoll immer und immer wieder gesprochen, bis sie durchbricht und Veränderung bewirkt. Auch wenn ich den Glauben eher als subtil eingebaut empfand, mochte ich es sehr zu lesen, wie die einzelnen Personen diesen lebten oder wieder neu entdeckten. Martina ist Katholikin, Louise und Freddy findet man bei den Methodisten und Ginny kommt von einer Insel, auf der es nur eine Kirche gab, und die hatte kein „Etikett“, sodass sie nicht weiß, was sie denn ist. Gerade dieses fehlende Etikett ist für mich sehr groß geworden, denn der Glaube hängt nicht von der Zugehörigkeit zu einer ganz bestimmten Kirche ab.
Der Schreibstil ist sanft und leise. Und trotzdem empfand ich es nicht als langweilig, sondern konnte eine durchgängige Spannung fühlen. Weshalb sich dieses Buch mit der Zeit immer mehr in mein Herz schlich und meine Leseliste um einige Bücher länger gemacht hat. Gut ist daher die Leseliste des Buchclubs, die sich am Ende der Geschichte findet.
Fazit:
Der Club der Bücherfreundinnen ist ein Roman, der sich mit den Herausforderungen der amerikanischen Küstenbewohner während des zweiten Weltkriegs beschäftigt. Die Hauptpersonen lernen sich kennen – tiefer und ehrlicher als sie anfangs gedachten hätten, dass es jemals möglich wäre, und entwickeln eine tiefe Freundschaft, die sich in den schwierigen Situationen erst zur Gänze bewährt. Stürme und Kämpfe kommen in jedem Leben vor und „so wie Ginny es sah, konnte man entweder zulassen, dass der Sturm einen gegen die Felsen schleuderte, oder man entschied sich dazu, auf den Wellen zu reiten.“ (S.277)
Die Protagonisten auf ihren Wellenritten zu begleiten war mir eine Freude und ich möchte dieses Buch jedem empfehlen, der historisch gerne zur Zeit des Zweiten Weltkriegs unterwegs ist und mal den Blick auf die andere Seite des großen Teichs wagen möchte.
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"Die Kraft der Bücher, die Herzen bewegen und Menschen zueinander führen
Der kleine fiktive Ort Derby in Maine zur Zeit des 2.Weltkriegs. Während die Männer nach dem Angriff auf Pearl Harbor ihren Teil zum Kriegsdienst leisten wollen, müssen die Frauen die Stellung halten. So treffen vier grundverschiedene Frauen aufeinander, die dem örtlichen Buchclub beitreten, um für das Überleben der Bücherei zu kämpfen, deren Besitzerin Louise diese gerne zu einem Kindergarten für die Werksfrauen umfunktionieren möchte. Aber Louise hat die Rechnung ohne die anderen drei Frauen gemacht: Avis, die bislang eher Zeitschriften gelesen hat, aber nun den Posten als Bibliothekar ihres Bruders geerbt hat. Die stets hungrige und quirlige Ginny, die jeden Cent spart, um ihre besetzte Insel samt Hummerfangboot zurückkaufen zu können und Martina mit ihren Kindern Rosa und Gio, die auch mit einigen Eheproblemen zu kämpfen hat.
Während sich jede dieser tapferen Frauen mit ihren eigenen privaten Sorgen und Nöten auseinandersetzen müssen, merken sie doch schnell, dass ihre Vorurteile und Skepsis nach und nach aufgrund der gemeinsamen Buchbesprechungen Freundschaft und Zusammenhalt weichen.
So führen sie nach jedem gemeinsam gewählten Buch ein Protokoll und ich hab mich einfach nur köstlich amüsiert, denn nach und nach wächst der Buchclub und es werden immer mehr Teilnehmer, so dass die Auswahl der Bücher immer interessanter, die Buchbesprechungen aber auch herrlich explosiv und abwechslungsreich verlaufen, was zum Teil auch Einblicke in die jeweiligen Persönlichkeiten gibt.
Das Buch stellt anfangs die Umstände der 4 Hauptprotagonistinnen vor, jede hat ein ziemliches Sorgenpäckchen zu tragen, fühlt sich durch den Krieg und die daraus resultierenden Umstände allein und teilweise hilflos, doch merken sie schnell, wie sich so manches ändert, wenn man Menschen ins Leben lässt, die es gut mit einem meinen, ihre Hilfe und ein hörendes Ohr anbieten und mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Das ergibt so manche lustige, aber auch sehr gefühlvolle Szene. Je mehr Personen dazu kommen, desto bunter, eindrucksvoller und informativer wird es und so manches Geheimnis kommt an die Oberfläche.
