Transgender

Eine wertschätzende Annährung aus christlicher Perspektive

(Buch - Gebunden)

Mit großer Wertschätzung und Sorgfalt wagt sich Preston Sprinkle, Theologe und Buchautor, an das heiß diskutierte und sensible Thema "Transgender". Dabei erläutert er, was es bedeutet, transgender, nicht-binär oder gender-queer zu sein und wie sich diese Identitäten zum Mann- oder Frausein verhalten.

Um der Frage nachzugehen, wer oder was über das Geschlecht eines Menschen bestimmt, der sich "wie im falschen Körper" fühlt, bedient er sich theologischer, medizinischer und philosophischer Denkfiguren. Auf der Suche nach Antworten durchleuchtet er nicht nur gesellschaftliche Geschlechter-Stereotypen und aktuelle Trends und Meinungen, sondern zieht auch neueste wissenschaftliche Erkenntnise zurate.

Zugleich zeigt der Autor anhand vieler persönlicher Geschichten die Leidensproblematik von Betroffenen auf, diskutiert geschlechtsumwandelnde Operationen und sensibilisiert für die Erfahrungs- und Gefühlswelt von Trans-Personen, die oft von großer Zerrissenheit geprägt ist.

Auf diese Weise stattet Sprinkle die Leser mit praktischem Handwerkszeug aus, um dem Thema ethisch und theologisch fundiert zu begegnen und Betroffenen mit dem nötigen Einfühlungsvermögen und Offenheit entgegenzukommen.

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Details

    • Erscheinungstermin:
      26.02.2024
    • Verlag:
    • Artikel-Nr.:
      204272000
    • ISBN:
      9783038482727
    • Originaltitel:
      Embodied - Transgender Identities, the Church & What the Bible Has to Say
    • Sachgebiet:
      Lebenshilfe
    • Seitenzahl:
      352 S.
    • Hinweise:
      Mit Lesebändchen
    • Maße:
      13 x 20,5 x 2,3 cm
    • Gewicht:
      545g
  • Dieses Produkt ist preisgebunden:
    Ja
  • Beteiligte Personen:
  • Download-Material:
  • Angaben zum Hersteller nach GPSR:
    Fontis AG
    Steinentorstr. 23
    4010 BASEL
    SCHWEIZ
    fontis@fontis-media.de

Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    Leseempfehlung für alle Christen

    Studiumsbedingt wurde ich immer wieder mit der Tatsache des Genderns konfrontiert – für Referate, Hausarbeiten, Essays und die Thesis. Gendern wurde großgeschrieben, auch gerade in meinem Studiengang Religions- und Gemeindepädagogik. Das hat mich oft überrascht wie ernst dieses Thema doch genommen worden ist, weil mir dies im christlichen Kontext mir bereits öfter kritisch begegnet ist. Mit ein Grund für mich, warum mich das Buch so interessiert hat.

    Wie jedes Sachbuch ist es der Thematik angemessen geschrieben. Damit meine ich: Es kommen viele Fachbegriffe vor, die aber auch ihre passenden Erklärungen finden, es wird auf Studien und Erkenntnisse der Wissenschaft geschaut und wie dies bei sozialen Thematiken üblich ist, gibt es immer wieder Erfahrungsberichte, die direkt oder nacherzählt, ihren Platz finden und Betroffenen eine Stimme geben.

    Beeindruckt hat mich über das ganze Buch hinweg, die positive Einstellung des Autors zur Thematik „Transgender“ und die Darstellung des christlichen Glaubens als eine menschliche Handlung und keine geschlechtsgebundene. Dies war beeindruckend und nicht selten dachte ich mir bei Lesen wie hilfreich und interessant es wäre mit den einzelnen Menschen – deren Namen im Buch fallen - ins Gespräch zu kommen.

