Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
Marianne und Matthias haben sechs Kinder, leben in Bayern und träumen davon, auszuwandern. Als ihr Gebet 2005 erhört wird, staunen sie nicht schlecht, denn es kommt in Gestalt eines Jobangebots aus Katar! Sie wagen das Abenteuer und werden mit einem exotischen neuen Alltag belohnt. Als die Familie jedoch damit beginnt, den Ärmsten des Landes in den Arbeiterslums am Rande der Gesellschaft humanitäre Hilfe und Gebet anzubieten, wird es für sie gefährlich ...
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783038482499
- Auflage: 04.10.2022
- Seitenzahl: ca. 304 S.
- Maße: 13 x 20,5 cm
- Gewicht: 489g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Erlebnisberichte
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Neuland - Aufbruch in ein neues Leben
„Unverschleiert in Katar“ von Marianne Müller ist ein authentisch-spannende Geschichte aus einem fernen Land, das uns aktuell durch die dort stattgefundene Fussball-WM und die damit verbundene Medien-Präsenz nähergekommen ist. Das Buch ist im September 2022 im fontis Verlag erschienen.
Mein Leseeindruck:
Die Autorin nimmt uns mit hinein in ihre persönlich erlebte Familiengeschichte und in die Licht- und Schattenseiten ihrer Auswanderung und den Erlebnissen in der arabischen Welt.
Sehr eindrücklich wird die Sehnsucht nach Aufbruch und die damit für Marianne und Matthias Müller verbundene Frage nach Gottes Willen gestellt. Dabei werden auch die Beweggründe neu anzufangen offen zur Sprache gebracht. Während die beiden älteren Söhne der Müllers durch Schule und Freundschaften bedingt dem großen Schritt eines Umzugs in ein fremdes Land zunächst noch skeptisch gegenüberstehen, sind es insbesondere der berufliche Stress, die permanente Überforderung sowie die familiäre und gemeindliche Situation, die den Wunsch nach Veränderung bei Marianne und Matthias verstärken.
Als sich für den gelernten Automechaniker in seinem Arbeitsalltag ein Jobangebot für Katar auftut, ergreifen sie trotz vieler Unsicherheiten ihre Chance.
Marianne Müllers Schreibstil ist flüssig – fesselnd und so folgt man gebannt dem Auf- und Ab der anfangs achtköpfigen Großfamilie Müller in eine neue Welt.
Aufgelockert durch bewegende Fotos von faszinierenden Landschaften, Begegnungen und Menschen wird die Lektüre zu einem kurzweiligen Leseerlebnis. Bei vielen Themen gibt es auch immer wieder persönliche Statements der einzelnen Familienmitglieder, sodass man als Leser und Leserin ein vielfältiges Spektrum und einen umfassenden Einblick in die Geschehnisse der Familie bekommt.
Im Mittelpunkt aller Beschreibungen und Erfahrungen steht Gottes Wille und Plan, der die Familie in all ihren Entscheidungen stets begleitet und leitet.
So entschließen sie sich auch gemäß ihrer christlichen Überzeugung zusammen mit anderen Christen in Katar gegen die unwürdigen Wohnverhältnisse ausländischer Arbeiterfamilien vorzugehen, indem sie praktische Hilfe leisten und das Evangelium verkünden. Damit geraten sie immer mehr in den Blickwinkel der Polizei und das Netz beginnt sich langsam zuzuziehen.
Mein Fazit:
Faszinierend fesselnde und abenteuerlich erzählte Erlebnisse aus der arabischen Welt, die angesichts der dort stattgefundenen Medienpräsenz von Katar, hochaktuell sind.
