Das Buch, von Anna Hofacker herausgegeben, hat mich schon mit dem Untertitel „Ehrliche Geschichten von gelebter Barmherzigkeit“ abgeholt. Es geht um ein Leben, in dem man die Herausforderungen, die das Gleichnis vom „barmherzigen Samariter“ uns stellt, ernst nimmt und im eigenen Leben umsetzt. Der Titel des Buches „Ein 10/33 Leben“ bezieht sich auf diese Bibelstelle in Lukas 10:30-35.

Als jemand, der seit Jahren unter Geflüchteten und Migranten im sozialen und kirchlichen Bereich gearbeitet hat, konnte ich mich in dem Buch so wiederfinden. Wir können nicht die ganze Welt retten, aber wir können für einzelne Menschen einen Unterschied machen. Nur darauf kommt es an. Die Berichte sind echt, gehen auch auf das eigene Scheitern ein, berichten davon, wo sie Menschen doch nicht helfen konnten. Trotzdem sind sie hoffnungsvoll.

Die Autorin nimmt den Leser auf eine Reise quer durch Deutschland. Auf einer Karte am Anfang des Buches kann man immer nachsehen, wo man sich grade findet. Nach einer kurzen Einleitung durch Anna Hofacker kommen die Personen selbst zu Wort. Es sind sehr unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen. Jörg Rodemann z. B. kann aus dem Ruhestand schon auf ein volles Leben zurückblicken. Andere stehe erst am Anfang ihres Engagements. Der Umfang der jeweiligen Projekte geht von klein bis groß. Eine Freundesgruppe macht seit einigen Jahren Fundraising durch eine Fahrrad-Rallye. Eine christliche Unternehmerin versucht fair und ethisch korrekt Kleidung herzustellen, mitten im Leben. Matze Klotz setzt sich in Dresden für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein und zieht dafür sogar in ein Hochhaus mitten im sozialen Brennpunkt. Evi Rodemann hat sich der Vision verschrieben, junge Leiter zu fördern und ein Mentoring Konzept für junge Leiterinnen (Sheleads) auf die Beine gestellt.

Was sich durch dieses Buch wie ein roter Faden zieht, ist, dass ehrlich und transparent berichtet wird. Es wird nicht geschönt. Auch das man scheitert gehört dazu, die eigenen Schattenseiten werden nicht verschwiegen (z.B. die eigene Pornosucht). Versagen gehört dazu. Manche Menschen wenden sich ab, obwohl man ihnen intensiv geholfen hat.

Das schöne Design und die gelungenen Fotos all jener, die zum Buch beigetragen haben, geben den Inhalten einen ansprechenden Rahmen. Es macht Freude, durch das Buch zu blättern und Beiträge noch mal neu zu lesen. Dieses Buch werde ich nicht einfach nur ins Regal stellen, sondern immer wieder hervorholen, wenn ich ermutigt werden möchte, weiterhin barmherzig und den Menschen zugewandt zu sein.

Das Buch von der Debüt-Autorin Anna Hofacker hat mich echt begeistert. Gemeinsam mit ihrem Fotografen Nico Stolz macht sie sich mit ihrem PKW auf den Weg quer durchs Land und besucht lauter Menschen, die auf irgendeine Weise Menschen barmherzig begegnen und ihnen dienen. Menschen, die erkennen, wo sie gebraucht werden und dann auch bereit sind, zu handeln.

Inspiriert zu diesem Buch wurde Anna vom barmherzigen Samariter, über den in der Bibel berichtet wird. Er nimmt Unannehmlichkeiten in Kauf, um dem kranken Menschen zu helfen. Sein Herz wird von Barmherzigkeit bewegt und das motiviert ihm zur Nächstenliebe.

Die Menschen, die Anna trifft sind so vielfältig und verschieden. Da sind Menschen, die bewusst in sozialen Brennpunkten wohnen, um dort Salz und Licht zu sein. Da sind Künstler, die durch ihre Kunst Orte schaffen, in denen ganz unterschiedliche Menschen sich begegnen und Platz finden. Menschen, die sich in die nächste Generation einbringen, um sie stärker zu machen. Oder auch Menschen, die ein Herz für Obdachlose und andere Bedürftige haben.

