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von Marianne (Veröffentlicht am 25.11.2025)
Tosende Wellen und panische Angst
„Nur weil wir auf Gott vertrauen, heißt das nicht, dass es keine Stürme, kein Leid und keinen Tod gibt. Aber wir wissen, dass er uns ewiges Leben schenken wird und wir im Himmel kein Leid mehr erfahren müssen. Was kann uns da noch Angst machen?“
Emilie wartet gespannt auf den Heiratsantrag. Schon bald wird sie die Herrin von Schloss Holdenstedt sein, wo sie einen wunderbaren Abend bei einer Feier verbringt. Sie versteht nicht, warum Leopold sie nicht sofort um ihre Hand bittet.
Am nächsten Morgen erreicht sie die Schreckensnachricht: Ihre Mutter und ihr älterer Bruder sind bei einem tragischen Kutschenunglück gestorben. Vom Familienanwalt erfährt sie dann noch, dass ihr Bruder ihr Vermögen aufgebraucht hat und sie auch ihr Zuhause verlieren wird. Ihre einzige Hoffnung ist ein Bruder, der seit acht Jahren verschollen ist.
Auf der Suche nach ihm unternimmt Emilie die weite Reise nach Kapstadt in Südafrika. Mitte des 19. Jahrhunderts ist das ein ungewöhnliches und gefährliches Unterfangen für eine junge, unverheiratete adlige Frau. Zum Glück findet sie auf einem Missionsschiff Passage und fühlt sich zumindest vor unerwünschten Zudringlichkeiten sicher. Sie ahnt nicht, wie sehr sich ihr Leben durch diese Reise verändern wird.
Besonders spannend an dieser Geschichte sind die ungewöhnlichen Themen. Während der Anfang des Buches an andere Geschichten über diese Ära erinnert, ändert sich dies, als Emilies Zukunftspläne scheitern. Es gibt nur wenige Bücher, die von der Reise einer Gruppe von Missionaren in ein unbekanntes Land berichten oder das alltägliche Leben europäischer Siedler in Südafrika schildern. Dies macht das Buch zusammen mit seinen sympathischen Charakteren besonders lesenswert.
Im Mittelpunkt der Erzählung stehen Fragen nach Leid und dem Gefühl, von Gott enttäuscht worden zu sein. Emilies innerer Kampf, Gott trotz Leid zu vertrauen, wird gut nachvollziehbar geschildert. Naturbeschreibungen, Ängste und Sehnsucht sind weitere Themen, in denen dieser Roman glänzt. Die Liebesgeschichte ist teilweise vorhersehbar, bietet aber dennoch Überraschungen.
Fazit: Ein spannender Roman über die abenteuerliche Reise einer jungen Frau. Sehr empfehlenswert, besonders für Leserinnen, die einzigartige historische Romane mit romantischen Elementen lieben!
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von agnes.bookworld (Veröffentlicht am 20.11.2025)
Zwischen dem eigenen Wollen und Gottes Führung liegt ein riesiger Unterschied
Bewusst habe ich zu diesem Buch keine Rezensionen gelesen, um frei und unvoreingenommen lesen zu können. Dennoch haben mich begeisterte Stimmen erreicht – und was soll ich sagen? Auch ich bin restlos von diesem Buch begeistert.
Zunächst begleite ich Emilie in Deutschland: Sie erfährt vom Tod ihrer Mutter und ihres ältesten Bruders, und plötzlich steht sie mittellos da. Ihr Traum, ihren Fast-Verlobten Leopold zu heiraten, zerplatzt. Doch Emilie will sich ihrem Schicksal nicht einfach fügen. Mutig macht sie sich auf eine abenteuerliche Reise nach Südafrika, um dort ihren seit Jahren spurlos verschwundenen Bruder zu suchen.
Anfangs spürt man Emilies Überheblichkeit und ihr herablassendes Verhalten gegenüber Menschen, die nicht ihrem Stand entsprechen. Doch ungeachtet aller Hindernisse verfolgt sie ihren Wunsch und ihren Traum. Als sie jedoch auf sich allein gestellt ist, muss sie plötzlich ihr Bett selbst machen, sich ohne Hilfe ankleiden und ihre Kleidung waschen. Schnell erkennt sie, wie nutzlos und oberflächlich ihr bisheriger Tagesablauf war. Weil Gott ihr – so glaubt sie – nicht gibt, worum sie bittet und was sie erwartet, wendet sie sich von ihm ab. Doch nach und nach erkennt sie, dass Gott ihre Wege lenkt und seine schützende Hand über sie hält.
Emilies Wandlung von einer verwöhnten, egoistischen jungen Frau zu einer hilfsbereiten und einsichtigen Person, die auf Gott vertraut, empfand ich als authentisch und berührend.
Dieser Roman hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen; beim Lesen fühlte ich mich, als würde ich einen Film sehen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte endet. Maria ist es hervorragend gelungen, die starken Kontraste zwischen einem privilegierten Leben und dem plötzlichen Verlust aller Sicherheiten darzustellen – und dem Müssen, von einem Tag auf den anderen für den eigenen Lebensunterhalt zu arbeiten.
Ich empfehle dieses Buch von Herzen weiter. -
von MeineKleineBuecherecke (Veröffentlicht am 13.11.2025)
Große Leseempfehlung! Ein wirklich toller Roman!
Das war ein richtig, richtig guter Roman – wow!
Maria Albers hat hier eine Geschichte für uns niedergeschrieben, die mich auf jeder Ebene begeistert hat!
Sowohl die Handlung, als auch die Entwicklung der Protagonistin, die wunderbaren Dinge, die diese Männer und Frauen im Glauben an Gott erlebt und bewirkt haben, als auch die vielen interessanten, historischen Details – die ja auf Berichten beruhen und somit tatsächlich so geschehen sind - haben mich wirklich fasziniert.
Die Autorin nimmt uns mit nach Norddeutschland im Jahre 1853. Emilie von Eichenstedt hat gerade vom tragischen Unfalltod ihrer Mutter und ihres Bruders erfahren, doch zur tiefen Trauer gesellt sich nun auch noch der große Schock, als die junge Frau erfährt, dass das Gut der Familie komplett verschuldet ist und ihr eigentlich nichts mehr zum Leben übrigbleibt.