Sehr empfehlenswerte Lektüre, auf deren Fortsetzung ich gespannt bin…
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Auch nach der Fußball-WM 2022 noch sehr lesenswert für alle, die gern in fremde Kulturen eintauchen
2005 wandern Marianne und Matthias Müller mit ihren 5 Kindern von Bayern nach Katar aus – ein Land, das sie sich selbst so nicht ausgesucht hätten. Doch Matthias bekommt ein lukratives, interessantes Jobangebot von einem katarischen Kunden, und nach längerem Überlegen und Besuchen in dem kleinen arabischen Land wagen sie die Ausreise.
„Unverschleiert in Katar“ erzählt spannend und eindrücklich die Geschichte ihres Lebens dort, das 2009 abrupt endete. Gespickt mit vielen bunten Fotos und Gastbeiträgen anderer Familienmitglieder lässt Marianne Müller diese besondere Zeit Revue passieren. Als Leser wird man so behutsam in eine völlig andere Kultur eingeführt und versteht manches besser, worüber im Zuge der Fußball-WM 2022 berichtet wurde.
Mir haben der Schreibstil und die reflektierte Art von Marianne sehr gefallen und angesprochen. Ehrlich und humorvoll berichtet sie von ihren Kämpfen, sich in die völlig andere Lebenssituation einzufinden, von aberwitzigen Ereignissen und berührenden Begegnungen.
Ich kann „Unverschleiert in Katar“ daher uneingeschränkt empfehlen – es ist ein echter Lesegenuss für alle, die gern in fremde Welten eintauchen und gute Biografien lieben. -
Eine christliche Großfamilie in Katar
Gestaltung:
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Das Titelbild wirkt märchenhaft wie aus "1001 Nacht" und ist wunderschön. Das Taschenbuch ist hochwertig verarbeitet als Klappenbroschur mit Fotos auch im Innenteil. Positiv fällt beim Durchblättern besonders auf, dass passend zu den Erzählungen viele farbige Fotos im Buch zu finden sind, nicht wie sonst häufig nur im Innenteil oder am Schluss. So kann man sich das Erzählte gut vorstellen, ohne lange blättern zu müssen.
Inhalt:
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Marianne und Matthias Müller sind mit ihren sechs Kinder eine christliche Familie in Bayern. Matthias arbeitet erfolgreich in einer Autowerkstatt, doch der berufliche Druck macht ihn zunehmend unzufrieden und auch Marianne träumt von einer Veränderung, da ihr die Gemeindearbeit zwar Spaß macht, aber auch sehr stresst. Auswandern, woanders einfach neu anfangen, das ist ihr Traum. Als Matthias ein Arbeitsangebot in Katar angeboten bekommt, scheint dieser Traum zum Greifen nah. Nach einigen Überlegungen und Recherchen wagen sie den großen Sprung ins andere Land als Familie. Doch als Christen unter Muslimen ist es nicht immer leicht und auch einige Missstände im Land machen ihnen zu schaffen. Doch sie geben nicht auf und mit Gottes Hilfe finden sie Freunde und eine neue Heimat.
Mein Eindruck:
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Der Schreibstil gefiel mir von Anfang an sehr gut. Die Autorin beschreibt aus ihrer Perspektive die Überforderung in Deutschland, die Ungewissheit vor und während der Auswanderung und lässt den Leser dabei auch an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben. Manches Mal musste ich schmunzeln, denn sie trifft mit manchen Ausdrücken einfach den Nagel auf den Kopf und neben tragischen Momenten kommen auch die Freude und der Humor nicht zu kurz. Zwischendurch kommen auch die anderen Familienmitglieder zu Wort, was das Ganze auflockert und das Geschehen noch lebendiger und nachvollziehbarer macht. Am Ende eines jeden Kapitels befindet sich ein kleiner Sprachführer für arabische Ausdrücke und Redewendungen, der sehr unterhaltsam und lehrreich ist.
