Die Dame mit dem roten Hut (Buch - Paperback)

4.5 Sterne

Die Dame mit dem roten Hut (Buch - Paperback)

1946: Millie muss ihre Herkunft verbergen, um eine Chance auf ihren Traum von einer Boutique zu haben. Über 70 Jahre später reist die gescheiterte Modedesignerin Harper mit der alten Dame nach Charleston. Zu dem Mann, der für beide der Schlüssel zu einem Neuanfang sein könnte.

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

South Carolina, 1946: Millie Middleton, die Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin, verlässt Charleston mit nicht viel mehr als zwei Knöpfen als Erbstücken und dem Traum von einem eigenen Bekleidungsladen. Sie muss ihre Herkunft verbergen, um eine Chance auf das Leben zu haben, das sie sich wünscht.

Alabama, heute: Harpers Traum, Modedesignerin zu werden, zerschlägt sich und sie kehrt dorthin zurück, wo alles begann: nach Fairhope zu Millie, der alten Dame, die ihr das Nähen beibrachte.
Zusammen mit ihr fährt Harper nach Charleston – zu dem Mann, der der Schlüssel zu Millies bestgehütetstem Geheimnis ist und sie beide zu einem Neuanfang führen könnte. Doch lässt sich auch die Art von Nähten flicken, die das Leben aufgetrennt hat?

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783963622502
  • Auflage: 01.02.2022
  • Seitenzahl: 400 S.
  • Maße: 13,5 x 20,5 x 2,7 cm
  • Gewicht: 458g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane
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Leseprobe

Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Vintage - ein Brautkleid und seine Geschichte

    von
    „Die Dame mit dem roten Hut“ von Ashley Clark ist im Februar 2022 bei Francke Buch erschienen.
    Die Autorin nimmt uns mit hinein in eine Geschichte der Rassendiskriminierung, deren Folgen sich in der Gegenwart spiegeln.
    Die Handlung basiert auf zwei Zeitebenen, deren Protagonistinnen zwei unterschiedliche Frauen sind, die die gleiche Leidenschaft für Mode zeigen.
    Zunächst lernen wir die junge Studentin Harper kennen, deren Lebenstraum zerbricht, als sie mit ihrem Modestudium scheitert. Frustriert kehrt sie in ihre Heimat zurück. Auf Anraten ihres Vaters sucht sie den Kontakt zu Millie und ihrer friedlichen Pension, um ihre Enttäuschung zu verarbeiten.
    Millie, „die Dame mit dem roten Hut“ ist eine bemerkenswerte Frau, bei der Harper sich in ihrer Kindheit stets geborgen gefühlt hat und die ihr das Nähen beigebracht hat. Sie ist ihr Vorbild in vielerlei Hinsicht und wirkt heilsam auf Harpers Mutlosigkeit.
    Zusammen mit ihr macht sie sich auf den Weg zurück in die Stadt, die sie Hals über Kopf direkt nach ihrer erfolglosen Abschlussprüfung verlassen hat.
    Doch auch für Millie ist diese Stadt ein Ort der schweren Erinnerungen und begrabener Träume…
    Mein Leseeindruck:
    Nachdem ich die vielen Namen, die wechselnden Orte und Zeitlinien der Handlung in einem für mich geordneten Überblick und Zusammenhang bringen konnte, hat mich die Geschichte um Millie, ihre Herkunft, ihre Erfahrungen und Erlebnisse und ihre daraus resultierende innere Zerrissenheit tief bewegt.
    Ashley Clark gelingt es mit ihren vorwiegend bemerkenswerten Charakteren dieser Generationengeschichte eindrücklich ein Stück amerikanischer Zeitgeschichte zu vermitteln. Und zugleich ermutigt sie, verloren geglaubte Träume nicht aufzugeben, sondern bereit zu sein für den richtigen Zeitpunkt.
    Mein Fazit:
    Ein wunderbarer Roman über Risse des Lebens, Umgang mit Ängsten und der berechtigten Hoffnung des Heilwerdens nach Gottes Zeitplan.