Nach gutem Zureden ihrer Haushälterin – der letzten Angestellten im Haus und enger Vertrauten von Emilie – macht sie sich mit ein paar Habseligkeiten auf die lange Reise nach Afrika. Denn dort soll ihr anderer Bruder – und rechtmäßiger Erbe des Guts – vor vielen Jahren ein neues Leben begonnen haben. In ihm sieht sie die einzige Chance, ihr altes Leben zu retten und somit hoffentlich auch ihren Traum einer Verlobung mit Leopold Wirklichkeit werden zu lassen.
Auf dem langen und beschwerlichen Weg nach Afrika begegnet Emilie allerdings nicht nur vielen Menschen, sondern auch dem lebendigen Gott selbst und ihr Leben wird aufs Neue komplett auf den Kopf gestellt. Doch diesmal auf die bestmögliche Art und Weise, denn nun darf sie die Wahrheit aus Psalm 37,5 im eigenen Leben und ganz persönlich erfahren:
„Befiehl dem Herrn deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.“
Ein ganz wunderbarer Roman, der mich nur so durch die Seiten hat fliegen lassen und wo ich nun schon voller Vorfreude auf die Fortsetzung warte! Große Leseempfehlung!
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von Bokkie (Veröffentlicht am 07.11.2025)
Ein tolles Buch
Im historischen Roman 'Halt in der Brandung' werden wir in die Mitte des 19. Jahrhunderts entführt und finden uns wieder an vielen stark unterschiedlichen Handlungsorten , was der Geschichte viel Spannung verleiht. Zu Beginn lebt die Protagonistin Emilie aus gutem Hause in Norddeutschland. Sie ist verliebt und erwartet ihre Verlobung mit einem Herrn aus dem Landadel. Ihr Vater starb vor einiger Zeit, ihr großer Bruder und ihre Mutter führen seitdem mehr schlecht als recht das Landgut. Ein schwerer Unfall kostet beide das Leben und Emilie steht plötzlich alleine da. Ihre Welt bricht zusammen. Der einzige Ausweg aus ihrer Armut scheint der verbannte Bruder, der das Gut und damit die Hochzeit retten könnte. Durch Zufall findet sie heraus, dass er in Südafrika lebt und ein Missionsschiff kann sie hinbringen. Der geistliche Charakter der Reise ist ihr fremd, den Glauben hat sie längst verloren. Der Leser lernt das karge Leben und den gelebten Glauben auf einer langen Schiffsreise kennen, Wetter und Ziel sind immer wieder ungewiss. Doch immer wieder wendet sich alles zum Guten und Emilie begreift, dass mehr als der Zufall es gut mit ihr meint. Auf Umwegen und spannend beschriebenen Reiseerlebnissen findet sie ihren Glauben an Gott, ihren geliebten Bruder und seine Familie und letztendlich die Liebe.
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von bibliothek.auf.dem.land (Veröffentlicht am 27.10.2025)
Leidenswege werden zu Segenswegen
Wie fühlt man sich als junge Frau im Jahre 1853, wenn plötzlich alles nie mehr so sein wird wie es einmal war?
Genau das trifft Emilie von Eichenstedt, Dame aus hochgeborenem Haus in der Lüneburger Heide. Ihre Eltern und ältester Bruder leben nicht mehr, das Gut verschuldet und ihr Beinahe-Verlobter verhält sich ganz merkwürdig. Nun beschließt Emilie ihren vor 8 Jahren verschollenen Bruder zu suchen, denn der kann doch das Erbe retten oder?
Ausgerechnet nach Kapstadt führt seine Adresse und Emilie fasst den Mut, selber hinzufahren. Platz findet sie auf dem Missionsschiff Candace und eine atemberaubende Reise ins Ungewisse beginnt für die verwöhnte Emilie. Wird sie ihren Bruder im wilden Afrika finden? Und Gott hat sie doch längst vergessen, ansonsten hätte er ihr doch nicht soviel Leid zugefügt, oder? Diese Fragen und Ansichten nimmt sie alle mit.
Ich kann nur sagen: ein wunderbares Buch mit soviel Tiefgang, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Der Schreibstil fesselnd und was mir am besten gefallen hat, dass bei allen Zweifeln und Fragen an Gott immer eine Grundehrfurcht ihm gegenüber da war.
Die Entwicklung der einzelnen Protagonisten begleiten zu dürfen, war ein Genuss und es zeigt, wie Gott im Verborgenen arbeitet und sich zu dem bekennt, der es ehrlich und aufrichtig meint. Selbst die Protagonisten haben im Rückblick über die Wege Gottes nur staunen und danken können. Das inneres Wachstum nicht laut geschieht, sondern leise zeigt sich besonders bei Emilie, die sich zu einer starken Frau entwickelt, sich selbst reflektiert hat und mit Gottes Hilfe ein glücklicher Mensch wird.
Mein Fazit: Ein Buch, in dem spürbar Gott die Ehre gegeben wird. -
von Cornelia B.- Lesestern (Veröffentlicht am 24.10.2025)
Eine Reise ins Ungewisse...
Eine Reise ins Ungewisse...
Das wird es für die junge Emilie von Eichenstedt, als sie völlig auf sich gestellt im Jahr 1853 die weite Schiffsreise nach Kapstadt bucht.
Nach einem sorglosen Leben als verwöhnte und wohlhabende Tochter auf einem adligen Gut, steht sie eines Tages vor den Trümmern ihrer Existenz. Ihr älterer Bruder Ferdinand und ihre Mutter kommen bei einem Kutschenunglück ums Leben und Emilie erfährt die bittere Wahrheit um die verschuldete Hinterlassenschaft ihres Erbes.
Ihr Lebenstraum, ihren „Beinah- Verlobten“ Leopold von Eckstein endlich zu heiraten, gerät angesichts ihrer drohenden Mittellosigkeit in Schieflage und auch Leopold selbst geht plötzlich auf Distanz angesichts der zu erwartenden Übernahme des Landguts an Emilies Cousin.
Emilies jüngerer Bruder Maximilian von Eichenstedt hat vor acht Jahren überstürzt die Familie verlassen und seitdem gibt es kein Lebenszeichen von ihm.
