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EMILY oder Lebensträume auf dem Prüfstand
Mit ihrem neuen Roman " Ein Winter am Meer" wird die " Sea- View " Serie mit den Summer Sisters aus der Feder von @Julie.K. Klassen bei @SCM_Verlag weitergeführt.
Diesmal erwarten die Bewohner des idyllischen Küstenstädtchens Sidemouth hohen Besuch. Der Herzog von Kent und seine Familie mit ihren Bediensteten werden die nächsten Wochen den Küstenort mit ihrer Anwesenheit beleben.
Aufgrund fehlender Kapazitäten des gebuchten Hotels werden auch einige Gäste vom königlichen Personal in der Pension der Familie Summer untergebracht. Dies sorgt für unerwartete Turbulenzen, in deren Mittelpunkt diesmal Emily steht, die mit ihren Lebensträumen hin und hergerissen wird...
Mein Leseeindruck:
Ich liebe den flüssig atmosphärisch- unterhaltsamen Schreibstil von Julie Klassen. Man taucht ein in die Geschichte, ist fasziniert von den Landschafts- und Personenbeschreibungen, durchlebt die hier geschilderten Situationen und Geschehnisse und fühlt sich, als wäre man direkt dabei.
Die Verbindung von Historie und Fiktion gelingt auch hier wieder der Autorin, sodass man als Leser die zukünftige Queen Victoria kennenlernt und die Hintergründe ihrer Thronfolge versteht.
Auch die in diesem Band neu auftauchenden Personen, insbesondere die royale Dienerschaft sind mit viel Feingefühl beschrieben und fügen sich wunderbar ins Romangeschehen ein.
Auch dieser zweite Teil dreht sich wieder um das Sea View, das Gästehaus der Familie Summer. Diesmal steht Emily, die Zwillingsschwester von Viola im Mittelpunkt des Geschehens. Nach ihrem zerplatzten Lebenstraum wagt sie einen Neuanfang. Während in der Pension die neuen Gäste den Alltag der Summers durcheinander wirbeln, widmet sich Emily der Schriftstellerei. James Thompson, der Privatsekretär des Herzogs unterstützt sie bei ihren Recherchen und Emily spürt wieder neue Lebensfreude. Doch dann taucht unvermittelt ihre alte Jugendliebe auf und ihr Lebenstraum ist plötzlich ganz nah....
Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch, das mir
viele schöne Lesestunden geschenkt hat.
Sehr gerne bin ich nach Sidemouth in " die Pension am Meer" gereist und habe die vielfältigen Charaktere und Hintergrundgeschichten der Gastgeber und ihrer Gäste Seite für Seite genossen.
Spannung, Emotionalität, eine gute Mischung aus Historie und Fiktion und dabei eine tolle Entwicklungsgeschichte der Hauptprotagonistin haben dieses Buch zu einem Lesehighlight gemacht.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung...
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Ein Roman zum Wohlfühlen
Lesetechnisch hat Julie Klassen mich in das kleine Städtchen Sidmouth entführt. Dort begegnete ich erneut den Schwestern Sarah, Emily, Viola und Georgina. Das Leben in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde lebendig beschrieben, sodass ich es mir gut vorstellen konnte.
Sarah und ihre Schwestern nehmen neue Gäste auf. Doch es handelt sich nicht um irgendwelche Besucher, sondern um die Bediensteten des Herzogs von Kent. Nicht nur die Summers-Schwestern sind aufgeregt, sondern auch das ganze Städtchen, denn der Herzog möchte mit seiner Frau, seinem Kind und seiner Dienerschaft den Winter in Sidmouth verbringen.
Wie bereits im ersten Band liegt auch in diesem Buch der Fokus auf einer der vier Schwestern. Als Leserin begleitete ich Emily auf ihrem Weg. Sie träumt davon, Schriftstellerin zu werden, und wendet sich an einen ortsansässigen Verleger. Doch dieser stellt eine Bedingung: Sie soll für ihn einen Reiseführer schreiben. Dafür muss sie die Umgebung erkunden – und wird dabei von James, dem Privatsekretär des Herzogs, begleitet. Ihre Gefühle geraten in Aufruhr, als plötzlich ihr ehemaliger Schwarm in Sidmouth auftaucht. Für wen wird sie sich entscheiden?
