Deine Spuren im Schnee (Buch - Gebunden)

Erzählung

3.5 Sterne

Deine Spuren im Schnee (Buch - Gebunden)

Erzählung

Stefan bereitet sich auf sein Kunststudium vor, als er Lenja kennenlernt und sie zeichnet. Kurz darauf durchlebt Lenja eine tiefe Glaubenskrise und Stefan beschließt, für sie die Schönheit des Glaubens wiederzufinden ... Eine Erzählung über große Fragen und die Kraft des Glaubens.

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Details

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

In der Stille der Bibliothek arbeitet Stefan an seiner Mappe fürs Kunststudium. Als ihm dort Lenja begegnet, wagt er es nicht, sie anzusprechen. Stattdessen zeichnet er sie. Die beiden lernen sich kennen, und Lenja nimmt ihn - den Atheisten - mit in ihre Kirchengemeinde. Aber sie warnt ihn: "Erwarte nicht, dass du Gott vorgeführt bekommst." Das Umfeld von Lenja glaubt nicht daran, dass diese Beziehung eine Zukunft hat - zu verschieden sind die beiden. Doch dann stürzt Lenja in eine tiefe Glaubens- und Lebenskrise. Stefan beschließt kurzerhand, für sie die Schönheit des Glaubens wiederzufinden ...

Eine warmherzige Erzählung über große Fragen, die Liebe und die Kraft des Glaubens.

 

Stimmen zum Produkt
  • 5 5
    Verena Keil, Lektorin:
    Ein poetisches Kleinod, tiefgründig und gleichzeitig zart wie Schneeflocken. Eine Erzählung, die neu die Augen öffnet für die Schönheit und die Kraft des Glaubens.
Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783957348982
  • Auflage: 2. Gesamtauflage (1. Auflage: 23.08.2023)
  • Seitenzahl: 160 S.
  • Maße: 12,5 x 18,7 x 1,3 cm
  • Gewicht: 239g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Advent/Weihnachten

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Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Anders ist gut!

    Wir befinden uns im nasskalten Berlin in der Adventszeit. Stefan möchte Kunst studieren und arbeitet an seiner Mappe für die Kunsthochschule. Um Ruhe dafür zu finden geht er gerne in die Bibliothek. Doch dann ist es auf einmal mit der Ruhe vorbei, denn er erblickt eine junge Frau, die einen Stapel Bücher trägt und die ihn sofort in ihren Bann schlägt. Leider ist Stefan zu schüchtern um sie anzusprechen und so macht er das was er am besten kann, er zeichnet sie. Schließlich lernen sie sich über geführte Umwege doch kennen und Lenja, so heißt die junge Frau, die klassische Literatur liebt und Mathematik studiert, fühlt sich zu Stefan hingezogen.

    Die beiden lernen sich kennen und führen durchaus kontroverse Gespräche, denn Stefan ist überzeugter Aheist und Lenja ist Christin, aufgewachsen in einem gläubigen Elternhaus, geht treu in die Jugendgruppe ihrer Kirchengemeinde und jeden Sonntag in den Gottesdienst. Lenjas Umfeld ist alles andere als begeistert von Stefan, dem Ungläubigen und überhaupt so anderem. Stefan ist nicht gerade der "Schwiegermutter-Typ" mit integriertem Zahnpasta-Lächeln. Lenja wird immer unsicherer, nicht nur was ihre sich langsam entwickelnde Beziehung mit Stefan betrifft, sondern vor allem was ihren Glauben an Gott betrifft. Einen nicht geringen Anteil daran hat ihr Ex-Freund Philipp, er wäre so ein "Schwiegermutter-Typ", Zahnpastalächeln inklusiv und schließlich führt es zu Trennung von Stefan und Lenja, welche Lenja in eine tiefe Glaubens- und Lebenskrise stürzt.

    Auch Stefan ist am Boden zerstört, liebt er sie doch noch immer und so macht er sich über das Jahr auf eine ungewöhnliche Reise nach Griechenland, auf den Spuren von Lenja und um ihr die Schönheit ihres Glaubens zurückzubringen und hat eine unerwartete Begegnung.