  • 5/5 Sterne

    Millie und ihre Vergangenheit

    von
    Millie Middleton verlässt ihre Heimat um als "Weiße" zu leben, sie verbirgt einen Teil ihrer Herkunft, denn ihr Mutter ist Afroamerikanerin, um eine Chance auf das Leben zu haben das sie sich wünscht: Besitzerin eines Bekleidungsgeschäftes.
    Jahre später hat Harper einen ähnlichen Traum, doch er zerbricht und sie kehrt zurück zu ihren Wurzeln, zu Millie.
    Zusammen begeben sie sich auf eine spannende Reise zu innerem Frieden, Antworten, wahren Träumen und Hoffnung.
    Zusammen merken sie: Vergangenes kann man nicht ändern, die Zukunft aber sehr wohl beeinflussen.
    Dieses Buch ist total spannend denn es tun sich viele Fragen auf. Manchmal dachte ich, ich kenne nun die Antworten, aber es war verwinkelter und verwobener als angenommen.
    Dadurch ließ bei mir die Spannung nie nach. Ich wollte immer mehr erfahren, ich wollte wissen ob Harper ihren Traum verwirklichen kann, was in Millies Vergangenheit passiert ist, was sie beeinflusst hat, wie Peter dazu gehört und wie alles was passiert zusammen passt.
    Durch die eingestreuten Rückblenden erfährt man viel aus Millies Vergangenheit und kann Entscheidungen, Vorsicht und Zurückhaltung gut verstehen.
    Wenn man in einer Zeit lebt in denen Menschen die weder "weiß" noch "schwarz" waren mit Hass verfolgt werden, dann prägt es einen gewaltig.
    Afroamerikaner hatten es nicht leicht, nach Abschaffung des Sklavenhandels hat sich ja nicht alles geändert (obwohl es wünschenswert gewesen wäre). In diesem Roman gibt es Einblicke in diese Zeit und das zu lesen war extrem fesselnd.
    Wenn "zwei Herzen in einer Brust schlagen" und man sich für eines entscheiden muss dann verändert es einen Menschen.
    Millie hatte sich entschieden aber ihr Herz blieb "gefangen".
    Sie wusste wer sie war, doch das sollte niemand sonst wissen.
    Geheimnisse führen zu Sorgen, zu Misstrauen, zu Ängsten.
    Ashley Clark hat es wunderbar verstanden mich in Millies Leben hinein zu nehmen. Sie erzählt die Geschichte in drei Erzählsträngen, einmal geht es um Millie in der "jetzt-Zeit", Millie in der Vergangenheit, Harper und dann kommt noch Peter dazu, der ein Bekannter von Millie ist. Das alles war so wundervoll und fesselnd das ich richtig traurig war als ich dieses Buch beendet hatte.
    "Die Dame mit dem roten Hut" ist ein Buch mit Tiefgang, ein Buch das uns lehrt uns den tiefsten Ängsten unseres Herzens zu stellen.
    Es ist ein Buch das ein Stück Geschichte beleuchtet und Menschen eine Stimme gibt die heute nicht mehr sprechen können.
    Wer also eintauchen möchte in die Zerrissenheit eines Frauenherzen, in Sorgen und Nöte, Freunden und Träume - der sollte dieses Buch lesen.
    Es ist wundervoll
  • 4/5 Sterne

    Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk, kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch eines Wechsels Schatten. Jakobus 1,17

    von
    Hier in diesem Roman machen wir eine Zeitreise ab 1860 durch mehrere Generationen bis ins Heute. Millie wird von ihrem Mann liebevoll "Rothütchen" genannt. Sie ist die Tochter eines italienischen Vaters und einer afroamerikanischen Mutter. Ihr Lebenstraum ist ein eigenes Kleidergeschäft, den sie aber immer wieder aufgibt. Viel Leid erfährt sie durch Rassismus auf ihrem Lebensweg. In ihr schlagen gefühlt zwei Herzen, was sie oft zu zerbrechen droht. Aber sie wußte sich von Gott geliebt. Diesen Grundsatz hatte ihr ihre Mutter mitgegeben.
    Im Heute treffen wir Harper, die ähnliche Träume und Wünsche hat. Auch sie erlebt viele Niederlagen und möchte oft einfach nur aufgeben. Millies und ihr Weg verbindet sich auf wundervolle Weise. Und dann begegnen wir noch Peter und Franklin, aber zu den beiden möchte ich nichts verraten.
    Die Autorin läßt den Leser in der Geschichte mitleiden, mitlachen aber auch mittrauern. Alles sehr gefühlvoll beschrieben. Anfangs sind es einige Namen, die man sich merken muss, aber man bleibt im "Lesefluß".
    Zum Thema Glauben: Ich hätte mir gewünscht, daß die Glaubenserfahrungen etwas tiefer beschrieben worden wären.
    Kann das Buch sehr empfehlen, weil es uns teilhaben läßt, wie und was die damaligen Menschen wegen ihrer Hautfarbe alles erdulden mußten.
    Zur Vertiefung sind hinten im Buch einige Reflextionsfragen.
    (Wir dürfen uns lt. Autorin auf den zweiten Band wahrscheinlich im Frühjahr 2023 freuen)
  • 4/5 Sterne

    Enttäuschungen können eine zweite Geschichte enthalten.

    von
    Das Buch „Die Dame mit dem roten Hut“ ist das neue Buch der Autorin Ashley Clark.
    Die Geschichte beschreibt das Leben mehrerer Generationen von Frauen und beginnt im Prolog in Charleston, South Carolina im Jahr 1860. Danach folgen zwei Handlungsstränge.
    Der erste beinhaltet die Lebensgeschichte von Millicent Middleton oder auch die Dame mit dem roten Hut, diese Erzählung beginnt ebenfalls in Charleston aber im Jahr 1946. Im zweiten Handlungsstrang trifft der Leser/die Leserin Millicent wieder, dieses Mal als alte Dame von über 90 Jahren, d.h. diese Geschichte spielt in der Gegenwart. Millicent hat einen weißen Vater und eine farbige Mutter. Nach dem gewaltsamen Tod des Vaters schickt ihre Mutter Millie nach Fairhope, damit sie sich dort unbelastet von ihrer Vergangenheit ein Leben als Weiße aufbauen kann, denn nach den damaligen Rassengesetzen galt Millie als Farbige.
    Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin das Leben von Millie; ihre Ängste, ihre Gefühle zeigen deutlich, was für eine Missachtung der Menschlichkeit die damaligen Gesetze waren. Dieser Teil des Buches war für mich auch der eindeutig interessantere und spannendere Teil. Der zweite Handlungsstrang in der Gegenwart beginnt mit einer Begegnung zwischen Harper und Peter in Charleston. Im weiteren Verlauf mieten Harper und Millie ein Ladengeschäft von Peter. Peter steht in einer Beziehung zu Millie, die die Freundin seiner Mutter war, bzw. wie sich herausstellt, hat Millie auch noch eine andere Position inne. Dieser Teil kreist um das klärende Gespräch von Peter und Millie und Peters Beziehung zu Harper. Da der Leser/die Leserin schon früh das Geheimnis erfährt, hat dieser Strang aus meiner Sicht deutliche Längen, auch die Geschichte von Harper (und Peter) dümpelt mehr so vor sich hin. Dazu kommen noch die mehreren Generationen von Millies Familie, was gerade am Anfang nicht leicht zu durchschauen ist. Hier wäre ein Personenverzeichnis zumindest am Ende des Buches sinnvoll gewesen. So liest sich der Schreibstil der Autorin nicht schlecht und Millies Geschichte zur Zeit der Rassengesetze ist durchaus interessant zu lesen. Hierfür hätte ich auch 5 Sterne vergeben, aber da der andere Teil aus meiner Sicht höchstens auf drei Sterne kommt, werden es insgesamt nicht mehr als 4.

