Das Versprechen eines neuen Tages (Buch - Paperback)

Roman

5 Sterne

Das Versprechen eines neuen Tages (Buch - Paperback)

Roman

Süddeutschland, 1945: Betti arbeitet als jüdische Zwangsarbeiterin in einem geheimen Flugzeugbauwerk, wo sie einen deutschen Flugzeugwart trifft. Trotz Hindernissen kommen die beiden sich näher, doch als das Lager geräumt wird, bricht der Kontakt ab. Kann ihre Liebe das überstehen?

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Details

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Süddeutschland, 1945: In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs arbeitet Betti als jüdische Zwangsarbeiterin in einer geheimen Fabrik. Hier begegnet sie Konrad, einem jungen deutschen Flugzeugwart. Trotz der Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellen, kommen die beiden einander näher. Doch ehe sie Konrads Plan für Bettis Flucht in die Tat umsetzen können, wird das Lager wegen der anrückenden amerikanischen Streitkräfte geräumt und sie verlieren einander aus den Augen. Fünfzehn Jahre später stehen sich die beiden erneut gegenüber: in England. Ist Bettis Liebe zu Konrad stark genug, um es zu wagen, an seiner Seite in das Land ihrer einstigen Peiniger zurückzukehren?

Ein fesselnder und zu Herzen gehender Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht und einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen leistet.

 

Stimmen zum Produkt
  • 5 5
    „Dieses Buch hat mich sehr bewegt. Ein wunderbar emotional erzähltes Stück deutscher Geschichte über eine Zeit, die niemals in Vergessenheit geraten darf." Christine Jende (Bibliothekarin)
Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783986950460
  • Auflage: 30.07.2024
  • Seitenzahl: 336 S.
  • Maße: 13,5 x 21,5 x 2,8 cm
  • Gewicht: 418g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

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Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    Und die Liebe bleibt ...

    Seit langem hat mich kein Buch mehr so sehr in den Bann gezogen wie „Das Versprechen eines neuen Tages“. Ich habe schon viele Geschichten über den zweiten Weltkrieg gelesen. Doch dieses Mal habe ich mich komplett mit Betti und Konrad identifizieren können. Ich habe mit Betti im Konzentrationslager gelitten. Ich konnte ihre Emotionen komplett nachvollziehen und habe nicht nur einmal zusammen mit ihr geweint. Diese Hoffnungslosigkeit, dieses Elend. Wo ist Gott? Wäre es nicht einfacher aufzugeben und ebenfalls zu sterben? Teilweise waren die Erlebnisse so authentisch geschildert, dass ich das Gefühl hatte, direkt neben Betti im Konzentrationslager zu stehen.
    Und dann ist da Konrad. Ein liebenswerter junger Mann, der die Not von Betti sieht und nach einem Blick in Ihre verzweifelten grünen Augen das Gefühl hat, als würde jemand an sein Herz fassen. Doch zwischen Konrad und Betti steht nicht nur der schreckliche Krieg, auch sprechen beide nicht dieselbe Sprache und können sich somit nicht verstehen. Ganz davon zu schweigen, dass Konrad zu den verhassten Deutschen gehört. Doch Konrad schafft es mit seinen kleinen Gesten, in denen er heimlich sein Brot mit Betti teilt und ihr immer wieder freundliche Worte zuflüstert, dass Betti plötzlich versteht, dass es da noch Menschen gibt, denen sie etwas wert ist. Und so findet Betti langsam wieder zu ihrer inneren Stärke und wagt es sich gegen das deutsche Regime aufzubäumen. Mit einer Flucht, die eigentlich keinerlei Aussicht auf Erfolg hat, versucht Betti endlich dem Feind zu entkommen. Doch dann kommt alles plötzlich ganz anders.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig. Die Seiten sind für mich nur so dahingeflogen. Tatsächlich hat die Geschichte für mich nach dem Ende des Krieges etwas an Fahrt verloren, aber ich fand das Ende dennoch sehr gut gelungen. Besonders den Reverend Morgan habe ich hier ins Herz geschlossen. Das Wort „dennoch“ hat für mich eine völlig neue Bedeutung bekommen. Doch ich möchte nicht allzu viel verraten. Auf jeden Fall habe ich der Autorin jedes einzelne Wort geglaubt. Als ich das Nachwort der Autorin gelesen habe, konnte ich verstehen, weshalb ihr das Buch selbst so wichtig geworden ist.
    Insbesondere auf Grund der aktuellen Kriege hat mich das Buch sehr nachdenklich gestimmt. Keine Meinungsverschiedenheit ist es wert, das Menschen sterben. Ich hoffe das der zweite Weltkrieg uns immer wieder vor Augen hält, wozu Menschen fähig sind. Möge Gott uns alle vor einer solch schrecklichen Zeit bewahren. Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.
  • 5/5 Sterne