Als Emilie in ihrer Verzweiflung nach verkaufbaren Gütern und Schmuck sucht, findet sie im Tresor einen ungeöffneten Brief von Maximilian an ihre Mutter, der den Stempel von Kapstadt trägt mit dem Datum seines Fluchtjahres.
Beseelt davon, dass Maximilians Zurückkommen ihre einzige Hoffnung ist, das Erbe ihrer Familie zu retten und die Liebe ihres Lebens zu ehelichen, wagt sie den Aufbruch in ein unbekanntes Land...
Mein Leseeindruck:
Ich habe dieses Buch mit großer Begeisterung Seite für Seite gelesen und bin mit Emilie an Bord des Segelschiffes Candace gegangen, um mit ihr die Höhen und Tiefen dieser wunderbaren Geschichte zu durchleben.
Die Autorin Maria Albers hat nach ihrem schon überragenden Debüt „Diebin des Herzens“ (Francke Buch 2024) mit diesem neuen Afrika Roman „Halt in der Brandung“, die Messlatte nochmal deutlich übersprungen und ein grandioses Highlight geschaffen.
Der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende gesetzt, sodass man in die Geschichte eintaucht, gepackt wird und fesselnd bis zum Schluss das Geschehen verfolgt.
Auch die hervorragend recherchierte Geschichte der Hermannburger Mission ist wunderbar authentisch in die fesselnde Erzählung eingewebt und wird am Ende des Buches historisch eingeordnet.
Besonders gut hat mir die Charakterentwicklung der Protagonistin gefallen. Emilie, die schweres Leid erfahren, gegen Gott rebelliert, wird auf dieser Reise mit ihren Glaubensüberzeugungen konfrontiert und erfährt, was es bedeutet, mitten in den Stürmen des Lebens neu zu vertrauen.
Auch die anderen Personen des Romans sind überzeugend gezeichnet und sorgen mit ihren Charakteren und der im Hintergrund beschriebenen Landschaftskulisse für eine lebendig- bildhafte Atmosphäre.
Mein Fazit:
Großartiger historischer Spannungsroman mit überraschenden Wendungen und einer wunderbaren Glaubens- und Liebesgeschichte.
Ein 5 Sterne Highlight – absolut empfehlenswert!
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von Michaela (Veröffentlicht am 16.10.2025)
Buch mit Tiefgang und leichtigkeit. Für alle, die historische Romane mögen.
Der historische Roman Halt in der Brandung. Aufbruch nach Afrika“ von Maria Albers entführt den Leser zunächst ins Norddeutschland des Jahres 1853. Im Mittelpunkt steht Emilie von Eichenstedt, eine junge Frau aus gutem Hause, deren leben von einem Tag auf den anderen aus den Fugen gerät: Ein tragischer Unfall nimmt ihr Mutter und Bruder, das Familiengut in der Lüneburger Heide steht vor dem Ruin, und auch ihre geplante Verlobung scheint in Gefahr. Ihre einzige Hoffnung ist ihr verschollener Bruder, doch der ist seit acht Jahren nahezu spurlos verschwunden. Sein letztes Lebenszeichen kam aus Kapstadt. In ihrer Verzweiflung begibt sich Emilie auf eine Reise ins Unbekannte, über das Meer bis nach Afrika.
Maria Albers gelingt es, mit leichter, flüssiger Sprache ein eindrucksvolles Bild dieser Zeit zu zeichnen. Der Roman ist eingängig und lässt sich wunderbar lesen, auch für Leser, die historische Romane sonst eher selten zur Hand nehmen. Obwohl sich manche Passagen etwas ziehen, bleibt die Handlung stets interessant und nachvollziehbar. Besonders gelungen ist die Darstellung von Emilies innerem Weg zwischen Trauer, Hoffnung und Mut zum Neubeginn sowie ihre Einstellung zu gesellschaftlichen Erwartungen und die Grenzen des Standesdenkens.
Die Atmosphäre auf dem Meer und die Begegnungen während der Reise sind mit viel Gefühl beschrieben, ohne kitschig zu wirken. Spannendere Momente wechseln sich mit ruhigeren, tiefsinnigen Passagen ab, eine schöne Balance zwischen Unterhaltung und Nachdenklichkeit. Der christliche Hintergrund schwingt mit, aber nie aufdringlich.
Auch die äußere Gestaltung des Buches verdient Erwähnung: Das Cover ist sehr ansprechend, mit dem Umriss Afrikas und der Figur einer jungen Frau in historischem Kleid. Ein stimmiges Bild, das perfekt zum Inhalt passt.
Ein Buch mit Tiefgang und gleichzeitig angenehmer Leichtigkeit. Für alle, die historische Romane mögen, gerne auf Reisen gehen (zumindest im Kopf) und Geschichten schätzen, in denen Glaube, Hoffnung und Neubeginn eine Rolle spielen.
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von Lesenausliebe (Veröffentlicht am 09.10.2025)
Eine abenteuerliche Reise und spannende Charakterentwicklung
Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, allein schon, da es in meiner Heimat, der Lüneburger Heide, spielt. Diese Erwartungen wurden nicht enttäuscht und ich habe besonders im Anfangsteil einige spannende geschichtliche Dinge über die umliegenden Orte (wie z.B. Hermannsburg und die dortige Missionsstation rund um das Jahr 1853 und folgende) gelernt.
Die Protagonistin Emilie begibt sich aufgrund von ungünstigen familiären Ereignissen auf eine lange Reise, sie macht auf dieser eine erstaunliche positive Entwicklung durch und es macht große Freude, sie dabei zu begleiten.
Ganz neu entdeckt sie ihren Glauben an Gott, macht neue Bekanntschaften und hat unterwegs viele interessante Gespräche und auch Auseinandersetzungen mit ihren Mitreisenden.
Malerische Schilderungen der südafrikanischen Landschaft und spannende Einblicke in das Leben der damaligen Siedler runden das Ganze ab.
Das gefällt mir besonders gut: Das Buch hat sich für mich angefühlt, als begäbe ich mich selbst mit Emilie auf diese Reise. Es hat mir geholfen, den Luxus meines Alltags zu hinterfragen und mich darauf zu besinnen, was letztendlich wirklich zählt.
