Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
Wenn eine konservative Buchhalterin bei einer freiheitsliebenden Sozialarbeiterin einzieht, fliegen die Fetzen – es sei denn, die beiden haben etwas gemeinsam.
Als Elisabeth kurz vor der Silberhochzeit ihren Mann beim Ehebruch ertappt, zerbricht ihre Welt in tausend Scherben. Ihr Zufluchtsort ist der abgeschiedene Bauernhof ihrer verrückten Schwägerin Anja, denn dort wird ihr Mann sie garantiert nicht vermuten. Zwischen herzlichem Chaos, bedingungsloser Annahme, Teenie-Dramen und unkonventioneller Lebensgestaltung findet Elisabeth allmählich wieder zu sich selbst. Doch woher soll sie die Kraft und Zuversicht für einen Neustart nehmen, wenn ihr ständig Steine in den Weg gelegt werden?
»Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an völlig gepackt und mir sehr gefallen. Ich mochte einfach nicht aufhören zu lesen und war erstaunt, dass Lachen und Weinen so nahe beieinanderliegen können.« – Anna Hübner, Bloggerin von Annislesewelt
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783963624360
- Auflage: 22.01.2025
- Seitenzahl: 400 S.
- Maße: 13,5 x 20,5 x 3,3 cm
- Gewicht: 455g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Erzählungen/Romane
Angaben zum Hersteller nach GPSR
Francke-Buch GmbHAbt. Verlag
Am Schwanhof 19
35037 Marburg
DEUTSCHLAND
info@francke-buch.de
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Ein tolles humorvolles Buch mit wichtiger Message
Ich habe alle historischen Romane von Annette Spratte verschlungen – ja, regelrecht inhaliert – und war deshalb umso gespannter auf ihr neuestes Werk. Diesmal allerdings wagt sie sich auf ungewohntes Terrain: Kein historischer Roman, sondern ein zeitgenössischer!
Annettes Schreibstil war schon immer eine Wucht – einnehmend, leicht zu lesen und trotzdem tiefgründig. Kaum hatte ich eines ihrer Bücher aufgeschlagen, war es auch schon um mich geschehen.
Das Cover dieses Romans erinnerte mich spontan an die Filme von Rosamunde Pilcher – verträumt, idyllisch, ein bisschen romantisch. Der Titel weckte in mir das Bild eines Holzschuhs, randvoll mit Blumen, und der Klappentext versprach eine humorvolle Geschichte. Meine Erwartungen? Hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Aber Achtung: Dieser Roman hat mehr zu bieten als nur humorvolle Szenen! Annette Spratte zeigt eindrucksvoll, wie es Frauen ergeht, die an einen narzisstischen Partner geraten.
Wie immer hat Annette es geschafft, lebendige Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Mit diesem Roman zeigt sie auf das es einer gläubigen Frau sehr schwer fällt, sich aus einer toxischen Ehe zu lösen. Ich habe beim lesen gelacht, mich geärgert, mit der Protagonistin Elisabeth mitgefühlt und innerlich gejubelt, als sie endlich wieder zu sich selbst fand.
Doch keine Sorge, trotz des ernsten Themas verliert das Buch nie seine Leichtigkeit. Der Humor nimmt der Geschichte das Schwere, und die meisten Charaktere sind so sympathisch, dass man sie am liebsten zum Kaffee einladen würde – bis auf einen, aber der soll auch nicht gemocht werden.
Ein großartiger Roman, den ich uneingeschränkt weiterempfehle! -
Sehr zu empfehlen!
Ein Buch zum Thema Narzissmus habe ich bis jetzt noch nie in der Hand gehalten , wohl aber schon einiges zu diesem Thema mitbekommen.
Gleich die ersten Kapitel hatten es in sich. Da wird nicht erst um den sprichwörtlichen 'heißen Brei" herum geredet, es geht sofort los!
Die verschiedenen Charaktere wie Elisabeth, Wolfgang oder Anja, Lilli und Karsten standen mir bildlich vor Augen.
Anja war mir sofort sympathisch mit ihrer herzlichen und unkonventionellen Art und ich habe bei ihr oft schmunzeln müssen.
Elisabeth hat ordentlich einstecken müssen, aber wie es ihr weiterhin ergeht solltet ihr selber nachlesen!
Ein wichtiges Thema sehr gut erzählt, nachdenklich machend und mit vielen Denkanstößen. Mich hat dieses Buch von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen!