Katar ist zwar ein muslimisches Land, jedoch müssen Frauen dort keinen Schleier tragen, daher der Titel. Christen werden dort geduldet und dürfen sich zu Messfeiern treffen und so finden Marianne und ihre Familie vor allem zunächst in der christlichen Gemeinde dort Freunde und Halt. Zusammen mit anderen Gemeindemitgliedern fahren sie in Camps, in denen die Gastarbeiter untergebracht sind und helfen dort mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und auch mit Gebeten und einem offenen Ohr. Die Missstände, die diesbezüglich in Katar herrschen, werden hier überdeutlich. Doch ihre Hilfe wird von oberer Stelle misstrauisch beäugt und auch als Deutsche gehört man den Gastarbeitern an, wenn auch zu einer "besseren" Klasse. So haben Marianne und ihre Familie es plötzlich mit Geldsorgen zu tun, es droht der Verlust ihrer Unterkunft und schließlich auch die Abschiebung.
Marianne beschreibt die guten und auch die weniger guten Zeiten, sie nimmt den Leser mit in ein Land, das aktuell wegen der WM wieder in den Schlagzeilen ist und teilt ihre tiefen Einblicke in Land, Leute und Kultur. Ich bewundere ihren Mut, ihre Ehrlichkeit, aber auch ihr Gottvertrauen und ihr Durchhaltevermögen. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt jedem weiter empfehlen!
Fazit:
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Katar und seine Kultur aus der Sicht einer christlichen deutschen Familie - offen, ehrlich, gefühlvoll und sehr informativ! -
Katar hinter den Kulissen
Familie Müller möchte gerne auswandern und bitten Gott um Führung und Wegweisung. Er zeigt ihnen durch ein Stellenangebot ihre neue Heimat: Katar.
Nun beginnt eine spannende und sehr herausfordernde Zeit. Denn mit sechs Kindern bedeutet das sehr viel Organisation und Papierkram. Doch mit Gottes Hilfe meistern sie ihren Umzug.
Die Autorin erzählt in dem Buch von einer völlig anderen Kultur, den alltäglichen Aufgaben in Beruf, Haushalt, Schule bzw. Kindergarten.
Der Schreibstil ist so angenehm und detailgetreu, daß ich mich nach Katar versetzt gefühlt habe. Auch die zahlreichen Bilder auf den Seiten geben ein tolles Gesamtbild und man kann sich alles besser vorstellen.
Es hat mir auch sehr gut gefallen, daß man jetzt einen völlig anderen Blick auf die "schillernde Insel" hat, denn Familie Müller nimmt uns hinter die Kulissen mit. Und dort tun sich Abgründe auf: die menschenunwürdigen Unterkünfte für die Arbeiter außerhalb der Stadt in der Wüste, dann müssen sie oft monatelang auf ihren mageren Lohn warten, werden ausgenutzt ohne irgendeine kleine Anerkennung.
Das Schließen neuer Freundschaften, das Kennenlernen von Christen und deren Treffen, das Gesundheitssystem, wo man das Warten neu lernt. All das wird so lebendig berichtet und man sieht wie Gott über allem steht.
Ein sehr zu Herzen gehendes empfehlenswertes Buch. -
Mut, Sorglosigkeit und Gottvertrauen
Marianne und Matthias Müller leben in Bayern und haben sechs Kinder. Seit langem warten sie auf ein Zeichen, dass Gott sie im Ausland haben möchte. Sie haben aber nicht erwartet, dass es in Form eines Jobangebots aus Katar kommt. Mit Mut, Sorglosigkeit und viel Gottvertrauen im Gepäck stürzen sie sich 2005 in dieses Abenteuer in der arabischen Welt.
Erster Eindruck: Das Cover mit den modernen Riesenbauten und den Kamelen in der Wüste gefällt mir sehr gut. Ebenso gefallen mir die vielen Farbfotos, die im ganzen Buch zu sehen sind (und nicht in einem separaten Bildteil). Das Buch ist zwar dünn, aber überraschend schwer.
