Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
London 1817: Serena hat eine große Leidenschaft: die Kunst. Doch als ihr Kunstlehrer sie belästigt, ist sie außerstande, weiterhin zu malen. Sie verlässt London, um Zeit mit ihrer Schwester auf dem Land zu verbringen, wo sie Henry, den Erben des Grafen von Bevington, kennenlernt. Die beiden entwickeln schnell eine tiefe Verbindung zueinander. Doch beide tragen ein Geheimnis in sich, das ihnen im Weg steht ... Sollte es für sie dennoch eine Chance geben, ihre große Liebe zu verwirklichen?
Stimmen zum Produkt
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»Die Charaktere und die Dialoge sind einfach herrlich. Carolyn Millers Romane zu übersetzen, macht bei jedem neuen Buch von ihr noch mehr Spaß; der Text, die Dialoge, alles wird immer noch leichter, eleganter und subtiler; alles ist so präzise und liebevoll gezeichnet. Das ist ein echter Jane-Austen-Roman!« SUSANNE NAUMANN, Übersetzerin
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783775161732
- Auflage: 14.07.2023
- Seitenzahl: 400 S.
- Maße: 13,5 x 21,5 x 3,4 cm
- Gewicht: 482g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Erzählungen/Romane
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Doch die Liebe ist größer
Wir befinden uns in London im Jahr 1817. Die Familie Winthrop besteht aus noch einer Mutter und zwei Schwestern, Catherine und Serena. Serena, die jüngere Schwester, hat eine große Leidenschaft, die Kunst. Sie hat die Möglichkeit auf ein Internat zu gehen, wo ihr besonderes Talent gefördert wird, doch unglücklicherweise zieht sie die Aufmerksamkeit ihres Kunstlehrers auf sich, der das Abhängigkeitsverhältnis von Lehrer und Schülerin schamlos ausnutzt. Die junge Frau ist durch die stärker werdenden Übergriffe völlig verstört und traumatisiert und verlässt London um bei ihrer Schwester Catherine auf dem Land zu leben, in der Hoffnung sich zu erholen. Doch sie findet nicht die nötige Ruhe, denn sobald sie zu malen beginnt, kommen die Erinnerungen. Noch dazu fühlt sie sich außerstande, sich überhaupt einmal wirklich auf einen Mann einlassen zu können, was außer ihrer Schwester und ihr Schwager niemand versteht. Ihre Frau Mama erkennt weder das außergewöhnliche Talent ihrer Tochter, noch weiß sie was Serena widerfahren ist. In der damaligen Zeit wäre das für die Heiratssuche eine Unmöglichkeit gewesen.
Dort auf dem Land lernt sie den Freund ihres Schwagers Jon kennen, Henry, den Erben des Grafen von Bevington. Ein Charmeur und Luftikus, so nimmt Serena an, denn Henry gibt sich große Mühe, sich entsprechend zu präsentieren. Dennoch ist eine Anziehung spürbar, die sich ganz regencylike sehr langsam entwickelt, mit vielen Fragen, Missverständnissen und Geheimnissen und es sieht so aus, als würden sich diese beiden jungen Menschen, die unabhängig voneinander eine Beziehung zu Gott entwickeln und beide eine authentische Charakterentwicklung erleben, mit Stärken und Schwächen, Hinfallen und Aufstehen, Fehler machen und Verzeihen, nie wirklich finden und doch ist da immer so ein gewisses Fünkchen Hoffnung.....
Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Es ist der fünfte Band einer Reihe, doch jedes Buch kann unabhängig voneinander gelesen werden. Da ich mit diesem Buch gestartet bin, hat es mich soo neugierig auf die anderen Bücher gemacht, dass ich sie auf jeden Fall auch noch lesen werde:) Die Autorin Carolyn Miller hat es ganz wunderbar verstanden, die Zeit des Regency wieder aufstehen zu lassen, was es bedeutet für eine Frau, wenn sie solches damals erlebt hat und wie der Umgang mit den Folgen damals war. Die Protagonisten sind sehr authentisch geschildert, keine nur gutaussehenden und makellosen Menschen, sondern welche mit Fehlern, mit Zweifeln, Fragen an sich und vor allem auch an Gott. Die Entwicklung ihres Glaubens war von einer so feinen Tiefe geschildert, dass es mir einfach nur Freude gemacht hat zu lesen. Für eine überzeugte Jane Austen Leserin wie mich ist diese Geschichte sehr gut gelungen und garantiert unvergleichliche Lesestunden! -
Entspannende Regency -Lektüre
„Die geheimnisvolle Miss Serena“ ist bereits der 5 Teil der Regency Reihe von Carolyn Miller und meiner Meinung nach als nahtlose Fortsetzung von „Die wundervolle Miss Winthrop“ (Band 4) zu sehen und zu lesen.