    Ausdrucksstark-Bildgewaltig-Einnehmend

    Deutschland, Februar 1945: In einem Viehwaggon werden die ungarischen Jüdinnen Betti und ihre jüngere Schwester Eva transportiert. Nur kurz zuvor wurden sie von ihrer Mutter und dem kleinen Bruder getrennt. Eva ist verletzt und leidet sehr unter der Zugfahrt. Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versucht Betti ihrer Schwester zu helfen. Schließlich ist sie alles was sie noch hat.

    Im Konzentrationslager in Erlenbach angekommen werden die Häftlinge furchtbar behandelt. Es gibt nur sehr wenig Nahrung, die Baracken schützen kaum vor den winterlichen Wetterbedingungen und viele ansteckende Krankheiten quälen die bereits stark geschwächten Frauen.

    Alle Häftlinge, die noch ein wenig Kraft haben, müssen nun täglich in die Schichtarbeit in einer geheimen Fabrik. Nur schweren Herzens kann Betti sich von der kranken Eva trennen um zur Arbeit zu gehen. Als sie eines Tages zurück kommt, ist Eva nicht mehr da. Furchtbare Angst überkommt sie. Ihrer Schwester ging es mittlerweile so schlecht, dass sie in ein Krankenrevier gebracht werden musste. Dabei lernt Betti den Arzt Dr. Sternfeld kennen. Dieser möchte den beiden Mädchen unbedingt helfen. Doch wird er es schaffen Eva zu retten?

    In der Fabrik begegnet Betti Konrad, einem jungen deutschen Flugzeugwart. Trotz der sprachlichen Barriere und der unmöglichen Umstände kommen die beiden einander näher. Gerne würde er Betti bei ihrer Flucht aus dem Konzentrationslager helfen. Wird Betti es schaffen zu fliehen? Und was ist mit ihrer Mutter und dem Bruder passiert? Ob sie die Tortur der Nazionalsozialisten überlebt haben?

    Ich muss ehrlich sagen, dass mir beim Lesen mehrmals die Tränen in den Augen standen. Dorothea Morgenroth schreibt flüssig, bildgewaltig und gefühlvoll. Der Autorin gelingt es auf hervorragende Weise ihre exzellent recherchierte Geschichte dem Leser so zu erzählen, dass man während des Lesens das gesamte Spektrum des Gefühlsbarometers erlebt.

    Für mich ist es eines der Lese-Highlights in diesem Jahr, daher eine klare Leseempfehlung!
  • 5/5 Sterne

    Gegen das Vergessen

    Dorothea Morgenroth entführt die Leser in einen kleinen Ort im Süden Deutschlands und erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs lebten. Sie veranschaulicht eindrucksvoll die Herrschaft des Nationalsozialismus und führt den Lesern die damalige Zeit in einem leichten, flüssigen und lockeren Schreibstil vor Augen.

    Besonders authentisch beschreibt sie die beiden Hauptfiguren, Betti und Konrad. Beide sind äußerst sympathisch dargestellt, und während des Lesens spürt man Betti’s Schmerz ebenso wie Konrads innere Zerrissenheit.

    Doch wer sind Betti und Konrad?

    Betti ist eine ungarische Jüdin, die in einem Konzentrationslager lebt und zur Arbeit in einem geheimen Waldstück gezwungen wird. Konrad hingegen ist Wehrmachtssoldat bei der deutschen Luftwaffe. Kurz vor Kriegsende verlieren die beiden sich aus den Augen und begegnen sich erst 15 Jahre später wieder.

    Wie es ihnen ergangen ist und was sie durchgemacht haben, müsst ihr selbst nachlesen.