Die erste Begegnung mit der arabischen Welt hatte Matthias wohl in Form eines Kunden seiner Firma, wo er angestellt war: Herr Malik. Die Kontakte mit Herrn Malik müssen Matthias einen Einblick in seinen Reichtum gegeben haben, denn Herr Malik studiert und wird kurzum mal 5 Jahre in einer Hotelsuite leben. Und hat dazu seinen Wagen aus Katar mitgenommen (als gäbe es in Deutschland keine Autos). Als Matthias das Jobangebot aus Katar erhält, war er Feuer und Flamme für diese langersehnte Auswanderung. Aber war es auch für Marianne und die Kinder die richtige Entscheidung? Ich hatte zuerst das Gefühl, dass Matthias jobmässig ein wenig kürzertreten wollte, aber das kann er in Katar ja nicht, da er Aufbauarbeit leisten muss.
Mich hat überrascht, wie die Müllers ziemlich unvorbereitet dieses Abenteuer beginnen. Ich hätte diesen Mut nicht gehabt, in ein Land zu gehen, in dem ich die Sprache nicht kann, keine Kontakte habe, die Systeme nicht kenne… nein, dazu wäre ich viel zu ängstlich. Das Beantragen eines Telefonanschlusses zieht sich über Wochen hin – schlimm! Und auch, wenn ich nicht heute komme, dann vielleicht morgen… Pünktliche Lohnzahlungen? Tja… Mit solchen Dingen hätte ich grosse Mühe. Und auch, dass eine Frau in der Öffentlichkeit am besten unsichtbar ist.
Sehr interessant, welche Zuwendungen die Katarer erhalten: die jungen Männer bekommen ein Stück Land, die Familien erhalten Beiträge für Kleidung und Schulmaterialien, Studenten können im Ausland studieren. Und mit 40 Jahren gehen sie in den Ruhestand. Wow!
Marianne erzählt über ihren Alltag als Frau in der arabischen Welt, Kontakte mit Einheimischen sowie mit Christen – was nicht ungefährlich ist –, von familiären, finanziellen und existenziellen Problemen.
Das Buch ist ausgelesen und ich bewundere den Mut – und vielleicht auch ein bisschen die Sorglosigkeit – mit der die Müllers dieses Abenteuer gewagt haben. Ich wünsche der Familie nur das Beste.
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Leben in Katar
Unverschleiert in Katar lockt durch sein orientalisch anmutendes wunderschönes Cover, das die Kamele leicht hervorgehoben und glänzend sind ist die Kirsche auf der Sahnetorte.
Dieses Buch bietet mehr als ein tolles Aussehen, es spricht offen und ehrlich vom Leben der Familie Müller in Katar.
Marianne Müller schreibt bildhaft und mitreißend, ist fast "zu" ehrlich und lässt auch Mann und Kinder mit kleinen Beiträgen ihre Sicht einzelner Situationen erzählen. Durch ihren Schreibstil bin ich schnell in das Buch hinein gekommen, mittendrin empfand ich es dann kurzzeitig als etwas langatmig wurde dann aber erneut gepackt denn ihre Erlebnisse sind zu interessant.
Sie beschreibt das orientalische Leben, die Kultur, die Traditionen und Gebräuche und spricht über religiöse und gesellschaftliche Regeln, zeigt die Unterschiede zwischen Arm und Reich auf, spricht über den Wert und Unwert einzelner Gesellschaftsschichten und über die Ausbeutung der ärmeren Arbeitskräfte.
Doch sie nimmt einen auch mit in ihre persönlichen Gedanken, in das Leben, in die Höhen und Tiefen, Freuden und Schwierigkeiten, Freundschaften und Gemeinde und in die Gefahr beim Gebet für muslimische Menschen, denn denen ist es verboten sich mit einem anderen Glauben zu beschäftigen.
Marianne Müller macht die Erfahrung das Gott zu jeder Zeit da ist und das es segensreich ist auf seine Hilfe zu vertrauen.