  • 4/5 Sterne

    von
    Das wunderschöne Cover von "Die Dame mit dem roten Hut" von Ashley Clark aus dem Francke Verlag besticht den Leser/in sofort mit eben diesem auffallend roten Hut.
    Wie soll ich den Inhalt kurz anreißen? Die Handlung weist viele Zeitsprünge auf:
    In der Gegenwart ist Harper, die nach ihren Wurzeln sucht und gerne ihre Traum, Modedesignerin zu werden, verfolgt. In einer Weise hatte Nähen immer zu ihrer Familie gehört und vielleicht hat sie das einfach im Blut.
    Ein Handlungsstrang in der Vergangenheit von Millie führt ins Jahr 1860 zu Rose, die ihrer Tochter 2 Knöpfe vererbt, die in dem Roman eine verbindende Rolle spielen.
    Mich haben die vielen Handlungsstränge anfangs verwirrt. Gerne lese ich einen Gegenwarts- und einen Vergangenheitshandlungsstrang, aber hier war es mir anfangs zu unklar. Auch mit den Namen kam ich nur schwer klar und wie alles zusammenhängt. Hätte da nicht eine Namensregister im Anhang weiterhelfen können?
    Dennoch hat mich der Roman fasziniert und sehr gut gefallen. Vor allem das lange Leben von Millie und ihre vielen Erfahrungen und Erlebnisse fand ich sehr spannend zu erfahren.
    Für mich war es eine Art Miträtselroman, wie die Figuren miteinander verwandt sind bzw zusammenhängen. Zur Hilfe habe ich mir einfach einen eigenen Stammbaum gezeichnet, der sich nach und nach füllte und das war doch auch recht spannend.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und macht das Vorwärtslesen sehr leicht.
    Der christliche Aspekt ist nebenbei und natürlich eingearbeitet, das hat mir so gut gefallen.
    Ein Roman mit spannenden Handlungssträngen, der zum mitfiebern einlädt und den ich trotz Anfangsschwierigkeiten gerne gelesen habe.
  • 4/5 Sterne