    Dorothea Morgenroth gelingt es hervorragend, die damalige Zeit einzufangen: die Verzweiflung und den Verlust des Glaubens an einen liebenden Gott, aber auch die Grausamkeit der Menschen, die als Aufseher in den KZ-Lagern tätig waren. Ebenso eindrucksvoll schildert sie die Zerrissenheit jener, die das Unrecht erkannten, aber nicht wussten, wie sie sich verhalten sollten.

    Meine Rezension möchte ich mit einem Zitat von Seite 249 abschließen: „Trotz allem, was damals geschah, eben dennoch, erfahre ich persönlich als Christ Gott als einen treuen Hüter und einen liebenden Vater für seine Geschöpfe und für mich als sein Kind.“

    Dieses Buch hat mich tief berührt, und ich empfehle es wärmstens weiter.
  • 5/5 Sterne

    Sehr starker Roman! Klare Leseempfehlung!

    Süddeutschland, 1945: In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs arbeitet die Ungarin Betti als jüdische Zwangsarbeiterin in einem geheimen Flugzeugbauwerk. Dort lernt sie Konrad, einen jungen Deutschen kennen, der im selben Werk als Flugzeugwart angestellt ist. Obwohl sie sich aufgrund der Sprachbarriere, sowie der offensichtlichen Umstände kaum verständigen können, entwickeln die zwei eine Zuneigung zueinander.

    Das junge Mädchen erlebt die schlimmsten Dinge: sie muss den Verlust geliebter Menschen verkraften und ist täglich den Demütigungen und den Grausamkeiten der Aufseher ausgesetzt. Hunger, Schmerz und Angst sind ihr ständiger Begleiter.

    Doch wie durch ein Wunder überlebt sie die Zeit im Lager und erlebt die Befreiung durch die Alliierten.

    Jahre später- inzwischen ist sie ca. 30 Jahre alt - lebt sie nun bei ihrem Onkel in einem kleinen Dorf in England und arbeitet in seinem Geschäft. Sie kann ihren Augen kaum trauen, als sie eines Tages einen Brief von Konrad - dem Mann, der ihr damals zur Flucht verhelfen wollte - in den Händen hält.

    Können die zwei nach so vielen Jahren die Vergangenheit mit all dem Erlebten überwinden und gemeinsam ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen?

    Ein sehr berührender und packend geschriebener Roman, der einem sehr nahe geht. Und so sollte es auch sein, denn wir dürfen niemals vergessen, was damals passiert ist. Zum einen, um den Menschen von damals zu gedenken, aber auch, damit wir nicht zulassen, dass sich so etwas wie damals noch einmal in der Geschichte der Menschheit wiederholt. Diese Art von Gedankengut darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.

    Ich bin der Autorin dankbar, dass sie sich der schwierigen Aufgabe, einen Roman zu dieser Thematik zu schreiben, nicht entzogen hat.

    Klare Leseempfehlung!
  • 5/5 Sterne

    Bewegender aber auch schonungsloser Roman aus der Zeit des Holocaust, der unter die Haut geht

    Buchinhalt:

    1945 betreiben die Messerschmitt-Werke eine geheime Flugzeugfabrik in einem Wald in Süddeutschland. Jüdische Zwangsarbeiterinnen aus dem nahegelegenen KZ werden gezwungen, zusammen mit den Flugzeugtechnikern die Wunderwaffe des Dritten Reiches zu produzieren, ein neuartiges Düsenflugzeug. Eine dieser Arbeiterinnen ist die junge ungarische Jüdin Betti, die im Werk den deutschen Flugzeugtechniker Konrad kennen lernt. Konrad hat, im Gegensatz zu seinen Kameraden, ein Herz mit den geschundenen Frauen und steckt Betti heimlich zusätzliche Nahrung zu. Nach der Befreiung durch die Alliierten verlieren sich Betti und Konrad aus den Augen – nur um sich 15 Jahre später in England wieder zu treffen. Haben die zarten Bande, die sich einst zwischen den beiden gebildet haben, noch eine Chance?


    Persönlicher Eindruck:

    Das Versprechen eines neuen Tages ist ein ans Herz gehender, dramatischer und mitreißender Roman aus dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte: Unter menschenunwürdigen Bedingungen in Lager gepfercht harren unzählige jüdische Zwangsarbeiter ihrem ungewissen Schicksal. Auch Hauptfigur Betti ist eine von ihnen. In der geheimen Flugzeugfabrik „Waldwerk“ schuftet sie tagaus, tagein und betrauert darüber hinaus den Verlust ihrer Geschwister und ihrer Mutter durch die Nationalsozialisten.