Für meinen Geschmack zog sich Emilys Entwicklung stellenweise etwas in die Länge. Dennoch habe ich dieses Buch sehr gerne gelesen. Die Dynamik zwischen den Schwestern und die gesamte Geschichte erinnerten mich an Little Women. Der Glaube spielt in diesem Buch eine etwas größere Rolle, wird jedoch unaufdringlich vermittelt.
Wer gerne Bücher liest, die angenehm zu lesen sind und nicht voller Spannung stecken, wird mit diesem Roman wunderbare Lesestunden verbringen. Ich empfehle ihn gerne weiter. -
Ein schöner und winterlicher Roman
Ich besuchte sehr gerne wieder die Familie Summers. Und freute mich, dass nun die Geschichte weiter erzählt wird. Die neue Reihe von Julie Klassen hat es mir angetan. Ich kann gar nicht genau sagen warum. Die Atmosphäre, das Setting und natürlich die Summerschwestern habe ich einfach liebgewonnen. In diesem Band ging es hauptsächlich um Emily. Kommt sie ihrem Traum Schriftstellerin zu werden näher und findet auch sie, wie ihre Zwillingsschwester Viola ihr Liebesglück? Einige von den liebgewonnenen Hotelgästen, aus dem ersten Band trifft man auch in dieser Geschichte wieder an. Am liebsten wollte ich noch ein bisschen in Sea View verweilen. Ich hoffe auf weitere Bände. Es soll für jede Schwester ein Band geben, da bin ich mal gespannt. Ein schöner, winterlicher Roman in dem man gerne noch länger bleiben möchte.
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Ein tolles Buch
Das Buch Ein Winter am Meer hat einen schönen Titel, der untermalt mit vielen schönen Landschafts- und Ortsbeschreibungen bunte Bilder im Kopf entstehen lässt. Man begibt sich auf eine Zeit- und Urlaubsreise zu den Gästen in die kleine Pension ‚Sea View‘ im letzten Jahrhundert. Julie Klassen beschreibt ausführlich, aber nie langweilig das Leben und die Gefühle der Protagonisten in einer uns fremden Zeit. Ich teile mit der Hauptfigur dieses Romans meine Liebe zu Büchern, das ließ sie für mich gleich sympathisch werden. Eine Verbindung zu Jane Austen lässt sich zwischen den Zeilen immer wieder finden, sei es die verzwickte Liebesgeschichte oder die Beschreibung des Alltags zu dieser Zeit. Ich fand diese Lektüre genau richtig und sehr unterhaltsam für ein winterliches Wochenende auf dem Sofa mit einer Tasse Tee, leider ohne das tolle Gebäck von dem im Buch immer wieder die Rede ist.
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Ein Wohlfühl-Aufenthalt in der Pension am Meer
Meine Meinung: Nach Beendigung des ersten Bandes: „Die Pension am Meer“ habe ich angestrebt, wieder einen Aufenthalt zu buchen und somit freute ich mich sehr, dass ich rasch wieder zur Familie Summers zurückkommen konnte im vorliegendem 2. Band. Das bildlich beschriebene Setting am Meer mit den Bädern und dem Kurort lädt sehr zum Verweilen ein. Dazu findet man liebenswerte Charaktere allen voran die Familie Summers mit ihren Töchtern und ihre Bekannten, ihre Gäste und Freunde im Ort Sidmouth.
Auch der Schreibstil dient dabei zur Erholung: unaufgeregt ohne zu viele dramatische Spitzen plätschert die Geschichte dahin. Ein Highlight sind die historischen Überschriften der einzelnen Kapitel und das Einfließen des Glaubens in die Geschichte.
In diesem Band steht vor allem die Tochter Emily im Vordergrund und wir begleiten sie auf ihrem Weg zu ihrem Lebens- und hoffentlich auch Liebesglück. Das Setting ist gebetet im Besuch des Herzoges von Kent – welcher damals wirklich historisch korrekt recherchiert stattgefunden hat. Einige Bedienstete des Herzoges logieren auch in der Pension und somit sind auch spannende Geschichten, Verwicklungen und Einblicke in das Leben der Fürstenfamilie garantiert.
Fazit: ein Wohlfühlroman aus der Zeit von Jane Austen der unaufgeregt eine schöne Auszeit beschert. Von mir gibt es 5 Sterne mit Meeresbrise.
