Die Erbin des Bernsteinzimmers (Buch - Gebunden)

Roman

5 Sterne

Die Erbin des Bernsteinzimmers (Buch - Gebunden)

Roman

Weiß Josefines Großvater, wo das sagenumwobene Bernsteinzimmer versteckt sein kann? Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Klassenkameraden Fynn, der ein großer Abenteurer und erfolgreicher Schatzsucher ist, begibt sie sich auf die nicht ungefährliche Suche nach diesem großen Mysterium ...

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Als Josefine von ihrem ehemaligen Klassenkameraden Fynn aufgesucht wird, ist sie mehr als irritiert: Der junge Mann, der inzwischen ein großer Abenteurer und erfolgreicher Schatzsucher ist, versucht sie davon zu überzeugen, dass ihr im Sterben liegender Großvater wissen könnte, wo das sagenumwobene Bernsteinzimmer versteckt ist. Tatsächlich gibt der geschwächte Mann ihnen Hinweise auf den Verbleib des von den Nationalsozialisten geraubten und seit 1945 verschollenen Bernsteinschatzes. Also begeben sich die beiden auf die nicht ungefährliche Suche nach diesem großen Mysterium …
Eine auf zwei Zeitebenen (Zweiter Weltkrieg, Gegenwart) spielende Geschichte über Vertrauen, Mut und den Glauben an die Freiheit eines jeden Menschen, das Richtige zu tun - egal, wie schwierig die Umstände auch sind.

 

Stimmen zum Produkt
  • 5 5
    Anne von annis.lese.welt auf Instagram:
    Man fliegt nur so durch die Seiten, fiebert teils atemlos mit. Und ganz nebenbei lernt man eine Menge über bedeutsame und ereignisreiche Zeiten.

    Magazin Neues Leben:
    Eine spannende Atmosphäre, in die man sich als Leser gerne immer tiefer hineinziehen lässt. Geschichte nimmt Gestalt an, wird greifbar.
Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783957349668
  • Auflage: 21.02.2023
  • Seitenzahl: 464 S.
  • Maße: 13,5 x 21,5 x 3,8 cm
  • Gewicht: 637g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

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Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Das prunkvolle Bernsteinzimmer verbindet

    Josefine führt ein geruhsames Leben und fürchtet sich vor jeglichem Abenteuer. Als ihr Schulfreund Fynn sie und ihren im Sterben liegenden Großvater aufsucht, um sich über das Verschwinden des sagenhaften Bernsteinzimmer zu erkundigen, entdeckt Josefine, dass die Vergangenheit ihrer Familie möglicherweise eine ganz andere ist, als angenommen. Mit Fynn begibt sich Josefine auf die Suche nach dem verschollenen Schatz und ihrer vergessenen Familiengeschichte.

    Das sehr schön gestaltete Cover lockt die Leser*innen mit alten Fotos und Karte, sowie einigen Bernsteinartefakten: Eine geheimnisvolle Reise in die Vergangenheit erwartet Josefine und die Leser*innen.

    Zwei Erzählstränge um Josefine und ihren Großvater Johannes lassen die Leser*innen zwischen dem zweiten Weltkrieg und der Gegenwart pendeln. Ohne Fynn wäre Josefine nie auf die Idee gekommen, dass die Erzählungen ihres Großvaters keine Erfindungen oder Märchen für ein kleines Mädchen waren. Jedoch sind diese Geschichten sehr kryptisch und phantasievoll, so dass es weder für die Leser*innen, noch für die Protagonist*innen, einfach ist, sie zu entziffern.

    Sehr stürmisch waren die letzten Zeiten Königsbergs. Genauso bewegt ist der Erzählstrang um den jungen Johannes, seinen Bruder, Charlotte und die Familie Naubereit. Ein Plan wird erarbeitet, um das im Königsberger Schloß ausgestellte Bernsteinzimmer zu stehlen. Dabei soll nicht nur das prunkvolle Juwel gerettet werden, aber auch die Protagonisten.

    Der flüssige und angenehme Schreibstil von Elisabeth Büchle verleiht beiden Erzählsträngen eine fesselnde Wirkung. Das Hin und Her der Gefühle fand ich in der Gegenwart teilweise langatmig. Jedoch passt es in der Geschichte rein, da es nicht nur um die Suche nach dem Schatz ging, aber auch um die Suche nach der Familienvergangenheit und nach sich selbst.

    Wahre Gegebenheiten und Ereignissen, von denen die Autorin berichtet, werden anhand Noten und Personenregister zusätzlich erklärt. Es beweist ein hohes Maß an Recherchearbeit für diesen spannenden Roman.
  • 5/5 Sterne

    Vergangenheit und Gegenwart

    Josefine erfährt von ihrem ehemaligen Klassenkameraden Fynn, dass ihr im Sterben liegender Großvater etwas über den Verbleib des verschwundenen Bernsteinzimmers wissen könnte. Gemeinsam machen sie sich nach dem Tod des Großvaters auf die Suche danach und erfahren dabei mehr über die Vergangenheit ihrer Familie und sich selber.