Natürlich bekommt Serena (die Schwester von Miss Catherine Winthrop) hier ihre ganz eigene Geschichte. Aber es erleichtert das Lesen einfach ungemein, wenn man die allermeisten Protagonisten schon kennt und zu ordnen kann. Gerade mit all den Namen und Titeln. Auch die Zusammenhänge erschliessen sich einem nochmal ganz anders und die Beweggründe der einzelnen Personen bzgl. ihres Verhaltens, sind viel nachvollziehbarer.
Und insbesondere für den Schluss des Buches, ist die Vorgeschichte nicht irrelevant. Mehr möchte ich dazu nicht verraten.
Ich liebe ja Regency Romane und freue mich immer wieder in die Welt der Schönen und Reichen eintauchen zu können.
Carolyn Miller versteht es das Leben zur damaligen Zeit, mit allen Verpflichtungen und der vorgeschriebenen Etikette, meisterhaft zu beschreiben.
Auch dieses Mal habe ich es genossen, wenn auch der Plot dieser Geschichte wenig Spannung bot. Es fehlt einfach etwas was einem so richtig ans Buch fesselt. Denn als Leser wusste man bereits über die Geheimnisse Bescheid, sodass die Spannung grössten teils darin bestand, wie es die jeweils anderen Protagonisten aufnehmen würden.
Wer also eine unaufgeregte Lektüre mit typischem Regency-Charme für entspannte Lesestunden sucht, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Auf den letzten paar Seiten gab es dann doch noch eine ordentliche Portion Drama. Was mir dann wiederum gerade genug war.
Hingegen der Cliffhanger ganz am Schluss fand ich genial! Nun weiss ich ganz sicher, dass ich auch das nächste Buch der Reihe unbedingt lesen möchte.
Der christliche Aspekt der Geschichte fand ich schön und passend eingebracht. Es hat mich gefreut, dass er doch eine relativ zentrale Rolle spielen durfte.
Alles in allem ein nettes Buch für zwischendurch, aber nichts was einem grossartig in Erinnerung bleiben wird. Von mir gibt es 3,5 Sterne und ich erwarte gespannt den Folgeband. -
Very austenlike!
Info vorweg: „Die geheimnisvolle Miss Serena“ ist eine Fortsetzung von „Die wundervolle Miss Winthrop“. Serena ist die jüngere Schwester von Catherine, um die es im Vorgängerband ging. Zwar sind die Bände so geschrieben worden, dass man sie unabhängig voneinander lesen kann, aber da in jedem weiteren Band die Romanfiguren aus den vorigen Bänden vorkommen („Miss Serena“ ist der fünfte von allen) und deren Entwicklung im Hintergrund weitergesponnen wird, finde ich es von Vorteil, die anderen Bände oder zumindest „Lady Winthrop“ zu kennen.
Anfangs musste ich mich in „Miss Serena“ ein wenig einlesen, da eben jene Romanfiguren der Vorgängerbände in geballter Form erscheinen und miteinander diskutieren. Ich musste mir wieder in Erinnerung rufen, wer jetzt welche Geschichte hat und mit wem verbunden ist. Aber das löst sich recht schnell auf und ab dem Zeitpunkt bin ich einfach nur noch in diesem Regency Roman versunken, der mit seiner Charakterdarstellung sowie -entwicklung so richtig austenlike ist! Alle haben ihre Stärken und Schwächen, keiner ist als perfekt oder über allem erhaben dargestellt. Dafür liebe ich Jane Austens Romane und Carolyn Miller ahmt das hervorragend nach – und setzt sich m. E. damit auch von Julie Klassens Romanen ab. Ich mag diese drei Autorinnen allesamt sehr gerne und liebe es, wie jede ihren eigenen Stil hat.
Die Entwicklung der Protagonistin Serena und dem anfangs verachteten Love-Interest Henry (Lord Carmichael) steht stark im Fokus des Romans und zieht sich, genauso wie das Zueinanderfinden der beiden, fast durch den gesamten Roman hindurch. Aber das ist bei Jane Austen nicht anders – Gut Ding will Weile haben. Bei dem Wandel, den Serena und Henry durchleben, spielt der Glaube eine wesentliche Rolle, unterstützt durch Jon, der als Serenas Schwager und Henrys Freund wie ein Mentor für beide fungiert.