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Berührend
„...Lange Zeit hatte sie sich drei Dinge im Leben gewünscht: wieder mit ihrer älteren Schwester zusammen zu sein, nach May Hill zurückzukehren und Charles Parker zu heiraten und Bücher zu schreiben und zu veröffentlichen...“
Die Autorin hat erneut einen abwechslungsreichen Gesellschaftsroman geschrieben. Im Mittelpunkt steht dieses Mal Emily. Ob sich einer ihre Wünsche erfüllt?
Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er gibt die gesellschaftlichen Verhältnisse gut wieder und erinnert an klassische englische Literatur aus der Zeit einer Jane Austen..
Während Emily an ihren ersten Roman feilt und hofft, in der örtlichen Buchhandlung für den Leiter Korrektur lesen zu dürfen, wartet der Ort Sidmouth auf ein besonderes gesellschaftliches Ereignis. Der Herzog von Kent und seine Familie werden den Winter hier verbringen. Ein Teil der Dienerschaft wird im Gästehaus der Summers-Schwestern unterkommen.
Der Besuch der adligen Familie hat aber auch seine Schattenseiten.
„...Aber letzten Winter logierte auch kein königlicher Besuch in Woolbrook. Sie verbrauchen dort viele Eier. Sehr viele. Und bis jetzt habe ich noch keinen Farthing von ihnen gesehen...“
Um es auf den Punkt zu bringen: Der Herzog ist pleite. Auch seine Bediensteten warten schon lange auf ihren Lohn. Bei Emilys Familie sind der Koch und Konditor Mr. Bernardi, der Privatsekretär Mr. Thomson und Mr. During, der für das königliche Silber verantwortlich ist, untergebracht. Natürlich muss man sich an die neuen Mitbewohner gewöhnen.
Das Leben in dem kleinen Ort wird gut beschrieben. Es lässt sich nicht vermeiden, dass bei den Gängen durch den Ort auch Begegnungen mit dem Herzog oder seiner kleinen Tochter Viktoria und deren Kinderfrau stattfinden.
Emily bekommt von einem Buchhändler das Angebot, für ihn einen Reiseführer über den Ort zu schreiben. Gleichzeitig entwickeln sich schöne Gespräche zwischen ihr und James Thomson.
„...Ich bin kein Fachmann, aber ich würde sagen, dass es verschiedene Gründe gibt, warum Gott unsere Bitten nicht erfüllt oder jedenfalls nicht sofort. Vielleicht sind unsere Motive selbstsüchtig oder wir bitten um Dinge, die nicht gut für uns wären...“
Emily merkt, dass James ihr nicht gleichgültig ist. Doch er wird mit dem Herzog abreisen, wenn die Zeit gekommen ist.
Dann aber erscheint Charles Parker, der Freund ihrer Jugend, mit seiner Familie. Er entschuldigt sich für sein Verhalten. Wird die alte Liebe wieder aufflammen?
Das Buch enthält eine Karte des Ortes und ein Personenverzeichnis. Im Nachwort trennt die Autorin Realität und Fiktion.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es verbindet eine Stück englischer Geschichte mit dem Leben der Familie Summers. -
Was für ein schöner Roman! Herzensempfehlung!
Die Fortsetzung der Reihe "Die Schwestern von Sea View" hat mich komplett begeistert! Bereits der erste Band wurde direkt zu einem Lieblingsbuch von mir und auch "Ein Winter am Meer" ist für mich bereits ein Highlight in diesem (zugegeben noch recht jungem) Jahr!
Ich liebe die Geschichten aus der Feder von Julie Klassen einfach sehr. Für mich gehört sie zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen!
Diesmal geht es hauptsächlich um Emily - die zweite der Zwillingsschwestern. Emily war mir von Anfang an sympathisch, denn ich fühle mich ihr aufgrund der geteilten Liebe zu Büchern, Buchhandlungen und dem Schreiben sehr verbunden.
Es hat mir große Freude gemacht, ihre Geschichte zu lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen! Wie froh war ich über das Happy End für sie mit - Gott sei Dank - dem richtigen Mann an ihrer Seite!
Jeder einzelne der Charaktere- von den Protagonisten bis zu den Nebencharakteren - ist mir ans Herz gewachsen. Es ist jedes Mal aufs Neue so, als würde ich alles um mich herum vergessen und für eine Zeit lang in das England des 19. Jahrhunderts eintauchen.