Die Charaktere sind zeitweise gewöhnungsbedürftig, manches fand ich auch etwas anstrengend oder unnötig, dann wiederum wurde ich überrascht und man merkt, wie alle an sich, an dem, was sie während der Buchbesprechungen voneinander lernen, wachsen und auch nach und nach der letzte Lesemuffel davon überzeugt wird, dass Bücher erstaunliches bewirken können.
Das gemeinsame Lesen schweißt zusammen, lässt Freundschaften entstehen und wieder mal zeigt sich, welche Macht Bücher haben, selbst in Zeiten großer Not und nicht absehbarer Entwicklungen.
Der Glaube ist für mein Empfinden etwas kurz gekommen, ich hab oft gewartet, dass dieser etwas verstärkter mit eingebunden wird, aber es sind manchmal nur so leichte Andeutungen, Erinnerungen auch in Krisenzeiten Gott nicht zu ignorieren, sondern auch ihm sein Leid in die Hände legen zu können. Da hätte ich mir doch etwas mehr gewünscht.
Ansonsten ein nettes Buch für zwischendurch, was aber keine großen Überraschungen oder Wendungen geboten hat. -
Der Wert der Bücher
„...Wenn man`s genau nimmt, sind wir alle nur auf der Durchreise und steigen in dieser Welt so schnell ein und aus wie ein Passagier in einem Zug, der zu seinem endgültigen Ziel unterwegs ist. Bis dahin kann man sich genauso gut auch mit den Mitreisenden anfreunden...“
Das ist nur eine der vielen Sätze aus dem Buch, die zum Nachdenken anregen.
Die Autorin hat eine berührende Geschichte geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Allerdings gewinnt das Buch erst nach und nach an Tiefe.
Wir schreiben das Jahr 1942 in der kleinen amerikanischen Küstenstadt Derby. Es sind vier Frauen, die im Mittelpunkt der Handlung stehen.
Louise hat die Privatbibliothek ihres Vaters geerbt. Anthony, der dortige Bibliothekar, wird zur Armee eingezogen. Er bittet seine Schwester Avis, sich um die Bibliothek zu kümmern. Eigentlich hat Avis mit Büchern nicht viel am Hut. Anthony gibt ihr mit auf den Weg:
„...Beim Lesen geht es um mehr als Informationen...“
Ginny ist in den Ort gezogen, nachdem ihr Elternhaus aus Long Island von der Armee enteignet wurde. Sie spart jeden Pfennig, um es einst wieder zurückkaufen zu können.
Martina hat mit ihren beiden Kinder ihren Mann verlassen. Sie versteckt sich und will nicht gefunden werden.
Als Louise beschließt, die Bibliothek aufzugeben und einen Kindergarten im Haus einzurichten, gründet Avis kurzerhand einen Buchclub. Sie ist sich weder sicher, ob überhaupt jemand kommt, noch, ob sie in der Lage ist, den Club zu leiten. Ihr Bruder schreibt ihr:
„...Keine Angst, Schwesterherz, Bücher sind dafür da, um Diskussionen auszulösen. Lass es einfach zu...“
Der Schriftstil hat einige Besonderheiten. Das sind zum ersten die Protokolle der Sitzungen. Die finde ich deshalb interessant, weil sie sehr lebendig und stellenweise humorvoll geschrieben sind und aufzeigen, worüber diskutiert und nachgedacht wurde. Wenn man die besprochenen Bücher kennt, ruft das Erinnerungen wach.
Zum zweiten sind es die Briefe, die Avis einerseits von ihrem Bruder Anthony, andererseits von ihrem Ehemann Russell erhält. Sie geben einen Einblick in die Landesverteidigung.
Erst nach und nach erhalte ich einen Eindruck von den familiären Probleme der Protagonisten. Bei Louise bedeutet das, dass es ab und an Rückblenden in ihre jungen Jahre gibt. Die Frau hat zu vielen Dingen einen klaren Standpunkt und bringt den auch zum Ausdruck.