Neben der Malerei lauern noch weitere Themen im Hintergrund, die aus dem Klappentext nicht ersichtlich werden. Carolyn Miller deutet es nur vage an, aber Serena scheint mindestens übergriffigem Verhalten wenn nicht sogar Missbrauch ausgesetzt gewesen zu sein (ja, ich spoilere hier absichtlich), was man eben nicht mit einem Fingerschnipsen verarbeiten kann. Es wirkt sich selbstverständlich auf ihr Verhalten aus, macht sie zurückhaltend, misstrauisch und lässt sie kühl und unnahbar wirken. Das Malen scheint manchmal die einzige Flucht zu sein und dann wiederum ist sie wie blockiert – kreativ sein kann man nicht auf Knopfdruck. Ich habe mich sehr gut in Serena einfühlen und ihre Entwicklung nachvollziehen können. Auch Henrys Entwicklung ist sehr stark und hat ihn für mich dadurch sympathisch gemacht. „Können beide zur Vergebung und Selbstvergebung finden?“ lautet die Frage, die über allem schwebt. Diese sowie der holprige und nicht leichte Weg des Zueinanderfindens machen die Spannung dieses Romans aus.
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Hindernisse im 19. Jahrhundert
Serena steht kurz vor ihrem Abschluss in einer Internatsschule für junge Damen. Sie malt leidenschaftlich gern, und ihr Kunstlehrer hat schon längst ihre große Begabung entdeckt. Doch das ist nicht alles, was ihn an Serena fasziniert. Er nutzt seinen Unterricht, um Serena zu belästigen. Sie beschwert sich zwar, aber die Leiterin der Schule glaubt ihr nicht. Erst als ihr Schwager sich für sie einsetzt, muss der Lehrer die Schule verlassen.
Arme Serena kann es nun nicht mehr ertragen zu malen, denn das erinnert sie an diese schmerzhaften Erlebnisse. Erst bei einem längeren Aufenthalt bei einem Freund ihres Schwagers, heilt langsam diese klaffende Wunde.
Dieser Freund Henry wurde vom Schwager vor einer Verbindung mit Serena gewarnt. Doch das hatte Henry sowieso nicht im Sinn, denn er empfindet Serena als kalt und abweisend. Sie hingegen findet ihn arrogant, und sie lehnt seinen verantwortungslosen Lebensstil ab. Doch mit der Zeit lernen Serena und Henry sich besser kennen und auch schätzen. Es gibt aber mehr als genug Gründe, warum eine gemeinsame Zukunft für beide nicht in Frage kommt.
Diese Geschichte spielt im Jahr 1817, der Regency-Ära. Man spürt beim Lesen die Liebe der Autorin zu dieser Zeitepoche. Herrschaftliche Häuser, Bälle, Galerien, Landschaften, alles wird so beschrieben, das man beim Lesen schnell ein Bild vor Augen hat.
Mit seinen 400 Seiten, gibt es in diesem Buch einige Längen. Noch mehr stört vielleicht, dass manche Handlungen und Entscheidungen nicht so gut nachzuvollziehen sind. Da fällt die Identifikation mit den Hauptcharakteren manchmal schwer. Andere, die eine Nebenrolle spielen, sind jedoch besonders liebenswert, zum Beispiel Henrys Großmutter, seine Nichte und sein Neffe.
Bemerkenswert ist Henrys Charakterwandlung. Anfangs ist er voller Selbstzweifel, auch wenn er nach außen hin selbstsicher wirkt. Erst die Hingabe an Gott, bewirkt in seinem Leben eine langsame Veränderung. Er macht aber auch die Erfahrung eines Rückfalls. Dieses Thema, Umgang mit eigenem Versagen, kommt in verschiedenen Variationen immer wieder vor.
Interessant ist die Schilderung der Schwierigkeiten, die Serena als Malerin überwinden muss. Heute kaum vorstellbar, war auch die Kunst ein Bereich, der Frauen scheinbar verschlossen war. Serenas Hartnäckigkeit ist sympathisch. Sie kümmert sich wenig um Konventionen, sondern setzt sich mit aller Kraft für ihre Ziele ein.
Fazit: Eine romantische, teils tiefsinnige Geschichte über zwei Menschen, die sich trotz vieler Hindernissen ihr Herz schenken, und auf dem Weg viel über Schuld und Versagen, Vergebung und Neuanfang lernen. Empfehlenswert!