Ich kann einem jeden diese Reihe - und generell die Julie Klassen Bücher - nur von Herzen empfehlen! -
Ein schöner Wohlfühlroman
Mit diesem Roman entführt Julie Klassen den Leser zurück an den Küstenort Sidmouth. Die Summers-Schwestern führen hier zusammen mit Ihrer Mutter eine kleine Pension. Als der Herzog von Kent den Winter mit seiner Familie in Sidmouth verbringen möchte, wird ein Teil der Dienerschaft im Gästehaus der Summers einquartiert.
Zu den Bediensteten des Herzogs gehört unter anderem auch James Thomson. James ist ein ruhiger, sehr gewissenhafter Mann, der mit einzelnen Schatten aus seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Ich habe James direkt von Anfang an ins Herz geschlossen und habe mich auf jede Begegnung mit ihm gefreut. James hatte einen sehr guten Blick für die Bedürfnisse seines Gegenübers. Ehr war ehrlich, gewissenhaft und hatte sehr gute moralische Prinzipien.
Ganz anders ging es mir mit Emily. Emily ist eine der Summers-Schwestern. Sie ist ein eher flatterhaftes Ding und ich hatte das Gefühl, dass sie ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Emily scheint fast schon verzweifelt einen Mann zu suchen und verliert sich ständig in Tagträumereien. Durch ihr schriftstellerisches Hobby und ihre rege Phantasie hatte sie für mich teilweise schon einen Hang zur Dramatik entwickelt. Während des Buches musste ich meine Meinung zu Emily jedoch ändern. Als sie erkannt hat, dass manch ein Traum aus ihrer Jungend halt nicht mehr als nur ein Traum war, hat sie genug Größe gezeigt diesen Träumen nicht mehr nachzusinnen, sondern sich der Realität zu stellen. Die zarte Bande zwischen ihr uns James konnte ich regelrecht fühlen und habe sehr auf ein gutes Ende bei den beiden gehofft.
Gleichzeitig habe ich sehr mit James mitgelitten, als er doch das Gefühl hatte, dass Emily sich ausgerechnet in seinen alten Rivalen verliebt hat. Doch an dieser Stelle sei nicht zu viel verraten.
Der Schreibstil der Autorin ist alles in allem sehr flüssig. Teilweise plätschert die Geschichte allerdings nur etwas seicht vor sich hin und mir hat es an einzelnen Stellen an Spannung gefehlt. Hier hätte der gesamte Erzählstrang etwas gekürzt werden dürfen, einzelne Perioden empfand ich doch als etwas langatmig.
Ich kann das Buch gerne für gemütliche Winterabende weiterempfehlen. Die Geschichte kann unabhängig vom ersten Band der Sea View-Reihe gelesen werden. Allerdings ist es natürlich schön wieder auf alte Bekannte zu stoßen und so noch etwas mehr von Ihrem Leben zu erfahren.
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Eine kleine Pension, in der die Liebe wohnt
Der vorliegende zweite Band über die Betreiberinnen der von ihnen ungemein warmherzig und liebevoll betriebenen kleinen Pension „Sea View“ in dem kleinen beschaulichen Seebadeort Sidmouth an der Küste von England lässt wieder tief eintauchen in die Zeit um 1820 und das turbulente Treiben in einer kleinen Pension mit liebenswerten Pensionsgästen und die Sorgen und Kümmernisse, aber auch erfreuliche Entwicklungen der Pensionsbetreiberinnen Sarah, Emily, Georgie und die gesundheitlich noch angeschlagene Mutter der drei Schwestern. Ist die Pension in den Sommermonaten sehr gut belegt, so stellen die Herbst- und Wintermonate durchaus eine finanzielle Belastung dar. Und da beginnt eine vergnügliche, abwechslungsreiche und auch spannende Lesereise, denn der Duke of Kent verbringt mit seiner Familie einen längeren Aufenthalt in Sidmouth und nimmt für die Unterbringung einiger seiner Mitarbeiter die Zimmer des Sea View in Anspruch.