„...Ich möchte deutlich sagen, dass jede Art von Tratsch missbillige. Kritik und Korrekturen müssen gelegentlich geäußert werden, aber sie sind nutzlos, wenn man sie nicht an die betreffende Person selbst richtet….“
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, wie wichtig Bücher vor allem in schwierigen Zeiten sein können. Hier haben sie zu einem Gemeinschaftsgefühl beigetragen, das es vorher nicht gab. -
Bücher stiften Freundschaften
Im Kriegsjahr 1942 entschließt sich die in der amerikanischen Küstenkleinstadt Derby lebende wohlhabende Louise Cavendish, die von ihrem Vater vererbte private Bücherei zu schließen und das Gebäude zu einer Kindertagesstätte umzubauen, da viele alleinerziehende Frauen in dem ortsansässigen Unternehmen ihren Lebensunterhalt verdienen. Um dies zu verhindern, gründet Avis spontan einen Buchclub, der sich regelmäßig zum Austausch in dieser Bücherei treffen soll. Die Teilnehmerzahl ist sehr überschaubar und besteht aus Avis, frisch verheiratet und deren Lebensinhalt bisher ausschließlich auf Haushalt und Ehemann ausgericht ist. Ginny, etwas chaotisch, spontan, herzlich und die sich nicht scheut, treffende Fragen zu stellen. Martina, aus Boston zugezogen und die sich mit ihren beiden Kindern einen Neuanfang erhofft. Und natürlich Louise, eine distanzierte und kühle ältere Dame, die dank ihres Erbes zwar viele soziale Projekte unterstützt, aber sehr zurückgezogen lebt.
Unterschiedliche Charaktere, deren Hoffnungen, Gedanken und Gefühle im Verlauf des Romans immer deutlicher zum Vorschein kommen und ihnen eine hervorragende Authentizität verleihen. Dabei findet auch die individuelle Vergangenheit eine stimmige Berücksichtigung, da sie nicht ohne Einfluss auf die aktuelle Lebensentwicklung und -einstellung ist. Wobei gerade Louises bisheriges Leben in einem gesonderten Erzählstrang sehr aufschlussreiche Einblicke und Eindrücke eröffnen, die betroffen machen und nachdenklich stimmen.
Ein leichter und flüssiger Schreibstil und die sorgfältige und lebensechte Gestaltung der Haupt- aber auch der Nebencharaktere sowie deren faszinierende und überzeugende Entwicklung im Verlauf der Geschichte haben mich in ihren Bann gezogen. Aus dem zunächst reinen Austausch über Bücher entwickeln sich echte und tiefe Freundschaften, die sich gerade in Krisenzeiten tatkräftig und ganz praktisch bewähren.
Ein ganz wunderbares Buch - nicht nur über Bücher, sondern auch über Menschen, die aufeinander achten und ihre Nächsten nicht aus dem Blick verlieren. Und denen auch eine Aussöhnung mit der Vergangenheit gelingt.
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Nur knappe 3 Sterne
Derby, Maine, 1942: Eine private Bücherei in Zeiten des 2. Weltkrieges. Avis hat den Job als Bibliothekarin nur mehr widerwillig angenommen, nachdem ihr Bruder eingezogen wurde und sie darum gebeten hat. Aber sie findet danach doch Gefallen daran und gründet einen Buchclub, da die Bücherei geschlossen werden soll. Louise, die Inhaberin der Bücherei, mit mässigem Interesse an Büchern, nimmt daran teil. Dazu gesellen sich Ginny, die jedoch vorwiegend wegen der Kekse kommt, und Martina mit ihren Kindern. Können Bücher helfen, sich vom Alltag abzulenken? Und ob. So unterschiedlich die Mitglieder des Buchclubs sind, eint sie doch eins: die Bücherei wird zu ihrem Zufluchtsort…
Erster Eindruck: Das Cover mit den beiden Frauen, die aus einer Bibliothek zum Fenster hinausschauen, gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: hauptsächlich 1942, mit Rückblenden ab 1913. Sie wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt.
Louise hat die Bücherei von ihrem Vater geerbt. Sie kennt sie seit Kindheitstagen, aber sie hatte stets das Gefühl, dass ihr Vater die Bücher ihr vorgezogen hatte. Avis ist frisch verheiratet und liest lieber Zeitschriften als Bücher. Aber für ihren Bruder, der der eigentliche Bibliothekar der Bücherei ist, übernimmt sie stellvertretend. Ginnys Familie hat ihr Zuhause verloren, aber mit der Aussicht, es nach Kriegsende wieder zurückkaufen zu können. Martina, die ebenso wie Ginny in einer Giesserei arbeitet, erzählt, dass ihr Mann im Militär wäre und sie daher alleine mit den Kindern hier sei. Das ist nicht die ganze Wahrheit…
Der deutsche Buchtitel „Der Club der Bücherfreundinnen“ schien mir zuerst sehr einleuchtend, aber schon nach kurzer Zeit war er nurmehr irritierend, denn im Bücherclub waren durchaus nicht nur Frauen. Der englische Titel „The Blackout Book Club“ wäre daher – einmal mehr – viel passender.