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Miss Serena und Vicomte Henry
London, 1817: die junge Miss Serena Winthrop ist eine begabte Malerin, doch als ihr Kunstlehrer ihr zu nahe tritt und sie belästigt, kann sie sich nicht vorstellen jemals zu Pinsel und Leinwand zu greifen. Sie kehrt zurück aufs Land. Allerdings ist das Leben mit ihrer verwitweten Mutter sehr schwierig. So ist sie froh als ihre Schwester Caroline und ihr Schwager Lord Jonathan Winthrop sie zu einer Reise einladen. Gemeinsam besuchen sie Jonathans Freund Henry und dessen Elternauf dem beeindruckenden Landsitz der Familie. Serena kennt Henrys Ruf als Lebemann und verhält sich ihm gegenüber reserviert und erstaunt ihn immer wieder mit großer Schlagfertigkeit und Direktheit. Henry gefällt die junge Dame gut und auch Serena genießt bald die Zusammentreffen. Doch können sie Vergangenes einfach hinter sich lassen und haben eine gemeinsame Zukunft?
Carolin Miller erzählt in ihrem neuen Roman die Geschichte von Serena und Henry. Beides sind vielschichtige Charaktere, die gern anders leben würden als ihnen möglich ist. Serena liebt die Kunst und würde gern nur malen, aber dazu kann sie sich nicht mehr überwinden. An Einkäufen, Bällen und ihrem Debüt hat sie aber keinerlei Interesse. So ist sie dankbar für die Ablenkung durch die Reise und die wundervolle Natur und die Begegnungen mit Henry lernt sie zu genießen. Dabei kennt sie Henrys schlechten Ruf… Henry selbst flüchtet sich in Ablenkung und Glücksspiel, obwohl er lieber in die Zukunft seiner Mine investieren würde. Doch sein Vater hat dafür kein Verständnis, sondern beklagt nur immer Henrys Tun und Lassen. Im Laufe des Romans verändern sich beide Hauptprotagonisten, wobei mir die von Henry besonders gut gefiel.
Zu Beginn des Romans musste ich erst rein finden in die Geschichte und mit den Charakteren warm werden. Danach las sich das Buch recht flüssig. Besonders gut gefielen mir die Beschreibungen von Orten und der Natur und dass der Glaube und Vergebung eine wichtige Rolle spielen. Die Geschichte hat am Ende einige überraschende Wendungen, die zwar für Spannung sorgen, aber auch recht unrealistisch wirken. Insgesamt hat mir der Roman aber gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne.
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Kummer - Reue - Hoffnung
Es ist der erste Roman, den ich von dieser Autorin gelesen habe. Wir befinden uns in London im Jahr 1817. Vielen der Leser wird die Familie Winthrop ein Begriff sein. In diesem Buch geht es um Serena Winthrop. Sie ist leidenschaftliche Künstlerin und darf an einer renomierten Kunstschule Unterricht nehmen. Doch sie wird von ihrem Kunstlehrer körperlich belästigt. Somit endet für Serena die Schule und sie zieht zu ihrer Schwester Catherine, die mit ihrem Ehemann Jon auf dem Land lebt.
Dort lernt sie Henry, den Erben des Grafen Bevington kennen. Es beginnt für beide eine aufregende Zeit, denn beider Vergangenheit verbirgt so einiges, was ans Licht gebracht werden muss.
Der Autorin gelingt es durch den gut lesbaren Schreibstil die Schönheit der Kunst und der eindrucksvoll beschriebenen Landschaften dem Leser vor Augen zu malen.
Serena war für mich ein Charakter, der nicht viel Selbstwertgefühl hatte, was auch einer angeblichen Krankheit geschuldet ist. Vieles macht sie mit sich alleine aus und öffnet sich wenn, nur zaghaft.
Henry, anfangs ein Lebemann, der sich gerne feiern und bewundern lässt, sei es Frauen, Ansehen und leider auch das Glücksspiel. Er bekommt aber schlussendlich die Kurve und wird zu einem reifen, verantwortungsvollen Mann. Mir hat sein Werdegang besonders gut gefallen. Durch manche Steine auf dem Weg seines Lebens durfte er die Gnade Gottes erfahren und klammert sich fest daran. Für Serena ist es wichtig, dass wenn sie eine Verbindung eingehen würde, der Partner den gleichen Glauben hat wie sie. Doch finden die beiden jemals zusammen?