    Titus Müller hat die etwas andere Advents- und Weihnachtsgeschichte geschrieben, sie ist auf zwei Zeitebenen und wird hauptsächlich aus der Sicht Stefans erzählt, was ich wirklich ungewöhnlich und zunehmend schön und spannend finde. Erst im zweiten Teil erfahren wir auch Lenjas Sicht und wird zunehmend spannender. Das nächste Weihnachten naht und in Berlin fällt Schnee. Diese etwas andere Geschichte hätte ich mir durchaus noch etwas ausführlicher gewünscht, jedoch sind viele wichtige und tiefe Fragen zum Glauben und zur Liebe einfach wunderschön und poetisch beschrieben und ich habe sie sehr genossen zu lesen.
  • 2/5 Sterne

    Leider nicht überzeugt

    Stefan möchte unbedingt an die Kunsthochschule. Dafür zeichnet er in seiner Freizeit in der Bibliothek, wo er die Stille geniesst. Als ihm dort eine unbekannte Frau begegnet, will er sie unbedingt kennenlernen, aber er wagt es nicht, sie anzusprechen. Als er Lenja später doch kennenlernt, erfährt er, dass sie an Gott glaubt. Wie kann das gehen – er ein Atheist, sie gläubig? Ein Besuch in ihrer Kirchgemeinde bringt viel Unruhe in ihr Leben…

    Erster Eindruck: Das colorierte Cover gefällt mir sehr gut, ebenso der Buchtitel.

    Dies war mein drittes Buch des Autors, nach „Stille Nacht“ sowie „Der Schneekristallforscher“. Und? Es lässt mich leider verwirrt zurück. Die ersten beiden Bücher haben mir ausgezeichnet gefallen, liessen mich in die Geschichten eintauchen und Emotionen erleben – zwei Mal 5 Sterne. Nun gut, die Erwartungen an das vorliegende Buch waren sehr hoch, und deshalb bin ich jetzt vielleicht noch mehr enttäuscht. Aber nun von vorne:

    Die Geschichte wird in drei Teilen erzählt: „Die Reise“, „Der Brief“, „Das Fest“.
    Stefan wirkt auf mich sehr frustriert. Er arbeitet in einem Supermarkt, da ihn die Kunstschule nicht aufgenommen hat. Und jetzt zeichnet er in der Bibliothek. Okay. Was nun?
    Gemäss Inhaltsbeschreibung stürzt Lenja in eine tiefe Glaubens- und Lebenskrise – dies habe ich so nicht wahrgenommen. Es scheint, dass sie den Glauben gleich aufgegeben habe, nachdem Stefan sagte, dass er nicht an Gott glaube. Wenn sie den Glauben gleich aufgäbe, nur weil jemand etwas dagegen sagt, welchen Wert hätte dann ihr Glauben überhaupt?

    Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass ich entscheidende Passagen verpasst hätte: ich spürte die Liebe der beiden nicht, ich habe auch nicht mitbekommen, dass sie ihre Glaubenskrise hatte, und ich habe nicht verstanden, wieso Stefan nach Griechenland geflogen ist. Klingt verwirrend? Absolut, aber genau so ist es mir mit diesem Buch ergangen. Nicht greifbare Personen, konfuse Geschichte – leider nur 2 Sterne, schade.
  • 3/5 Sterne

    Vergebung und Heilung

    Stefan, still und ruhig, trifft in einer Bibliothek auf Lenja, die er aber erst nicht anspricht sondern zeichnet.

    Fasziniert voneinander treffen die beiden sich und es entsteht eine Beziehung die unterschiedlicher nicht hätte sein können. Er ist Atheist und sie gläubig. Als sie ihn in ihre Gemeinde mitnimmt und ihrer Familie/Freunden vorstellt, finden die das Stefan und Lenja nicht zusammen passen. Das lässt sie in eine Glaubenskrise stürzen. Stefan macht sich auf die Suche nach genau diesem Glauben für Lenja und findet ihn selbst.

    Das Buch ist kapitelweise in jeweils 2 Zeitabschnitten geschrieben. Der Gegenwart und Vergangenheit. Titus Müller hat an sich einen sehr leichten Schreibstil, aber hier bleibt vieles ungesagt und man muss sich seinen Teil denken.

    Diese Erzählung schreibt über Konflikte in einer Beziehung, wie Stefan seine Gefühle in Zeichnung zu Papier bringt und wieviel Einfluss andere Menschen auf das eigene Leben haben können.

    Mich persönlich hat die Geschichte nicht berührt und ich wusste am Ende Ende immer noch nicht wirklich was das Ziel dieser Geschichte war.