    Konrad, ihr männlicher Gegenpart, ist ein junger Flugzeugwart, der zusammen mit anderen Kameraden Aufseher der Zwangsarbeiterinnen wird. Im Gegensatz zu den anderen Soldaten ist ihm das Schicksal der Arbeiterinnen nicht gleichgültig und unter Einsatz des eigenen Lebens versorgt er Betti heimlich mit Essen, Betti, deren Augen ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen.

    Autorn Morgenroth beschreibt Schauplätze, Personen und die Situation authentisch, unverblümt und schonungslos. Der Stoff ist keine leichte Lektüre, denn das Schicksal der europäischen Juden wird auf jeder Seite deutlich und geht unter die Haut. Tod und Elend sind die Tagesordnung und nur aufgrund der zwei Zeitebenen, auf denen der Leser Betti begleitet, ist klar, dass Betti das Grauen überlebt und eine Zukunft aufbauen kann.

    Der Roman verwebt wahre Begebenheiten, Personen und Schauplätze mit fiktionalen Charakteren und Geschichten zu einem stimmungsvollen, authentischen Ganzen. Der christliche Aspekt des Romans ist sehr dezent in die Handlung eingewoben und wird erst im letzten Drittel richtig deutlich, als es darum geht, dass Betti an ihrem Glauben und an Gott verzweifelt und erst langsam versteht, dass Gott sie auch in tiefster Not nicht alleine ließ. Autorin Morgenroth macht diese Erkenntnis vor allem durch den englischen Pfarrer des kleinen Ortes deutlich, in dem Betti sich nach dem Krieg niederließ, sowie ihrem jüdischen Onkel Levi, der schließlich auch Konrad näher mit den Sitten und Bräuchen seines Volkes bekannt macht.

    Insgesamt ist die Geschichte spannend und mitreißend, auch wenn die Szene mit dem Baby gegen Ende für meinen Geschmack etwas zu rührselig und dick aufgetragen wirkte. Aber Morgenroth brauchte dieses schriftstellerische Detail für die Annäherung zweier ehemaliger Feinde, und daher soll es auch für mich so okay sein.

    Fazit: ein unter die Haut gehender Roman gegen das Vergessen, der anhand zweier Menschen die Gräueltaten auf der einen und das Verzeihen und den Neuanfang auf der anderen Seite verdeutlicht. Eine absolute Leseempfehlung!
  • 4/5 Sterne

    große Empfehlung meinerseits

    Süddeutschland, 1945: In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs arbeitet Betti als jüdische Zwangsarbeiterin in einer geheimen Fabrik. Hier begegnet sie Konrad, einem jungen deutschen Flugzeugwart. Trotz der Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellen, kommen die beiden einander näher. Doch ehe sie Konrads Plan für Bettis Flucht in die Tat umsetzen können, wird das Lager wegen der anrückenden amerikanischen Streitkräfte geräumt und sie verlieren einander aus den Augen. Fünfzehn Jahre später stehen sich die beiden erneut gegenüber: in England. Ist Bettis Liebe zu Konrad stark genug, um es zu wagen, an seiner Seite in das Land ihrer einstigen Peiniger zurückzukehren?

    In dem Buch „Das Versprechen eines neuen Tages“ verknüpft die Autorin reale historische Ereignisse mit fiktiven Charakteren und ihren Lebensgeschichten. Sowohl die Handlung als auch die Protagonisten wirkten auf mich durchweg authentisch und lebendig.

    Der Schreibstil ist fließend, packend, gefühlvoll und einnehmend. Die Schilderungen über das Schicksal all der Jüdinnen, die deportiert wurden, gingen mir sehr nahe. Es gab zahlreiche herzergreifende Momente und aufwühlende Szenen, die man nicht so schnell vergisst.

    Die Zeitsprünge sind gut gelungen; fließende Übergänge und der Lesefluss wurde nicht gestört.

    Der christliche Glaube wurde ganz zart, unaufdringlich und doch authentisch mit der Handlung verwoben.

    Ich persönlich empfand einige Passagen etwas langatmig, was aber tatsächlich mein einziger Kritikpunkt ist.