Anfangs hatte ich mich etwas schwer getan in das Buch zu finden. Es waren doch recht viele Namen, die man sich merken muss. Manche Charaktere und deren Verhalten konnte ich nicht ganz nachvollziehen, dass war mir von der Realität doch etwas zu weit entfernt. Insgesamt fand ich den Roman zu langatmig und am Ende waren mir die Ereignisse zuviel. Schön zu lesen war es, wie der Glaube eine zentrale und wichtige Rolle im Leben einiger Protagonisten spielt und das Gott jederzeit zu seinem Wort steht und denen hilft, die ihn darum bitten und ihm vertrauen. -
Was Liebe vermag
„...Stattdessen trat Mr. Goode näher zu ihr. Ihr Magen verkrampfte sich…
Mr. Goode ist Kunstlehrer in einem exklusiven Bildungsinstitut für junge Damen in London.. Serena ist sein begabteste Schülerin. Doch das interessiert ihn nur am Rande. Er wird übergriffig, weil er weiß, dass man Serena nicht glauben würde. Allerdings hat er nicht mit ihrem Schwager Lord Jon Winthrop, gerechnet. Der nimmt die Angelegenheit in die Hand und macht im Institut klar, was zu tun ist.
Die Autorin hat einen berührenden historischen Roman geschrieben, der im Jahre 1817 angesiedelt ist. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er passt in die Zeit.
Das Erleben hat dafür gesorgt, dass Serena keinen Pinsel mehr anrührt. Außerdem hat sie eine heftige Bauchmigräne entwickelt. Männer begegnet sie kühl und distanziert.
„...Um offen zu sein, Serena, dein Talent ist eine Gabe Gottes. Sie zu verstecken, nützt niemanden, am wenigsten dir selbst...“
Da auch das Zusammenleben mit ihrer verwitweten Mutter nicht einfach ist, freut sie sich, als sie ihre Schwester Catherine zu sich einlädt.
Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs. Lord Winthrop ruht sich nicht auf seinen Titel als Baron aus. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann.
Vicomte Henry Carmichel, ein Freund des Lords, hat von seinem Großvater eine Mine geerbt. Er würde sie gern wieder in Gang bríngen, stößt aber bei seinem Vater auf taube Ohren. Deshalb verbringt er seine Zeit oft als Lebemann in London und ist häufig am Spieltisch zu finden.
Henry lädt Jon mit seiner Frau und Serena auf das Gut seines Vater ein. Serena ist skeptisch, doch Jon beruhigt sie.
„...Es gilt, was ich auch Catherine immer wieder in Erinnerung rufen muss. Fremde sind nur Freunde, die wir noch kennenlernen müssen...“
Die Schönheit der Landschaft und die Ruhe wirken beruhigend auf Serena. Sie beginnt wieder zu malen. Jon hatte Henry darum gebeten, die Finger von seiner Schwägerin zu lassen. Doch zwischen beide entwickelt sich eine starke Anziehungskraft. Henry ist gewillt, sich an sein Versprechen zu halten. Seine Zurückhaltung verunsichert Serena.
Währenddessen diskutieren Jon und Henry über die Wirtschaft.
„...Ich bin überzeugt, dass die Minen wichtig für unsere Zukunft sind. Sie haben nichts mit Schafen zu tun, aber sie haben Potential, sich als weit lukrativer zu erweisen als die Wolle auf dem Rücken irgendeines armen Tieres...“
Es bedarf noch viel Auf und Ab, bis die Liebenden alle Missverständnisse ausgeräumt haben und an eine gemeinsame Zukunft denken können.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelt ein anschauliches Bild des Adels in der Regency-Zeit. -
eine interessante Lektüre
Es wurde bei mir wieder Zeit für einen Regency - Roman und auf die Geschichte von Miss Serena hatte ich mich mächtig gefreut.
Miss Serena ist eine wundervolle Künstlerin und mit großem Talent gesegnet. Sie malt wunderschöne Aquarelle, bis sie von ihrem Kunstlehrer körperlich bedrängt wird und sich dadurch ihre große Liebe zur Malerei trübt.
Sie verlässt London und wohnt bei ihrer Schwester und deren Mann Jon. (Beide sind bekannt aus Miss Winthrop - weshalb ich empfehle die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen) In dieser Zeit lernt sie dann Lord Carmichael näher kennen und sie fühlen sich zueinander hingezogen. Allerdings werfen Erlebnisse aus beider Vergangenheit lange Schatten in die Gegenwart und man fragt sich, ob die beiden jemals zueinander finden können.
Carolyn Miller hat einen wunderbar flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil, hier fehlte jedoch etwas Leichtigkeit. Dennoch hat sie es geschafft, mit ihren Beschreibungen der Landschaft, der Kunst und der Gebäude Bilder vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Ich war regelrecht verliebt in diese detailreiche Schilderung.
Ungeachtet dessen empfand ich diesen Roman als eher zäh. Die Geschichte bekam nicht den richtigen Schwung, obwohl eine Menge passierte. Zum Ende hin gab es auch einige Szenen, die wohl Spannung erzeugen sollten, mich aber im Lesefluss störten und auch etwas übertrieben und unstimmig wirkten.