Wie kann es (gerade in der heutigen Zeit) nur zu so etwas kommen.. dass ein Mensch sich bis zur Unkenntlichkeit verbiegt um einem anderen Menschen zu gefallen..
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Großartiges Buch - ich hätte nicht gedacht, dass ich so viele Emotionen gleichzeitig empfinden kann
Als ich dieses Buch zur Hand nahm, wusste ich nicht, was mich erwartet. Doch jetzt kann ich sagen: Es ist ein echtes Highlight für mich geworden – einfach großartig!
Schon das Cover hat mich begeistert. Es strahlt eine frühlingshafte Leichtigkeit aus und erinnert mich an die ersten Blüten und wärmeren Tage, auf die ich mich jedes Jahr sehnsuchtsvoll freue.
Die Geschichte dreht sich um Elisabeth und ihren Mann Wolfgang – kurz Wolf –, deren Ehe kurz vor der Silberhochzeit zu zerbrechen droht. Elisabeth hätte nie gedacht, dass sie einmal bei ihrer verrückten Schwägerin Anja landen würde, doch genau dort sucht sie Zuflucht. Denn eines ist sicher: Dort wird Wolf sie niemals vermuten. Anja hilft ihr dabei, wieder auf die Beine zu kommen und zu sich selbst zu finden. Doch wird am Ende wirklich alles gut?
Eigentlich fehlen mir die Worte, weil dieses Buch einfach so unglaublich gut ist. Aber ich versuche, in meiner Rezension die passenden zu finden.
Elisabeths Gefühle sind absolut nachvollziehbar, und sie tat mir oft richtig leid. Besonders heftig fand ich, dass sie fast 25 Jahre lang von ihrem Mann kontrolliert wurde – und es erst so spät wirklich erkannte. Ein Vierteljahrhundert ist nicht einfach abzuhaken.
Wolf als Spitzname für Wolfgang fand ich interessant – habe ich so noch nie gehört. Doch er als Person? Einfach nur grauenvoll! Jedes Mal, wenn sein Name auftauchte, war meine Stimmung sofort im Keller. Besonders schlimm fand ich, dass er seine Frau „Mutti“ genannt hat – da fing es bei mir richtig an zu brodeln!
Umso bewundernswerter fand ich Elisabeths Mut, sich von ihm zu lösen. Denn nicht jeder hätte die Kraft dazu.
Anja ist einfach der Hammer! Ihre direkte, ungeschönte Art hat mir unglaublich gefallen, und trotzdem war sie immer für Elisabeth da.
Was ich unbedingt noch erwähnen muss: der Humor! Selten habe ich eine Geschichte gelesen, die eine ernste Thematik so gelungen mit Humor verbindet. Ich habe so oft herzhaft gelacht – das hat Annette Spratte wirklich meisterhaft umgesetzt.
Auch die Nebenfiguren wie Arndt, der Anwalt, und Eddie, ein Freund von Anja, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie sorgten für einige der besten Momente – und jede Menge Lacher!
Dieses Buch hat mich emotional komplett durchgerüttelt: von Lachen zu Wut zu Traurigkeit – manchmal alles gleichzeitig. Ich hätte nie gedacht, dass eine Geschichte mich so mitnehmen kann.
Ein Punkt, der mir besonders im Gedächtnis geblieben ist: Dankbarkeit. Nicht nur für das Essen zu beten und dann weiterzumachen, sondern Dankbarkeit wirklich bewusst zu empfinden – das hat mich nachhaltig berührt, auch wenn es nicht die Hauptbotschaft des Buches war.
„Blumen im Schuh“ war mein erstes Buch von Annette Spratte – und ich bereue es, dass ich ihre Bücher nicht schon früher entdeckt habe!
Dieses Buch verdient nicht nur fünf Sterne, sondern noch viel mehr. Also, Leute, lest es – ihr werdet es bereuen, wenn ihr es nicht tut!
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Eine emotionale Achterbahnfahrt mit Tiefgang
Annette Sprattes Roman "Blumen im Schuh" ist ein Leseerlebnis der besonderen Art. Die Geschichte um Elisabeth, die nach einer gescheiterten Beziehung und einem beruflichen Misserfolg versucht, ihr Leben neu zu ordnen, fesselt von der ersten Seite an.
Die Autorin zeichnet ein lebendiges Bild von Elisabeth, einer Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt. Ihre Verletzlichkeit, ihre Suche nach Identität und ihre Bemühungen, aus den eigenen Schatten herauszutreten, sind nachvollziehbar und berührend dargestellt. Spratte schafft es meisterhaft, die inneren Konflikte ihrer Hauptfigur so plastisch zu beschreiben, dass man förmlich mit ihr mitfühlt.