Neben der bereits bekannten Emily und ihrer Familie lernt man neue Hausgäste kennen, die unterschiedlicher nicht sein können. Und gerade diese Vielfalt an Charaktere, seien es die Gäste oder die Betreiberinnen, deren Gestaltung sowohl in Herkunft und Beruf als auch in der jeweiligen Gedanken- und Gefühlswelt haben mich sofort in ihren Bann gezogen und zeichnen diesen Roman ganz besonders aus. Der gesamte Roman wird getragen und durchzogen von einem Gefühl der Liebe, der Geborgenheit, des Willkommens – auch wenn man nur lesender Gast ist.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Ereignisse sind vollkommen lebensecht, wobei mir die Schilderung der damaligen Gepflogenheiten und Verhaltensregeln, gerade was junge unverheiratete Frauen anbelangt, so manches Schmunzeln entlockt hat. Auch, mit welcher Selbstverständlichkeit diese eingefordert und eingehalten werden. Und für mich eine herzerwärmende sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Emily und einem Hausgast. Das gleiche Herzklopfen, die gleichen Fragen, das gleiche Abwägen, das gleiche „In-Sich-Hineinhorchen“ und letztendlich die befreiende Erkenntnis, zu lieben und geliebt zu werden – und dies Jahrhunderte früher. Eine so bezaubernde Liebesgeschichte: einfach nur wunderschön.
Aber auch ernster Themen finden Berücksichtigung, wie die im Raum stehende Möglichkeit von Hehlerei, Emilys verheimlichte schriftstellerische Tätigkeit oder auch dann die (reale) schwere Erkrankung des Herzogs. Wobei mir gerade im Hinblick auf den hochherrschaftlichen Haushalt die Beschreibung des mehrmaligen unerwarteten Aufeinandertreffens von Emily und dem Herzog sehr gut gefallen hat. Auch dabei zeichnet sie sich durch ihre natürliche und ehrliche Offenheit aus, auch wenn die Gedanken rasen.
Dieser Roman stellt in der aktuellen krisenreichen Zeit einen Ort der Ruhe, Liebe und Geborgenheit dar, den man gerne aufsucht und ungern verlässt. Aber mit der Hoffnung auf einen lesetechnischen Urlaub in einem weiteren Roman über die heimelige Pension Sea View.
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„Gefühlvoll, vielseitig, ausdrucksstark“
In ihrem neuesten Roman „Ein Winter am Meer“ schreibt Julie Klassen die Geschichte der fünf Schwestern in der Pension am Meer weiter. Dabei steht die Liebesgeschichte der Zwillingsschwester von Viola, Emily, im Mittelpunkt, obwohl natürlich auch auf die anderen Schwestern und die Umgebung eingegangen wird. Und das auf wunderbare vielseitige und detailreiche Art und Weise. Der Autorin ist es – wie schon in ihrem ersten Band – gelungen, den Ort Sidmouth, dessen Nachbarschaft und das Gästehaus Sea View so anschaulich und präzise wiederzugeben, dass der Leser das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein.
Während Viola, deren Geschichte bis hin zur Hochzeit im ersten Band eine wichtige Rolle spielt, etwas aus dem Blickfeld der Leserschaft rückt, geht es nun in diesem Roman um Emily, ihre Tätigkeiten innerhalb der Pension, ihre Begabung zu schreiben und natürlich um ihre Gefühlswelt. Dabei kommt ihr Glaubensleben nicht zu kurz und sie darf im Laufe des Buches erfahren, dass sie Gott wirklich wichtig ist und allein von ihm Weisheit für herausfordernde Entscheidungen bekommt. Es ist schön zu sehen, was für eine Entwicklung sie durchmacht, wie sie erwachsen wird und auf ihrem Weg an Reife gewinnt.
Aber auch die anderen Schwestern und die Mutter, die mit ihnen das Gästehaus führt, sowie einige Gäste aus dem ersten Band finden ihren Platz in dieser Geschichte. Es war eine wahre Freude, sie „wiederzusehen“ und zu verfolgen, wie es ihnen in der Pension am Meer ergeht.
Trotz aller Romantik und Einblicke in das Leben der Schwestern lernt der Leser wichtige Lebensfragen, sowie den Umgang damit, die richtigen Antworten darauf zu finden, kennen. Es gibt Entscheidungen, die so weitreichende Folgen haben, dass sie Auswirkungen auf unser ganzes Leben haben können. Julie Klassen animiert ihre Leserschaft, sich selbst zu reflektieren, wie wichtig einem die Meinung ist, die Menschen von ihm haben oder ob es nicht viel bedeutsamer ist, was Gott von uns denkt. Auch menschliche Ratgeber nehmen eine maßgebliche Rolle ein und da ist es umso wichtiger, sich auf sie verlassen zu können.