Dazu kam, dass einige Nebencharaktere eher unsympathisch waren, obwohl sie fürsorglich oder fröhlich wirken sollten. Jon war, bei aller Fürsorge seiner Frau und Schwägerin gegenüber, so selbstgerecht und Melanie häufig grenzüberschreitend und anstrengend.
Ein großer Pluspunkt in diesem Buch war jedoch der Bezug zum Glauben. Es wurde wunderbar herausgearbeitet, dass in einer Beziehung nach Gottes Willen, beide, nicht nur einer, an ihn gläubig sei und dieser Glaube die Grundlage bilden sollte, ohne die es keine eheliche Gemeinschaft geben möge.
Interessanterweise hat die Autorin mit Serena auch einen Charakter geschaffen, der an einer eher unbekannten Krankheit leidet. Sie beschreibt einhergehende Einschränkungen sowie Ängste, Gedanken und den Umgang mit dem Leiden, was informative Einblicke in das Denken der damaligen Gesellschaft schenkt. Ebenso zeigt sie auf welche Herausforderungen Künstlerinnen zu bewältigen hatten.
"Die geheimnisvolle Miss Serena", erzählt die Geschichte zweier Menschen, die Geheimnisse offenbaren müssen um Freiheit zu bekommen, lernen über sich hinauszuwachsen, Verantwortung zu übernehmen, Gaben und Talente als von Gott geschenkt erkennen dürfen und um Vergebung bitten können.
Da auch dieses Buch mit einem kleinen Cliffhanger endet, freue ich mich schon auf den nächsten "Carolyn Miller". -
Kann Gott Menschen verändern?
Dies ist Band 5 einer Reihe, doch man kann ihn auch unabhängig von den anderen lesen.
Gleich zu Beginn des Buches habe ich mich gut in die Geschichte hineingenommen gefühlt und konnte die Charaktere kennen lernen. Beide sind auf ihre weise interessant und liebenswert. Natürlich braucht es einen Moment um die Handlung aufzubauen, doch dies ist aus meiner Sicht hier schnell und gut gelungen. Der Schreibstil war sehr angenehm. Die zu behandelnden Themen sind für mich auch gut herausgekommen. Besonders hervorheben möchte ich, dass hier gezeigt wird, dass auch wenn man Christ ist/wird nicht sofort sein altes Leben abwerfen kann sondern auch schnell wieder in alte Sünden verstrickt werden kann.
Die Protagonisten habe ich schon sehr ins Herz geschlossen. Mir gefiel es sehr gut, wie sie sich anfangs gar nicht leiden können, weil beide Vorurteile habe und den anderen eigentlich gar nicht kennen. Auch die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und haben die Geschichte bereichert.
Zum Ende hin, hätte es für mein Geschmack ein Drama weniger geben können und die Haltung und Handlung einer Person waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar. Doch das hat das Lesevergnügen kaum geschmälert.
Für mich ein wirklich schönes Buch, dass ich sehr schnell gelesen hatte, da ich es kaum aus der Hand legen konnte. -
Wenn du die Welt mit anderen Augen siehst... Der beste Band der Buchreihe (bisher)!
Mit dem Buch „Die geheimnisvolle Miss Serena“ setzt die Autorin Carolyn Miller ihre Regency-Reihe fort. Jeder Band dieser Reihe kann unabhängig von einander gelesen werden, da in jedem Buch eine andere Frau und ihre Lebensgeschichte im Mittelpunkt steht, doch für den Gesamtzusammenhang empfiehlt es sich natürlich, die Reihenfolge einzuhalten.
Die Autorin entführt ihre Leser nach England in das Jahr 1817. Serena Winthrop steht kurz vor ihrem Abschluss an dem exklusiven Bildungsinternat Haverstock, als sie von ihrem Kunstlehrer ungehörig bedrängt wird. Ein Ereignis, das sie so erschüttert, dass sie die Kunst an den Nagel hängt, obwohl sie eine junge, doch hochtalentierte Malerin ist. Ungefähr zur gleichen Zeit hält sich der Vicomte Henry Carmichael in London auf. Ein Lebemann par excellence! Hal, Serenas Schwager, liest ihm gerade die Leviten und lädt ihn auf seinen Besitz ein. Hier treffen Serena und Henry aufeinander. Wie gut, dass Hal vorgesorgt hat, und die beiden nie im Leben einen Gefallen aneinander finden werden...