    Ein gelungenes Buch, dass eine Brücke zwischen aktuellen gesellschaftlichen Themen und dem christlichen Glauben baut ohne dabei dem einen die Existenz des anderen „aufzuzwingen“ und umgekehrt.
  • 5/5 Sterne

    Das wohl beste christliche Buch zur Thematik

    "Wenn jemand eine Inkongruenz zwischen seinem biologischen Geschlecht und seinem inneren Selbstempfinden erlebt, woran entscheidet sich dann, wer er ist - und warum?" (S. 25)

    Um dieser brisanten Frage auf den Grund zu gehen, verfolgt der Autor verschiedene Spuren: Zunächst nimmt er eine gründliche Auslegeordnung zu Begriffen rund um trans* vor. Er erforscht, was die Bibel zum geschlechtlichen Körper und der Geschlechtsidentität sagt, recherchiert aber auch, ob z.B. das Gefühl des ‘weiblichen Wesens im männlichen Körper’ (und umgekehrt) neurologische Ursachen haben kann. Nicht zuletzt erzählt er von Menschen in seinem Bekanntenkreis, die trans* sind, nicht als “Fallbeispiele” oder “Beweise”, sondern um ihr Erleben zu verstehen und von ihnen zu lernen. So geht er zum Schluss auch auf Fragen ein, die immer relevanter werden: Welche Pronomen soll ein bibeltreuer Christ für seine trans* Mitmenschen verwenden? Brauchen Kirchen Toiletten für Nonbinäre? Wo schlafen trans* Jugendliche auf christlichen Freizeiten?

    Sprachlich ist der Text gut verständlich, klar und in sachlichem Ton verfasst, was mir ein angenehm zügiges Lesetempo ermöglicht hat. Zu erwähnen ist, dass der Autor bewusst gendert, d.h. im Text tauchen nicht nur die berühmten Sternchen, sondern auch sog. Neopronomen auf. Obwohl ich persönlich immer eine kritische Haltung zum Gendern hatte, habe ich mich schnell daran gewöhnt und konnte durch die Lektüre eine neue Perspektive auf die Debatte gewinnen.

    Der Fall ist klar: fünf Sterne! Für den lehrreichen Inhalt, die differenzierte Argumentation und den biblisch fundierten Zugang. Aber auch und vor allem für den konstruktiven, liebevollen Grundton und für das Leseerlebnis an sich - anregend, ermutigend und challenging! Werde ich bestimmt noch mehrmals empfehlen und wohl auch selbst mal wieder hineinblättern.
  • 5/5 Sterne

    Dicke Empfehlung für alle, die sich für dieses Thema interessieren

    Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Fontis-Verlag bekommen. Vielen Dank dafür!
    Das Thema Transgender/Transmenschen kommt immer häufiger vor, bisher habe ich aber ein Buch aus dem christlichen Kontext vermisst.

    Das ist nun vorüber. Preston Sprinkle hat ein überaus lesenswertes Buch geschrieben, das ich jedem, der sich für die Thematik interessiert, ans Herz legen möchte.
    Das Buch ist sehr verständlich geschrieben. Er erklärt die Begriffe, die einem in diesem Zusammenhang zwangsläufig über den Weg laufen. Mir war die Vielschichtigkeit überhaupt nicht bewusst – deshalb ist ein Satz, den ich aus seinem Buch beherzige: „Wenn du einen Trans*menschen kennst, kennst du einen Trans*menschen.“.

    Er schreibt mit einer Wertschätzung, die ich von vielen anderen (christlichen) Menschen vermisse. Er nähert sich dem Thema von der theologischen, medizinischen und philosophischen Seite und zeigt auch biblische Bezüge, die mir bisher noch gar nicht bewusst waren. Über allem steht die Liebe – das ist Preston Sprinkle wichtig. Hört diesen Menschen zu und verurteilt sie nicht, bevor ihr ihre Geschichte nicht kennt.
    DAS nehme ich mir zu Herzen. Danke für dieses außerordentlich wichtige Buch. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Lesempfehlung.
  • 5/5 Sterne

    Das wohl beste christliche Buch zur Thematik

    "Wenn jemand eine Inkongruenz zwischen seinem biologischen Geschlecht und seinem inneren Selbstempfinden erlebt, woran entscheidet sich dann, wer er ist - und warum?" (S. 25)

    Um dieser brisanten Frage auf den Grund zu gehen, verfolgt der Autor verschiedene Spuren: Zunächst nimmt er eine gründliche Auslegeordnung zu Begriffen rund um trans* vor. Er erforscht, was die Bibel zum geschlechtlichen Körper und der Geschlechtsidentität sagt, recherchiert aber auch, ob z.B. das Gefühl des 'weiblichen Wesens im männlichen Körper' (und umgekehrt) neurologische Ursachen haben kann.