Ich konnte in diesem Roman nicht nur verweilen, sondern ihn auch richtig genießen, so dass ich ihn in mehreren Etappen gelesen habe. Die Handlung beschäftigte mich im Alltag und gab mir wertvolle Hinweise auf mein eigenes Leben. Daher kann ich „Ein Winter am Meer“ wärmstens empfehlen und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung der Reihe.
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Band 2 der Sea View Schwestern
Wer träumt nicht von Cornwall und möchte dort einmal gerne Urlaub machen? Und das genau machen wir in Band 2 im Gästehaus Sea View der Summers Schwestern mit vielen anderen interessanten Pensionsgästen.
Es wird aufregend in dem kleinen Küstenort, denn der Herzog von Kent und seine Familie verbringen den Winter dort. Drei Männer der Dienerschaft kommen bei den Summers unter und sorgen für Gesprächsstoff.
Der Leser begleitet hauptsächlich Emily, die gerne Autorin werden möchte und ihre Chance bekommt. Der Privatsekretär des Herzogs steht ihr helfend zur Seite. Doch geht es wirklich nur ums Schreiben?
Die anderen drei Schwestern Sarah, Viola und Georgie sind auch sehr präsent in dem Buch, so dass es nie langweilig wird.
Der Schreibstil der Autorin ist sagenhaft. Trotz der vielen Menschen ist er in keinster Weise überladen und der Leser wird nicht verwirrt. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und hat zu lernen. Besonders gut hat mir gefallen, wie Gott jeden einzelnen geformt hat. Manchmal tat es weh, wenn Gebete nicht erhört wurden, aber dafür hat man umsomehr über die Türen gestaunt, die Gott geöffnet hat.
Die christliche Nächstenliebe und das einer den anderen höher achtet als sich selbst sind als Glaubensgrundlagen wunderbar in die Geschichte eingearbeitet. Manche Selbstlosigkeit und Gottesfurcht hat mich sehr berührt.
Das Miteinander, gerade zwischen Adel, arm und reich stellt einiges an Herausforderungen dar.
Die Handlungen sind plastisch dargestellt. Man ist wirklich mit im Ort und läuft zum Strand oder in die Buchhandlung. Die einzelnen Charaktere von eingebildet, arrogant bis hin zur Selbstlosigkeit: alles vorhanden.
Mich hat das Buch sehr berührt und mir gezeigt, dass Gottt selbst der Spatz auf dem Dach nicht egal ist und er für jeden Menschen seinen eigenen Plan hat und das die Zeit in seinen Händen liegt -
Emily Summers - eine wundervolle, berührende Fortsetzung der Sea View Reihe
Endlich geht es weiter mit den Summers-Schwestern und ihrer verwitweten Mutter. Nachdem sich der Herzog mit Frau und Kind nebst Geleit in Sidmouth angekündigt hat, haben auch die verbliebenen 3 Schwestern – Sarah, Emily und Georgie einiges zu tun, um einen Teil der königlichen Angestellten unterbringen zu können. So ziehen schon bald der Schatzmeister During, der Hilfskoch und Konditor Bernardi und der Privatsekretär James ein und bringen frischen Wind in die Gästepension.
Während Emily versucht, ihre Träume vom Schreiben zu verwirklichen, geht Sarah voll in ihrer Rolle als älteste, verantwortliche Schwester auf, während Wirbelwind Georgie auf burschikose Art ihr Herz gern auf der Zunge trägt.
Die Begegnung mit alten Bekannten hat eben so viel Freude bereitet, wie die Entwicklung mitzuerleben, die die Geschwister inklusive der verheirateten Zwillingsschwester Viola gemacht haben.
Es gibt einige Vorkommnisse, schicksalhafte Begegnungen und Verläufe und auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz, die auch so manche Überraschung parat hält.
Die Szenen wechseln, was die Geschichte noch lebendiger macht und man so Einblicke in Erlebnisse der Familie Summers erhält.
So grundverschieden sie alle sind, so unperfekt das Leben mit all seinen Herausforderungen verläuft und so verzweifelt manche Situation sein mag, alle durchleben eine charakterliche Entwicklung, müssen Entscheidungen treffen, die nicht immer leicht sind und wo es darauf ankommt, wem man mehr vertraut und ob Gott eine wichtige Rolle hierbei spielt. Diese sanfte, gefühlvolle Art des Lerneffekts hat mir sehr gefallen.