Dieses Buch spricht von einem aufregenden Leben in einem fremden Land und bietet angenehme und interessante Lesestunden, durch die vielen Bilder kann man sich alles viel besser vorzustellen, sie sind wirklich sehr bereichernd und werten das Buch noch zusätzlich auf.
Ich fand dieses Buch sehr angenehm und interessant zu lesen und empfehle es gerne weiter. -
Andere Länder, andere Sitten
„...Etwas Neues, Großes, Aufregendes steht vor der Tür: In nur zwei Tagen wird er hier in Katar mit einem Freund seine eigene Firma registrieren...“
Der Prolog führt mich als Leser an das Ende der Geschichte. Die neue Firma wird es nie geben. An diesem Tag erfährt Matthias, dass er mit seiner Familie Katar für immer verlassen muss.
Die Autorin erzählt ein Stück Familiengeschichte. Vier Jahre haben sie in Katar gelebt, vier Jahre voller Höhen und Tiefen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Besonders gefällt mir, dass zwischendurch auch ihr Mann und ihre Kinder zu Wort kommen. Das ermöglicht einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen.
Der Bericht wird mit vielen Fotos illustriert. Zu Beginn werden mit kurzen Steckbriefen die Familienmitglieder vorgestellt.
Gefangen im beruflichen Hamsterrad in Deutschland lernt Matthias in dem Autohaus, in dem er arbeitet, Herrn Malik kennen. Der Kunde stammt aus Katar. Ein Bekannter von ihm sucht einen Mitarbeiter für seine Autowerkstatt. Kurzerhand reisen Matthias und Marianne nach Katar., um die Verhältnisse kennen zu lernen.
„...Warten. Warten. Warten. Voller Spannung, Vorfreude, Angst, Ungewissheit. So sieht s dieser erste Tag aus...“
Diese Erfahrung sollten sie noch öfter machen. Nichts geht schnell. Alles braucht seine Zeit. Und wenn mal etwas schnell gehen muss, dann ist es in der Regel nichts Positives.
Sehr detailliert wird das Leben in Katar beschrieben. Vieles klingt angenehm. Nicht zu übersehen aber die Schattenseiten. Auffallend aber ist der Unterschied im Lebensniveau der Einheimischen und der Fremdarbeiter. Prunk und Reichtum treffen auf bitterste Armut. Anfangs war Matthias auf der Arbeit privilegiert, da er aus dem westlichen Kulturkreis kommt.
„...Das Haus ist, an deutschen Maßstäben gemessen, riesig. Wenn man zum Haupteingang eintritt, gelangt man in einen großen Wohnbereich. […] Unser neues Zuhause hat sechs Schlafzimmer, ebenso viele Bäder, eine Küche und ein Esszimmer...“
Die Miete bezahlt der Arbeitgeber – wenn er zahlt. Ausbleibende Miet- und Gehaltszahlungen sind ein immer wieder auftretendes Problem. Es gibt weitere Einschränkungen.
„...Als ausländische Fachkraft steht Matthias genauso wie alle fremdstaatlichen Arbeitnehmer unter „Sponsorship“: Das ist eine Art Bürgschaft. Der Mann, der Matthias angestellt hat, trägt für ihn und seine Familie die Verantwortung. Im Alltag heißt das, dass wir ohne seine Zustimmung nichts tun können….“
Die Familie schließt sich der christlichen Gemeinde an. Dabei gilt es zu beachten, dass eine Missionierung unter den Moslems verboten ist. Sie führen deshalb Veranstaltungen in den Unterkünften der asiatischen Arbeiter durch. Was sie dort sehen, grenzt an modernen Sklaventum. Doch die vielen Glaubenserlebnisse helfen ihnen, manch tiefes Tal zu durchschreiten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein ehrlicher Bericht, der auch die Schwierigkeiten und persönliche innere Kämpfe nicht verschweigt. -
Eindrücke und Erlebnisse in einem islamisch geprägten Land aus christlicher Sicht
Katar ist durch die Fußballweltmeisterschaft in den Blick der Öffentlichkeit gerückt, so richtet das Buch „Unverschleiert in Katar“ von Marianne Müller, erschienen im fontis-Verlag, auch den Blick zusätzlich aus anderer, christlicher Perspektive auf dieses Land und die Lebensumstände und Verhältnisse dort.