Neben Elisabeth begegnet man einer bunten Palette an Nebencharakteren, die die Handlung bereichern und die Geschichte lebendig gestalten. Besonders die Familie und Freunde von Elisabeth spielen eine wichtige Rolle und tragen dazu bei, dass die Handlung nie langweilig wird.
Die Handlung selbst ist dabei alles andere als vorhersehbar. Spratte führt ihre Leser durch eine emotionale Achterbahnfahrt, die von Höhen und Tiefen geprägt ist. Dabei scheut sie sich nicht, auch schwierige Themen wie den Umgang mit Verlust, Schuldgefühlen und gesellschaftlichen Erwartungen anzusprechen.
Was "Blumen im Schuh" jedoch besonders auszeichnet, ist die Tiefe, mit der die Autorin ihre Geschichte erzählt. Hinter der scheinbar leichten und humorvollen Erzählweise verbergen sich tiefgründige Gedanken über Liebe, Freundschaft, Familie und das Leben an sich. Spratte regt zum Nachdenken an und wirft Fragen auf, die den Leser noch lange nach dem letzten Buchumschlag beschäftigen werden.
Der Schreibstil ist dabei angenehm flüssig und leicht verständlich, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Spratte versteht es, ihre Leser mit ihrer warmherzigen und einfühlsamen Art zu begeistern.
Fazit:
"Blumen im Schuh" ist ein Roman, der berührt, inspiriert und zum Nachdenken anregt. Annette Spratte hat mit diesem Buch einen echten Wohlfühlroman geschaffen, der sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Wer eine Geschichte sucht, die unter die Haut geht und noch lange nachwirkt, der ist mit diesem Buch bestens bedient. -
Tragischer Neuanfang mit viel Humor erzählt
Das Buch „Blumen im Schuh“ hatte mich nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen und wurde dann sozusagen verschlungen.
Dank des lockeren und sehr flüssigen Schreibstils konnte ich mich sehr schnell in die Protagonistin, Elisabeth, hineinversetzen und hautnah miterleben, wie ihre „heile“ Welt zerbricht und sie einen Neuanfang wagen muss, nachdem sie kurz vor ihrem 25. Hochzeitstag den Ehebruch ihres Mannes Wolfgang entdeckt hat.
Elisabeth findet Unterschlupf bei ihrer Schwägerin Anja, die verschiedener nicht sein könnte. Dennoch entwickelt sich zwischen den beiden eine herzliche Freundschaft – beiden gemeinsam sind die schlechten Erfahrungen mit Wolfgang. Anja hilft Elisabeth ihr bisheriges Leben zu reflektieren. Mit ihrer lockeren und unkonventionellen Art tröstet und ermutigt sie Elisabeth. Und so erkennt Elisabeth nach und nach, dass sie sich in ihrer Ehe total verbogen und verändert, ja selbst verleugnet hat. Wolfgang wird als absoluter Narzisst geschildert, der es drauf hat, sein komplettes Umfeld zu manipulieren. Elisabeth wird nach und nach klar, dass ihr Leben zwar nach außen hin perfekt aussah, aber nichts davon wirklich echt war. Sie reicht die Scheidung ein.
Alle Charaktere bis hin zu den vielen „Nebendarstellern“ der Geschichte sind sehr gut herausgearbeitet - lebendig und glaubwürdig. Es hat mir beim Lesen viel Freude bereitet auf so viele unterschiedliche Menschen zu treffen. Und so gibt es neben dem tragischen Scheidungskrieg auch viele humorvolle Gespräche und Ereignisse.
Auch wenn ich von dem Roman einen höheren Anteil an christlichen Aspekten erwartet hatte, finde ich das Buch dennoch auch als Christ sehr unterhaltsam und zum Nachdenken anregend.
Die meisten Leute aus Elisabeth und Wolfgangs Gemeinde sind sehr „scheinheilig“. Da kommt schon mal die Frage auf: Wie authentisch ist denn eigentlich mein Christsein?
Gut gefallen hat mir auch, dass Elisabeth neben ihrer Ehe und ihrem Leben auch ihr Glaubensleben hinterfragt und so darf sie schließlich erfahren, dass es bei Gott nicht auf Leistung ankommt, sondern, dass sie vor Gott einfach sie selbst sein darf.