    Nicht zuletzt erzählt er von Menschen in seinem Bekanntenkreis, die trans* sind, nicht als "Fallbeispiele" oder "Beweise", sondern um ihr Erleben zu verstehen und von ihnen zu lernen. So geht er zum Schluss auch auf Fragen ein, die immer relevanter werden: Welche Pronomen soll ein bibeltreuer Christ für seine trans* Mitmenschen verwenden? Brauchen Kirchen Toiletten für Nonbinäre? Wo schlafen trans* Jugendliche auf christlichen Freizeiten?

    Sprachlich ist der Text gut verständlich, klar und in sachlichem Ton verfasst, was mir ein angenehm zügiges Lesetempo ermöglicht hat. Zu erwähnen ist, dass der Autor bewusst gendert, d.h. im Text tauchen nicht nur die berühmten Sternchen, sondern auch sog. Neopronomen auf. Obwohl ich persönlich immer eine kritische Haltung zum Gendern hatte, habe ich mich schnell daran gewöhnt und konnte durch die Lektüre eine neue Perspektive auf die Debatte gewinnen.

    Der Fall ist klar: fünf Sterne! Für den lehrreichen Inhalt, die differenzierte Argumentation und den biblisch fundierten Zugang. Aber auch und vor allem für den konstruktiven, liebevollen Grundton und für das Leseerlebnis an sich - anregend, ermutigend und challenging! Werde ich bestimmt noch mehrmals empfehlen und wohl auch selbst mal wieder hineinblättern.
  • 5/5 Sterne

    Informativ und ehrlich

    Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass der Autor mitten im Thema steckt und aus einem reichen Erfahrungsschatz spricht. Er als Theologe und Speaker hat viel Kontakt zu Transgender Menschen und ist mit einigen befreundet. Ausführlich beschreibt er die verschiedenen Begriffe rund um Transgender und die psychischen Probleme, die bei Vielen auftreten. Er beschreibt die Hintergründe und persönlichen Erfahrungen von Betroffenen. Klar spricht er die Probleme von Christen und christlich sozialisierten Personen an, die so fühlen oder sich einfach nicht in ihrem Körper wohl fühlen.

    Über allem steht die Frage: Was entscheidet das Geschlecht – der Körper oder wie man sich fühlt?

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es sensibel geschrieben und nah am Thema ist. Sprinkle berichtet aus Begegnungen und Gesprächen. Er ist offen und ehrlich und nimmt in Bezug auf Vorurteile und fragwürdige christliche Verhaltensweisen kein Blatt vor den Mund.
    Ich habe viel gelernt über das Thema und die Hintergründe.

    Als Christ ist man nach diesem Buch herausgefordert über die eigene Meinung im Umgang mit dem Thema und den Menschen nachzudenken. Viele Verhaltensweisen sind ist durch Klischees und fragwürdige christliche Strukturen geprägt.

  • 5/5 Sterne

    Abstand nehmen oder lieben?

    Immer mehr Menschen fühlen sich mit ihrem biologischen Geschlecht nicht wohl. Der Leidensdruck dieser Personen ist sehr groß. Hormone und chirurgische Eingriffe versprechen Erleichterung. Doch verbessert sich ihre Lebensqualität dadurch wirklich? Und was sagt die Bibel dazu? Für Christen besonders interessant ist die Frage: Wie können Gemeinden mit Besuchern umgehen, die meinen im falschen Körper gefangen zu sein?

    Der Autor, Preston Sprinkle, beschäftigt sich als Theologe und Autor mit Themen rund um die Sexualität. Er hat mehrere Freunde, die sich als Transgender identifizieren, und gleichzeitig vorbildliche Christen sind. In diesem Buch geht er auf viele aktuelle Fragen rund um die Transgenderdebatte ein.