    Alles in allem hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen. Es gab Dramatik, Emotionen, Liebe, Freundschaft, reelle historische Bezüge - was kann man sich noch wünschen?

    Ein emotionsgeladener und mitreißender Roman, der vor allem sensibilisiert und zum Nachdenken anregt. Ein großer Pluspunkt waren für mich die tolle Umsetzung der Themen und historischen Ereignisse, sowie die vielschichtigen und spannenden Protagonisten!

    Große Empfehlung meinerseits!
  • 5/5 Sterne

    ganz ganz tolles Buch

    "Das Versprechen eines neuen Tages" ist ein Buch, das mich unglaublich beeindruckt hat.

    Schon gleich zu Beginn gab es einen Moment, bei dem mein Herz brach; die Autorin hat es nämlich geschafft, eine zarte Schönheit in eine äußerst schwierige Zeit zu legen und die kleinen, kaum wahrnehmbaren schönen, feinen Momente im grausamen Alltag der Jüdin Betty zu beschreiben. Überhaupt hat mich dieses Buch emotional ganz besonders erreicht. Die Stimmung, die Gefühle, die Bedrohung aber auch der zerbrechliche Frieden waren sehr gefühlvoll und warm beschrieben.

    Diese Zeitsprünge waren perfekt, die Übergänge flüssig, was es leicht machte, Betty und Konrad sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit anzutreffen.

    Beide haben wir sehr gut gefallen, die Charaktere waren vielschichtig ausgearbeitet und ich konnte mich gut in beide hineinversetzen und ihre Gedanken nachvollziehen.

    Betty war zu Beginn ein zartes, hingebungsvolles Mädchen mit einer gewaltigen Stärke, die mich beeindruckt hat. Auch als Frau ist sie durch ihr großes Herz voller Güte so liebenswert.

    Konrad war ebenfalls eindrucksvoll charakterisiert und vor allem seine Fragen, sein Gewissenskonflikt und seine Menschlichkeit machten ihn sympathisch. Beide waren authentisch und echt beschrieben, weshalb es toll war, sie kennenzulernen.

    Doch Dorothea Morgenroth hat nicht nur einen fesselnden Roman mit einer feinen Liebesgeschichte erzählt, sie zeigt auch auf, dass Glauben sehr viel Kraft gibt, auch wenn die Umstände so schlimm sind, dass alles zerbricht. Gott ist da, er sieht und hört uns, um Trost in schweren Zeiten zu schenken.

    "Das Versprechen eines neuen Tages" ist eine Geschichte, die Herzen bewegt, zum Nachdenken anregt und atemlose Lesestunden schenkt.
  • 4/5 Sterne

    Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen (1. Korinther,13)

    Bettis Schicksal scheint besiegelt, als sie von Ravensbrück ins Waldwerk deportiert wird. Einzig das Versprechen, immer für ihre Schwester Eva dazu sein, hält sie am Leben. Die Zwangsarbeit in der Fabrik zerrt und reißt an ihren letzten Reserven, die vollends in sich zusammenbrechen drohen, als Eva stirbt. Nur Flugzeugwart Konrad vermag Betti ein wenig Trost zu spenden und er schmiedet einen Plan. Aber kann Betti ausgerechnet dem Mann vertrauen, der ihr Feind ist?

    "Das Versprechen eines neuen Tages" ist ein Schicksalsroman, der nicht nur auf wahren Begebenheiten beruht, sondern auch an Aktualität nichts eingebüßt hat. In einer Zeit, in der sich das politische Bild zu wandeln scheint, die Demokratie auf wackligen Füßen steht und (Glaubens-)Kriege toben, mahnt uns diese Geschichte, die Ereignisse aus der dunkelsten Zeit Deutschlands nicht zu vergessen.

    Dorothea Morgenroth erzählt in leisen, eindringlichen Worten vom Schicksal deportierter Jüdinnen und widmet sich dabei Betti und ihrer Schwester Eva mit ganzem Herzen. Es sind schreckliche Bilder, die plötzlich lebendig werden, da die Schreibende die Grenzen zwischen Lesen und Erleben vollkommen verschwinden lässt und den Leser:innen die Möglichkeit gibt, Schmerz, Verzweiflung und Leid, Hoffnung und kleine Lichtblicke mitzuerleben.