Mir hat das Buch viele schöne Lesestunden bereitet, daher eine klare Leseempfehlung.
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Tränen in den Augen und Lachen im Herzen
"Blumen im Schuh" ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an begeistert hat.
Elisabeth und Anja sind tolle Charaktere und haben mir gut gefallen. Beide waren vielschichtig ausgearbeitet und dabei liebenswert und sympathisch beschrieben.
Es war schön zu sehen wie aufmerksam und liebevoll Anja mit Elisabeth umgeht und sie auf Wahrheiten hinweist. Elisabeth hat mir vor allem zu Beginn sehr leid getan, doch sie entwickelt sich und findet zu einer Stärke die ich jedem wünsche.
Wolf, Elisabeths Mann, bekommt von mir allerdings den Preis des unangenehmsten Charakters der ganzen Buchwelt. Er hat mich beim lesen regelrecht aggresiv gemacht.
Ich mochte die Dynamik zwischen den beiden Frauen und habe regelmäßig laut lachen müssen. Es gab so lustige Szenen, herrliche Situationskomik und dann doch wieder tiefe Gespräche.
Dieses Buch war für mich ein ganz neues Erlebnis, denn ich habe nie vorher in einem Satz Tränen in den Augen gehabt und laut lachen müssen. Die vielen Namen die Anja der Elisabeth gegeben hat waren urkomisch und haben mich köstlich amüsiert.
Der Schreibstil ist, wie man es von Annette Spratte gewohnt ist, phänomenal. Alles ist lebendig und bildhaft erzählt, und die Geschichte entsteht vor dem inneren Auge in den buntesten Farben.
Ich bin dankbar, das wichtigen Themen wie "Narzissmus" darin angesprochen werden. Trotz der Schwere, die diese Thematik mit sich bringt, verströmt dieses Buch eine Leichtigkeit und Freude. Genau das hat mich erstaunt und überwältigt.
"Blumen im Schuh" ist ein ganz besonderes Buch und ich empfehle es von ganzem Herzen weiter, denn dieser Roman ist mehr als nur eine grandiose Geschichte. -
Elisabeths Weg in dei Selbstbestimmung
„...Ich konnte es kaum glauben. Alles war perfekt. Alles, was ich mir je erträumt hatte, wurde wahr. Wolf liebte mich nicht nur, er wollte mich heiraten!...“
Am letzten gemeinsamen Abend der Studiengruppe macht Wolf Elisabeth einen Heiratsantrag. Sie nimmt an.
Die Autorin hat einen bewegenden und humorvollen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Elisabeth erzählt das Geschehen aus ihrer Sicht. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
Mittlerweile sind 24 Jahre vergangen. Eines Abends steht ihre Schwägerin Anja vor der Tür. Die setzt normalerweise sonst keinen Fuß in die Wohnung. Warum, wird später klar. Wolf hatte kurze Zeit vorher angerufen, dass er mit einem Geschäftspartner unterwegs sei. Das Abendessen wurde also umsonst gekocht. Kurzerhand bietet Elisabeth Anja an, mit ihr zu essen. Wenig später redet Anja Klartext:
„...Wolfgang betrügt und belügt sich, Elisabeth. Er behandelt dich wie den letzten Dreck, auch wenn es mir keinen Spaß macht, diejenige zu sein, die dir das steckt, kann ich das nicht länger verschweigen...“
Elisabeth bittet Anja zu gehen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Bevor Anja das Haus verlässt, bietet sie Elisabeth an, dass sie bei ihr immer Willkommen ist. Als Wolf das nächste Mal ankündigt, dass es später wird, springt Elisabeth über ihren Schatten und ergreift die Initiative. Sie erwischt ihn in der in flagranti.
Elisabeth packt eine Tasche, verlässt die gemeinsame Wohnung und fährt zu Anja. Sonst hat sie niemand, an den sie sich in ihrer Not wenden kann. Anja gibt ihr eine Zimmre auf ihren Hof.
„...Wir waren so verschieden, hatten immer einen Bogen umeinander gemacht und trotzdem war sie bereit, mir ihr Haus zu öffnen und Hilfe anzubieten, vollkommen selbstlos...“
Elisabeth ist eine Ordnungsfanatikerin. Außerdem ist sie es nicht gewohnt, mal die Hände in den Schoß zu legen und alle Fünfe grade sein zu lassen. Bis zur Geburt ihres Sohnes, der mittlerweile studiert, hat sie mit ihrem Mann eine Firma aufgebaut und als Buchhalterin gearbeitet. Dann war sie auf seinen Wunsch hin Hausfrau und Mutter.