    Der Roman spielt abwechselnd auf zwei Zeitebenen, in der Gegenwart und in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Die Zeitsprünge sind durch die Überschriften mit Orts- und Zeitangabe sehr gut gekennzeichnet, so dass man immer weiß, wo und wann man sich gerade befindet. Die Charaktere werden dem Leser zu Beginn schnell und gut nähergebracht. Beide Handlungsebenen sind spannend und historisch fundiert ausgearbeitet. Es gibt viele Charaktere , die sympathische Handlungsträger sind, aber auch einige wirkliche Unmenschen. Der Leser kann sich gut in die jeweilige Zeit hineinversetzen. Ich finde es toll wie man die vergangenen Geschehnisse in Josefines Erinnerungen an die von ihrem Großvater Johannes erzählten Märchen wiederfinden kann. Die Märchen von Johannes als Hinweise auf die Vergangenheit zu nutzen , ist eine tolle Idee, die wirklich meisterhaft umgesetzt wurde. Zu Beginn misst man diesen Erzählungen des Grossvaters nicht so große Bedeutung zu. Genauso wie es Josefin ergangen ist, als sie diese als Kind immer wieder erzählt bekommen hat. Aber mit Fortgang der Geschichte erkennt der Leser zusammen mit Josefine wie wichtig diese Märchen sind. Die Zusammenhänge erschließen sich dem Leser immer besser. Beide Zeitstränge ergänzen sich ganz wunderbar zu einem Gesamtbild. Das Verbindungsglied sind Johannes Märchen.. Das Ende des Romans ist sehr gelungen. Alle Fragen und Handlungsstränge werden aufgelöst bzw. zusammengeführt. So manche Einzelheit bietet eine Überraschung . Der christliche Glaube, der freie Wille eigene mutige Entscheidungen zu treffen und die Menschlichkeit inmitten von Unmenschlichkeit sind nur einige der Aspekte in diesem Roman, die den Leser zum Nachdenken anregen. Nebenbei vertieft der Roman das Verständnis und Interesse des Lesers für die damalige schwere Zeit .
  • 5/5 Sterne

    Ein wunderbarer und gut recherchierter Elisabeth Büchle Roman

    Das Buch hat mich von Anfang an fasziniert und ich konnte es kaum aus den Händen legen. Es ist eine spannende Spurensuche auf zwei Zeitebenen und beginnt im Jahr 2018 als Josefines Großvater Johannes im Sterben liegt, und ihr ehemaliger Schulkollege, Fynn-ehemaliger Mädchenschwarm der Klasse-plötzlich Kontakt zu ihnen sucht.

    Fynn ist mittlerweile ein berühmter Schatzsucher und erhofft sich Informationen über den Verbleib des berühmten Bernsteinzimmers von Johannes, dessen Bruder vor dem 2. Weltkrieg Historiker war und laut Gerüchten das Bernsteinzimmer vor den Nazis zu retten versucht hatte, zu bekommen.

    Johannes verstirbt, und nun liegt die ganze Hoffnung auf seine Enkelin Josefine, die sich nun an die Geschichten des Großvaters immer mehr und intensiver zu erinnern versucht.

    Die zweite Zeitebene beginnt im Kriegsjahr 1941 und erzählt die Geschichte von Josefines Vorfahren, den Brüdern Helmut und Johannes (Josefines Opa), und der Familie ihrer Großmutter Anne.

    ​Beide Zeitebenen sind spannend und mit viel Wissen erzählt. Die Geschichten rund um den Krieg sind erschreckend und sehr real erzählt, einerseits fiebert man mit, andererseits kommen einem die Tränen.

    ​Es ist wieder ein Meisterwerk einer meiner Lieblingsautorinnen und ich freue mich schon auf ein neues Buch von Elisabeth Büchle.
  • 5/5 Sterne

    Packender und berührender Roman rund um das Bernsteinzimmer

    Die Erbin des Bernsteinzimmers' ist mein erstes Buch der Autorin Elisabeth Büchle und ich war sehr gespannt auf den Roman rund um das verschollene Bernsteinzimmer. 

    Inhalt: Kurz vor dem Tod ihres geliebten Großvaters, wird Josefine von ihrem ehemaligen Klassenkameraden Fynn aufgesucht. Fynn ist inzwischen ein erfolgreicher Schatzsucher. Er versucht Josephine zu überzeugen, dass ihr Großvater etwas über den Verbleib, des im Zweiten Weltkrieg verschwundenen Bernsteinzimmers wissen könnte. Und tatsächlich gibt dieser ihnen rätselhafte Hinweise. Zusammen mit ihrem alten Schulfreund Paul begeben sie sich auf eine, nicht ungefährliche Suche. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Im zweiten Handlungsstrang durchleben wir die Kriegszeit von Johannes. Besonders der Zeitstrang in der Vergangenheit ist unheimlich berührend geschrieben und geschichtlich sehr gut recherchiert. Die Einblicke in das Leben zu dieser Zeit sind sehr interessant. Durch den Wechsel der Erzählstränge wird es dem Leser sehr spannend gemacht, man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht. Die Beschreibungen sind sehr bildhaft und ich war mitten drin im Geschehen. Es gab so viele Stellen die mich sehr berührt haben. 

    Die einzelnen Charaktere sind jeder auf seine Art sehr besonders und toll gezeichnet. Ich habe die Personen sehr gerne begleitet und am Ende des Buches ist man einfach nur traurig, dass man von ihnen Abschied nehmen muss.

    Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite hin gefesselt und ich habe es nur ungern aus der Hand legen können. Ich habe die Geschichte wirklich sehr gerne gelesen.

    Das Ende hat mich absolut überzeugt und das Buch wird mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben. 

    Von mir eine absolute Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne für diesen wundervollen Roman !!
  • 5/5 Sterne

    Absolut lesenswertes Buch

    Das Bernsteinzimmer – wie viele Mythen und Geheimnisse ranken sich um dieses legendäre Kleinod?

    Auch Fynn, ein moderner Indiana Jones, und sein Team versuchen dem Verbleib des Zimmers auf die Spur zu kommen. Ihre Recherchen führen zu Fynns unvergessener Schulliebe Josefine, deren Großvater Johannes in das Rätsel um das Bernsteinzimmer verstrickt sein soll. Doch ehe der alte Mann Licht in das Dunkel bringen kann, verstirbt er und mit ihm alle Antworten auf Fynns drängende Fragen.
    Trotz der Trauer um ihren geliebten Großvater macht sich Josefine mit Fynn und seinem Team auf die Suche nach Spuren zum Bernsteinzimmer und Johannes‘ Vergangenheit.