Diese Regency-Reihe der Autorin Carolyn Miller hat mir schon immer viel Spaß bereitet, so dass ich mich auch auf diesen Band wieder sehr gefreut habe. Und die Vorfreude hat sich gelohnt! Aus meiner Sicht ist es der bisher beste Band in der Reihe. Carolyn Miller hat einen sehr angenehmen und leicht zu lesenden Schreibstil und zieht auch hier wieder einen guten Spannungsbogen. So dass allein schon aus diesen Gründen unterhaltsame Lesestunden zu erwarten sind, doch dieser Band hat mich besonders gefesselt. Hier ist zum einen die Gegend, in der ein Großteil der Handlung spielt. Da ich das Glück hatte, selbst schon in Derbyshire gewesen zu sein, konnte ich die Orte mir bildhaft vor Augen rufen und bestätigen, dass die Autorin die Schönheit dieser Gegend gelungen erfasst hat. Faszinierend ist es, die Landschaft mit den Augen einer Malerin zu sehen und noch Tage danach habe ich das Gefühl die Welt und ihre Farben mit anderen Augen zu sehen. So hat mich auch dieser künstlerische Teil der Geschichte sehr angesprochen. Weiterhin baut Carolyn Miller die Charaktere ihrer Protagonisten sehr liebevoll und doch nachvollziehbar auf. Die Zweifel und Ängste von Serena sind genauso gut erfasst, wie die Zeifel von Henry, die auf einer ganz anderen Ebene zu finden sind. Aber auch Protagonisten wie die liebevolle Catherine, der gestandene Hal, die nur auf Äußerlichkeiten bedachte Mutter von Serena, bis zur liebevollen, charakterstarken Großmutter von Henry überzeugen auf ihre Art. Ich mag sehr, diese starken, gläubigen Frauen, die trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb von einer großen Sanfmut geprägt sind. So begeistern mich auch immer wieder die christlichen Aspekte, die die Autorin in ihre Bücher miteinfließen lässt.
Zusammenfassend hat mich dieses Buch richtig begeistert und ich kann es wie schon die gesamte Reihe nur weiterempfehlen. Wunderbare Lesestunden sind garantiert! Und ich darf mich schon auf den nächsten Band freuen, der hoffentlich bald erscheinen wird. Einen kleinen Cliffhanger gibt es immerhin schon! -
Der Lebemann und die Künstlerin
Genau wie die ersten vier Bücher von Carolyn Miller ist auch dieses leicht lesbar, fesselnd und lose mit ihnen verbunden. Für mich vereinten sich in diesem Buch mehrere historische Filme und Serien in einem. Es gab Szenen, die erinnerten mich etwas an Stolz und Vorurteil, andere an Downtown Abby und die ein oder andere sogar an Bridgerton.
In diesem Buch geht es um Serena, die jüngere Schwester von Catherine aus „Die wunderbare Miss Winthrop“. Sie ist künstlerisch sehr begabt. Auf der Schule, in die sie als eine adliges, junges, talentiertes und wohlhabendes Mädchen hing, wurde sie von ihrem Kunstlehrer sexuell bedrängt und entwickelte daraus Männern gegenüber eine gewisse Scheu.
Sie wird als zurückhaltend, sagar distanziert, beschrieben, aber auch als fürsorglich, aufmerksam und keck. Irgendwo konnte ich ihre Schüchternheit und Distanziertheit den Männern gegenüber verstehen und nachvollziehen. Und doch habe ich mir gewünscht, dass sie mehr aus ihrer Reserviertheit gekommen wäre.
Henry ist ein guter Freund von Jon, Jonathan, Serenas Schwager. Er ist der Titelerbe eines Grafen, ein richtiger Lebemann, der das Leben nicht wirklich ernst nimmt. Lebt ausschweifend, flirtet was das Zeug hält und zu einem Glücksspiel sagt er nicht nein. Doch das ist nur Schein, denn tief in sich sehnt er sich nach mehr. Er möchte anders wahrgenommen werden als das, was er vorgibt, zu sein.
Als Serena Henry kennenlernt, hat sie ihm gegenüber sofort ein Vorurteil. Im Verlauf der Geschichte lernt sie ihn besser kennen und erkennt, dass er anders ist, als er sich gibt. Aber auch Henry kommt dahinter, weshalb Serena Männern gegenüber distanziert ist und geht sehr sorgsam mit ihr um.