    Der erste Teil des Buches gibt Antwort auf grundsätzliche Fragen. Leser erfahren, was es bedeutet Transgender zu sein, warum heute von einer Vielzahl von Geschlechtern gesprochen wird, und wie sich das Leiden von Transgender-Personen anfühlt. Anschließend prüft Preston Sprinkle, was die Bibel zu diesem Thema sagt. Dabei kommt er immer wieder auf die Erschaffung des Menschen als männlich und weiblich zurück. Danach folgen Fragen zu anderen Bibelstellen, zum Beispiel Jesu Aussage über Ehe im Himmel oder die Frage nach den Eunuchen. Mit Kapiteln über Intersexualität, stereotype Geschlechtsvorstellungen und das Empfinden, ein Gehirn oder eine Seele des anderen Geschlechts zu haben, endet der erste Teil dieses Buches.

    Im zweiten Teil gibt der Autor Vorschläge zur praktischen Umsetzung des Gesagten. Er zeigt auf, warum es neuerdings so viel mehr Transgender-Erfahrungen gibt als noch vor wenigen Jahren. Er geht auf Langzeitwirkungen von Hormongaben und OPs ein und zum Schluss wird es ganz praktisch, wenn er über Pronomen, Toiletten und Schlafräume schreibt. Das Buch schließt mit Hinweisen über den Zusammenhang zwischen Transgenderismus und Selbstmord.

    Was dieses Buch auszeichnet, ist der Aufruf mit diesem Thema liebevoll und verständnisvoll umzugehen. Es ist wohltuend und wertvoll, dass der Autor immer wieder daran erinnert, dass es hier nicht um ein Thema geht, sondern um kostbare Menschen, und dass jedes dieser Menschen seine ganz eigene Geschichte hat. Er wirbt um Liebe und Mitgefühl für Betroffene, ohne die Konturen dessen, was die Bibel lehrt, zu verwischen. Es ist lobenswert, wie er einerseits eine klare Position hat, andererseits sich aber vor jeglichem Urteil zurückhält. Er sieht den Menschen und stellt ihn in den Mittelpunkt. So schreibt er: „Statt über ihre Erfahrungen zu urteilen, sollten wir den Personen zuhören und sie liebhaben.“

    Eine treue Christin, die sich als Transgender beschreibt, erzählt, was für sie wichtig war, damit sie sich in der Gemeinde wohlfühlen konnte: „Was ich brauchte, war eine Person, die mich wirklich kennenlernen wollte und demütig genug war zuzugeben, dass sie nicht alles weiß.“ Worte wie diese sind eine Herausforderung für Christen, die wirklich lieben wollen wie Jesus.

    Fazit: Ein wichtiges Buch, das über das Thema Transgender aufklärt und Christen aufruft, liebevoll und gnädig mit Betroffenen umzugehen. Sehr empfehlenswert, vor allem für Menschen, die Trans-Personen besser verstehen und lieben wollen, auch im Gemeindekontext!
  • 5/5 Sterne

    Absolut genial!

    Als ich das Buch "Transgender - Eine wertschätzende Annäherung aus christlicher Perspektive" sah, wollte ich dieses unbedingt lesen, da ich das Thema sehr spannend finde und es ein Aktuelles ist. Während ich jedoch mit dem Lesen begann, hatte ich bereits beim Vorwort Mühe und wollte es nicht mehr fertig lesen. Doch ich sah, dass John Mark Comer das Buch rezensiert hat und es sehr mochte. Da John einer meiner Lieblingsautoren ist, las ich das Buch weiter. Ich bin sehr froh, habe ich weitergelesen, denn das Buch ist mittlerweile eines meiner Lieblingsbücher - Danke John;).
    Das Buch ist eine gute Mischung zwischen Wissenschaft und Theologie. Preston Sprinkle beleuchtet beide Seiten genug ausführlich und ich konnte ihm gut folgen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und verständlich. Dadurch konnte ich viel aus dem Buch mitnehmen und nochmals viel Neues lernen.

    Preston erwähnte, dass häufig beide Seiten nur Argrumente suchen, aber keine Wertschätzung gegenüber der anderen Person zeigen. Wir wollen/sollen nicht versuchen die andere Person zu übertrumpfen, sondern zuhören und verstehen.

    Ich empfehle das Buch allen, denn das Thema ist wichtig und es gibt immer noch viel Gewalt gegenüber Transpersonen, was nicht sein darf. Egal ob du christlich bist oder nicht, lohnt es sich das Buch zu öffnen und darin zu lesen, um Transpersonen besser verstehen zu können.