Das gefällt mir nicht so gut: Mir fehlten ein wenig die kritischen Stimmen zum Thema „Mission in Afrika“ und „anderen die eigene Kultur überstülpen“, das wurde mir ein wenig zu sehr glorifiziert. Da es jedoch ein Bericht aus der damaligen Zeit ist, gab es vielleicht früher diese kritischen Gedanken noch nicht. Jedenfalls hab ich mir diese als Leserin gemacht. Dies ist mein einziger Kritikpunkt.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die auf der Suche nach einer leichten, aber dennoch packenden Lektüre sind und die charakterliche Entwicklung einer jungen Adligen verfolgen möchten und über den eigenen Tellerrand hinausschauen möchten. -
von Jana (Veröffentlicht am 09.10.2025)
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen
„Halt in der Brandung“ hat mich tief berührt – einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Norddeutschland, 1853:
Emilie von Eichenstedt ist eine junge Dame. Sie führt ein behütetes Leben und ist voller Zuversicht. Doch ein tragischer Unfall verändert plötzlich alles: Ihre Mutter und ihr ältester Bruder kommen ums Leben. Das geliebte Gut ihrer Familie steht auf dem Spiel, denn es ist hoch verschuldet und ihre Verlobung gerät somit auch ins Wanken. Emilies Zukunft scheint verloren.
Doch es gibt noch eine Hoffnung – ihren Bruder, der vor Jahren verschwunden ist. Die letzte Spur führt nach Kapstadt, und so fasst Emilie den mutigen Entschluss, sich allein auf die gefährliche Reise zu machen, um ihn zu finden und um Hilfe zu bitten.
Aber wird sie ihn wirklich finden? Und kann er das Familiengut – und damit auch Emilies Zukunft – retten?
Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und angenehm leicht – man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Handlung ist spannend, abwechslungsreich und zu keiner Zeit langatmig.
Die Charaktere sind schön gezeichnet. Ich konnte Emilies Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Ich bewundere ihren Mut und ihre Entschlossenheit auch wenn alles um sie herum zusammenzubrechen scheint. Ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte hat mich sehr bewegt. Besonders schön fand ich auch, wie der Glaube an Gott behutsam, aber deutlich in die Handlung eingeflochten wurde.
Als das Buch zu Ende war, war ich ehrlich traurig – ich hätte gern noch weitergelesen.
„Halt in der Brandung“ ist ein wunderbarer Roman über Mut, Verlust, Hoffnung und Glauben.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die Geschichten mit Tiefe und Herz lieben.
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von meister06 (Veröffentlicht am 09.10.2025)
Ein fesselndes Buch
Endlich mal wieder ein Roman, der nicht nur eine interessante Geschichte beinhaltet, sondern der
auch eine realistische Wiedergabe der Sorgen und Nöte der Menschen aus dem 19. Jahrhundert
widerspiegelt.
Emilie ist eine junge, hübsche und verwöhnte Dame. Ihr einziges Ziel im Leben ist es gut und
wohlhabend verheiratet zu sein und dieser Wunsch scheint auch in greifbarer Nähe. Doch dann
passiert ein Unglück. Emilies Mutter und ihr Bruder sterben bei einem Kutschunfall. Und mit dem Tod
dieser beiden Menschen platzt Emilies Traum. Denn Emilies Bruder war ein Spieler und von dem
einstigen Vermögen bleibt nichts mehr übrig. Emilie wird auch ihrem eigenen Zuhause vertrieben
und steht fast mittellos da. Zu allem Überfluss verliert ihr Verlobter auch noch das Interesse an ihr.
Da kommt Emilie der rettende Einfall. Sie möchte ihren verschollen geglaubten Bruder in Afrika
suchen und ihn um Hilfe bitten. Eine Adresse, wo ihr Bruder vor mehreren Jahren gelebt hat, gibt ihr
Hoffnung und lässt sie diese waghalsige Reise antreten.
Doch die Reise gestaltet sich als schwierig. Als einzige Frau auf einem Schiff ist Emilie vielen Gefahren
ausgesetzt. Ausgerechnet der grimmige Conrad eilt ihr jedoch bei Schwierigkeiten immer wieder zur
Hilfe. Wie ein großer Fels tröstet er sie, hilft ihr und gibt ihr für ihre Zukunft Hoffnung. Und plötzlich
stellt Emilie fest, dass Conrad eigentlich gar nicht so grimmig ist, sondern ein ernster und sehr
verantwortungsbewusster Mann, der zu seinen Prinzipien im Leben steht. Doch kaum entwickelt sich
eine zarte Bande zwischen den Beiden, kommt es zu einem Streit und ihre Wege trennen sich.
Nachdem ich erst ein wenig schwerfällig in die Geschichte reingekommen bin, habe ich mit jeder
Seite immer mehr Gefallen gefunden und das Buch letztlich sogar verschlungen. Mein schwieriger
Start mag mit dem Charakter von Emilie zusammenhängen. Anfangs wird Emilie als dieses verwöhnte
Mädchen dargestellt und ihre unbeholfene und verliebte Art kann ich nur schwer ertragen. Doch
nachdem Emilies altes Leben vor einem Schutthaufen steht, konnte ich die Veränderung von ihr
regelrecht spüren und habe mich zusammen mit ihr über diese Veränderungen gefreut. Es mag
schwer sein, irgendwann anzuerkennen, dass man sich in keiner privilegierten Stellung mehr befindet
und somit auch nicht besser ist, als der Rest der Menschen. Doch es ist gut, dass Emilie diese
Erkenntnis irgendwann gewonnen hat. Nun muss sie selbst das Bett machen und ihre Wäsche
waschen. Und Emilie stellt bald fest, dass es sie befriedigt ihre Aufgaben selbst übernehmen zu
können und endlich stolz auf etwas zu sein, was man selbst geleistet hat. Nach Emilies stetiger
Veränderung habe ich sie ins Herz geschlossen und mit ihr zusammen gelacht und geweint. Ihre
Sehnsucht nach Conrad habe ich ihr komplett abgenommen und mich mit ihr gefreut, als sie Conrad
dann endlich so unverhofft wiedergesehen hat!
Dieses Buch hat nicht nur ein wunderschönes Cover, es hat auch einen wunderschönen Inhalt. Die
Geschichte hat mich berührt und gefesselt. Es ist ein Buch, dass ich gerne noch einmal lesen werde.
