Tage wie Buchstabensuppe

Roman

(Buch - Gebunden)

Die Goldschmiedin Kayla wagt den Schritt, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und in der idyllischen Landschaft des Ostallgäus neu anzufangen. In einer lebhaften Wohngemeinschaft findet sie schnell ein Zuhause. Dort begegnet sie Josch, dem es gelingt, nach und nach die Mauer um Kaylas Herz zu durchbrechen. Aber die Schatten ihrer Vergangenheit lassen sie nicht los. Als Lio, eine obdachlose ältere Frau mit beginnender Alzheimererkrankung, in Kaylas Leben tritt, wird deren Alltag gehörig auf den Kopf gestellt. Mit ihrer Weisheit und Lebenserfahrung richtet Lio den Blick der Bewohner auf das, worauf es im Leben wirklich ankommt …
Ein tiefsinniger Roman über den Wert des Lebens, die Bedeutung von Beziehungen und die Suche nach der eigenen Identität.

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Details

    • Erscheinungstermin:
      20.05.2025
    • Verlag:
    • Artikel-Nr.:
      821134000
    • ISBN:
      9783986951344
    • Sachgebiet:
      Erzählungen/Romane
    • Seitenzahl:
      304 S.
    • Hinweise:
      Mit Coververedelung
    • Maße:
      13,5 x 21,5 x 2,5 cm
    • Gewicht:
      458g
  • Dieses Produkt ist preisgebunden:
    Ja
  • Download-Material:
  • Angaben zum Hersteller nach GPSR:
    Gerth Medien i.d. SCM Verlagsgruppe GmbH
    Berliner Ring 62
    35576 Wetzlar
    DEUTSCHLAND
    info@scm-verlagsgruppe.de

Stimmen zum Produkt

  • 5 5
    „Elisabeth Büchle zeigt, wie ein kleiner Akt der Nächstenliebe große Kreise zieht. Dass Schönheit im Zerbruch entsteht und die Hoffnung selbst im Chaos leuchtet. Tief berührend, herausfordernd und ermutigend.“ Gerdy Weiss, gerdys_buecher.reich (Instagram)

Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    Gemeinschaftsstupser

    „Tage wie Buchstabensuppe“ von Elisabeth Büchle ist eine Geschichte, die in Füssen im Allgäu spielt.
    Als ich die ersten Sätze dazu las, war ich sofort wieder zurückversetzt in meinen Urlaub dort – vor über 15 Jahren. Es lag Schnee, die Welt war damals eine ganz andere, und ich konnte mich direkt daran erinnern, wie herrlich die Landschaft war und wie freundlich die Menschen waren. So durfte ich in dieses Buch starten, fast wie in eine vertraute Erinnerung.
    Ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist Lio, eine obdachlose Frau mit beginnender Demenz. Sie wird von Kayla gefunden und quasi von deren Wohngemeinschaft adoptiert. Trotz aller Herausforderungen schaffen es die WG-Mitglieder und Freunde, sich liebevoll um die ältere Dame zu kümmern, obwohl schnell klar wird, dass das nicht einfach ist.

    Diesen Teil der Geschichte fand ich besonders bewegend, weil er genau das beschreibt, was sich doch jeder von uns wünscht: Menschen, die einen begleiten – gerade dann, wenn es mal nicht so gut läuft. Die schweren Zeiten mittragen, fürsorglich da sind. Das hat mich tief berührt. Und ich dachte mir: Wie schön wäre es, wenn es so etwas viel öfter gäbe in unserer Welt. Wenn wir alle ein bisschen mehr füreinander da wären.

    Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Elisabeth Büchle hat es wieder geschafft, auf ihre ganz besondere Weise Romantik einzuflechten. Es ist einfach schön, diese Geschichte lesen und miterleben zu dürfen.
    Wer Elisabeth Büchle kennt, weiß, dass ihre Geschichten immer etwas Warmherziges haben. Ich habe es genossen, in dieser Geschichte zu verweilen, mich entführen zu lassen in die Gemeinschaft dieser Wohngemeinschaft und in die bezaubernde Bergwelt rund um Füssen. Es hat meiner Seele so gut getan, dass ich mir neu vorgenommen habe, auch in meinem Freundeskreis wieder bewusster hinzuschauen: Wer braucht gerade Hilfe? Wo könnten wir etwas gemeinsam tun, das bisher vielleicht durch Zeitmangel untergegangen ist?
    Danke, liebe Elisabeth Büchle, für diesen liebevollen Stupser.
  • 5/5 Sterne