In Anjas Haus geht es chaotisch zu. Ordnung kann sein, muss nicht. Dafür ist jeder willkommen, der Hilfe braucht. Als Sozialarbeiterin hat sie für die Jugendlichen ein offenes Ohr und Haus. Dort wartet ein riesiger Fernseher mit Spielkonsole. Spülmaschine und Kaffeemaschine gibt es allerdings nicht.
Elisabeth hat nun Zeit, ihre Ehe genauer zu betrachten und zu hinterfragen. Dabei wird ihr klar, wie sie in den letzten Jahren manipuliert wurde. Ihr Wille zählte nichts. Nun muss sie ihr Selbstbewusstsein wieder aufbauen. Anja ist ihr dabei eine Hilfe, ohne aufdringlich zu wirken. Gleichzeitig liest es sich amüsant, wie die beiden so unterschiedlichen Frauen miteinander zurecht kommen. Erstaunlich schnell wird Elisabeth in Anjas Freundeskreis integriert.
Und ihr eigener? Jetzt trennt sich Spreu von Weizen. Bitter ist, dass sich kaum jemand aus der Kirchgemeinde nach ihr erkundigt, obwohl sie sich dort bei jeder Gelegenheit eingebracht hat.
Und da wäre noch Wolf. Der kann gar nicht damit umgehen, dass sich Elisabeth von ihm trennen will. Er legt ihr gekonnt Steine in den Weg. Nicht nur in der Gemeinde erzählt er Lügen. Sein Vorgehen ähnelt einer psychischen Kriegsführung.
Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten. Hier liegen Weinen und Lachen eng beieinander. Deutlich wird, wie narzisstisches Verhalten wirkt und wie schwer es ist, sich aus diesem Bann zu lösen. Elisabeth hat es geschafft. Sie darf neu beginnen und hat echte Freunde gewonnen. -
Eine Zerreißprobe des Herzens
Ein ständiges Schwanken zwischen Verzweiflung und Erleichterung: Trauer und Hoffnung, niederschmetternde Angst und neu gewonnene Freiheit. Ein Neubeginn mit achtundvierzig ist hart, aber nicht unmöglich. Und wie oft hat man im Leben schon die Chance, alles auf null zu setzen?
Als Elisabeth Göpfert herausfindet, dass ihr Ehemann sie seit längerer Zeit betrügt, zerbricht ihre mühsam aufrechterhaltene Fassade in tausend Stücke. Aus Angst vor Wolfgangs Jähzorn sucht sie Zuflucht bei ihrer Schwägerin Anja, wo sie mit offenen Armen empfangen wird, sich anfangs aber etwas fehl am Platz fühlt. Denn Anja ist eine unkonventionelle und schrille Persönlichkeit, ein chaotischer Wirbelwind, aber mit einem Herzen aus Gold. Sie akzeptiert jeden Menschen in ihrem Umfeld bedingungslos und steht für sie ein. Anja und ihre liebenswerten Freunde nehmen Elisabeth unter ihre Fittiche und unterstützen sie bei ihrem Kampf um ein neues, selbstbestimmtes Leben.
Ich war bislang von jedem Buch aus der Feder Annette Sprattes begeistert. Ich schätze die hervorragende Charakterzeichnung ihrer Figuren, die stets sehr gut recherchierten historischen Hintergründe, die interessanten Plots und vor allem den einnehmenden Schreibstil der Autorin. Bei „Blumen im Schuh“ handelt es sich diesmal jedoch nicht um einen historischen Roman, ich wurde vielmehr von einer äußerst tiefgründigen Geschichte mit einem sehr emotionalen Thema überrascht. Es war erschütternd zu lesen, wie Wolfgang Göpfert systematisch das Selbstbewusstsein und schließlich sogar die Persönlichkeit seiner Ehefrau vernichtet hat. Zurück blieb eine willenlose Marionette, die dem narzisstischen Zorn dieses selbstherrlichen Despoten ausgeliefert war. Wolfgangs verbale Demütigungen und sein Kontrollwahn bereiteten mir während der Lektüre spürbares Unbehagen.