Die Geschichte hat sich leider ziemlich gezogen. Die Protagonisten blieben für mich distanziert, blass. Alle Personen haben – selbstverständlich – ihr Päckchen zu tragen, was in der jeweiligen Sichtweise auch dargestellt wurde. Dennoch blieb für mich alles unnahbar. Die Buchclubprotokolle waren für mich die amüsantesten Passagen. Erst auf den letzten rund 100 Seiten wurden die Personen greifbarer und die Story insgesamt runder. Da gab es für mich zwei, drei Momente, die emotional waren, aber über die ich an dieser Stelle selbstverständlich nichts sagen kann. Aus diesem Grund kann ich für das Buch doch noch knappe 3 Sterne vergeben.
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Doch die Liebe ist größer
Wir befinden uns im Jahr 1942 in Derby, Maine. Der zweite Weltkrieg ist in vollem Gange und das spüren auch die Menschen in dem verschlafenen Ostküstenstädtchen. Nach und nach werden die Männer in den Kriegsdienst eingezogen und die Frauen werden zu kriegswichtigen Arbeiten herangezogen, die sich ganz unterschiedlich gestalten können.
Sehr unterschiedlich sind auch die Frauen des ganz neu, eher aus Verzweiflung, gegründeten Buchclubs, der in der örtlichen Bücherei stattfindet.
Da ist zuerst Louise, eine ältlich wirkende, sehr resolute Dame, die zu den wohlhabenden Bürgern dieser Stadt gehört. Sie hat die Bücherei von ihrem Vater geerbt, der eine große Liebe zu Bücher pflegte. Doch aus ganz bestimmten Gründen, die sie hervorragend durch soziales Engagement begründet, will sie die Bücherei verkaufen. Mit Büchern kann sie nichts anfangen, denkt sie....
Avis, die den Job der Bibliothekarin quasi von ihrem Bruder Anthony übernommen hat, nachdem er eingezogen wurde, liest eigentlich gar nicht, höchstens Zeitschriften, die gute Tipps beinhalten, wie sie eine perfekte Ehe- und Hausfrau werden kann. Ihr Interesse gilt ganz ihrer jungen Ehe mit ihrem Mann Russel, der hingegen sehr unzufrieden ist, da er aus gesundheitlichen Gründen ausgemustert wurde. Avis will es allen Menschen recht machen und so findet sie sich auf einmal in ihrem neu gegründeten Buchclub wieder....
Ginny ist eine toughe junge Frau, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Als einzige Tochter unter vielen Brüdern einer Fischerfamilie aus Long Island, ist sie auch aus ganz bestimmten Gründen in Derby gestrandet und liest, naja, eigentlich kommt sie wegen der Plätzchen und anderen Leckereien und dann wäre da auch noch Freddy, der auch seine Geheimnisse hat.....
Martina ist eine kleine Italienerin, die mit ihren zwei Kindern Gio und Rosa, Zuflucht in Derby gefunden hat und eine Stelle in der örtlichen Gießerei. Sie liest für ihr Leben gerne, bietet es doch eine willkommene Ablenkung von ihrem Alltag und ihrem wirklichen Leben....
So treffen sich diese verschiedenen Menschen, die sie weder kennen noch wirklich leiden können, doch Bücher lesen hat etwas geheimnisvolles an sich. Es bringt den Menschen zu sich selbst, seinem Inneren, seiner Vergangenheit, seinen Sehnsüchten und Träumen und wenn man anfängt über das Gelesene zu sprechen, dann bringt es auch die Menschen zueinander. Die Kraft der Bücher ist in jedem Kapitel spürbar und es wird auch zunehmend spannender, da sich mit jeder Seite ein wenig mehr die dunklen Geheimnisse lüften. Der Glaube an Gott wird auch beschrieben, wenn auch sehr zart und unaufdringlich, so kann doch der Leser erkennen, wer die Geschicke so mancher Leben lenkt.
