Artikelbeschreibung

Auf der Grundlage von Hesekiel 36 betrachtet Winfried Amelung die Staatsgründung Israels und geht auf die Entwicklung des Zionismus ein. Im weiteren Verlauf gibt er einen Abriss der Geschichte der Judenverfolgung und des Antisemitismus im christlichen Abendland, in deren Verlauf sich die Kirche als das neue und einzige Gottesvolk betrachtet und die Juden als Christusmörder der Verfolgung anheimstellt. Dieser christliche Antisemitismus bereitete den Boden für den nationalsozialistischen Antisemitismus, der im Holocaust gipfelte. Nach dem dritten Reich setzte langsam eine Veränderung des Denkens ein, obwohl bis heute Kirchen an der Enterbungslehre festhalten. Antisemitismus ist nicht allein ein europäisches Problem, die arabischen Nachbarstaaten versuchten in mehreren Kriegen, Israel auszurotten. Dass Israel nicht vernichtet wurde, ist ein Wunder Gottes. Amelung bringt Beispiele, die Ereignisse beschreiben, die eine eigentlich unterlegene Armee die Oberhand gewinnen ließen. Trotz aller Widerstände zeigt sich, dass Israel immer noch unter Gottes Hand steht. Zum Schluss geht Amelung auf jüdische Messiaserwartungen ein und stellt sie den Berichten der Bibel gegenüber. Er berichtet von Juden, die Jesus Christus als den Messias annehmen und geht auf die Frage ein, was wir aktiv tun können, Juden das Evangelium zu bringen.

Der Autor:
Winfried Amelung, Jahrgang 1934, zuletzt Pfarrer an der Kreuzkirche Chemnitz, Leiter des Arbeitskreises »Hilfe für Israel«, ist seit der Wiedervereinigung als Referent in ganz Deutschland unterwegs, um Juden in der Diaspora zu unterstützen und überkonfessionell für Versöhnung mit seinem biblisch-komplementären Denken zwischen Juden und Christen einzutreten.