    von
    Träume sind schwer zu fangen
    "Was auch immer passiert, eins darfst du nie vergessen, mein Kind. Du hast einen Platz in dieser Welt. Gott hat dir diese grossen Träume gegeben und du wirst sehen, dass sie in Erfüllung gehen. Lass dir von niemandem etwas anderes einreden." Buchauszug S.56
    Inhalt:
    South Carolina, 1946: Als Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin, ist Millie Middleton es gewohnt, dass die Leute Anstoss an ihr nehmen. Als sie jedoch von einem Fremden für Weiss gehalten wird, sehen Millie und ihre Mutter eine grosse Chance. Mit ein paar Erbstücken in der Tasche und dem grossen Traum, von einem eigenen Kleiderladen, im Herzen, macht sie sich schliesslich allein auf den Weg in ein neues Leben.
    Alabama, heute: Als Harpers Traum, Modedesignerin zu werden, wie eine Seifenblase zerplatzt, kehrt sie an den Ort zurück, wo ihre Leidenschaft ihren Anfang nahm: nach Fairhope zu Millie, die ihr einst das Nähen beibrachte. Anstelle der erhofften Ruhe, eröffnet sich Harper ein langgehütetes Geheimnis aus Millies Vergangenheit.
    Meine Eindrücke:
    Es ist immer eine Freude neue Autorinnen für sich entdecken zu können. "Die Dame mit dem roten Hut" ist das erste Buch, welches von der Autorin Ashley Clark, in die deutsche Sprache übersetzt wurde. Aber sicher nicht ihr Letztes. In ihrem Nachwort hat Frau Clark nämlich bereits verraten, dass es zu diesem Buch, voraussichtlich eine Fortsetzung im Frühjahr 2023 geben wird. So viel sei bereits verraten: ich freue mich darauf und bin gespannt, was die Autorin wieder zaubern wird.
    Mit dem Prolog ist Ashley Clark ein äusserst fesselnder Einstieg gelungen. Ihr Schreibstil ist leicht verständlich und lässt sich angenehm flüssig lesen. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen befinden wir uns im Jahr 1946 mit der jungen Millie als Hauptperson. Zum anderen steht in der Gegenwart (2021) die Studentin Harper im Mittelpunkt der Handlung. Die Kapitel sind erfrischend kurz gehalten und wechseln regelmässig zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Besonders die Vergangenheitsgeschichte von Millie hat mir ausserordentlich gut gefallen. Millie ist eine bemerkenswerte Frau, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Ihr Leben ist so mitreissend und spannend geschildert und voller unerwarteter Wendungen und Unklarheiten. Diese animierten mich immer wieder fleissig mit zu rätseln und Vermutungen anzustellen. Während dem Lesen genannter Passagen erfüllte mich ein freudig aufregendes Lesevergnügen. Gerade die Geschichte um Millies Vorfahren aus der Sklaverei, hat mich tief bewegt. Auch den Gegenstand der Rassentrennung, in dem Millie aufwachsen musste, wurde mir neu bewusst. Es erschüttert mich, dass diese unvorstellbaren Zustände noch nicht einmal hundert Jahre Vergangenheit sind und in gewissen Köpfen heute noch existieren. Im Gegenzug zu diesen authentischen und aufwühlenden Erzählungen, wirkte die Gegenwartsgeschichte mit Harper farblos und langweilig. Obschon die junge Frau durchaus begabt und liebenswert ist, hat sie schwer mit übertriebenen Selbstzweifel zu kämpfen. Diese ziehen sich leider mehr oder weniger durch das ganze Buch hindurch. Zum Schluss fügt sich aber auch dieser Aspekt wunderbar und passend in das Geschehen mit ein. Überhaupt wurden die beiden Geschichten von Harper und Millie sehr stimmig zusammengeführt. Auch die vielen Details, gerade rund um die verschiedenen Erbstücke und deren einbringen in die Handlung, haben mich begeistert. Auch im Besonderen die Informationen in den Anmerkungen der Autorin, dass es ein, im Buch, erwähntes Erbstück tatsächlich im National Museum "of African American History & Culture" in Washington, zu bestaunen gibt. Der christliche Glaube wurde unaufdringlich und sehr harmonisch in die Geschichte eingeflochten. Die Autorin möchte uns dazu ermutigen, an den von Gott gegebenen Träumen festzuhalten und ihm zu vertrauen, wie er uns führen wird. Egal wie steinig oder lang der Weg auch sein mag.
    Mein Fazit:
    Ashley Clark ist ein faszinierender Debütroman zum mit rätseln, mitfreuen aber auch mitleiden gelungen. Trotz der vergleichsweise schwachen Geschichte um Harper kann ich gute 4 Sterne vergeben.
  • 4/5 Sterne

    Träume sind schwer zu fangen

    von
    "Was auch immer passiert, eins darfst du nie vergessen, mein Kind. Du hast einen Platz in dieser Welt. Gott hat dir diese grossen Träume gegeben und du wirst sehen, dass sie in Erfüllung gehen. Lass dir von niemandem etwas anderes einreden." Buchauszug S.56

    Inhalt:

    South Carolina, 1946: Als Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin, ist Millie Middleton es gewohnt, dass die Leute Anstoss an ihr nehmen. Als sie jedoch von einem Fremden für Weiss gehalten wird, sehen Millie und ihre Mutter eine grosse Chance. Mit ein paar Erbstücken in der Tasche und dem grossen Traum, von einem eigenen Kleiderladen, im Herzen, macht sie sich schliesslich allein auf den Weg in ein neues Leben.