Eine klare Leseempfehlung. -
von gerdys_buecher.reich (Veröffentlicht am 02.10.2025)
Eine beeindruckende Geschichte
Halt in der Brandung
Autorin: Maria Albers
Verlag: Francke 2025
Print: 368 Seiten
Perspektive: Erzähler
Band: 1/? Aufbrauch nach Afrika
5/5 Sternen
Ich weiß nicht, woran es liegt, doch Bücher, die von einer Schifffahrt auf einem Segelschiff handeln, mit 1–2 überstandenen Stürmen, Kapitänen, Matrosen und Kombüsen, faszinieren mich einfach und schaffen es echt auf die Liste meiner Lieblingsbücher. Eine ganz tolle Geschichte, die ich von Herzen weiterempfehle.
Inhalt:
Ohne Geld, dafür mit einem hoch verschuldeten Landgut, steht Emilie von Eichenstedt vor den Scherben ihres Lebens. Zufällig erfährt sie, dass ihr verschwundener Bruder als Letztes in Kapstadt war, und macht sich auf den Weg, um ihn nach Hause zu holen.
Unterwegs auf einem Missionsschiff trifft sie auf eine interessante Gruppe von Männern und muss sich mit dem Glauben an Gott auseinandersetzen. Was sie vom Schiff mitnimmt und ob sie ihren Bruder finden kann, der ihr altes Leben retten soll, lest ihr selbst.
Über die Protas:
Emilie kennt nur ihren privilegierten Lebensstandard und ist davon überzeugt, diesen auch zurückerlangen zu können. Dafür ist sie bereit, auch schwere Schritte zu tun und Dinge in Angriff zu nehmen, die sie sonst niemals für möglich gehalten hätte. Ob ihr Bruder überhaupt bereit ist, sich ihren Wünschen zu beugen und ihr zu folgen, bedenkt sie gar nicht, denn in ihrer Vorstellung kann nur ein Leben in der oberen Gesellschaftsschicht gut sein. Ihre Entwicklung, Sinnesänderung, Charakterbildung und ihr Glaubenswandel sind greifbar und absolut realistisch. Ich bin gerne an ihrer Seite gelaufen, hab zwar manchmal den Kopf über sie geschüttelt und Mitleid mit ihr empfunden, denn sie konnte ja nichts für ihre Unwissenheit und Ignoranz. Doch als sie den Durchbruch schaffte erkannte, was wirklich Glück und Freude bringt, hätte ich sie am liebsten gepackt und wäre mit ihr im Kreis herumgehüpft.
Conrad – joa. Den würde ich vermutlich genauso wenig aus den Augen lassen wie Emilie. Ich fand ihn sehr beeindruckend, wenn manchmal auch etwas ungeschickt im Umgang mit ihr, doch immer aufrichtig und ehrlich. Seine Ängste, die er durch Ablehnung erfahren hat, machen ihn zu einem Charakter, der so existieren würde, und erklären sein Handeln. Selbst jemand, der sich Gott im Dienst verpflichtet hat, ist nicht fehlerfrei und perfekt oder gar ohne Zweifel und Sorgen. Doch der Umgang damit macht den Unterschied. Er ist darum bemüht, das Wohlergehen und die Bedürfnisse der anderen über seine eigenen Wünsche zu stellen, ist bereit, zurückzustecken, und leidet lieber, als dass er Dinge einfordert.
Auch die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und bis auf ganz wenige, würde ich alle gerne mal im echten Leben treffen.
Das mochte ich:
- Die Schiffsreise. Hach, ich bin gerne auf Segelschiffen unterwegs – also so in meiner Phantasie.
- Die Charakterentwicklungen der Protagonisten sind authentisch und nachvollziehbar.
- Spannende Geschichte mit unerwarteten Wendungen.
- Es gab Szenen zum Lachen und Weinen. Meine Gefühle wurden ganz schön durcheinandergewirbelt.
- Wie sich die Beweggründe und die Motivation veränderten, die Emilie zum Handeln trieben.
Besonders gut fand ich:
Die „Zufälle“, die Emilie und Conrad wieder zusammenführten.
Das habe ich für mich mitgenommen:
Gott lässt uns in unserem Leben durch Herausforderungen gehen, um uns zu formen und zu verändern. Denn manches Mal bedarf es einer Korrektur unserer Sichtweise auf Dinge im Leben oder aber eines neuen Aufbruchs im Glauben. Doch egal, wie schlimm die Stürme um uns herum toben, es gibt einen, der der Fels (oder der Halt) in der Brandung ist. Wenn wir uns an ihn halten, werden wir nicht untergehen.
Fazit:
Diese Geschichte ist wie ein wilder Ritt auf stürmischer See, bei dem man am Ende aber doch sicher im Hafen ankommt.
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von Annislesewelt (Veröffentlicht am 01.10.2025)
lebendig, spannend und so gut
Maria Albers hat mit "Halt in der Brandung" einen Roman geschrieben, den ich von der ersten bis zur letzten Seite geliebt habe, einen Roman, bei dem ich nicht aufhören wollte zu lesen und der mich völlig gepackt hat. – Dieses Buch ist grandios und ich finde es so schade, dass ich es niemals mehr zum ersten Mal lesen kann.
Die Charaktere sind besonders und Emilie hat mich hin und wieder den Kopf schütteln lassen. Sie ist zu Beginn etwas hochmütig, herablassend und fast schon unangenehm, und trotzdem muss man sie sympathisch finden.
Die Unterschiede zwischen Arm und Reich werden hier deutlich herausgearbeitet und haben mich teilweise erschreckt. Außerdem haben mich die damaligen gesellschaftlichen Umgangsformen fasziniert genauso wie die lebendigen Beschreibungen der kompletten Reise, vor allem aber der Schiffsreise. Alles war bildhaft und packend erzählt, wobei die Bilder vor meinem inneren Auge abliefen. Genauso wie in ihrem ersten Buch ist der Schreibstil sehr einnehmend und die Wortwahl sanft und fein.