Auf eine langsame und ruhige Art wird der Leser mit in den verschlafenen Ort Derby genommen, in die Geschichte des zweiten Weltkriegs und was es für Auswirkungen auf die Menschen der amerikanischen Ostküste hatte. Wir lernen die verschiedenen Protagonisten kennen und lieben und bekommen Lust die Bücher des Buchclubs zu lesen, nach jedem Kapitel gibt es ein amüsantes "Buch-Protokoll" der gelesenen Lektüre und auch die vielen Nebencharaktere sind so liebevoll und originell gezeichnet, das es einfach Freude macht zu lesen. Es geht um Schuld und Versöhnung, um Liebe und Leidenschaft, um Versagen und neuen Mut und Zuversicht fassen und ich habe mich durchaus in dem einen oder anderen wieder erkannt und werde mit Sicherheit einige Bücher des Buchclubs auch lesen.
Sehr lesenswert! -
Lesen verbindet in schweren Zeiten
1942: Derby ist eine Kleinstadt in Maine. Dort lebt Louise Cavendish, die von ihrem Vater dessen private Bibliothek geerbt hat, selbst aber nicht gern liest. Avis, betreut die Bücherei während ihr Bruder an der Front kämpft, mag aber eigentlich viel lieber Zeitschriften mit Tipps für Haushalt und Ehe. Als Louise die Bibliothek schließen will, gründet Avis kurz entschlossen einen Buchclub. Dorthin kommen außer Louise und ihr auch Ginny, die gern die Plätzchen isst, die dabei angeboten werden, und Fabrikarbeiterin Martina mit ihren beiden Kindern. Die Frauen könnten verschiedener nicht sein und verfolgen mit dem Besuch des Buchclubs auch recht unterschiedliche Ziele und dennoch wächst zwischen ihnen mit der Zeit eine Freundschaft, die trägt, wenn es darauf ankommt.
Ich lese gern historische Romane, die im vergangenen Jahrhundert spielen, und ich liebe Bücher und so habe ich gern nach diesem Roman gegriffen. Das Cover gefällt mir gut und passt auch sehr gut zum Inhalt. Auf reichlich 400 Seiten begleiten wir die vier sehr verschiedene Frauen: Louise, wohlhabend und unverheiratet; die jungverheiratete Avis, Ginny die von einer Insel stammt und weiß wie man zurecht kommt und Martina, die mit ihren Kindern eine neue Heimat suchte und in der Gießerei arbeitet. In den Kapiteln, die mit Datum und Name überschrieben sind, wird abwechselnd von Avis, Louise, Ginny und Martina erzählt. So lernt man die Frauen und ihre Geschichte gut kennen.
Anfangs haben mich die vielen verschiedenen Namen verwirrt und ich habe eine Weile gebraucht mich in den Roman einzulesen. Die Protagonisten sind mir auch lange fremd geblieben und ich habe die Handlung einfach nur interessiert verfolgt. Es dauert eine Weile ehe das Verbindende, der Buchclub, die Frauen auch wirklich verbindet. Erst als Gefahr droht merken die Frauen wie wichtig sie einander sind… und auch erst dann hat mich das Buch wirklich gefesselt und am Ende konnte ich es kaum aus der Hand legen.
Gern empfehle ich den Roman Buchliebhabern und Lesern, die sich für die Zeit des 2. Weltkriegs interessieren. -
Die Kraft der Bücher in Zeiten des Krieges.
Hinter dem Titel „Der Club der Bücherfreundinnen“ verbirgt sich ein christlicher historischer Roman von Autorin Amy Lynn Green. Insgesamt 412 Seiten umfasst die Softcoverausgabe, welche am 01.Juli diesen Jahres im Francke-Buchverlag erscheint.
Die Fotografie zweier Frauen an einem Fenster mitten in einer Bibliothek ziert das Cover, passend zu Titel und Geschichte.
