Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
Unsere Gesellschaft hebt Menschen aufs Podest, die etwas leisten, die hart im Nehmen sind und eine dicke Haut haben. Sensibilität ist im Alltag nicht gefragt, sie ist bestenfalls unpraktisch. Dabei haben 15–20 Prozent aller Menschen eine besonders "dünne Haut". Ein Leben mit erhöhter Empfindsamkeit birgt jedoch besondere Chancen und Gefahren. Dieses Buch hilft Betroffenen und Fachleuten, sie zu verstehen.
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783775154000
- Auflage: 11. Gesamtauflage (1. Auflage: 29.05.2012)
- Seitenzahl: 320 S.
- Maße: 13,5 x 20,5 x 2,5 cm
- Gewicht: 502g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Lebenshilfe
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Bewertungen
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Gerade für Hochsensible keine empfehlenswerte Lektüre
Ich bin sehr enttäuscht von diesem Buch.
Da ich selbst hochsensibel bin, fühlte ich mich beim Lesen gekränkt, unverstanden und verärgert.
Der Untertitel "Leben zwischen Begabung und Verletzlichkeit" hatte mich vermuten lassen, dass beide Seiten der Medaille beleuchtet werden. Nachdem anfangs kurz erwähnt wird, dass die positive Seite der Hochsensibilität existiert, ist das aber auch abgehakt. Es geht im Buch permanent um deren belastende Seite, und "Hochsensibilität" wird permanent mit "Schwäche" gleichgesetzt. Das ist beim Lesen schwer zu ertragen.
Der Großteil des Buches beschäftigt sich mit psychologischen Grundlagen und ernsthaften psychischen Krankheiten, die aus einer Hochsensibilität entstehen können. Das ist schön, falls man sich dafür hauptsächlich interessiert. Aufgrund von Titel und Beschreibung entsteht (zumindest bei mir persönlich) allerdings eine andere Erwartung; man erwartet eine ganzheitlichere und neutralere Betrachtungsweise (natürlich muss man sagen, dass man bei genauerer Betrachtung des Inhaltsverzeichnisses auf den tatsächlichen Inhalt hätte kommen können).
Auch ist die Sprache teilweise verwirrend.
Beispiele:
Die Begriffe "Persönlichkeit" und "Persönlichkeitsstörungen" werden fast permanent gleichgesetzt, sodass der Eindruck entsteht, jeder Mensch, vor allem der sensible, hätte nur die Wahl zwischen vier verschiedenen gestörten Persönlichkeiten oder einer Mischung daraus (u.a. Seite 271+272).
Auch andere Begriffe werden verwaschen verwendet und nicht deutlich abgegrenzt, was ich gerade bei medizinischen Begrifflichkeiten sehr problematisch finde.
Zum Beispiel wird lange zwischen "Dysthymie" und "Depression" abgewechselt und eine Synonymität suggeriert (Kap. 9). Erst Seiten später werden diese Begriffe erklärt.
Auch nachdem (bei der Einführung des Begriffs) darüber informiert wurde, dass "hysterisch" ein veralteter Begriff ist und mittlerweile von "histrionisch" abgelöst wurde, werden diese beiden Begriffe abwechselnd für die gleiche Thematik benutzt (Kap. 11).
Ich selbst erlebe meine Hochsensibilität überwiegend als etwas Schönes, Positives. Mir ist klar, dass das nicht allen so geht, und für HSP mit psychischen Problemen könnte das Buch vielleicht durchaus Orientierung bieten. Aber das Zitat auf der Buchrückseite ("Sensible Menschen sind das Salz der Erde" - Marcel Proust) klingt nach dem Lesen des Buches wie blanker Hohn.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich besonders der Hauptzielgruppe dieses Buches, nämlich den Hochsensiblen, von einer Lektüre dringend abraten würde; denn es ist nichts für sensible Gemüter.
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