    Vor allem Lenjas Gedanken und Handlungen waren fade, unreif und irgendwie fremd. Die Ausdrucksweise des Autors ist sehr poetisch und bildlich stark herausragend. Das hat mir gefallen und es passt auch zu Stefan als Künstler. In einigen Szenen konnte ich somit gut eintauchen und habe sie genoßen.

    Vom Klappentext her, habe ich mir ein bisschen mehr davon versprochen wie Stefan seinen Glauben findet. Aber die Suche danach war nicht Realität. es fühlte sich eher so an als ob er Lenja sucht. Auch habe ich gedacht das sie mehr zu Ihrem Glauben steht und ihn vorlebt. Da war ich etwas enttäuscht.

    Insgesamt mochte ich das Buch gern lesen. Man ist in einer Erzählung wo die Glaubenskrise eine Rolle spielt, Freundschaften beginnen und zerbrechen aber auch wieder Vergebung und Heilung zu finden ist.
  • 5/5 Sterne

    Anders als erwartet, hatte dennoch schöne Lesestunden

    „Deine Spuren im Schnee“ ist mehr als eine cozy Weihnachtserzählung.

    In dieser erzählt uns Lesern ein junger Künstler namens Stefan, wie er seiner großen Liebe Lenja in einer Bibliothek begegnet. Wie in einem Brief wendet er sich an die Mathematikstudentin berichtet ihr, wie er die Beziehung zu ihr in den ersten Monaten erlebt hat.

    Anfangs fand ich diese Erzählweise ein klein wenig gewöhnungsbedürftig, da die Vergangenheitsform Präteritum in Kombination mit dem Du nicht so häufig in Büchern vorkommt (z. B. „du aßest“). Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt und die Erzählform total gefeiert, weil es mal etwas anderes ist.

    Gleichzeitig und trotz der Kürze dieses Büchleins bietet es viel Stoff zum Nachdenken und Reflektieren. Es geht um Liebeskummer, um Zweifel an Gott und ums Loslassen und Glauben finden. Lenja glaubt - Stefan nicht. Wie geht Lenjas Umfeld damit um? Wie fühlt sich jemand, der mit dem Glauben nichts am Hut hat, wenn er in eine Kirche geht?

    Dann kommt es zwischen den beiden zum Bruch und Stefan begibt sich nach Griechenland, um auf einen Berg zu steigen, von dem Lenja so geschwärmt hat. Er sucht Gott und den Glauben, möchte ihn für Lenja wiederfinden, da sie ihn verloren hat.

    Im zweiten Teil des Buches wechseln sich die Perspektiven, hier erleben wir an Lenjas Seite, wie es ihr in der Zeit nach der Trennung ergeht, bis sich am Ende der Kreis schließt.

    Zeitweise hatte ich das Gefühl, einen Hollywood-Weihnachtsfilm zu schauen, bittersüß und mit einigen Hochs und Tiefs. Es wird zum Ende hin weihnachtlich, hoffnungsvoll und mit dem auf dem Cover versprochenen Schnee. ❄️ Dieses Buch ist schon allein aufgrund seines Schreibstils sehr lesenswert.
  • 4/5 Sterne

    Glaube und Zweifel

    Der kunstbegabte Stefan lernt die Mathematikstudentin Lenja kennen. Stefan ist eher Atheist, während Lenja fest in eine Kirchengemeinde eingebunden ist. Stefan hinterfragt Lenjas Glauben und Lenja beginnt zu Zweifeln. Stefan macht sich Lenja zuliebe auf Glaubenssuche.

    Der Schreibstil gefällt mir gut. Die Erzählung wechselt zu Beginn zwischen zwei Zeitebenen hin und her, die sich aufeinander zu bewegen. Die einzelnen Szenen werden gut beleuchtet. Trotzdem bleiben die Hauptakteure zunächst eher blass. Da die Handlung nicht linear verläuft und nicht alles offen erklärt wird, hat der Leser einigen Interpretationsspielraum . Stefan ergreift ungewöhnliche Wege um Lenjas Glauben auf die Spur zu kommen. Die Beschreibung seiner Gedankengänge hat mich sehr angesprochen. Seine Argumente kann man gut nachvollziehen, gerade wenn man selber auf der Suche ist. Über Lenjas Zweifel und Gedanken hätte ich gerne noch mehr erfahren. Das Ende gefällt mir , weil trotz aller Zweifel und Unterschiede ein Zusammenkommen gelingt. Meiner Meinung nach hätte eine weitere Ausarbeitung der kurzen Erzählung gut getan, weil doch einiges der Interpretation des Lesers überlassen wird.
  • 2/5 Sterne

    hält leider nicht was es verspricht

    Der Tiefgang ist dem ständigen Springen der Orte und Zeiten zum Opfer gefallen.
  • 4/5 Sterne

    da steckt mehr drin!