    Auf zwei Zeitebenen, 2018 und 1944/45, führt Autorin Elisabeth Büchle in „Die Erbin des Bernsteinzimmers“ ihre Leser durch die Geschichte. Auf der einen Seite begleiten wir Fynn und Josefine auf ihrer Suche nach dem Bernsteinzimmer und auf der anderen Seite durchleben wir mit Johannes, Helmut und Charlotte die Schrecken des 2. Weltkriegs in Königsberg. Während Fynn sich abmüht, die Ereignisse Stück für Stück zusammen zu puzzeln, sind die Leser ihm gegenüber klar im Vorteil, wissen sie doch schon um die Geschehnisse. Dafür bleibt ihnen aber auch das ganze Leid, die Angst und die Gräuel des letzten Kriegsjahres nicht erspart.

    Elisabeth Büchle hat hier mit großer Empathie ein wertvolles, aber grausames Stück Geschichte aufgearbeitet. Doch dank ihrer sensiblen Art kann man diese Abschnitte sehr gut lesen und nachvollziehen.

    Was mich immer wieder in Elisabeth Büchles Bücher beeindruckt, so auch in diesem, ist ihre bildhafte Sprache. Wie sie mit Worten strahlenden Sonnenschein, glitzernde Seen, innige Liebe, aber auch gefährliche Geschwader, spitze Eisschollen oder tödliche Wellen entstehen lässt, gefällt mir immer wieder.
    Mit Leichtigkeit wechselt sie zwischen den Zeitebenen und gibt jeder Figur genügend Spiel- und Entfaltungsraum. Das Bernsteinzimmer und sein geheimnisvolles Verschwinden ist dabei das Tüpfelchen auf dem i.

    Elisabeth Büchle hat sehr sorgfältig recherchiert und Historie mit Fiktion verknüpft. Herausgekommen ist eine absolut lesenswerte Geschichte!

    Abgerundet wird das Buch noch durch ein sehr ansprechend und geschmackvoll gestaltetes Cover sowie ein Personenregister.

    Fazit: Ein Buch, das unbedingt gelesen werden sollte!
  • 5/5 Sterne

    Spannend und tiefgründig mit viel Hintergrundwissen

    Die Geschichte rund um das Bernsteinzimmer spielt auf zwei Zeitebenen: Einmal im 2. Weltkrieg bei Johannes, Helmut und Anna und zum Andern bei Josefine und Fynn in der heutigen Zeit. Erstere wollen das Bernsteinzimmer vor gierigen Dieben retten, zweite es finden. Liebe, Treue und knifflige Geheimnisse machen die Geschichte zu einem spannenden Abenteuer, in dem die Protagonisten in große Gefahr geraten... 

    Die Geschichte ist vielseitig, sehr gut recherchiert und gibt gleichermaßen gut die Gefühlswelt der Protagonisten wie auch die Atmosphäre der jeweiligen Zeit wieder. Das Bernsteinzimmer wird mir jedenfalls noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben... 
  • Gefangen im Bernstein des Augenblicks (Kurt Vonnegut)

    Für Josefine heißt es leider, sich mit dem Gedanken zu tragen, dass sie bald von ihrem Großvater für immer Abschied nehmen muss. Umso überraschter ist sie, als ihr Fynn, ein ehemaliger Klassenkamerad, andeutet, dass ausgerechnet Josefines Großvater Licht ins Dunkel über den Verbleib des sagenumwobenen Bernsteinzimmers bringen könnte. Als Josefine nachfragt, kann sie zuerst gar nicht glauben, was ihr Großvater mit immer leiser werdender Stimme erzählt. Und so machen sich die beiden auf, um das Geheimnis zu lüften ...

    Elisabeth Büchle ist nicht nur eine großartige Geschichtenerzählerin, sondern sie beweißt auch, dass sie Geschichtliches mit einer Art Märchen zu einem faszinierenden Abenteuer verweben kann, das ihre Leser;innen an die Seiten fesselt. Dabei gelingt es ihr vortrefflich, das Hier und Hetzt mit den grauenvollen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges zu vereinen, um daraus einen Handlungsrahmen zu bauen, der faszinierend, schockierend und mitreißend ist.

    Die beiden Zeitebenen sind randvoll gefüllt mit Ereignissen, die atemlose Spannung verbreiten und eine Art Sogwirkung beim Lesen ausüben. Es fällt schwer, sich von den Buchseiten zu lösen und wieder zurück in den normalen Alltag zu finden. Denn Büchle verwebt die Wahrheit mit Geschehnissen, die nicht stattgefunden haben zu einer neuen Realität, die in einem bildhaften und sehr plastischen Schreibstil ihren Ausdruck findet. Sowohl Königsberg in den Kriegswirren, als auch die einzelnen Reisestationen im Jahr 2018 breiten sich als begehbare Kulisse vor den Leser:innen aus und ermöglichen so in die Szenen, die Geschichte machten, hineinzuschlüpfen und die Ereignisse hautnah mitzuerleben.

    Mal sehen sich die Leser;einen einem amüsanten Kräftemessen zwischen Fynn und Paul gegenübergestellt, mal erleben sie Panik in Echtzeit, wenn es um das nackte Überleben geht. Zwischendrin befindet sich eine Art bildstarkes Erwachsenen-Märchen, das in Josefines Erinnerungen mit der warmen, weichen Stimme des Großvaters erzählt wird. Es enthält wichtige Anhaltspunkte, die in Metaphern verhüllt, Aufschluss zum Verbleib des Bernsteinzimmers geben. Hier gelingt es Büchle, ihre Leser:innen komplett zu vereinnahmen und ihnen mit feinfühligen Worten und tiefgründigen Gedanken das Erlebte näher zu bringen.