Die Geschichten unterscheiden sich voneinander und sind doch gleich: Sie gehen immer genau da los, wo Menschen sich auf den Weg machen, um anderen Menschen barmherzig zu dienen. Zu Tränen berührt, hat mich dann das letzte Kapitel. Aber da ich nicht spoilern will, ermutige ich: Lies das Buch von vorne nach hinten durch. Erst anhand der ganzen Reise wirkt das letzte Kapitel umso stärker.

Ich feiere die Idee des Buches, die gesamte grafische Aufmachung, die tollen Schwarz-Weiß-Porträts von Nico Stolz – aber vor allem die Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, um zu handeln. Zu denen auch Anna Hofacker selbst gehört.

Ich empfehle das Buch von Herzen gerne weiter und vergebe 5 Sterne!

In ihrem Buch geht es Anna Hofacker darum, Menschen zu zeigen wie Barmherzigkeit aussehen kann. Sie möchte den Leser dazu ermutigen, sich auf den Weg zu machen und zu erkennen, was uns „innerlich bewegt“. Dazu nimmt sie uns mit auf einen Roadtrip durch Deutschland und stellt uns unterschiedlichste Leute vor und ihre Berufung.

Obwohl das Buch von den unterschiedlichen Leuten selbst geschrieben wurde, ließ es sich durchweg flüssig und leicht lesen. Manche Zeugnisse sind kürzer, andere länger. Auch die Gestaltung des Buches in schwarz und weiß hat mich sehr angesprochen. 
Am Ende der Zeugnisse ist manchmal ein Gedicht oder ein Bild abgedruckt, welches einen Einblick in die Arbeit der jeweiligen Person gibt.
Besonders gut hat mir gefallen, dass hier auch Menschen zu Wort kommen, die offensichtlich erstmal nichts „Klassisch Christliches“ tun. Sie arbeiten zum Beispiel in der Modebranche oder versenden „Date-Boxen“. Und doch tun sie dies, um Jesus zu verherrlichen und um ihm zu dienen. Na, neugierig, was Jesus ihnen konkret aufs Herz gelegt hat? 

Ich kann euch dieses Buch sehr empfehlen. Es ermutigt dem nachzugehen, was Gott uns aufs Herz gelegt hat und darauf zu vertrauen, das er handelt und Wege ebnet. Manchmal muss man einfach mal machen.????

"Ein 10/33 Leben" trägt passenderweise den Untertitel 'Ehrliche Geschichten von gelebter Barmherzigkeit - Eine Hommage an das Mögliche'. Herausgegeben wurde die insgesamt 287 Seiten umfassende kartonierte Buchausgabe von Anna Hofacker. Die Publikation im GerthMedien-Verlag ist am 20. Februar diesen Jahres erschienen.

Das Cover ist passend gestaltet und ist auf interessante Art und Weise gestaltet. Im Vordergrund erkennt man Herausgeberin Anna Hofacker, während im Hintergrund die Porträts der verschiedenen Persönlichkeiten, welche im Innenteil des Buchs vorgestellt werden, zu erkennen sind. Die schwarz-weiße Aufmachung wirkt modern und lässt den in den Farben weiß und gelb gesetzten Titel noch stärker hervortreten.

Inhaltlich wird man als Leser zunächst mit einem ca. 20 Seiten umfassenden Vorwort der Herausgeberin empfangen. Hierin geht diese nochmals auf die Geschichte des barmherzigen Samariters (nachzulesen im Lukas-Evangelium 10,33) ein und teilt ihre Gedanken, ihre Auslegung mit dem Leser. Sodann folgen die verschiedenen Biografien, unterteilt in die drei großen Bereiche: Losgehen, Hinsehen, Dranbleiben. Das Ende des Buchs bildet ein größeres Nachwort, welches das Gelesene nochmals auf gelungene Art und Weise widerspiegelt und zum Abschluss bringt. Anna Hofacker klärt sodann noch über ihre persönlichen '10/33 Lifehacks' auf. Zuletzt gibt es noch freie Seiten zum Ausfüllen und selbst aktiv werden für den Leser. Hier kann man unter der Überschrift 'Dein Kapitel' das Gelesene reflektieren.