    Es gibt eine einzige "Waffe" auf der Welt, die es Menschen ermöglicht, ein friedliches Miteinander zu leben und das ist die Kraft der Liebe. Der Roman befasst sich mit den christlichen Werten, die jedoch sehr unauffällig und achtsam mit in die Handlung einfließen. "Liebe deinen Feinde" (Matthäus 5,38‒48) wird zur Grundlage dieser Geschichte und beweißt, dass es immer eine Möglichkeit gibt, einen Schritt aufeinander zuzugehen und sich in Frieden und Freundschaft zu begegnen und sich mit dem Gewesenen auszusöhnen.

    Es gibt tragische Momente, Szenen, die zu Herzen gehen und berühren und Abschnitte, die die Tränen ungehindert fließen lassen. Selbst das Wunder der Geburt hält Einzug und lässt Leser:innen und Charaktere im Buch ehrfürchtig staunen, innehalten und dankbar werden.

    Manche Passagen hätten durchaus etwas mehr gestrafft werden können, da sie das Buch unnötig in die Länge ziehen und nicht unbedingt zum dramaturgischen Verlauf der Handlung beitragen. Jedoch ist das Buch ein wichtiger Beitrag gegen das Vergessen, der zeigt, dass sich die eigene Familiengeschichte nicht einfach so ausradieren lässt und es nichts bringt, in Feindschaft zu leben. Mut zum Leben, im Glauben an und mit Gott heißt auch, die Verletzungen der Vergangenheit anzunehmen und mit der Kraft der Vergebung neue Wege zu gehen.
  • 5/5 Sterne

    Für die Liebe und das Leben gibt es immer ein DENNOCH

    Mit dem Titel dieses Buches ist so viel mehr verbunden als Hoffnung, Glauben und Vergebung und Neuanfänge. Denn wenn zwei Menschen mit verschiedener Herkunft und Glaubensansichten aufeinandertreffen, jedoch durch die Ausrottungskampagne eines schrecklichen Diktators dennoch getrennt sein müssen, bricht einem das Herz.

    Die Geschichte erzählt von der 16jährigen Betti, die grausames in den jeweiligen Konzentrationslagern der Nazis erlebt, wird zur Zwangsarbeit für die Geheimwaffe Hitlers, der ME262, einem Kampfflugzeug, abkommandiert, deren geheime Fabrik geschützt in den Wäldern Erlenbachs steht. Der Willkür der SS-Offiziere und einer sadistischen Lagerwärterin ausgesetzt, ist es ihr purer Lebenswille und die beiläufige, geheime Unterstützung des Flugzeugwarts Konrad, der Mitleid mit dieser besonderen Frau hat. Doch ihre Zuneigung darf einfach nicht sein, schließlich ist er ihr Feind, auch sprachliche Barrieren stehen zwischen ihnen. In all dieser schwierigen Zeit hat Betti auch ihren Glauben an einen liebenden, aufmerksamen Gott verloren, denn wieso sollte er Beschützer seines erwählten Volkes sein, wenn es diese Massenvernichtungslager gibt?

    In zwei Zeitebenen erlebt man die Zeit während und nach dem 2.Weltkrieg und von der ersten bis zur letzten Zeile hat mich diese Erzählung ergriffen und auf eine Weise berührt, die man gar nicht wirklich in Worte fassen kann. Denn in all diesem Schmerz und Leid, dem Kummer und Verzweiflung, schimmert trotzdem eine heilende Kraft durch, die Hoffnung auf eine bessere Zeit, einer ganz besonderen Wundheilung, dem Trost und der Überwindung von Grenzen, sowohl im Herzen als auch im Kopf.

    Basierend auf etlichen wahren Begebenheiten geht diese Geschichte ganz tief ins Herz, weil sie stellvertretend auch für heutige Differenzen, Völkerunterschiede und Kriege auf der ganzen Welt steht, wo es nur eines Funkens bedarf, um Mauern einzureißen und Herzen mit Liebe zu füllen.

    Ich kann nur eine große Leseempfehlung aussprechen, genau solche Romane braucht man, um nie zu vergessen, zu was Menschen fähig sind, dass Gott aber niemals wegsieht und auf seine Weise für etwas Neues und ein DENNOCH sorgt.

    Für mich ganz klares ein Lesehighlight!
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