    Die Autorin erzählt von schwerwiegenden Entscheidungen, die ein ganzes Leben beeinflussen, von Erinnerungen, die die ein oder andere Narbe wieder schmerzen lassen und von der inneren Stärke, die mitunter Flügel verleiht, um über sich hinaus zu wachsen.

    Wieder einmal gelingt es Elisabeth Büchle, ein qualitativ mehr als hochwertiges Buch zu verfassen und beweist, dass auch sie Augenblicke erschaffen kann, die für immer, wie in einem Bernstein, in den Herzen ihrer Leser:innen gefangen sind.
  • 5/5 Sterne

    Spannend und Gefühlvoll

    1941, zu der Zeit wo Deutschland noch dachte das sie stark genug sind um den Krieg zu gewinnen, war ihre Habgier genauso schlimm wie ihr Hass und Herzlosigkeit. In jedem Land wo sie wussten, dass es Schätze gab, wie wertvolle Gemälde, Kunstwerke, Edelsteine oder ähnliches plünderten sie diese. Zuerst durfte dann ihr Führer entscheiden, was er für seine Sammlung wollte und dann dem Rang folgend weitere. Jeder von ihnen dachte er hätte das Recht darauf es sich anzueignen. Ihre Gier wurde immer größer nach Kunstschätzen. So wurde auch das berühmte Bernsteinzimmer welcher in seiner Pracht im Katherinenpalast zu bewundern war, in aller Eile in Kisten gepackt und auf mehreren LKW´s abtransportiert , von einem Versteck zum Anderen.
    2018, Josefine fiel aus allen Wolken als sie hörte, dass ihr Großvater mit daran beteiligt war diese Bernsteinzimmer zu rauben. Und ausgerechnet bei dieser Enthüllung musste Fynn, ihr ehemaliger Schulfreund und heutiger Schatzjäger, dabei sein. Erfolgreich hatte sie ihn über die Jahre aus ihren Gedanken verdrängen können. Leider starb ihr Opa bevor er seine Geschichte zu Ende erzählen konnte. Das Letzte was er ihr im Sterben noch zuflüsterte war: „ Erinnere dich ! … An … Lotti … Adolf … Schonen… Victoria …“ Wer war ihr Großvater wirklich, an was sollte sie sich erinnern? Lag Fynn mit der Vermutung, dass ihr Opa wusste wo das Bernsteinzimmer war richtig?

    Ein spannendes und gefühlvolles Buch. Mitten dabei zu sein das Bernsteinzimmer aufzuspüren und zu sehen wie Josephine und Fynn lernen einander zu vertrauen, ist es was den Roman zu einem Genuss macht.
    Für jeden der Geschichte, verpackt mit Humor, Spannung und Romantik mag, kann ich es nur empfehlen.
  • 4/5 Sterne

    Spannender, hervorragend recherchierter Roman

    "Es war sicher nicht seine Absicht, mir Leid oder Schmerz zuzufügen. Ich denke, er wollte mir etwas von sich mitgeben. Vielleicht nicht unbedingt das Wissen um den Verbleib des Bersteinzimmers, sondern vielmehr ... etwas über das Leben. Über ein tiefes, lebenswertes, freies Leben. Über Begabungen und Hoffnungen, über die Liebe und den Glauben, die Unterscheidungen dessen, was richtig und was unwichtig ist. Und den Mut, sich auf das Abenteuer Leben einzulassen." Buchauszug Seite 243

    Meine Eindrücke:

    Mit ihrem neusten Roman macht Elisabeth Büchle einmal mehr deutlich, was für eine grossartige Autorin sie ist. Und mit welcher Hingabe sie geschichtliche Begebenheiten recherchiert, um diese in ihre Erzählungen mit einzubauen. Ich mochte die Art und Weise, wie die fiktiven Persönlichkeiten mit dem bekannten historischen Hintergrund verbunden wurden und diese so ein Stück Weltgeschichte lebendig werden lassen.

    Die Erzählung rund um das, im zweiten Weltkrieg, verschollene Bernsteinzimmer spielt auf zwei Zeitebenen. Immer abwechslungsweise ein Kapitel in der Gegenwart und der Vergangenheit, baut die Geschichte stetig Spannung auf. Innerhalb der beiden Handlungsstränge kommen jeweils mehrere Sichtweisen zum Tragen, manchmal bis zu vier verschiedene. Dies alles zu einem logischen Ganzen zusammenzufügen, bedarf einer grossen Gabe und viel Geschick. Obwohl man immer wieder zwischen den Zeiten hin und her, teils sogar vor und zurück hüpft, erfasst man als Leser die Geschichte chronologisch. Dafür geht ein ganz dickes Kompliment an Elisabeth.

    Die verschiedenen Charaktere sind sehr lebensnah ausgearbeitet und gerade darum so liebenswert. Aber auf Grund der vielen Erzählperspektiven, die sehr ausgewogen zum Zug kommen, ist es mir nicht gelungen eine besondere Bindung zu einer der Buchfiguren aufzubauen. Vielleicht ist genau das die Ursache, warum mich das Buch nicht zu fesseln vermochte. Obwohl ich die Geschichte gerne gelesen habe, ergriff mich nie ein wirklicher Sog. Auch nicht als im zweiten Teil die Story wirklich Fahrt aufnimmt.

    Dafür gefiel mir die Handlung wirklich gut und konnte mich auch berühren. Gerade die Liebelei zwischen Josefine und Fynn war so humorvoll und wohltuend im Vergleich zu den herzzerreissenden Begebenheiten im Krieg. Besonders schön fand ich, wie in all dieser Not, immer wieder der Blick auf die himmlische Heimat gerichtet wurde. So kam der christliche Glaube wunderbar harmonisch und authentisch zum Zuge.