Mit James erlebt man eine Persönlichkeit, die durch so viele kleine Details und liebenswerte Aufmerksamkeiten zeigt, wie tief sein Vertrauen zu Gott ist, obwohl auch er mit Unzulänglichkeiten zu kämpfen hat.
Genau dadurch wird hier das Thema Glauben auf eine ganz besondere Weise dargestellt, weil es die vielen Kleinigkeiten sind, die verstehen helfen, wie Gebete erhört werden und Gottvertrauen hilft, sich nicht von Schlechtem beeinflussen zu lassen, denn Gott hat den Überblick und lässt niemanden allein.
Für mich ganz besonders war die Versorgung und der Umgang mit den Bewohnern des Armenhauses und welchen Lerneffekt auch Höhergestellte erhielten. Vor Gott sind wir alle gleich und das wurde sehr berührend dargestellt.
Ein Buch, das ich von Anfang bis Ende genossen habe und gerne ein Empfehlung für diese Reihe ausspreche. Auch wenn es jetzt wieder Warten heißt, bis wir wieder nach Sidmouth reisen dürfen, aber das Warten lohnt sich. Für mich eine begnadete Autorin, die einfach weiß, wie historische Romanzen mit christlichen Elementen verwoben werden können und dabei das Herz des Lesers erreichen und berühren.
Auch der 2.Teil ein Herzensbuch und Lesehighlight – 5 Sterne voll verdient -
Würdige Fortsetzung, die ich öfter lesen werde
Der erste Band hatte mich total überzeugt und ich konnte es kaum abwarten, bis der neue Band erscheint. Meine Vorfreude hat sich definitiv gelohnt. Obwohl der Fokus nun auf Emely lag, konnten wir auch wieder aus Sarahs Perspektive das Geschehen beobachten. Die alten und neuen Gäste waren sehr interessant und die Verflechtung von Roman und historischen Fakten hat viel Freude gemacht.
Die neue Romanreihe von Julie Klassen zeichnet sich dadurch aus, dass sie das Geschehen und die Umgebung so wundervoll beschreibt, dass man sich alles gut vorstellen kann und gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Die authentischen Charaktere, das malerische Setting und die spannenden Wendungen trugen ebenfalls dazu bei.
Obgleich die christlichen Elemente nur leicht hindurch scheinen, kommen sie in entscheidenden Momenten zum tragen und bestimmen das Wertesystem der Protagonisten. Hier wäre mehr möglich gewesen, dennoch kommt es sehr natürlich rüber.
Wer gerne historische Romane mag, wird dieses Buch sicher lieben. Es ist von seiner Art und Weise so, dass ich es bestimmt öfter lesen werde, da es weniger um das Auflösen der Spannungen geht, sondern mehr um das verweilen mit diesen liebenswürdigen Charakteren. Ich empfehle es von Herzen weiter und warte nun ungeduldig auf Band 3! -
Spannende Fortsetzung der Geschichte um die Sea View-Schwestern. Gelungen!
Buchinhalt:
England, 1819: Das beschauliche Fischerörtchen Sidmouth staunt nicht schlecht, als der Herzog von Kent mit seiner Familie den Winter dort verbringt – zusammen mit einem großen Tross an Mitarbeitern. Drei davon sind im Gästehaus der Summerses abgestiegen und so befinden sich die drei Schwestern Viola, Emily und Sarah mittendrin. Emily, die davon träumt, Schriftstellerin zu werden, sieht sich bald inmitten eines Liebesdreiecks zwischen ihrem Jugendschwarm Charles und dem gutaussehenden Sekretär des Herzogs, James, der ihr bei Recherchen für einen Reiseführer über die Gegend hilft....
Persönlicher Eindruck:
Nahtlos an die Geschehnisse von Band 1 knüpft Autorin Klassen in diesem zweiten Band um die Sea View-Schwestern an, doch auch Neueinsteiger können den Roman gut genießen. Vorkenntnisse sind zwar gut, aber nicht unbedingt notwendig, die spannende und heimelige Handlung zu verstehen, die den Leser in ein englisches Küstenstädtchen mitnimmt. Sea View heißt die Pension, die die Summers-Schwestern mit ihrer Mutter zusammen betreiben und wird in diesem Buch Schauplatz rund um eine mitreißende Geschichte.