Das Ende habe ich so übrigens nicht vorhergesehen, da gab es Offenbarungen, die mich fast schon schockierten. Das habe ich so nicht kommen sehen. Das Ende war aber so schön, dass ich ins Träumen und Schwärmen gekommen bin. Mich hat ein Glücksgefühl erfasst, das ich so auch schon länger nicht erlebt habe. Ja, ich habe jede einzelne Zeile dieses Buches genossen und kann es euch von ganzem Herzen empfehlen.
Im Nachwort gibt es übrigens Informationen zu den historischen Persönlichkeiten, die im Buch zu finden sind. Meiner Meinung nach wertet es diese sowieso schon wundervolle Geschichte noch einmal zusätzlich auf.
Ihr merkt, ich bin begeistert und vollends überzeugt. Dieses Buch ist wunderschön, schenkt tolle Lesestunden und entführt auf eine Abenteuerreise, in der man auch ein zartes Bauchkribbeln erleben darf. -
von Stefanie (Veröffentlicht am 29.09.2025)
Historischer-Abenteuer-Roman
Das Buch erzählt von Emilies Reise mit vielen Abenteuern, und spiegelt somit auch ihre innere Reise von Angst zu Gottvertrauen wider.
Natürlich ist sie dabei nicht alleine, und erlebt auch ihre eigene Liebesgeschichte mit allen Höhen & Tiefen.
Gefallen hat mir, dass der Vers 5 aus Psalm 37 immer wieder passend aufgetaucht ist, und so zu Emilies Lieblingsvers wurde.
Außerdem sind fast alle Begebenheiten in dem Buch wirklich passiert, und werden am Schluss geschichtlich erklärt. Das finde ich sehr beeindruckend!
Mir fiel es etwas schwer, mich mit der Protagonistin zu identifizieren, weil sie eine sehr unsichere Persönlichkeit darstellt, mit vielen Ängsten. Mir kamen die inneren Monologe dadurch sehr langatmig vor, vieles hat sich wiederholt.
Ihre „Bekehrung“ findet zwar statt, aber wird eher als „Schutz & Vertrauen bei Gott finden“ erklärt -also kein „Sünden Bereuen, und Christus als Retter anerkennen & Vergeben“. -
von LesenmitBea (Veröffentlicht am 29.09.2025)
Berührender und tiefgründiger Roman
In dem Roman „Halt in der Brandung“ von Maria Albers vom francke Verlag geht es um Emilie von Eichenstedt, die mit ihrer Mutter und ihrem ältesten Bruder auf einem Gut in der Lüneburger Heide lebt. Es spielt im Jahr 1853.
Emilie, als Hauptperson, hofft auf eine gute und wohlhabende Ehe, und hat dafür auch schon einen passenden Heiratskandidaten im Auge. Der junge Mann scheint ihre Zuneigung auch zu erwidern und ihr Leben hat auf einmal rosigere Zukunftsaussichten - die letzten Jahre auf ihrem Gut waren zum größten Teil traurig und grau, der frühe Tod ihres Vaters und das darauffolgende plötzliche Verschwinden ihres anderen älteren Bruders überschattete das Leben der Familie.
Doch ihr Leben gerät vollends aus den Fugen, als ihr zu Hause lebender Bruder und ihre Mutter bei einem Kutschunglück plötzlich ums Leben kommen.
Durch viele unglückliche Umstände bleibt Emilie nichts anderes übrig, als ihren anderen Bruder zu suchen, damit ein geeigneter Erbe das Gut übernehmen kann. Ihr „Beinahe-Verlobter“ ist sich aber durch diese Umstände doch nicht mehr so sicher, ob Emilie die richtige Braut für ihn ist. Doch Emilie klammert sich trotz allem an die Hoffnung auf eine gute Heirat und macht sich auf eine weite Reise auf die Suche nach ihrem Bruder. Auf dem Schiff, das sie nach Afrika bringen soll, fängt ein anderer Mann sich an für sie zu interessieren - ein einfacher Schmied. Ist ein Schmied nicht weit unter ihrem Stand? Emilie ist ganz fest davon überzeugt, dass sie etwas „Besseres“ verdient hat und lässt den jungen Mann stehen. Wird Emilie erkennen, was wahre Liebe ist und dass es nicht um Reichtum oder Ansehen geht?
Ich finde, dass der Roman leicht und flüssig zu lesen ist. Er ist tiefgründig, setzt sich mit Glauben und den wahren Sinn im Leben und in einer Beziehung auseinander. Tatsächlich war mir die Hauptfigur anfangs nicht sehr sympathisch, weil sie sehr oberflächlich war. Deshalb hat es mich gefreut, dass im Laufe der Geschichte eine Änderung in ihr vorging, und vor allem, dass sie verstanden hat, dass Gott nicht der Schuldige an den Dingen ist, die in unserem Leben geschehen und die wir nicht verstehen können. Emilie ist ein Beispiel dafür, dass Gott durch seine Gnade und Liebe zu den Menschen Veränderung in das Leben bringen kann.
Ich empfehle diesen Roman gerne weiter und freue mich, meine Zeit in ihn investiert zu haben und ihn nun rezensieren zu dürfen.
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von Grace2 (Veröffentlicht am 28.09.2025)
Ein gelungener historischer und christlicher Roman, wunderbar zu lesen.
In dem neuen Roman „Halt in der Brandung“ der Autorin Maria Albers begleitet der Leser Emilie von Eichenstedt im Jahr 1853 von der Lüneburger Heide bis nach Südafrika. Dieses Buch ist der erste Band in der neuen Reihe „Aufbruch nach Afrika“.
Durch einen schweren Unfall verliert die Halbweise Emilie von Eichenstedt nun auch noch ihre Mutter und ihren Bruder. Kurz nach der Beerdigung muss sie erfahren, dass auch ihr Zuhause in Gefahr ist, sollte nicht ihr anderer Bruder, der schon lange das Haus verlassen hat, sein Erbe gelten macht. Doch wo soll Emilie ihren Bruder finden? Wird ihr Verlobter auch dann noch zu ihr stehen, wenn sie keine Mitgift mit in die Ehe bringen wird? Emilie, die nahezu jeden Halt verloren hat, macht sich auf den Weg ins Unbekannte. Wird sie ihre Heimat jemals wiedersehen?