Es war interessant zu beobachten, wie das Umfeld der Göpferts auf Elisabeths Flucht reagierte. Es stellte sich wie so oft heraus, dass es tatsächlich die Krisen im Leben sind, in denen man wahre Freunde erkennt. Auch für die Protagonistin dieses Buchs zeigt sich wahre Freundschaft erst im Leid. Elisabeth erkennt nach ihrem Auszug, auf wen sie sich in schweren Zeiten verlassen kann, wer unerschütterlich zu ihr steht, und wer sich in der Not abwendet. Nachdem die Autorin mir den narzisstischen Charakter des Protagonisten Wolfgang Göpfert eindringlich vor Augen geführt hatte, fand ich es umso schöner mitzuerleben, wie Elisabeth dank der Unterstützung von Anja und ihrer treuen Freunde aufblüht, immer selbstsicherer wird und allmählich ihre Selbstachtung wiedererlangt.
Das Herzstück dieser Geschichte waren die vortrefflich ausgearbeiteten handelnden Figuren, die mich in ihren Bann zogen, mich zutiefst berührten oder abstießen, zum Nachdenken, Lachen und Weinen brachten. Ich habe bislang selten derart komplexe, interessante und vor allen Dingen in hohem Maße authentische Charakterzeichnungen erlebt. Die vielschichtigen Figuren sind nicht makellos, sie weisen durchwegs auch Fehler und Schwächen auf. Vor allem in Bezug auf ihre drei Protagonisten gewährt die Autorin Einblicke in prägende Ereignisse in deren Vergangenheit, in ihre Träume und Ziele, was sie motiviert, welche Rückschläge sie zu bewältigen hatten und wie sie es allen Umständen zum Trotz schafften, weiterzumachen. Besonders anschaulich dargestellt fand ich das Konfliktverhalten der einzelnen Darsteller, das bereits viel über ihren Charakter aussagte. Zu guter Letzt hat es mir große Freude bereitet, die persönliche Entwicklung einiger Figuren – allen voran natürlich Elisabeth - mitzuverfolgen.
Das an sich heikle Thema dieses Romans und die furchtbaren Auswirkungen des emotionalen Missbrauchs in einer Ehe mit einem Narzissten wurde durch unzählige humorvolle Passagen mit meiner ganz persönlichen Lieblingsfigur Anja aufgelockert. Ich habe ihre quirlige Art, die übersprudelnde Lebensfreude sowie ihre Bemühungen, Elisabeth in ein selbstbestimmtes Leben zurückzuholen, über alle Maßen geliebt und regelrecht in mich aufgesogen. Anjas selbstloses Verhalten und das herzliche Verständnis für ihre völlig aus der Bahn geworfene Schwägerin haben mich sehr berührt. Das Spektrum an Emotionen in dieser Lektüre ist überwältigend. Als Leser geht man innerhalb eines Wimpernschlags vom Weinen zum Lachen über, wofür unter anderem Anjas schrille, unangepasste Art, kombiniert mit ihrer berufsbedingten psychologischen Ausbildung und ihrem unnachahmlichen Humor verantwortlich zeichnet.
Ein weiterer Aspekt, der mich vollständig für sich eingenommen hat, ist die Einbindung des christlichen Glaubens sowie die Beschreibung der inneren Kämpfe und Konflikte der Protagonistin. Elisabeth war stets bemüht, eine gute christliche Ehefrau zu sein, sie nahm ihr Eheversprechen trotz ihres unbeschreiblichen Martyriums ernst. Ihrem christlichen Glauben sowie den gesellschaftlichen Konventionen entsprechend zog sie eine Trennung von ihrem Mann niemals in Erwägung. Doch in einer Ehe mit einem Narzissten gelangt man irgendwann zwangsläufig an einen Punkt, an dem man sich zwischen zwei Optionen entscheiden muss: entweder man entzieht sich seinem Einflussbereich, oder man zerbricht an dieser unheilvollen und menschenunwürdigen Beziehung. Dies wurde in diesem Buch beeindruckend veranschaulicht. Die Autorin beleuchtet zudem auch das Verhalten der Mitglieder von Elisabeths Kirchengemeinde, welches alles andere als christlich ist.
Abschließend möchte ich noch das wunderschöne Coverfoto hervorheben, das mir den alten Bauernhof, der für die Protagonistin Zuflucht und Heimat wird, bildhaft vor Augen führte. Ich habe mich auf den allerersten Blick in dieses malerische, mit Efeu bewachsene, von Blumen und Naturwiesen umgebene Gebäude verliebt, welches so wundervoll zum Zitat auf Seite 145 passt: „Zuhause ist der Ort, an dem du willkommen und geborgen bist.“ Wie wundervoll es doch wäre, für eine gewisse Zeit bei Anja einzuziehen und ebenso wie Elisabeth „einfach nur sein zu dürfen“!