    Diese Geschichte war für mich sehr lehrreich und fordernd, konnte mich aber auch zum Lachen und Weinen bringen. Eine Erzählung die mir definitiv in Erinnerung bleiben wird. Gerne empfehle ich dieses tolle Buch weiter und vergebe 4 glitzernde Sonnensterne!
  • 5/5 Sterne

    Auf der Suche nach dem Bernsteinzimmer

    2018: Josefine ist sehr irritiert als ihr ehemalige Klassenkamerad Fynn sie bittet, ihn mit zu ihrem Großvater zu nehmen, weil der wissen könnte, wo sich das legendäre und seit 1945 verschollene Bernsteinzimmer befindet. Fynn, ein Abenteurer und Schatzsucher und bekam einen diesbezüglichen Tipp zugespielt. Zu Josefines Erstaunen gibt der inzwischen 98-Jährige ihnen Hinweise zu dem, was 1944/45 in Königsberg passiert ist. Doch dann verstirbt er ohne Genaueres gesagt zu haben. Josefine bleiben nur Erinnerungen an die phantasievollen Geschichten ihres Großvaters. Doch was wollte er ihr wirklich damit erzählen. Während sich die junge Frau erinnert und diese Erinnerungen mit Fynn und dessen Freund Paul teilt, interessieren sich auch andere für eben jene Spuren der Vergangenheit und ein Wettlauf beginnt, der über Thüringen bis nach Kaliningrad führt….

    Dieser neue Roman aus der Feder von Elisabeth Büchle spielt auf zwei Zeitebenen. Im Heute begleiten wir Josefine und die Freunde und Schatzsucher Fynn und Paul auf der Suche nach dem Verbleib des Bernsteinzimmers. Dazwischen tauchen wir immer wieder tief in die Vergangenheit ein, in die Zeit zwischen 1941 und 1945 und erleben mit, was Johannes, Charlotte und Helmut erlebten.
    Mich hat die Geschichte von Beginn an gefesselt. Besonders die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen haben mich tief berührt und ich habe mit Charlotte, Johannes und Helmut mit gebangt und gehofft. Diese jungen Leute stellt sich immer wieder die Frage wo man handeln und etwas riskieren muss, um sich selbst treu zu bleiben. Das ist in der Nazizeit, im 2. Weltkrieg eine sehr schwierige Entscheidung, die man schnell mit dem Leben bezahlt.
    Im Gegensatz zu der Vergangenheit ist der Zeitstrang im Heute leichter und lockerer, die Dialoge oft witzig und doch ist auch dieser Teil des Roman sehr spannend. Besonders Josefine, aber auch Fynn und Paul habe ich schnell ins Herz geschlossen. Josefine wächst während des Romans immer mehr über sich hinaus und sie stellt sich mutig ihren Erinnerungen und den Herausforderungen der Gegenwart.. Sehr gut gefielen mir auch die phantasievollen Geschichten, in die Johannes seine Königsberger Erlebnisse verpackt.

    Mir hat der Roman „Die Erbin des Bernsteinzimmers“ sehr gut gefallen, die Geschichte fesselt und berührt. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter!
  • 5/5 Sterne

    Toller historischer Roman, sehr spannend

    Heute stelle ich euch den neuen Roman „Die Erbin des Bernsteinzimmers“ von Elisabeth Büche vor.

    Original Klappentext:

    Als Josefine von ihrem ehemaligen Klassenkameraden Fynn aufgesucht wird, ist sie mehr als irritiert: Der junge Mann, der inzwischen ein großer Abenteurer und erfolgreicher Schatzsucher ist, versucht sie davon zu überzeugen, dass ihr im Sterben liegender Großvater wissen könnte, wo das sagenumwobene Bernsteinzimmer versteckt ist. Tatsächlich gibt der geschwächte Mann ihnen Hinweise auf den Verbleib des von den Nationalsozialisten geraubten und seit 1945 verschollenen Bernsteinschatzes. Also begeben sich die beiden auf die nicht ungefährliche Suche nach diesem großen Mysterium … Eine auf zwei Zeitebenen (Zweiter Weltkrieg, Gegenwart) spielende Geschichte über Vertrauen, Mut und den Glauben an die Freiheit eines jeden Menschen, das Richtige zu tun - egal, wie schwierig die Umstände auch sind.

    Meine Meinung:

    Das Buch „Die Erbin des Bernsteinzimmers“ hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Schon von der ersten Seite an war ich von dem Roman gefesselt. Josefine war mir von der ersten Seite an sympathisch, weil sie sich so gut um ihren Großvater kümmert, der ein toller Mensch zu sein scheint. Zumindest gab er Josefine immer Halt in ihrem Leben und er hat sie mit wunderbaren fantasievollen Geschichten unterhalten. Dass in den Geschichten, aber Erlebnisse aus dem zweiten Weltkrieg verpackt sind konnte Josefine als Kind nicht ahnen. Als Fynn wieder in Josefines Leben auftaucht, stellt sich heraus, dass Johannes in seinen Geschichten sehr viel über das verschwundene Bernsteinzimmer erzählt hat. Fynn will es unbedingt finden und Josefine soll ihm dabei helfen.
    Schon kurz nach ihrer Begegnung machen sich Fynn, Paul und Josefine zu einer nicht ungefährlichen Schatzsuche auf. Mir hat diese Schatzsuche richtig gut gefallen, denn Frau Büchle hat einen sehr lebendigen Schreibstil, so dass man einfach mit Josefine, Paul und Fynn mitfiebern musste. Frau Büchle nimmt uns mit auf eine Reise in den zweiten Weltkrieg und zeigt auf, wie grausam es im Krieg zuging und wie gierig die Besatzer auf Kunstgegenstände waren. Es war eine grausame und unvorstellbare Zeit. Wenn man den zweiten Weltkrieg nicht miterlebt hat, kann man sich gar nicht so richtig vorstellen wie es für die Menschen damals gewesen sein muss. Ich bin froh, dass ich diese Gräueltaten nicht miterleben musste.
    Wie bereits erwähnt spielt der Roman abwechselnd im zweiten Weltkrieg und im hier und jetzt. Mir haben diese Zeitsprünge gut gefallen, denn so konnte man sich die Geschichten, die Johannes Josephine erzählt hat auch bildlich sehr gut vorstellen. Beim Lesen von Elisabeth Büchles Büchern habe ich ohnehin immer das Gefühl mitten drinnen zu sein im Geschehen.
    Toll fand ich, dass Frau Büchle am Ende des Romans ein Personenregister mit allen wichtigen historischen Personen erstellt hat. So konnte man am Ende noch ein wenig über die ganzen Menschen, die im Buch vorgekommen sind und die ja wirklich existiert haben nachlesen.
    Zum Abschluss kann ich sagen, dass mich das Buch gefesselt und nicht mehr losgelassen hat.