    "Für Jesus sind sie wertvoll, er schätzt sie. Kann man das auch von uns sagen?"
  • 4/5 Sterne

    Das beste Argument für die Wahrheit ist die Liebe

    Das Buch „Transgender“ von Preston Sprinkle ist aus vielen Gründen lesenswert. Ein seelsorgerlicher Charakter schimmert durch und überführt den Leser. Manchmal wird das Thema als ein rein politisches Problem oder Konzept behandelt, das es zu lösen gilt. Preston wirbt dafür sich auf das Leben von Trans*-Personen einzulassen und ihnen mit dem Wert und der Würde zu zu begegnen, die jeder Menschen als Ebenbild Gottes inne hat. Ich empfand dies als eine hilfreiche Haltung während des gesamten Buches, die mich immer wieder daran erinnert, wie ich meinen Nächsten begegnen will. So wie es Jesus tat. Das Buch ist von einer warmen Wertschätzung und Liebe durchzogen, die man dem Autor wirklich abspürt. Viele Trans*-Menschen zählt er zu seinem engen Freundeskreis, von denen er immer wieder berichtet.

    Am Anfang definiert Sprinkle viele Begriffe. Das muss sein, auch wenn es etwas zäh ist. Die Endnoten des Buches sind mit zahlreichen Studien, Artikeln und Büchern zu diesem Thema gefüllt. Schauen Sie sich die Verweise an, markieren Sie die Begriffe und lesen Sie auch die Fußnoten.

    Einer seiner Liebglingssätze im Buch ist: „Wenn man eine Transgender-Person kennengelernt hat, hat man ….eine Transgender-Person kennengelernt.“ (S-67) Dies soll zeigen, wie Vielfältig und Komplex das Thema ist und soll besonders von Schubladendenken und Pauschalisierungen schützen. Es geht am Ende um den Menschen und um dessen Wertschätzung. Dieser Gedanke halt auf jeden Fall nach und lädt ein mein Gegenüber wirklich kennen zu lernen.

    Sprinkle leistet in den Kapiteln 5-9 gute Arbeit, indem er zeigt, wie die Bibel und die Wissenschaft Beweise und Unterstützung für die Ansicht bieten, dass das biologische Geschlecht am Ende bestimmt, wer wir sind, und nicht unsere Geschlechtsidentität oder -rolle, selbst wenn es Inkongruenzen gibt. Dabei ringt er fair mit allen Perspektiven und macht sich eine Positionierung nicht zu einfach oder wird zu pauschal. Manchmal wünscht man sich eine eindeutige Meinung, was jedoch schwierig bei diesem komplexen Thema ist.

    Im Kapitel 12 wendet er seine Ergebnisse auf pragmatische Themen wie Toiletten, Schlafplätze und bevorzugte Pronomen an. Obwohl ich in manchen praktischen Schlussfolgerungen anders abbiege, kann man ihm gut folgen und verstehen.

    „Es gibt so vieles, worüber man sich aufregen könnte. Aber das ändert die Welt nicht. Liebe verändert die Welt.“ (S.263)
  • 4/5 Sterne

    Wertschätzende Annäherung

    In seinem Buch "Transgender" nimmt uns Preston Sprinkle mit auf eine einfühlsame und respektvolle Reise durch das sensible Thema der Geschlechtsidentität aus einer christlichen Perspektive.



    Wer ist der Autor?

    Preston Sprinkle ist promovierter Theologe, Speaker, Podcaster und New-York-Times-Bestsellerautor. Er hat das „Center for Faith, Sexuality & Gender“ gegründet, wo er zu den Themen „Glaube, Sexualität und Geschlecht“ Ressorucen für Gemeinden und Gemeindeleiter kreiert. Er ist verheiratet mit seiner Frau Chris, die beiden haben vier gemeinsame Kinder und leben in Sprinkle in Idaho (USA). Sprinkle bringt nicht nur seine akademische Expertise, sondern auch seine persönliche Hingabe und Sorgfalt in dieses Werk ein.



    Worum geht es in dem Buch?

    Der Autor beginnt mit einer klaren Definition und Erklärung der verschiedenen Identitäten im transgender Spektrum, darunter transgender, nicht-binär und gender-queer. Er scheut nicht davor zurück, schwierige Fragen anzugehen, wie die nach dem Ursprung der Geschlechtsidentität und der Rolle von Gesellschaft, Medizin und Philosophie bei der Bestimmung des Geschlechts.