Der Herzog von Kent (der Vater der zukünftigen Queen Victoria) ist zu Gast in Sidmouth und so kommt es, dass sein Koch, der Tafelschmücker und sein Privatsekretär aufgrund Platzmangels in Sea View einquartiert werden. Schnell wird klar: Sekretär James hat Interesse an Emily und verbringt viel Freizeit mit ihr. Emily ihrerseits hat schriftstellerische Ambitionen und braucht ein bisschen Unterstützung – im 19. Jahrhundert wird es nicht gern gesehen, dass Frauen schreiben, es sei denn Briefe. Doch Emily hat einen starken Charakter und versucht alles, ihrem Traum vom eigenen Roman ein Stück näher zu kommen.
Wer mir auch gut gefallen hat, ist die Nebenfigur des Mr. Gwilt. Der etwas schrullige ältere Mann mit dem ausgestopften Papagei war in Band 1 noch Gast von Sea View, hat inzwischen aber die Stellung eines Butlers inne und gehört mehr oder minder zur Familie. Diese Figur hat Frau Klassen wirklich toll ausgearbeitet und ihr Potential voll genutzt. Auch die anderen Charaktere haben Profil und Substanz, so dass vor dem inneren Auge quasi ein Film lebendig wird beim Lesen.
Die christliche Komponente, die zweifelsfrei vorhanden ist, ist sehr dezent und eher sparsam eingeflochten und befasst sich vorwiegend mit dem Gottvertrauen der Figuren.
Historisch verbürgte Passagen wie der Tod des Herzogs von Kent und die Begräbnisprozession wurden von der Autorin hervorragend recherchiert und die tatsächlichen mit den fiktiven Elementen gekonnt zu einem mitreißenden Roman verbunden. Es ist ganz sicher nicht der letzte der Reihe, da ich davon ausgehe, dass auch die anderen Schwestern noch ihre „Hauptrolle“ in der Grundhandlung erhalten – zudem bleibt das weitere Schicksal der ins Exil nach Schottland gegangenen, gefallenen Tochter der Familie weiterhin im Dunkeln.
Insgesamt eine absolute Leseempfehlung mit Niveau, die sich angenehm vom Mainstream des historischen Romans abhebt und auch nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt. Mir hat das Buch sehr gefallen! -
wundervoll sanft und fein
Nach "Die Pension am Meer" ist nun also auch der zweite Band der "Summers Schwestern" erschienen, und er hat mich nicht enttäuscht.
Nachdem ich kurz durch den ersten Band geblättert habe, um mir die Vorgeschichte in Erinnerung zu rufen, konnte ich wunderbar in den zweiten Band eintauchen.
Es war schön, alte und bekannte Persönlichkeiten wiederzutreffen und mehr über die Schwestern zu erfahren. Sarah ist auch in diesem Band wieder die gute Seele der Familie, auch wenn das Augenmerk ein wenig mehr auf Emily liegt.
Emily fand ich zu Beginn als etwas unstet, fast schon sprunghaft, denn sie ist hin- und hergerissen in ganz persönlichen Lebensfragen. Doch dann macht sie eine tolle Entwicklung durch und ich kam nicht umhin, sie ins Herz zu schließen.
Julie Klassen hat es in diesem Buch geschafft, eine Vielfalt an Charakteren miteinander zu verbinden, allen ihren Raum zu geben und so eine wunderbare Familiengeschichte zu erzählen. Ja, es gibt ja eine zarte Liebesgeschichte und doch liegt der Fokus mehr auf der ganzen Familie Summers und den Menschen, die in ihrem Leben eine Rolle spielen.
Doch auch die anderen Charaktere sind liebenswert, und die Geschehnisse in der Pension und dem Ort Sidmouth sind großartig beschrieben.
"Ein Winter am Meer"entführt in ein schönes Städtchen zu originellen und interessanten Charakteren, um dann eine sanfte und wohltuende Geschichte zu erzählen.
Übrigens wurde es zum Ende der Geschichte richtig aufregend, und ich habe fast atemlos einen Satz nach dem anderen verschlungen, um dann erleichtert aufzuatmen. Insgesamt würde ich die Geschichte aber als ruhig, bedächtig und fein beschreiben.
Ich bin begeistert und kann dieses Buch von Herzen empfehlen. Es ist ein feiner Roman für wundervolle Lesestunden
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