Handlungsschauplatz ist Derby, Maine im Jahre 1942. Mitten in Zeiten des Krieges bildet sich ein örtlicher Buchclub. Unterschiedlicher könnten dessen Mitglieder nicht sein: Da ist Louise, die von ihrem Vater eine private Bücherei geerbt hat, aber mit Büchern eigentlich nichts anfangen kann. Avis, die sich mehr für Zeitschriften interessiert, weil sie darin praktische Tipps für ihre junge Ehe findet. Ginny, die nur wegen der leckeren Kekse kommt, und ihre Arbeitskollegin Martina, die mit ihren beiden Kindern Ablenkung vom tristen Alltag als Fabrikarbeiterin sucht. Dass sie alle nicht nur die Faszination des Lesens für sich entdecken, sondern sogar Freundinnen werden könnten, kann sich anfangs keine von ihnen vorstellen. Und doch wird die Bücherei für jede von ihnen zum Zufluchtsort, an dem sie ihre dunklen Geheimnisse, ihre Verletzungen und verborgenen Wünsche offenlegen können.
Der Schreibstil von Autorin Amy Lynn Green hat mich förmlich ab der ersten Seite fesseln können und neugierig auf die Geschichte der vier Frauen gemacht. Auch wenn deren Charaktere in Charakter, Herkunft, Beruf und Familienverhältnisse komplett unterschiedlich waren, habe ich doch jede recht schnell ins Herz geschlossen. Besonders die Entwicklung der eher mürrischen Louise hin zu einer offenen und fröhlichen Frau, hat mir gefallen.
Die Handlungsgeschichte an sich ist mit der ein oder anderen überraschenden Wendung versehen, sodass die Spannung beim Lesen durchgehend vorhanden war.
Die Beschreibungen der Schauplätze sowie der Charaktere ist authentisch und realistisch. Auch die damaligen Umstände durch den Krieg sind für den Leser greifbar wiedergegeben.
Thematisch dreht sich der Roman um die Liebe zu Büchern, Freundschaften und Liebe, Familien, Verlust und Hoffnung. Doch auch ernstere Themen wie die Rüstungsindustrie, das Leben der Frauen und Kinder zu Zeiten des Krieges etc. werden in den Mittelpunkt der Handlungsgeschichte gerückt. Hier hat mir auch besonders das Nachwort der Autorin gefallen: Auf wenigen Seiten greift diese die historischen Hintergründe auf. Gerade diese letzten Seiten runden den Roman auf sehr gelungene Art und Weise ab. Gerne fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung! -
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Bücher gute Freunde sind, aber andere Leser noch bessere!
„Er drückte die Bände an seine Brust und atmete ihren Duft ein, als wären sie einer seiner Blumensträuße, und einen Augenblick lang verspürte Louise so etwas wie Sehnsucht. Wie es wohl war, Bücher so sehr zu lieben?“
Der verstorbene Luther Cavendish liebte Bücher mehr als alles andere auf dieser Welt. Er hinterließ seiner Tochter die sogenannte „Cavendish Association Library“, eine Privatbücherei, an der sein ganzes Herz hing. Doch Louise Cavendish interessiert sich nur wenig dafür und möchte die Bücherei schließen. Der Bibliothekar und seine Schwester Avis, die ihn für die Dauer seines Kriegseinsatzes vertritt, sind entsetzt. Als die spontane Idee zur Gründung eines Buchclubs Realität wird, kämpfen Avis und einige Mitstreiter um den Erhalt der Privatbücherei. Die bunt gemischten Mitglieder des neuen Buchclubs entwickeln sich nach und nach zu einer kleinen, eingeschworenen Gemeinschaft, welche die Liebe zum Buch vereint. „Menschen brauchen Geschichten, weil sie unser unbewusstes Bedürfnis nach Liebe, Gerechtigkeit und Neuem stillen.“
Amy Lynn Green siedelt ihre Geschichte im Jahr 1942 an, in zahlreichen Rückblenden erzählt sie darüber hinaus von den Jugendjahren ihrer Protagonistin Louise. Als Schauplatz fungiert eine kleine Küstenstadt in Maine, wo der Krieg bereits allgegenwärtig ist. Die Kriegshandlungen von der anderen Seite des Ozeans erreichen sogar schon die Küste von Derby und stellen die Bewohner vor einige Herausforderungen. Die Autorin verbindet geschickt fiktive Handlungen mit historisch belegten Ereignissen, auf die sie im Anhang des Buches eingeht. In den regelmäßigen Treffen des Buchclubs beschränken sich die Gespräche bald nicht mehr nur auf literarische Themen. Aus Zufallsbekannten werden Freunde, nachdem die oftmals mühsam gewahrten Fassaden aller Beteiligten langsam bröckeln und sie ihr Innerstes offenlegen. Aus anfänglicher Skepsis erwachsen gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung. Der Buchclub wird nicht zuletzt durch seine Mitglieder zum Lichtblick für alle Beteiligten, die neben der Liebe zur Welt der Bücher auch der gemeinsame Kampf um das Überleben der Bücherei verbindet.