    Ich hatte sehr spannende Lesestunden und vergebe für „Die Erbin des Bernsteinzimmers“ 5 Sterne.
  • 5/5 Sterne

    Atmosphärische Schatzsuche

    Josefine macht sich große Sorgen um ihren Großvater Johannes. Seine Zeit in dieser Welt scheint abgelaufen zu sein. Ausgerechnet jetzt taucht Fynn, ein ehemaliger Klassenkamerad, bei ihr auf. Fynn ist ein bekannter Schatzsucher und Abenteurer. Er hat ein neues Ziel ins Auge gefasst und ist davon überzeugt, dass der Großvater ihm weiterhelfen kann. Es geht um nicht weniger als um das legendäre und verschwundene Bernsteinzimmer. Ob Josefines Großvater wirklich wissen könnte, wo die Nationalsozialisten den Schatz 1945 versteckt haben könnten? Gemeinsam begeben sie sich auf eine abenteuerliche Spurensuche.

    Der neue Roman von Elisabeth Büchle entführt die Leser auf eine abenteuerliche Schatzsuche. Um das Bernsteinzimmer ranken sich viele Legenden und Mythen. Es zu finden, wäre ein Jahrhundertfund. Der junge Abenteurer Fynn hat genau dies vor und auch schon Spuren, denen er folgen kann. Josefine soll ihn dabei unterstützen, vor allem da ihr Großvater Geschichten erzählt hat, die Hinweise enthalten könnten. Ich fand diese Idee sehr spannend und bin gern mit auf Spurensuche gegangen. Die Autorin versteht es geschickt, einen in den Bann dieser Erzählung zu ziehen. Ich konnte das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen, so unbedingt wollte ich wissen, wie die Geschichte sich entwickelt.

    In zwei unterschiedlichen Handlungssträngen wird das Leben vom Großvater und die Schatzsuche von Josefine und Fynn erzählt. Es sind dabei natürlich auch unterschiedliche Zeiten. Einen Teil des Lebens von Johannes im Zweiten Weltkrieg wird geschildert. Diese Szenen sind beeindruckend und traurig zugleich. Der zweite Handlungsstrang erzählt von der Schatzsuche der jungen Leute.

    Elisabeth Büchle hat es gut verstanden, Spannung aufzubauen. Scheinbar immer zum richtigen Zeitpunkt wechselt sie die Szenen und erzeugt damit eben jene Spannung, die dafür gesorgt hat, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte. Gleichzeitig erzählt sie aber auch die eine oder andere gefühlvolle Liebesgeschichte. Die Gefühle ihrer Protagonisten hat sie einfühlsam in Szene gesetzt und dabei doch die Suche nach dem Geheimnis nie aus den Augen verloren. Der Erzählstil ist dabei facettenreich und bildhaft. Ich hatte schnell Bilder in meinem Kopf und vieles deutlich vor Augen.

    Ein paar kurze Worte noch zur Aufmachung dieses Buches. Ich mag das Cover mit den Bernsteinen, (ich mag aber auch Bernsteine ganz im Allgemeinen sehr gern.) und dass es völlig ohne Schutzumschlag auskommt, gefällt mir. Im Anhang befindet sich ein Personenregister, welches die historisch belegten Charaktere noch einmal erläutert und mit einigen Eckdaten aufweisen kann. Für mich runden solche Details gerade historische Romane ab.

    Fazit:

    „Die Erbin des Bernsteinzimmers“ ist ein wunderbarer Roman über eine große Schatzsuche. Die warmherzigen Protagonisten machen die Geschichte lebendig und authentisch. Ich mag die ruhige Josefine, die eigentlich gar nicht so ruhig ist und ich mag den Abenteurer Fynn, der auf seiner Suche nach Schätzen auch noch etwas anderes findet. Die Charaktere in der Vergangenheit haben mich ebenfalls überzeugt. Ich habe mit ihnen gehofft und gebangt, gelitten und auch geliebt. Für mich war es ein rundherum gelungener Roman mit viel Abenteuer, ein wenig Liebe, aber auch mit Szenen, die einen nachdenklich und etwas traurig zurücklassen.
  • 5/5 Sterne

    Gegenwart - Vergangenheit und die Suche nach gestohlenen historischen Schätzen

    Dieses Buch hat mich sehr in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar und fesselnd. Eingetaucht in die Geschichte las sich diese als ob man einen Film schaut. In ihr geht es um gestohlene, historische Gegenstände, Erinnerungen, dem ablegen von Vorurteilen, sich als Erwachsene neu kennenlernen. Auch der Glaube an Gott ist in die Geschichte eingebaut ohne das dieser vordergründig ist und missionierend rüberkommt.