    Im ersten Kapitel bahnt sich die unschuldige Romanze bereits an, die nur allzu schnell von der Realität eingeholt wird. Wenig später eröffnet ein zweiter Handlungsstrang einen Ausblick in Stefans Mission, die in ihrer Art in der Literatur einmalig sein dürfte. Die Konfrontation von Glaube und Atheismus geht häufig nicht zu Gunsten des Glaubens aus, geschweige denn einer Verteidigung desselben. Doch die Liebe ist größer und Titus Müller hat seinen C.S. Lewis gelesen. Eine komplette Apologie ist es zwar nicht geworden, doch die poetischen Bilder, in die der Autor die Geschichte kleidet, spricht für sich.

    Auch wenn die Geschichte manchem allzu bekannten Motiv folgt, wird sie durch ihre Figuren erst richtig interessant. So interessant, dass man sich wünscht noch mehr davon zu lesen, denn die unterschiedliche Sicht auf die Dinge spiegelt sich nicht nur in Lenjas Glauben und Stefans Unglauben sondern genauso in ihrem Zugang zur Welt - während er zeichnet begeistert sie sich für Mathematik und klassische Literatur. Die individuellen Hintergründe geben den Figuren Tiefe, gerade wie sich Stefan allen Zweifeln zum Trotz aufmacht und viel riskiert um für Lenja die Schönheit des Glaubens wiederzufinden ist beeindruckend.

    Lenja selbst hätte dagegen gern noch vertieft werden dürfen, ihre Gedanken und Gefühle werden im Vergleich zu Stefans Emotionen recht schnell abgehandelt. Ihr passieren die Dinge meist nur, während Stefan das Heft in die Hand nimmt und in die Welt hinauszieht. Natürlich ist diese Konstellation in der Handlung nun einmal so angelegt, doch ich werden den Eindruck nicht los, dass hier ein größerer Roman drinsteckt als auf die knapp 155 Seiten passt. Die Erzählung ist dennoch leicht und schnell zu lesen und macht im besten Fall neugierig auf mehr.
  • 1/5 Sterne

    Konfuse, sehr konstruierte Geschichte um Glaubenszweifel und Liebe. Überzeugt mich nicht.

    Buchinhalt:

    In einer Bibliothek lernt der schüchterne Stefan die Studentin Lenja kennen. Lenja ist tief gläubig und nimmt den Atheisten Stefan eines Tages mit in ihre Kirchengemeinde. Dort fühlt er sich relativ fehl am Platz, zumal Lenjas Eltern die aufkeimende Beziehung nicht billigen und dann auch noch Lenjas Exfreund Philipp auftaucht. Eines Tages fällt Lenja in tiefe Glaubenszweifel und ausgerechnet Stefan will ihr da wieder heraus helfen....


    Persönlicher Eindruck:

    Vorab: ich hatte ganz andere Erwartungen an den winterlich anmutenden Kurzroman. Die auf dem Klappentext propagierte „warmherzige Erzählung“ konnte ich leider so nicht finden, die Geschichte konnte mich überhaupt nicht emotional berühren.

    Die Erzählung folgt einem sehr chaotischen Stil, der keiner nachvollziehbaren Zeitschiene folgt, Kapitelweise erzählt Autor Müller aus der Sicht seiner Hauptfigur Stefan, doch der Erzählstil bleibt zusammenhanglos und episodenhaft. Die Zeitsprünge lassen sich nicht zu einem kontinuierlichen Fortschritt einer wie auch immer gestalteten Handlung zusammenfügen und so bleibt dem Leser die Geschichte merkwürdig fremd.

    Im Grunde geht es um zwei Figuren: zum einen den mehr als schüchternen Stefan, der nichts anderes tut, als Vögel zu zeichnen, mit Frauen nur schwer ein Gespräch anfangen kann und auch sonst ein rechtes Weichei ist. Stefan weiß nicht, was er will, hat keine eigene Meinung und ist auch sonst sehr profillos. Die männliche Hauptfigur ist ein weltfremder Charakter und man muss Lenjas Eltern zweifelsohne Recht geben: die beiden passen nicht zueinander.