Die Charakterzeichnung ihrer Akteure ist der Autorin vortrefflich gelungen. Amy Lynn Green ersann facettenreiche Protagonisten und Nebenfiguren, die in hohem Maße authentisch wirken. Ihre Gefühle, Gedanken und Sehnsüchte, aber auch ihre Vergangenheit werden dem Leser im Verlauf der Seiten nahegebracht. Eine zentrale Rolle spielt dabei Louise Cavendish, eine elegante ältere Dame, die umgeben von ihren Dienstboten in „Windward Hall“ lebt. Durch ihre strenge, humorlose Art und ihre steinerne Miene wirkt sie auf andere Menschen einschüchternd. Romantik ist für Louise eine lächerliche Illusion, doch sie hat nicht immer so empfunden. Avis Montgomery sorgt während der Abwesenheit ihres Bruders für einen reibungslosen Ablauf in der Bibliothek. Die junge Frau hegt zunächst keine allzu große Affinität zur Literatur, engagiert sich dennoch leidenschaftlich für die Bibliothek. Avis ist der Ansicht, dass man etwas, das man liebt, nicht kampflos aufgeben darf. Mit Ginny Atkins bringt die Autorin ein echtes Unikum ins Spiel – ein etwas chaotischer, sehr impulsiver und völlig ungekünstelter Wirbelwind, der nicht nur romantische Bücher, sondern auch das köstliche Teegebäck bei den Treffen des Buchclubs schätzt und kein Blatt vor den Mund nimmt. Ginnys Arbeitskollegin Martina Bianchini ist eine junge Mutter aus Boston und leidenschaftliche Leserin, öffnet sich anderen Menschen jedoch nur zögernd. Eine schwere Last aus der Vergangenheit überschattet Martinas Neuanfang in Derby. Ihrer italienischen Mamma verdankt sie einige klugen Ansichten und Lebensweisheiten: „Ich habe von meiner Mutter gelernt, dass Lieben und Geliebtwerden die größten Freuden und das größte Risiko sind. Manchmal beides gleichzeitig.“ Als interessante Nebenfiguren dieses Buches fungieren Avis Montgomerys Ehemann Russell, Louises Köchin Delphie, ein verwundeter Kriegsveteran namens Freddy sowie Martinas Ehemann Patrick.
Das interessante Thema sowie der einnehmende Schreibstil der Autorin machten diesen Roman aus der Feder von Amy Lynn Green zu einem echten Lese-Highlight. Ich genoss es, die Bewohner der fiktiven Küstenstadt im Kampf gegen die Schließung der Bücherei zu begleiten. Durch die Enthüllung der Vergangenheit kommt es zu spannenden Szenen, auf die ich aufgrund etwaiger Spoiler nicht näher eingehen mochte. Nicht zuletzt ist es dem interessanten Plot, den hervorragend gezeichneten Figuren und zahlreichen klugen Einsichten und Lebensweisheiten zu verdanken, dass ich es kaum schaffte, mich von den Seiten dieses Buches zu lösen. „Der Club der Bücherfreundinnen“ hat ganz eindeutig das Potenzial dazu, auch noch nach dem Zuschlagen der letzten Seite nachzuwirken.
Abschließend möchte ich noch auf die wunderschöne optische Aufmachung dieses Buches hinweisen. Die Abbildung von zwei Frauen vor einem lichtdurchfluteten Fenster einer Bibliothek zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Eine harmonische Farbgestaltung und die gefällige zentrierte Anordnung von Titel, Autor und Verlag runden das positive Gesamtbild ab. Abgesehen von den bereits erwähnten Anmerkungen der Autorin findet man darüber hinaus am Ende des Buches noch eine Leseliste des Buchclubs mit sämtlichen im Inhalt erwähnten Titeln. Dieser Roman hat mich dermaßen in den Bann gezogen, dass ich mir jene Titel und Autoren, die ich bis dato noch nicht kenne, auf jeden Fall näher ansehen werde.
Ich vergebe begeisterte fünf Sterne und möchte diesen Roman ganz besonders Menschen mit einer Leidenschaft für Bibliotheken, Bücher sowie den regen Austausch darüber ans Herz legen. „Bücher sind dafür da, um Diskussionen auszulösen. Lass es einfach zu!“
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