    Die Hauptprotagonisten Fynn, Paul und Josefine sind auf der Suche nach dem im zweiten Weltkrieg verschollenen Bernsteinzimmer.
    Fynn, ist Historiker und Schatzjäger. Er wird als Abenteuerer beschrieben, zurückhaltend in seinen Gefühlen Josefine gegenüber.
    Paul, ist der beste Freund von Fynn und ging gemeinsam mit ihm und Josefine zur Schule.
    Josefine, die Enkelin eines Mannes der angeblich in den Diebstahl des Bernsteinzimmers verwickelt war. Um diese drei hat Elisabeth eine spannende Geschichte gewoben, die in der Gegenwart und Vergangenheit spielt. Trotz der spannenden Suche nach dem Bernsteinzimmer ist auch eine zarte feine Liebesgeschichte mit eingeflochten.

    Ich bin kein großer Fan von Büchern die in zwei Zeitepochen spielen. Bei diesem Buch jedoch empfand ich das Spielen in zwei Zeitepochen nicht als störend, sondern bereichernd, die Geschichte wurde dadurch spannender und die Hintergründe besser verständlich. In jedem Kapitel findet sich der Leser in beiden Epochen wieder. Die Übergänge sind fließend, verständlich und zusammenhängend.

    Ein tolles, spannendes Buch das den Leser in zwei Zeitepochen und Erzählungen mehrerer Personen eintauchen lässt. Dem Leser wird in diesem Buch so einiges aus dem zweiten Weltkrieg, wie die Menschen damals lebten, was sie prägte und antrieb, vor Augen geführt. Elisabeth ist es sehr gut gelungen das Leben in der Kriegszeit und die damalige Gefühlslage wiederzugeben. Wer gerne ein spannendes Buch das in zwei Zeitepochen spielt lesen möchte, dem kann ich dieses Buch aus vollstem Herzen empfehlen.
  • 5/5 Sterne

    Spannend und tiefgründig

    „...Mit der Wahrheit war es doch wie mit der Freiheit, oder etwa nicht? Beides ist schwer zu erfassen...“

    Als Josephine zusammen mit Fynn am Bett ihres todkranken Großvaters steht, weiß sie nicht mehr, was sie glauben soll. Ihr Großvater soll einst das Bernsteinzimmer gestohlen haben? Wie ist das möglich?
    Die Autorin hat einen beeindruckenden und tiefgründigen Roman geschrieben. Er wird in zwei Handlungsebenen erzählt. Die eine beginnt im Jahre 1941, die andere spielt 2018. Außerdem durchziehen zwei Fragen wie ein roter Faden die Geschichte. Was ist Freiheit? Was ist Wahrheit?
    Der Schriftstil ist ausgefeilt und passt sich perfekt den Gegebenheiten an.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Bleiben wir in der Gegenwart. Josephine wird mit ihrem Großvater den letzten Verwandten verlieren. Die junge Frau mag ihr geregeltes Leben. Gegenüber anderen ist sie distanziert.
    Fynn verdient sich sein Geld mit Schatzsuche. Er ist mit Josephine in die Schule gegangen und war umschwärmter Liebling der Mädchen. Bei seinen Recherchen ist er darauf gestoßen, dass Josephines Großvater während des Krieges als Arzt in Königsberg stationiert war. Es gibt Hinweise, dass er mit dem Verschwinden des Bernsteinzimmers zu tun hat.
    Kurz bevor ihr Großvater für immer einschläft, erinnert er Josephine an all die Geschichten, die er ihr während ihrer Kindheit erzählt hat. Erst jetzt begreift sie, dass die märchenhaften Erzählungen einen realen Kern haben und ein Bild der Vergangenheit des Großvaters malen.
    Als besonderes Stilmittel lässt die Autorin diese Erzählungen Josephine in ihren Träumen wieder erleben. Diese Träume sind in einer eignen Schriftart der Geschichte beigefügt. Es kommt nun darauf an, sie richtig zu deuten.

    „...Der Prinz irrte umher. Er besaß nur eine kümmerliche Lichtquelle, stolperte, bekam Angst, hier unten zurückzubleiben. Eingeschlossen. Allein...“

    Im Jahre 1941 lerne ich Helmut kennen, den älteren Bruder von Josephines Vater. Er ist Fahrer einer Transportkolonne an der Ostfront. Er hat heimlich das Schalten und Walten der SS beobachtet, Bilder, die er nicht mehr aus seinen Kopf bekommt.

    „...Sie alle hatten die Regeln des menschlichen Miteinanders gebrochen, die jeden Einzelnen von ihnen die Freiheit versprachen. Jetzt mussten sie mit den Folgen leben. Sie alle, auch Helmut…“

    Als Helmut nach Königsberg kommt, ist er innerlich ein gebrochener Mann. Das hat auch mit der unmenschlichen Belagerung von Leningrad zu tun. Es war die Stadt seiner Kindheit, bevor die Familie nach Deutschland zurückgekehrt war. Helmut gehört zu denjenigen, die das Bernsteinzimmer nach Königsberg bringen. Zuvor hat er erlebt, wie die Kulturschätze der eroberten Orte eingesammelt und geplündert wurden.

    „...Wir eilen von Sieg zu Sieg, kleiner Bruder. Und verlieren dabei unsere Seele!...“

    In der Gegenwart darf ich Schritt für Schritt verfolgen, wie Fynn und Paul zusammen mit Josefine jedem kleinsten Hinweis nachgehen. Dabei setzt bei Josefine gleichzeitig eine Entwicklung ein, die sie sachte aus ihren Schutzpanzer herausführt.
    In der Vergangenheit erlebe ich die Grausamkeiten, die die Befehle von Gauleiter Koch für die Bevölkerung in Königsberg bedeuteten. Die hohen Herrschaften haben sich rechtzeitig abgesetzt. Und ihnen ging es auch noch darum, ihre geraubten Schätze in Sicherheit zu bringen. Sehr eindringlich schildert die Autorin die Zustände in der Stadt.