Allerdings beschreibt die Autorin die Zeit um 2005 bis 2009 und weist auf dem Klappentext darauf hin, dass schon damals „offener Rassismus gegenüber billigen Arbeitskräften und menschenunwürdige Unterkünften unter den Ärmsten immer deutlicher vor Augen trat“.
Die Autorin beschreibt die Sehnsucht ihres Mannes und von sich, noch einmal neu anzufangen, auch in einem anderen Land und auf den Ruf Gottes zu hören, wo er sie als Familie hinstellen möchte.
So zieht die Familie mit 6 Kindern nach Katar, behält aber ihr Haus in Bayern bei.
Marianne Müller beschreibt den Alltag der Familie, die schönen und schwierigen Dinge und Begebenheiten um in einem fremden, islamisch geprägten Land Fuß zu fassen. Geschildert sind die Jahre in denen die Söhne englischsprachige Schulen besuchen, Teenager bzw etwas jünger sind und die Tochter in Kindergarten bzw Vorschule geht.
Das Fußfassen in diesem fremden Land gestaltet sich doch schwierig, vor allem für ausländische Frauen. Für uns undenkbar, dass man zB als Frau lange auf eine schon erlangte Fahrerlaubnis warten muss und somit ans Haus gefesselt ist.
Wie gut, dass die Familie den Anschluss an einen christliche Gemeinde hat. Dass eine Mutter dort mit ruhigem Kleinkind nicht erwünscht ist, verstehe ich nicht wirklich. Wahrscheinlich sind die Ausländer einfach nicht so kinderlieb wie die Einheimischen.
Lange und immer noch frage ich mich, warum sich diese Familie das antut, da sie auch viel Unschönes, Anstrengendes und Nerviges erleben muss durch das Leben im fremden Land.
Dennoch habe ich sehr fasziniert diese Lebensgeschichte gelesen, auch wenn ich es mir für mich so nicht vorstellen könnte.
Durch den sehr flüssigen Schreibstil und auch durch die Schilderung der Erlebnisse, Begebenheiten und Eindrücke wurde ich richtig in das Buch hineingezogen. Viele Fotos und tagebuchartige Beiträge der Kinder lockern den Text sehr auf.
Ein rundum gelungenes Buch, das ich sehr interessiert und gern gelesen habe.
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Spannend und berührend
Für den Inhalt bitte den Klappentext lesen.
Der Bericht von Marianne Müller ist von der ersten Seite an spannend. Eigentlich hatte ich nicht vor zu Lesen und wollte nur einen Blick hineinwerfen. Daraus wurden dann etwa drei Stunden und ich habe nur aufgehört weil ich dringend schlafen musste.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Marianne Müller teil mutig tiefe Gedanken aus Zweifel und Angst, Einsamkeit und Verzweiflung. Das hat mich besonders berührt. Sie nimmt kein Blatt vor dem Mund und verschönert nichts. Die Erlebnisse ihrer Familie sind einfach unglaublich. Vor allem als sie beginnen in den Arbeitercamps das Evangelium weiter zu geben.
Ich habe mich selber hineingenommen geführt, habe gelacht und geweint. Über die vielen Bilder bin ich sehr dankbar. So bekommt man einen guten Eindruck. Zwischendurch kommen auch die Kinder oder ihr Mann zu Wort und erzählen kleine Anekdoten aus eigener Sicht. Der kleine arabische Sprachführer nach jedem Kapitel hat viel Freude gemacht.
Alles in allem ein spannender Bericht in einem liebevoll gestalteten Buch! Große Leseempfehlung.
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