    Zum anderen geht es um Lenja, eine Studentin und gläubige Christin. Sie kommt als Person dem Leser noch weniger nahe als ihr männlicher Gegenpart und man kann als Leser nicht nachvollziehen, was Lenja so anziehend erscheinen lässt für den emotional instabilen Stefan. Jedenfalls war mir Lenja noch fremder als er, auch nach 150 gelesenen Seiten.

    Der Aufhänger des Plots ist Lenjas Glaube, den Stefan (zunächst?) nicht teilt. Lenja ist Christin, Stefan Atheist – daraus könnte sich eine spannende Handlung ergeben, wenn der Autor das Potential einer solchen Konstellation genutzt hätte.

    Dass aber ausgerechnet Stefan Lenja aus ihrer Glaubenskrise helfen will, ist für mich nicht recht glaubhaft. Letztendlich steht Lenja zwischen zwei konträr verschiedenen Männern und lange Zeit zeigt sich nicht, für wen sie sich entscheidet. Jedenfalls konnte mich weder die Glaubens- noch die Liebesgeschichte überzeugen. Die Handlung erschien mir konstruiert und künstlich, zu wenig um mich emotional zu fesseln oder zumindest zum Nachdenken zu bringen.

    Leider ist das Buch bei mir durchgefallen, eine Leseempfehlung kann ich nicht aussprechen.
  • 3/5 Sterne

    unterhaltsam und interessant

    In der Stille der Bibliothek arbeitet Stefan an seiner Mappe fürs Kunststudium. Als ihm dort Lenja begegnet, wagt er es nicht, sie anzusprechen. Stattdessen zeichnet er sie.
    Die beiden lernen sich kennen, und Lenja nimmt ihn mit in ihre Kirchengemeinde. Aber sie warnt ihn: "Erwarte nicht, dass du Gott vorgeführt bekommst." Das Umfeld von Lenja glaubt nicht daran, dass diese Beziehung eine Zukunft hat - zu verschieden sind die beiden.
    Dann stürzt Lenja in eine tiefe Krise und zweifelt an Gott und allem, was sie bisher geglaubt hat. Und Stefan beschließt kurzerhand, für sie die Schönheit des Glaubens wiederzufinden ...

    Ich mag den Schreibstil des Autors wirklich gern und habe schon einige seiner Bücher und Erzählungen gelesen. Und auch „Deine Spuren im Schnee“ war wie gewohnt bildhaft und einnehmend geschrieben.

    In dem Buch werden interessante Themen und Glaubensaspekte beleuchtet. Stefans Zweifel und Fragen waren für mich durchaus nachvollziehbar. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen und fand es sehr interessant, zu sehen, wie er versucht passende Antworten zu finden. Die ein oder andere Stelle hat auch mich zum Nachdenken gebracht.

    Mit Lenja bin ich bis zum Schluss leider nicht warm geworden. Ihr Handeln und ihre Gedanken waren für mich nicht nachvollziehbar. Im Gegensatz zu Stefan blieb sie sehr blass und wirkte nicht authentisch.

    Das Setting war interessant und die winterliche Atmosphäre passt sehr gut in die aktuelle Jahreszeit. Das Buch konnte mich dennoch nicht wie erhofft in Weihnachtsstimmung versetzen.

    Es gab einige schöne, berührende Szenen, aber alles in allem war das Buch nicht so herzergreifend, wie ich es von Müller gewohnt bin. Die Handlung war etwas eintönig und die vielen Gespräche über den Glauben, die Liebe und die großen Lebensfragen im Allgemeinen kratzten nur an der Oberfläche. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgang diesbezüglich gewünscht.

    Insgesamt eine unterhaltsame und interessante Erzählung, die spannende Fragen thematisiert und zum Nachdenken anregt.
  • 4/5 Sterne

    Wie Puderzucker auf heißen Waffeln, aber ein bisschen zu süß

    **Worum geht es?**

    Stefan liebt das Zeichnen bis eine schicksalshafte Begegnung in der Bibliothek das ändern. Dann liebt er das Zeichnen und Lenja. Die beiden nähern sich an, verlieben sich ineinander. Doch es gibt einen Unterschied, den ihre Liebe ins Wanken bringt. Lenja glaubt an Gott und Stefan nicht. Als auch das Umfeld von Lenja denkt, dass Stefan nicht gut für sie sei, stürzt es sie in eine tiefe Glaubenskrise. Nun liegt es an Stefan, das wiederzufinden, was Lenja verloren hat.