    Was dieses Buch jedoch besonders macht, sind die vielen persönlichen Geschichten, die Sprinkle einfühlsam präsentiert, um die Leidensproblematik von Transgender-Personen zu verdeutlichen. Er diskutiert auch sensibel geschlechtsumwandelnde Operationen und zeigt die inneren Konflikte und Gefühle, mit denen viele Trans-Personen konfrontiert sind.



    Ein weiterer Höhepunkt des Buches ist Sprinkles Betonung der Bedeutung von Güte und Liebe in der Auseinandersetzung mit diesem Thema. Er erinnert die Leser daran, dass die Wahrheit am besten durch die Liebe Gottes vermittelt wird und ermutigt dazu, Ideologien mit Besonnenheit und Güte zu dekonstruieren. Dabei stellt er jedoch klar, dass Christen und Gemeinden den göttlichen Auftrag haben, sich gegen zerstörerische Ideologien zu stellen, ohne dabei die individuelle Würde jedes Menschen aus den Augen zu verlieren. „Wir sind eine Gemeinschaft von radikalen Außenseitern, die in eine kunterbunte Familie voller Gnade und Wahrheit aufgenommen wurden, in der niemand allein unterwegs sein muss.“



    Wer sollte das Buch lesen?

    Aufgrund der Aktualität des Themas sollten Gläubige sich intensiv mit dem Thema beschäftigen, um nicht einseitig zu argumentieren. Besonders weniger Betroffene erhalten Einblick in die Zerrissenheit des Einzelnen und können so zumindest ein wenig erahnen, in welchen inneren Konflikten jemand lebt, der mit seiner Geschlechtsidentität nicht zurechtkommt.



    Was gibt es Kritisches?

    Sprinkle argumentiert, dass 1. Mose 1,27 lediglich das biologische Geschlecht, aber nicht die geschlechtliche Identität beschreibt. Allerdings betont er, dass das biologische Geschlecht sowohl biblisch als auch wissenschaftlich als Kriterium herangezogen werden muss, um das Wesen des einzelnen Menschen zu bestimmen. Und er hebt hervor, dass auch Jesus die ursprüngliche Erschaffung des Menschen als Mann und Frau normativ versteht. Ebenso betont er, wenn Cross-Gender-Verhalten in der Bibel thematisiert wird, dann nur negativ. Als Leser sollte man sich bewusst sein, dass hier jemand mit einem großen Herzen für Menschen schreibt, die sich in ihrer geschlechtlichen Identität nicht sicher sind, weshalb oftmals die Genderschreibweisen vorkommen. Der Autor tut dies mehr aus Rücksicht der Betroffenen, weshalb „Trans*-Menschen“ oder „Trans*-Themen“ beim Lesen nicht verwundern sollten.



    Weshalb sollte man das Buch lesen?

    Insgesamt stattet Sprinkle die Leser mit einem fundierten Verständnis und praktischen Handwerkszeug aus, um dem Thema Transgender mit Einfühlungsvermögen und Offenheit zu begegnen. "Transgender" ist ein Buch, das nicht nur informiert, sondern auch zum Nachdenken anregt und einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung von Glaube und Geschlechtsidentität leistet. „Ich wünsche mir eine Kirche, die mit Menschen gefüllt sind, die sich ihrer Gebrochenheit bewusst sind, die ihren Schmerz nicht verstecken und die sehr schwierigen Fragen stellen.“ Der Leser muss für sich selbst – anhand von Gottes Wort entscheiden -, ob er mit den Schlussfolgerungen und Anregungen des Autors mitgehen kann oder nicht. Auf alle Fälle wird man differenzierter auf die Thematik schauen und erkennen, dass die Ideologie klar zu dekonstruieren ist, aber dem Einzelnen Liebe und Güte entgegenzubringen sind. „Wer Jesus nachfolgt, darf sich nicht über die zunehmende Zahl von Menschen lustig machen, die sich als trans* identifizieren“. Daher ist der Untertitel des Buches die beste Zusammenfassung für den Inhalt: Eine wertschätzende Annäherung aus christlicher Perspektive.

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