FAZIT: „Blumen im Schuh“ war ein atemberaubendes Lese-Highlight, das mich vollkommen überwältigte. Es war mir schlichtweg unmöglich, diese Lektüre aus der Hand zu legen, es war im wahrsten Sinne eine emotionale Achterbahn der Gefühle. Annette Spratte katapultierte sich mit diesem Roman ganz an die Spitze meiner favorisierten deutschen Autorinnen und ich hoffe voller Vorfreude und Spannung auf weitere Werke wie dieses.
Ich vergebe begeisterte und uneingeschränkte fünf Bewertungssterne für dieses fantastische Buch, das mir ein außergewöhnliches und unglaublich gefühlvolles Leseerlebnis bescherte!
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Elisabeths ungewollter Neuanfang
Nach 24 Ehejahren muss Elisabeth sich plötzlich der Tatsache stellen, dass ihr Mann Wolf sie nur benutzt und schon längere Zeit eine Affäre hat. Hals über Kopf verlässt sie ihn und findet Zuflucht bei ihrer Schwägerin Anja. Die beiden Frauen sind sehr gegensätzlich und hatten bisher kaum Kontakt zueinander und so sucht Wolfgang Elisabeth auch nicht auf Anjas Bauernhof. Für Elisabeth beginnt eine schwere Zeit zwischen fröhlichen Chaos und bedingungsloser Anteilnahme, zwischen Verdrängung und Erkenntnissen, eine Zeit mit vielen Tränen und Wut, zaghaften Freundschaften, erwachenden Kampfgeist, vorsichtigen Neuanfängen… aber auch immer wieder mit unerwarteten und heftigen Schlägen von Wolfgangs Seite.
Ich kenne schon zwei historische Romane aus der Feder von Annette Spratte und ich war sehr neugierig auf ihr neues Buch, dass in der heutigen Zeit spielt. Und ich kann nur sagen: ich bin begeistert! Elisabeths Geschichte hat mich von der 1. Seite an gefesselt, mich in ihren Bann gezogen und ich habe den Roman innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, bei den Beschreibungen hatte ich klare Bilder vor meinem inneren Auge. Die Protagonisten und ihr Handeln wirkte authentisch. Mit Elisabeth und Anja hat die Autorin starke und sehr unterschiedliche Charaktere erschaffen, die sich wunderbar ergänzen und sich gut tun.
Elisabeth war mir sofort sympathisch und ich konnte mich gut in sie einfühlen. Als schlagartig ihr Leben auseinander bricht, findet sie zum Glück ein Dach über den Kopf und bedingungslose Annahme bei ihrer Schwägerin. Dank Anja und ihrer Freunde findet Elisabeth Stück für Stück aus der Abhängigkeit zu sich selbst, zu neuer Stärke und sie traut sich neue, eigene Wege gehen…
Ich habe den Roman sehr gern gelesen, bin tief eingetaucht in die Geschichte und habe mit Elisabeth gehofft und gebangt, geweint, gelacht, gekämpft…
Für mich ist der Roman ein erstes Jahreshighlight in 2025 und ich empfehle das Buch gern weiter. -
Scheidungskrieg und Neuanfang – leider kein Pageturner, wie erhofft. Muss man nicht gelesen haben.
Buchinhalt:
Kurz vor ihrer Silberhochzeit erwischt Elisabeth ihren Mann Wolfgang in flagranti im Bett mit dessen Sekretärin. Doch auch vorher sind bereits Dinge vorgefallen – Elisabeth wird vollkommen von ihrem Mann bestimmt, ihre eigene Meinung und Persönlichkeit wird von ihm im Keim erstickt. Elisabeth flieht zu ihrer Schwägerin Anja auf einen entlegenen Bauernhof. Die beiden Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet dennoch etwas Gemeinsames: auch Anja hat unter Wolfgangs Herrschsucht gelitten und versucht nun alles, Elisabeth einen Neuanfang zu ermöglichen....
Persönlicher Eindruck:
Ich war sehr gespannt auf diesen Gegenwartsroman - „Lachen und Weinen liegen nah beieinander“, ein Versprechen auf dem Klappentext, das wirklich hohe Erwartungen in mir weckte.