    „...In Jahren rechnete Helmut schon lange nicht mehr. Ein Menschenleben war ein fragiles Gebilde, mehr noch als der Prunkraum aus Ostseegold. Es zerbrach leicht...“

    Ein Vorwort, eine Danksagung und eine Übersicht der historischen Namen ergänzen das Buch.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, wie Mut und Glaubenszuversicht auch durch dunkle Jahre tragen. Gleichzeitig ist das Buch ein Plädoyer für Menschlichkeit und gegen Krieg.
  • 5/5 Sterne

    Eine großartige Geschichte rund um das verschwundene Bernsteinzimmer. Sehr empfehlenswert!

    Das neue Buch „Die Erbin des Bernsteinzimmers“ der Erfolgsautorin Elisabeth Büchle entführt den Leser/die Leserin zum Geheimnis rund um das bekannte Bernsteinzimmer.

    Der Roman birgt zwei alternierende Handlungsstränge, die in einem unmittelbaren Zusammenhang miteinander stehen. Im ersten begegnet der Leser/die Leserin Josefine, die ihren Großvater in den letzten Tagen seines Lebens begleitet. Im Pflegeheim trifft Ellie zudem auf Fynn, einen ehemaligen Schulkameraden und jetzigen Schatzsucher. Fynn und sein Freund Paul haben herausgefunden, dass sich Josefines Großvater zur Zeit des Verschwindens des Bernsteinzimmers in Königsberg aufgehalten und mögliche Hinweise auf dessen Verbleib hat. Josefine wird von dieser Tatsache völlig überrumpelt und zu ihrer noch größeren Überraschung muss sie bald feststellen, dass nicht nur ihr Großvater dort war. Der zweite Handlungsstrang spielt dann in Königsberg während des zweiten Weltkrieges und erzählt die Erlebnisse von Josefines Großvater.

    Wieder einmal ist es Elisabeth Büchle gelungen, einen fantastischen Roman zu schreiben. Erneut brilliert die Erzählung von der herausragenden historischen Recherche und bleibt mit der Wahrheit oder zumindest der vorstellbaren Wahrheit so eng verbunden, dass das Ende überzeugend ist und im Rahmen der Möglichkeiten liegt. Der Schreibstil der Autorin liest sich wie gewohnt hervorragend. Durch die alternierenden Handlungsstränge möchte man immerzu weiterlesen, um jeweils die Fortsetzung der anderen Handlung zu erfahren. Auch der Spannungsbogen der Geschichte bleibt aufgrund der Suche, der immer neuen Fakten und des Geschehens in Königsberg durchgehend hoch. Die Charaktere der Protagonisten sind gelungen und realitätsnah aufgebaut worden, auch die Settings werden so bildhaft beschrieben, dass man die Szenen förmlich sehen und so miterleben kann. Ist die Historie des Roman schon interessant, hat mich hier aber auch der romantische Teil überzeugt. Gerade die Beziehung bzw. Nicht-Beziehung zwischen Josefine und Fynn inklusive der Kommentare von Paul hat mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht.

    Ich kann diesen Roman, der in allen Facetten überzeugt, nur von ganzen Herzen weiterempfehlen.
  • 5/5 Sterne

    Die Kraft der Erinnerung

    Auch in diesem Roman ist es Elisabeth Büchle gelungen mich in vergangene Zeiten zu entführen, Geschichten zu erzählen und zu begeistern.
    Man fliegt nur so durch die Seiten, fiebert teils atemlos mit und lernt, ganz nebenbei, eine Menge über ausgewählte aber bedeutsame und ereignisreiche Zeiten unserer Menschengeschichte.
    Die Geschichte von Josefine und Fynn die sich auf die Suche nach Antworten begeben ist sehr spannend. Die Autorin hat Zeitsprünge und Perspektivenwechsel unglaublich flüssig hinbekommen, einfach brilliant.
    Josefine ist mir von Anfang an sehr sympathisch gewesen. Sie ist ein wundervoller Charakter der sich entwickelt, viele Erfahrungen macht und die Kraft der Erinnerung erfahren darf.
    Zudem sind mir auch Fynn und Paul ans Herz gewachsen und vor allem Paul fand ich originell.
    Auch die historischen Charaktere sind liebenswert, ich habe die Entwicklung begeistert verfolgt und kann nicht sagen welche Geschichte ich besser fand.

    Es bleibt nur noch eines zu sagen: Elisabeth Büchle versteht es auf wunderbare Weise hervorragend recherchierte geschichtliche Ereignisse packend, anschaulich, fesselnd und flüssig in Worte zu fassen.
    Ihre historischen Romane vermitteln Fakten aber auch Gefühle der Menschen aus vergangenen Zeiten und dabei so unglaublich spannend das man nicht bemerkt wieviel man dabei lernt.

    Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen, habe es in einem Rutsch durchgelesen und spreche eine klare Kauf und Leseempfehlung aus.
  • 3/5 Sterne

    Spannende Geschichte mit einigen Schwächen

    Das neue Buch von Elisabeth Büchle hat mich nur teilweise überzeugt.
    Es ist eine ziemlich abenteuerliche Geschichte rund um das sagenumwobene Bernsteinzimmer, das seit 1945 verschollen ist. Die Geschichte ist zwar spannend, aber die Handlung wirkt auf mich stellenweise konstruiert und unglaubwürdig.
    Ich finde, da hat Frau Büchle schon Besseres geschrieben.
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