Die Liebesgeschichte zwischen ihnen zieht sich hin, was das Lesen aber nicht beeinträchtigte. In diesen historischen Roman hat Carolyn moderne, frauliche Themen eingebaut. Auch in diesem Buch ist der Glaube an Gott präsent, wie dem Leser aus den vorherigen Büchern schon bekannt, glaubt die Frau an Gott und hat eine innige Beziehung zu ihm. Der Mann hingegen weniger bis gar nicht, erst im Verlauf des Buches entwickeln er eine Beziehung zu Gott.
Auch wenn mich die Geschichte von Serena und Henry nicht so in den Bann zog wie das erste Buch, das ich von Carolyn Miller gelesen habe, so kann ich es trotzdem weiterempfehlen. -
LIEBE IST GRÖSSER ALS GEHEIMNISSE
Dies ist mittlerweile schon der 5.Band der Regency- Reihe, in denen es um die Hawkesburys und Winthrops geht.
Nachdem man im 4.Teil schon einige Einblicke in die familiären Verhältnisse der Familie Winthrop erhalten hat, erhält nun Catherines Schwester Miss Serena ihre ganz persönliche Geschichte.
Eine junge, leidenschaftliche Künstlerin, die allerdings durch einen Vorfall an dem berühmten Bildungsinternat für junge Damen von Miss Haverstock erstmal zu ihrer Schwester und ihrem Mann Jon flüchtet.
Die liebevolle Art, wie Jon mit seiner Frau aber auch mit seiner Schwägerin umgeht hat mich hier ganz besonders begeistert. Feinfühlig, rücksichtsvoll und mit viel Verständnis versucht er die zu schützen, die ihm etwas bedeuten.
Während sie eine Einladung auf dem Anwesen der Bevingtons annehmen, lernt Serena den künftigen Erben Henry kennen. Fasziniert von der malerischen Landschaft, der herzlichen, verschmitzten Art der Großmutter und Henrys Schwester Melanie, die kein Blatt vor den Mund nimmt, wird ihr Herz ordentlich auf die Probe gestellt. Henrys Charakter entspricht nämlich durch seine Laster und seinem Verhalten nicht unbedingt dem, was sie sich als künftigen Ehemann vorstellt. Allerdings sorgen überraschenderweise Melanies beide Kinder Ellie und Tom dafür, dass die Erwachsenen etwas umdenken lernen und die beiden sind für mich die echten Helden dieser Geschichte.
Dieser Roman ist ein wenig anders, als man es bislang gewohnt war.
Die Autorin spielt mit einer gewissen Spannungshaltung, wirft Andeutungen in den Raum, die erst wesentlich später zur Aufklärung kommen. Es dauert eine Weile, bis man in die Handlung findet, teilweise war die Art der Protagonisten ziemlich unkonventionell und wirkte oft überraschend.
Miss Serena war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie einerseits sehr direkt und forsch sein konnte, andererseits aber wie ein verschüchtertes Mädchen mit vielen Selbstzweifeln wirkte. Dennoch gab es etliche humorvolle Dialoge, die trotz der trüben Stimmung etwas Lockerheit und Schwung brachte.
Durch die vielen Namen muss man sich erst ein wenig in die Geschichte einfinden, speziell auch was die Titel betrifft. Doch die Übersicht am Anfang ist dabei sehr hilfreich.
Zu beobachten, wie die jeweiligen Familienmitglieder für sich persönlich an ihrem Glauben und Vertrauen zu Gott gearbeitet haben, wie sie mit Zweifeln umgegangen sind und persönliche Änderungen festgestellt haben, hat mir gut gefallen. Zu spüren, wie man umdenken lernt, wie man mit Lastern und Fehlern umgeht, indem man sich intensiv mit Gottes Eigenschaften beschäftigt, aber auch in seiner Umgebung die Wirkungskraft Gottes in der Natur und in der Schönheit der Kunst sehen kann, hat mich doch sehr berührt. So fließen Bibelzitate mit ein, die wirklich passend in die Handlung integriert sind, auch für einen selbst absolut wertvoll sind und man sie sofort auch auf sich bezieht.
Auch wenn sich die Handlung ein wenig in die Länge zog, man sich an die Einbindung von eher moderneren gesundheitlichen Umständen gewöhnen musste und es mir am Ende ein klein wenig zu kitschig war, ist es eine unterhaltsame Reihe mit interessanten Charakteren, die eben nicht nur durchgehend sympathisch sind, sondern auch ihre speziellen Eigenheiten haben, ab und zu auch eine ziemliche Herausforderung sind.
Für mich waren Jon, Henrys Großmutter und die beiden Kinder meine besonderen Favoriten und auch wenn die Erzählung mich nicht ganz so sehr fesseln konnte, wie die anderen Teile ist sie dennoch lesenswert.
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