    wie immer 100 Prozent empfehlenswert

    Ich tu mir immer schwer , dass was man fühlt, den Eindruck den man von einem Buch hat , in Worte zu fassen.
    Büchle Bücher sind alle sooo gut.
    Ich kann mich den vielen super guten Kundenmeinungen nur anschließen.
    Ich lese sehr viel , aber nur bei zwei Autorinnen passiert es mir immer wieder das ich nicht aufhören kann zu lesen. Das man das Gefühl hat mitten drin zu sein. Das man das Gefühl hat die beschriebenen Personen zu kennen.
    Außerdem hat sie eine sagenhafte Art die Natur zu beschreiben. Ich bin im Allgäu groß geworden. Es ist alles so passend so schön beschrieben.
    Also alles in allem perfekt Danke Elisabeth Büchle
  • 5/5 Sterne

    Typisch Büchle und doch so anders!

    Freundschaft kennt kein Alter! Kayla und Lio zeigen es uns! Ein Roman zum Nachdenken über Freundschaft, die Liebe Gottes, Vergebung und das Vergessen! Ein Vergessen, dass schwer in Worte zu fassen ist und hier doch so treffend beschrieben wird. Büchle zeigt uns hier, wie wunderbar Freundschaften sind und dass „ein Freund zu aller Zeit liebt“ (Spr. 17,17), dass aber doch der Beste Freund im Himmel ist und jederzeit erreichbar ist.
  • 5/5 Sterne

    Tiefgründig und mit vielen Facetten

    „...Wie viele Geheimnisse die Menschen doch mit sich herumtrugen, selbst jene, die man seit Jahren kannte...“

    Dieser Gedanke von Josch kennzeichnet eines der Themen, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht.
    Die Autorin hat eine tiefgründiges Buch geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Passende Metapher und gut gestaltete Gespräche machen das Lesen zu Vergnügen. Gleichzeitig ist immer wieder ein feiner Humor zu spüren.
    Kayla will sich im Ostallgäu ein neues Leben aufbauen. Sie hat sich ein Ladenlokal als Goldschmiedin gemietet und ein Zimmer in einer WG organisiert. Ihre Vorgängerin hat das allerdings chaotisch hinterlassen. Glücklicherweise steht sofort Mia, ihre Mitbewohnerin, auf der Matte und organisiert ihre Freunde zur Hilfe. Schneller als gedacht ist Kayla in diesen Freundeskreis integriert.
    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. So unterschiedlich wie ihre Berufe sind, so verschieden sind sie in ihrer Art und Weise. Manche sind lebhaft, andere eher still, aber alle sind zupackend, wenn Hilfe erforderlich ist. Eines wird schnell deutlich. Jeder hat sein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen, doch darüber spricht man nicht.
    Vor einer Bäckerei lernt Kayla Lio kennen. Die alter Frau ist obdachlos. Nach wenigen Tagen bietet ihr Kayla das freie Zimmer in der WG an. Josch kennt die Fakten.

    „..Ich war erstaunt, als ich kürzlich gelesen habe, das das Alter betreuter Obdachloser bei zweiunddreißig liegt...“

    Lio nennt weder ihren wirklichen Namen, noch äußert sie sich zu ihrer Vergangenheit. Ab und an erfahre ich in Schreibschrift die Gedanken von Lio zum Leben und zum Glauben. Sie leidet an fortschreitender Demenz.

    „...Sie bringen mich zum Nachdenken. Zum Fühlen und Mitfühlen. Zum Lachen und auf verrückte Ideen. Wobei sie all das vermutlich nicht in mir auslösen könnten, wenn es nicht seit je her in mich hineingelegt wäre. All das sind Puzzleteile meines vergessenen ichs...“

    Sie hat nach wie vor einen unverfälschten Blick auf die Menschen und ihre Probleme. Sie gibt der Gruppe wichtige Impulse. Betti ist Ernährungsberaterin. Sie hadert mit ihren Beruf, weil Erfolge ausbleiben. Lio wird konkret.

