Eine kurze Geschichte der Ehe
Hochzeiten gibt es schon seit der Antike. Die Begriffe Hochzeit, Ehe oder Heirat wurden damals zwar noch nicht verwendet, aber rechtliche Verbindungen zwischen Mann und Frau wurden trotzdem eingegangen. Eheschließungen waren in der Antike allerdings eher eine weltliche Angelegenheit und weniger eine religiöse. Auch im Christentum war es lange Zeit unüblich, dass man sich kirchlich trauen ließ. Vermutlich entstand die christliche Ehe aus der jüdischen Tradition. Auch in der Bibel finden sich Geschichten von jüdischen Hochzeiten, wie bei der Hochzeit von Kana.
Im Mittelalter erlangte die christliche Kirche schließlich eine immer größere Rolle und es entwickelte sich ein Eherecht, durch welches die Eheschließung zu einer Aufgabe der Kirche wurde und Braut und Bräutigam in die Pflicht nahm, sich durch die Kirche trauen zu lassen. Es war nun üblich, dass die Hochzeit von einem Pfarrer durchgeführt wurde und vor Zeugen stattfand. Die Kirchen waren von diesem Zeitpunkt an alleinig für die Eheschließungen zuständig.
Erst mit Einführung der bürgerlichen Ehe im 19. Jahrhundert änderte sich das erneut und Hochzeiten wurden wieder zu einer staatlichen Angelegenheit. Bis heute ist diese Gesetzlichkeit geblieben. Es ist in den meisten Kirchen Pflicht, dass man sich erst standesamtlich traut, bevor es zu einer kirchlichen Trauung kommen kann.
Ablauf der Hochzeit
In der katholischen Kirche gehört die Ehe zu den heiligen Sakramenten. Man geht einen unlösbaren Bund vor Gott ein und dieser Bund kann im katholischen Glauben nicht widerrufen werden. Das Ehepaar spendet sich das Sakrament der Ehe gegenseitig und man verspricht sich die ewige Treue. Die Trauung findet im Rahmen einer liturgischen Feier statt.
In der protestantischen Kirche handelt es sich bei der Ehe nicht um ein Sakrament, sondern eher um eine Gabe Gottes. Gott freut sich mit allen Paaren und gibt ihnen bei der Trauung sein Ja. Zusätzlich dazu erbittet das Brautpaar, das schon vor dem Staat verheiratet ist, Gottes Segen, der dann durch einen Pfarrer ausgesprochen wird.
Neben dem Segen sind weitere wichtige Bestandteile des Gottesdienstes das Vorlesen des biblischen Trauspruchs/Trautextes, eine Predigt über den Trauspruch im evangelischen Raum, das Sprechen gegenseitiger Vermählungsworte im katholischen Raum und Beten für das Brautpaar. Ein weiteres Ritual ist das Austauschen und/oder Segnen von Ringen, falls dies von den Eheleuten gewünscht ist.
Hochzeit feiern
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Viel Spaß beim Verschenken und Hochzeiten feiern!