    **Mein Fazit:**

    Titus Müller ist ein Meister im Erzählen. Seine bildhafte Sprache hat mich auch dieses Mal total verzaubert. Die Geschichte über diese einzigartige Liebe ist großteils aus Stefans Perspektive geschrieben. Ich konnte mich gut in seine Fragen und sein Zweifeln hinein versetzen. Als Suchender macht er sich auf den Weg den Glauben zu finden. Besonders gefallen hat mir dabei, dass er nicht DIE Antwort findet, die alles erklärt. Der Glaube lässt sich auch im echten Leben nicht in Einmachgläsern verpacken.

    Hingegen war mir Lenja als Protagonistin etwas befremdlich. Ich konnte die Hintergründe für ihre tiefe Glaubenskrise nicht ganz nachvollziehen. Lag es nur daran, dass ihr Umfeld Stefan nicht für den Richtigen hielt? Dann ist mir dieser Grund etwas zu wenig. Zudem fand ich sie etwas unnahbar.

    Alles in allem ist die Geschichte aber wunderschön erzählt und wirkt wie Puderzucker auf heißen Waffeln. Eine Erzählung, die das Herz wärmt, aber wie das mit Zucker eben auch mal sein kann, ein bisschen zu süß.
  • 5/5 Sterne

    Auch in Wehmut steckt ein kleines bisschen Mut.

    Das neue Buch „Deine Spuren im Schnee“ des Autors Titus Müller passt perfekt zur kommenden Winterzeit, aber auch zu einem Griechenlandurlaub.

    Im winterlichen Berlin lernen sich die Mathematikstudentin Lenja und der angehende Künstler Stefan kennen. Ihre Beziehung wie auch ihr Glaube entwickelt sich scheinbar entgegengesetzt. Und auch Lenja’s Freunde und Familie geben ihnen keine Zukunft. Haben sie vielleicht recht? Gibt es zwischen Lenja und Stefan wirklich zu wenig Gemeinsamkeit, um eine gelungene Partnerschaft aufzubauen? Und was heißt überhaupt gelungen? Wer bestimmt, was eine gelungene Partnerschaft ausmacht?

    Diese Erzählung ist aus meiner Sicht absolut lesenswert. Sie beinhaltet so viele unterschiedliche Facetten, was eine Beziehung ausmacht, ob der eigene Glaube wirklich trägt oder auch über das Leben im Allgemeinen. Ich habe noch nie eine Geschichte gelesen, auf der das Wort „wehmütig“ besser gepasst hätte. Also, beim Lesen die Taschentücher in Reichweite halten…

    Und gleichzeitig zeigt die Erzählung auch, dass es ein bisschen Mut kostet, sich für das Leben zu entscheiden. Gut, wenn man einen starken Glauben dabei hat, aber was, wenn Gott vermeintlich nicht hält, was Er verspricht? Wenn sich das Leben nicht so entwickelt, wie man es möchte. Ist Gott dann nicht gerecht? Kümmert Er sich nicht? Wirklich großartig hat Titus Müller hier diese Fragen herausgearbeitet und wunderbar beantwortet. Schon aus diesem Grund sollte man das Buch lesen.

    Was mich aber noch sehr angesprochen hat, ist sein Erzählstil und ich sage bewusst Erzähl- und nicht Schreibstil. Denn dieses Buch ist eine Erzählung, wie sie sein sollte und sie wird durch diesen Stil auch sehr persönlich. Wie sieht es mit meinem Glauben aus? Hätte er mich durch diese Beziehung oder ähnlich Situationen getragen? Ganz unbewusst, übernimmt man beim Lesen die Fragen und versucht sie gedanklich für sich selbst zu beantworten und da hilft dann auch kein „Ja, aber, wenn…“.

    Ich kann dieses tiefgründige Winter-/Weihnachtsbuch nur weiterempfehlen. Es ist eine Erzählung, mit der man unter die Oberfläche abtauchen kann und ist einfach nur wunderschön, wehmütig, aber schön.
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