    Alabama, heute: Als Harpers Traum, Modedesignerin zu werden, wie eine Seifenblase zerplatzt, kehrt sie an den Ort zurück, wo ihre Leidenschaft ihren Anfang nahm: nach Fairhope zu Millie, die ihr einst das Nähen beibrachte. Anstelle der erhofften Ruhe, eröffnet sich Harper ein langgehütetes Geheimnis aus Millies Vergangenheit.

    Meine Eindrücke:

    Es ist immer eine Freude neue Autorinnen für sich entdecken zu können. "Die Dame mit dem roten Hut" ist das erste Buch, welches von der Autorin Ashley Clark, in die deutsche Sprache übersetzt wurde. Aber sicher nicht ihr Letztes. In ihrem Nachwort hat Frau Clark nämlich bereits verraten, dass es zu diesem Buch, voraussichtlich eine Fortsetzung im Frühjahr 2023 geben wird. So viel sei bereits verraten: ich freue mich darauf und bin gespannt, was die Autorin wieder zaubern wird.

    Mit dem Prolog ist Ashley Clark ein äusserst fesselnder Einstieg gelungen. Ihr Schreibstil ist leicht verständlich und lässt sich angenehm flüssig lesen. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen befinden wir uns im Jahr 1946 mit der jungen Millie als Hauptperson. Zum anderen steht in der Gegenwart (2021) die Studentin Harper im Mittelpunkt der Handlung. Die Kapitel sind erfrischend kurz gehalten und wechseln regelmässig zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Besonders die Vergangenheitsgeschichte von Millie hat mir ausserordentlich gut gefallen. Millie ist eine bemerkenswerte Frau, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Ihr Leben ist so mitreissend und spannend geschildert und voller unerwarteter Wendungen und Unklarheiten. Diese animierten mich immer wieder fleissig mit zu rätseln und Vermutungen anzustellen. Während dem Lesen genannter Passagen erfüllte mich ein freudig aufregendes Lesevergnügen. Gerade die Geschichte um Millies Vorfahren aus der Sklaverei, hat mich tief bewegt. Auch den Gegenstand der Rassentrennung, in dem Millie aufwachsen musste, wurde mir neu bewusst. Es erschüttert mich, dass diese unvorstellbaren Zustände noch nicht einmal hundert Jahre Vergangenheit sind und in gewissen Köpfen heute noch existieren. Im Gegenzug zu diesen authentischen und aufwühlenden Erzählungen, wirkte die Gegenwartsgeschichte mit Harper farblos und langweilig. Obschon die junge Frau durchaus begabt und liebenswert ist, hat sie schwer mit übertriebenen Selbstzweifel zu kämpfen. Diese ziehen sich leider mehr oder weniger durch das ganze Buch hindurch. Zum Schluss fügt sich aber auch dieser Aspekt wunderbar und passend in das Geschehen mit ein. Überhaupt wurden die beiden Geschichten von Harper und Millie sehr stimmig zusammengeführt. Auch die vielen Details, gerade rund um die verschiedenen Erbstücke und deren einbringen in die Handlung, haben mich begeistert. Auch im Besonderen die Informationen in den Anmerkungen der Autorin, dass es ein, im Buch, erwähntes Erbstück tatsächlich im National Museum "of African American History & Culture" in Washington, zu bestaunen gibt. Der christliche Glaube wurde unaufdringlich und sehr harmonisch in die Geschichte eingeflochten. Die Autorin möchte uns dazu ermutigen, an den von Gott gegebenen Träumen festzuhalten und ihm zu vertrauen, wie er uns führen wird. Egal wie steinig oder lang der Weg auch sein mag.

    Mein Fazit:

    Ashley Clark ist ein faszinierender Debütroman zum mit rätseln, mitfreuen aber auch mitleiden gelungen. Trotz der vergleichsweise schwachen Geschichte um Harper kann ich gute 4 Sterne vergeben.
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