Dieser neue Roman von Maria Albers ist genauso spannend wie historisch interessant. Die Recherchearbeit der Autorin ist hervorragend, was sich in der Geschichte eindeutig niederschlägt. Insbesondere wie sie die Missionsreise der Missionare der Missionsanstalt Hermannsburg“ in die Geschichte einbindet, ist besonders lesenswert. Mich hatte sie aber schon gefangen, da der Beginn der Handlung in Norddeutschland spielt, und ich wurde nicht enttäuscht. Die Charaktere ihrer Protagonisten hat Maria Albers genauso liebevoll wie realistisch aufgebaut und das beschriebene Setting ist absolut vorstellbar. Der Spannungsbogen ist nicht nur durch die Historie und der beschriebenen Seereise hoch, auch die Entwicklung, die Emilie in geistlicher Hinsicht nimmt, ist bemerkenswert erzählt. Je weiter sich Emilie von ihrer Heimat entfernt, je näher kommt sie einer anderen Heimat. Viele Bibelverse und Lieder in dem Buch machen diese Entwicklung für den Leser fassbarer. Gerade diese vielen christlichen Aspekte der Geschichte haben mich begeistert. Ich empfehle diesen Roman sehr gerne weiter und hoffe bald noch ein weiteres Buch der Autorin lesen zu können.
Mit diesem Buch sind jedenfalls unterhaltsame Lesestunden mit Mehrwert garantiert.
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von Sara (Veröffentlicht am 19.09.2025)
„Berührend, tiefgreifend, besonders“
Der neue Roman „Halt in der Brandung“ von Maria Albers erzählt die Geschichte der jungen Dame Emilie von Eichenstedt, die nach einem Unfall ihre Familie verliert. Auch ihr Zuhause und ihre Verlobung stehen auf dem Spiel. Ihr bleibt nur eine Möglichkeit, alles zu retten, indem sie ihren verschollenen Bruder findet und ihn nach Hause bringt. Doch die Suche nach ihm führt sie ins weit entfernte Afrika, sie kämpft auf der Schiffsreise, sowie auf ihrem Weg durch das Landesinnere immer wieder ums Überleben ohne die Gewissheit, jemals ans Ziel zu kommen.
Maria Albers beschreibt diese Geschichte so lebensnah, spannend und berührend, dass man den Roman kaum aus der Hand legen kann. Die Leserschaft begleitet die Hauptdarstellerin nicht nur auf ihrer unbequemen Reise nach Afrika, sondern erlebt auch ihre persönliche Entwicklung von einer verwöhnten Dame hin zu einer Frau, die kämpfen kann, mit. Dabei begegnet sie Gott, lässt alte Glaubensmuster hinter sich und durchläuft tiefgreifende Veränderungen.
Der Roman ist aufgrund der feinen Schreibweise besonders und bewegt das Herz der Leserschaft. Die Natur und Landschaften werden so detailreich geschildert, dass man sich vorkommt, als wäre man direkt dabei. Die Nebenfiguren harmonieren wunderbar ins Gesamtbild der Erzählung und man wünscht sich, dass diese weitergehen möchte.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter an Frauen, die nicht nur einen wunderschönen Roman lesen möchten, sondern die auch auf der Suche sind, wie Gott durch das Leid hindurchträgt und für Seine Kinder alles zum Besten wenden kann.
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von Regina (Veröffentlicht am 18.09.2025)
Gott verlässt einen nie
Dieser Roman steckt für mich persönlich mit so viel Spannung, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Besonders beeindruckend fand ich die persönliche Entwicklung von Emilie. Wie sie ihre Ängste überwunden hat, um für ein besseres Leben für sich selbst zu kämpfen. Wie sie trotz der Widrigkeiten in ihrem Leben, auf eine ganz individuelle Art und Weise den Weg zu Gott gefunden hat. Wie sie dadurch erkannt hat, dass Gott von Anfang an in ihrem Leben gewirkt hat und sie nie verlassen hat.
Die Schreibweise ist packend und die Szenarien werden lebendig und detailreich beschrieben. Es lässt sich einfach lesen und man ist nach jeder Seite gespannt, wie es weiter geht.
Fazit: Maria Albers hat für mich persönlich einen wunderbar spannenden Roman geschrieben. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung. -
von KleinerVampir (Veröffentlicht am 18.09.2025)
Mitreißender christlicher Roman um eine starke Frau, die ihren Bruder in Afrika sucht. Pageturner!
Buchinhalt:
Norddeutschland 1853: Nach einem Unfall verliert die junge Emilie auf einen Schlag ihren Bruder und ihre Mutter. Da der Vater vor Jahren bei einem Jagdunfall getöte wurde, fällt das Erbe an den einzigen männlichen Verwandten, einen Cousin. Emilie steht plötzlich mittellos und ohne Zuhause da. Um ihr Gut zu retten, macht Emilie sich auf nach Afrika, dem letzten Aufenthaltsort ihres anderen Bruders, der als verschollen gilt. Mit seiner Hilfe will sie ihr Erbe zurückfordern – doch die Reise auf den fremden Kontinent birgt große Gefahren....
Persönlicher Eindruck:
Was für ein spannender Pageturner! Die Geschichte aus dem 19. Jahrhundert vereint Familiendrama, christlichen Grundthematik und eine große Portion Abenteuer und nimmt den Leser mit auf eine abenteuerliche Reise nach Afrika, auf der Suche nach Emilies verschwundenem Bruder Maximilian. Dabei beschreibt Autorin Albers die Seereise authentisch und nachvollziehbar, so dass sofort Kopfkino beim Leser aufkommt und man sich bei der Lektüre selbst auf dem Missionsschiff wähnt.
Die Personenzahl ist angenehm überschaubar und die Figuren haben allesamt Profil und Tiefe, so dass es ein Vergnügen ist, den spannenden Plot zu folgen.
Der christliche Aspekt des Romans befasst sich mit Emilies Gotteszweifel und ihrem erschütterten Gottvertrauen, welches für den Leser leicht nachvollziehbar erscheint bedenkt man die Verluste, die Emlie bereits in jungen Jahren machen musste. Daneben geht es um das Bibelwort, welches besagt, dass der Mensch auf Gott vertrauen soll, er wird es wohl machen. Und so kommt es letztendlich sowohl für die Missionsgesellschaft, die alle möglichen Widrigkeiten bei der Überfahrt meisten muss als auch für Emilie auf ihrer Suche nach ihrem Bruder.