    „...Jeder Bissen ist kostbar, weil er Leben spendet. Ein Geschenk des Himmels, randvoll mit dem, was der Körper braucht, um zu funktionieren. […] Jeder Bissen ist es wert, dass man ihn genießt, den Geschmack auf der Zunge auskostet und sich seiner Kraft bewusst ist...“

    Ohne viel Worte wird deutlich, dass Lio von einem tiefen Glauben getragen wird. Sie weiß, dass sie nicht mehr viel Zeit hat. Nicht nur ihr Gedächtnis lässt sie in Stich, auch ihr Herz wird nicht mehr lange schlagen.
    Mit den Protagonisten gehe ich auf Wanderung und lerne die Schönheiten des Allgäu kennen. Die Autorin findet treffende Worte, um die Landschaft lebendig werden zu lassen.
    Im Nachwort geht die Autorin kurz auf die Intention ein, die sie zu diesem Roman bewogen hat.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es geht um Vergebung, darum, sich zu öffnen, nicht nur die heiteren Stunden, sondern auch Schmerz und Verletzung miteinander zu teilen. Jeder darf sein, wie er ist, und wird doch aufgefangen.
  • 4/5 Sterne

    Freundschaften sind wertvoll

    Die Goldschmiedin Kayla flieht vor ihrem alten Leben und sucht im Ostallgäu einen Neuanfang. Dort findet sie in einer lebendigen Wohngemeinschaft nicht nur ein Zuhause, sondern auch neue Freunde, die sie herzlich aufnehmen. Besonders Josch, Freund der Mitbewohner, berührt ihr Herz auf besondere Weise.

    Eines Tages begegnet Kayla der Obdachlosen Lio, eine älteren Frau, die an beginnender Demenz leidet. Kayla ist tief bewegt von der Begegnung und bringt sie mit in die WG. Dort sind sich alle schnell einig: Lio soll bei ihnen wohnen. Von Beginn an wächst sie allen ans Herz - und ganz besonders Kayla entwickelt eine innige Verbindung zu ihr.

    Lio besitzt eine erstaunliche Gabe: Sie erkennt, was hinter den Fassaden der Menschen vor sich geht. Jeder in der WG trägt seine eigenen Sorgen und Kämpfe mit sich, und Lio vermag es, ihnen mit ihren Worten wertvolle Impulse zu schenken.
    Im Zentrum dieser Geschichte stehen Themen wie Glaube, Freundschaft, Demenz und Liebe.
    Jeder einzelne der Freunde ist auf seine Weise wunderbar, und ich habe sie alle ins Herz geschlossen. Besonders Lio hat mich tief bewegt – und es tut mir leid, dass sie am Ende ihres Lebens so oft von einer „Buchstabensuppe im Kopf“ heimgesucht wurde.

    Ein Vers aus dem Buch, der zugleich ein Bibelwort ist, hat mich besonders berührt:

    „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue.“
    – Galater 5,22

    Mir hat das Buch "Tage wie Buchstabensuppe" von Elisabeth Büchle sehr gut gefallen und ich kann es weiterempfehlen.
  • 5/5 Sterne

    „Zerbrechlich, feinfühlig, umwerfend“

    Elisabeth Büchle ist mit ihrem neuen Roman „Tage wie Buchstabensuppe“ erneut ein Meisterwerk gelungen, das mich vom Hocker gehauen hat. Auf eine ganz feine Art und Weise schafft sie es, zu beschreiben, wie Verletzungen aus der Vergangenheit, wenn sie ans Licht gebracht werden, an Kraft verlieren, wie Vergebung zu wahrer Freiheit führt und wie Menschen trotz Verlust und Trauer zuversichtlich sein können.

    Die Autorin erzählt die Geschichte der jungen Goldschmiedin Kayla, die ein dunkles Geheimnis mit sich herumschleppt, an dem sie zu zerbrechen droht. Die Leser erfahren erst nach und nach im Laufe des Buches, was wirklich hinter dem „blauen Mädchen“ steckt, das verlernt hat zu lächeln. Sanft eingewoben wird die Begegnung mit der alten, an Demenz erkrankten Obdachlosen Lio, die trotz fortschreitender Krankheit mit Weisheit und Freude spricht und agiert. Und dann ist da auch noch die WG, in die Kayla zieht, in der sie echte Freundschaft und Gemeinschaft erlebt.