Die einzelnen biografischen Vorstellungen sind jeweils nach dem gleichen Schema aufgebaut. Zunächst stellt die Herausgeberin Anna Hofacker die Personen in kurzen Worten vor. Sodann kommen diese selbst zu Wort, erzählen von ihrer Tätigkeit, ihren Erlebnisse und Erfahrungen. Die Gestaltung ist dabei modern und ansprechend. Zahlreiche Fotografien von Nico Stolz sind ebenfalls auf einigen Seiten zu finden, stellen u.A. die verschiedenen Personen vor.

Mich persönlich haben die einzelnen Texte gut gefallen. Die Seiten sind angenehm zu lesen und haben mich häufig zum Nachdenken gebracht. Gerade die Vorstellungen unter dem Abschnitt 'Hinsehen' haben mich besonders berührt. Empfehlen kann ich hier die Lektüre des Textes über Evi Rodemann und Angela Pröpping.

Mein Fazit: Eine schöne Zusammenstellung von gelebter Barmherzigkeit. Meinerseits eine Empfehlung mit fünf Sternen!

Dieses Buch hat mich auf den ersten Blick interessiert und es ist schön das alle Berichte offen, transparent und gleichzeitig demütig sind.

Die Geschichten selbst haben mich unterschiedlich bewegt. Einige ließen mich lächeln, andere brachten mich zum Nachdenken, manche beschämten mich auch, einige trieben mir Tränen in die Augen und bei einigen Texten zog großer Schmerz durch mein Herz, doch jede dieser Geschichten schenkte Hoffnung.

Der gesamte Aufbau des Buches war ansprechend, es fühlte sich an wie eine Reise mit vielen Stationen. Zu Beginn gibt es einige einleitende Worte und Gedanken zu Lukas 10, 33, die ich als der wertvoll empfand und danach geht es los. Jede Geschichte beginnt mit einigen Worten, in denen Anna Hofacker kurz die einzelnen Persönlichkeiten vorstellt, bevor sie ihnen den Raum schenkt, ihre Geschichte zu erzählen.

Die Geschichten sind nach drei Schwerpunkten sortiert, die da "losgehen", "hinsehen" und "dranbleiben" lauten.

Mich persönlich hat die erste Hälfte des Buches stärker angesprochen; die Texte zu "losgehen" und "Hinsehen" gingen mir unter die Haut, doch auch die anderen empfand ich als wertvoll.

Dieses Buch öffnet Augen und regt freundlich dazu an, den Nächsten zu sehen und zu lieben und berichtet von Menschen die genau das tun, im Großen und im Kleinen, auch dann, wenn es keine sichtbaren Erfolge gibt.

"Ein 10/33 Leben" ist ein tolles Buch mit Berichten interessanter Menschen die ein Leben nach Lukas 10, 33 führen möchten und mit ihren Erfahrungen jeden Leser motivieren, sich auch von Gott gebrauchen zu lassen und bereit sind, diesen besonderen Vers im eigenen Leben umzusetzen.

Dieses Buch kann man nicht mehr aus der Hand legen! Frau Hofacker spannt einen beeindruckenden Rahmen um das Thema Barmherzigkeit und Handeln in unserer Zeit! Die Reise durch Deutschland zu Menschen, die über tiefe Themen berichten (Menschenhandel, EKE, Pornographie, Obdachlosenarbeit, Krankheit,…) ist mega interessant und beeindruckend! Ein Muss in Ihrem Bücherregal, sehr zu empfehlen sich in ein 10/33-Leben einzulesen!