Die Beschreibung von Afrika ist eingängig, wobei vieles, was Emilie auf der beschwerlichen Reise durch den Busch bis zur Farm von Maximilian erlebt, auch mit reichlich glücklichen Umständen verbunden ist. Viel Unbill passiert ihr nicht, was sie letztendlich darauf zurückführt, dass Gott trotz allem seine Hände schützend über ihr hält und alles gut macht. Somit erfüllt sich auch besagter Bibelvers.
Gut gelungen ist der Autorin in meinen Augen das Verhältnis zwischen Emilie und dem Schmied Conrad, den sie auf dem Schiff kennen und schließlich lieben lernt. Die Zerrissenheit aber auch die Anziehungskraft der beiden zueinander sind gut ausgearbeitet, so dass ich nicht zu viel verrate, wenn ich sage, dass das Buch in mehrfacher Hinsicht ein Happy End bietet.
Insgesamt habe ich den Roman in einem Nachmittag ausgelesen, weil ich ihn nicht mehr beiseite legen konnte, als ich einmal mit Lesen begonnen hatte. Das ist mir schon länger in der Form nicht mehr passiert, daher kann ich diesen Roman allen Freunden historischer Erzählungen weiter empfehlen, die Wert legen auf niveauvolle Unterhaltung mit christlichen Grundtönen. Man darf gespannt sein, ob „Aufbruch nach Afrika“ zu einer mehrbändigen Reihe ausgebaut wird – ich jedenfalls würde mich freuen. -
von Milena (Veröffentlicht am 13.09.2025)
ein sehr bewegender historischer Roman
Wir tauchen ein in das Jahr 1853 in der Lüneburger Heide. Emilie von Eichenstedt ist, nach einem Unfall bei dem sie ihren Bruder und ihre Mutter verlor, ganz auf sich allein gestellt. Die junge Dame erfährt zu all dem noch, dass es um das Gut ihrer Familie gar nicht gut steht und die Rücklagen bis aufs letzte ausgeschöpft sind.
Um ihr Zuhause, besonders aber ihre Mitgift und somit ihre Zukunft zu retten, macht sie sich auf die Suche nach ihrem ältesten Bruder, der schon vor einigen Jahren verschwunden ist. Der einzige Hinweis führt sie nach Südafrika. Ohne zu wissen was sie erwartet macht sie sich auf die lange Reise.
Emilie hat in ihrem Leben schon sehr viel verloren und weiß, was Verlust und Trauer bedeuten. All das führte dazu, dass ihr Glaube an Gott auf die Probe gestellt wird und sie ihm - Gott - nicht mehr über den Weg traut. Wenn es ihn gibt, dann kann er es zumindest nicht gut meinen mit ihr, so ihre Überzeugung. Als sie dann ausgerechnet auf einem Missionsschiff landet, beginnt Gott an dieser Überzeugung zu rütteln.
Es war sehr schön Emilie auf ihrer (Glaubens-)Reise zu begleiten und zu sehen wie sich sich auch als Person weiterentwickelt.
Anfangs als naive junge Dame, überzeugt davon, dass sie ein Leben in Reichtum und Wohlstand verdient, verändert sie sich mehr und mehr zu einer jungen Frau, die bereit ist mutig ihr Leben in die Hand zu nehmen und dafür auch über ihren Schatten zu springen.
Unabhängig von Emilie begegnet man aber auch vielen weiteren besonderen Charakteren.
Das ganze Setting hat mir auch sehr gut gefallen. Sowohl die Zeit auf dem Schiff, sowie auch ihre weitere Reise in Südafrika waren sehr lebendig und eindrücklich beschrieben und haben mich an Orte geführt, die ich (auch aus Büchern) noch nicht kannte.
Im Nachwort beschreibt die Autorin den historischen Kontext des Missionsschiffes "Candace", was der Geschichte für mich noch einmal zusätzlich an Tiefe verliehen hat.
Ein wunderbares Buch, das ich von Herzen weiterempfehle! -
von lucy.liest (Veröffentlicht am 02.09.2025)
Auf und ab der Gefühle
An einem Tag verliert Emilie von Eichenstedt fast ihre ganze Familie. Ihre Mutter und ihr Bruder verunglücken tödlich bei einem Unfall mit der Kutsche. Nach dem Tod stellt sich heraus, das ihr Bruder, der das Gut nach dem Tod ihres Vaters übernommen hat, es in den Ruin getrieben hat. Das Gut ist hoch verschuldet und Emilies Hoffnung, den angesehenen Leopold von Eckstein zu Heiraten gerät ins Wanken. Ihre einzige Chance das Gut zu retten, ist ihren älteren, verschollenen Bruder zu finden. Er verschwand kurz nach dem Tod ihres Vaters. Die Spur führt nach Afrika und mit der Hoffnug ihn dort zu finden, macht Emilie sich mit einem Missionsschiff auf die abenteuerliche Reise. Auf dem Schiff trifft sie den Schmied, der die Missionaren handwerklich unterstützen möchte. Sie ist genervt und gleichzeitig fasziniert von ihm.
Das Buch hat mich von der ersten Seite gepackt. Es erzählt sehr anschaulich die Zeit in Norddeutschland um 1850 und anschließend wie gefährlich und herausfordernd eine Schifffahrt war. Der drohende Ruin und die Gefahr als unverheiratete Jungfern zu enden, verleiht Emilie sehr viel Mut, diesen Weg zu gehen.
Besonders die Zeit auf dem Schiff wird sehr gefühlvoll und bildlich von Maria dargestellt. Es ist gut recherchiert und die geschichtlichen Hintergründe fand ich auch sehr interessant.
Das Buch berichtet über Verlust und Trauer, aber auch der daraus resultierenden Verantwortung sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und den Mut einen Neuanfang zu wagen.
Den Weg Emilies mit Gott fand ich auch so beeindruckend. Sie ist nach diesem großen Verlust, enttäuscht von Gott und will nichts mit ihm zu tun haben. Doch Gott arbeitet an ihr und lässt sie durch einige Schwierigkeiten gehen, bis sie begreift, das er nur ihr Bestes für sie möchte.
Ein starkes Buch, was gerne weiterempfehlen möchte.
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