Es geht inhaltlich im Wesentlichen um die Scheidung und den Rosenkrieg zwischen der emotional unterdrückten Elisabeth und ihrem dominanten, selbstsüchtigen Mann Wolfgang, der wirklich alle Geschütze auffährt, um seine Frau in ein schlechtes Licht zu rücken. Tatsächlich hat aber er seine Frau betrogen, stieg mit der jungen Sekretärin in die Kiste und ist jetzt auch noch so dreist, Elisabeth in der Kirchengemeinde als Ehebrecherin dastehen zu lassen und sogar den gemeinsamen Sohn gegen die Mutter aufzuhetzen.
Gut gefallen haben mir die Passagen auf dem Hof von Anja. Anja ist die recht unkonventionelle Schwägerin von Elisabeth, Wolfgangs Schwester, und anders als dieser eine treue Seele, ebenfalls in der Vergangenheit verletzt worden und als Sozialarbeiterin mit einem offenem Ohr für alle Mühseligen und Beladenen. Nach außen macht sie keinen sonderlich gläubigen Eindruck (was ich bei einem christlichen Roman eher erwartet hätte), lebt aber ehrlich und offen Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Anjas Haus ist immer offen – sei es für die verletzte Elisabeth oder aber für mehrere Teenager, denen es zuhause anscheinend an Nestwärme fehlt.
Was mich nach einer Weile sehr genervt hat, waren Anjas ständige Versuche, Elisabeth einen stumpfsinnigen Kosenamen zu verpassen (und ihr Repertoire diesbezüglich ist wirklich unerschöpflich). Einerseits plädiert sie gleich zu Beginn dafür, jeden so zu lassen, wie er sein möchte und niemandem etwas aufzudrücken, andererseits tut sie selbst genau dies. Elisabeth möchte ihren Namen nicht verschandelt haben, warum akzeptiert Anja es dann nicht? Ich wäre da ehrlich gesagt weit weniger geduldig gewesen und wäre spätestens nach dem 3. Mal wieder ausgezogen.
Der Scheidungskrieg wird mit allen Details und unschönen Randerscheinungen ausgebreitet, der Großteil der Handlung dreht sich darum. Was ich absolut vermisst habe, ist ein durchgängiger christlicher Grundtenor. Bei einem Roman aus einem christlichen Verlag ist mir ein dezentes aber sichtbares Einweben christlicher Thematik wichtig – das habe ich (bis auf ein paar Kirchenbesuche der Hauptfigur) in diesem Roman aber nicht wirklich gefunden.
Insgesamt ist der Roman ein Frauenroman mit aktuellen, zeitlosen Themen, aber trotzdem keiner, den ich ein zweites Mal lesen wollen würde. Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr versprochen. Von dem erhofften „Lachen und Weinen, das nahe beieinander liegt“ konnte ich jetzt nichts spüren, denn weder hat mich das Gelesene emotional zu Tränen gerührt, noch gab es Momente, an denen ich lachen musste.
Letztendlich ist es nur ein netter und eingängiger, flott zu lesender Roman, aber leider auch nicht mehr. Ein Pageturner war es für mich nicht. -
Authentisch und humorvoll
Die Protagonistin Elisabeth steht nach über 20 Jahren Ehe plötzlich völlig alleine und mittellos da, als sie den Ehebruch ihres Mannes entdeckt. Sie findet Unterschlupf bei ihrer Schwägerin Anja, die auf einem kleinen Hof lebt. Dort begegnen ihr jede Menge unterschiedlicher Menschen und Elisabeth darf hier Stück für Stück wieder ins Leben zurückfinden, auch wenn es viele Rückschläge gibt.
Der Schreibstil ist locker und man wird sofort mit hineingenommen in die Geschichte. Elisabeths Entwicklung ist authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Ich konnte mich gut in ihre Gedanken und ihr Verhalten hineinversetzen. Als Leser leidet man mit und freut sich aber auch über jeden kleinen Erfolg. Auch Anja und ihre vielen Freunde und täglichen Besucher sind mir direkt ans Herz gewachsen. Es gibt immer wieder humorvolle Gespräche und ich musste mehrmals lachen. Auch der Glaube an Gott spielt eine Rolle in Elisabeths Leben. Durch den Zerbruch ihrer Ehe fängt sie an ihr Glaubenspraxis zu hinterfragen und darf so nochmal ganz neu lernen, dass bei Gott keine Leistung zählt, sondern sie einfach sein darf.
Ein wunderbarer Roman über Ehebruch, Freundschaft und persönliche innere Stärke, den ich sehr gerne weiterempfehle!
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