    Im Laufe der Erzählung erfahren die einzelnen Figuren, dass sie die Wahl haben, sich ihrer Vergangenheit und den schweren Dingen zu stellen, damit ein Durchbruch hin zu einem wahrhaftigen, „goldenen“ Leben stattfinden kann. Das gelingt nur mit Gottes Hilfe, mit einer gehörigen Portion Mut und dem Loslassen von Scham und der Bereitschaft zu vergeben. Dadurch ist es möglich, tiefe Freundschaften, Liebe und ein befreites Leben zu erleben.

    So wunderschön und zerbrechlich das Cover ist, so zieht sich dies durch den kompletten Roman. Eingerahmt werden verschiedene Kapitel mit Tagebucheinträgen und Gedankenschnipseln von Lio, die passender nicht sein könnten. Auch eine dezente Liebesgeschichte ist darin verflochten.

    Der neue Büchle ist absolut empfehlenswert, er darf in meinen Augen in keinem Urlaubsgepäck diesen Sommer fehlen.
  • Ein wundervoller Roman voller Leichtigkeit, Humor und Tiefgang.

    Das neue Buch von Elisabeth Büchle hat mir wunderschöne Lesestunden beschert. Schon lange habe ich kein Buch mehr so genossen.
    Worum es geht: Die Goldschmiedin Kayla versucht sich im Ostallgäu mit einem Schmuckladen ein neues Leben aufzubauen und ihre Vergangenheit weit weg zu drängen. Zudem findet sie ein neues Zuhause in einer WG. Dabei greift ihre neue Zimmernachbarin Mia ihr nicht nur beim Einzug unter die Arme, sondern nimmt sie auch gleich mit rein in ihren liebenswerten Freundeskreis. Ziemlich zu Beginn des Buches trifft Kayla auf die ältere Obdachlose Lio und schließt sie nicht nur in ihr Herz, sondern nimmt sie auch noch in ihrer WG auf. Schon bald stellen die Freunde, die Lio nun überall mit einbeziehen fest, dass Lio unter Demenz leidet. Allerdings hat auch auch jeder aus dem Freundeskreis sein eigenes Päckchen zu tragen und angestoßen durch Lio beginnt ein Prozess, bei dem sie sich langsam einander öffnen und dabei lernen einander bei der Versöhnung mit der Vergangenheit beizustehen. Außerdem ist da noch die Frage, wer Lio wirklich ist und woher sie kommt.
    Obwohl das Thema Demenz sicherlich kein leichtes ist, versteht es Elisabeth Büchle wunderbar der ganzen Thematik mit ganz viel Einfühlungsvermögen und Humor zu begegnen. Und es gibt so manche Situationskomik, die einem zum Schmunzeln bringt.
    Das Buch hat in mir ein großes Wohlbefinden ausgelöst und mich nicht nur wunderbar unterhalten, sondern auch zum Nachdenken gebracht, worauf es wirklich ankommt im Leben. Immer wieder gibt es kurze Passagen im Buch, die aus Lios Sicht geschrieben sind und nochmal auf den Punkt bringen, was bleibt, wenn so vieles geht.
    Sowohl der Titel als auch das Cover passen wunderbar und sind richtig gut auf den Inhalt abgestimmt. Die im Buch beschriebenen Orte wecken in mir die Sehnsucht den Ostallgäu weiter zu entdecken und zu erkunden. Schade nur, dass ich Kaylas Schmuckladen wohl nicht finden werde. Er scheint ein wunderbarer Ort zu sein.

  • 5/5 Sterne

    Das blaue Goldmädchen und der Wert echter Freunde

    Man kann die Wirkung des Buches gar nicht richtig in Worte fassen, so viel gibt es zum Nachdenken und selbst reflektieren. Ganz besonders das Nachwort und die aufkommenden Fragen der Autorin lassen die Geschichte noch intensiver wirken, denn wie viel ist man heute noch bereit, an Zeit zu investieren, sich um Freundschaften zu bemühen, dass es auf Gegenseitigkeit beruht und sich selbst zurückzunehmen, um dem anderen Raum zu gewähren, besonders in schweren Zeiten?

    Mit der Goldschmiedin Kayla und ihrem Neubeginn in einer bunt gemischten WG im Ostallgäu erlebt man eine herzerwärmende Geschichte und ihre Begegnung mit der obdachlosen, demenzkranken Lio ist Auslöser für den Beginn großartiger Freundschaft, Zusammenhalt und Selbstlosigkeit.
    Jeder der Mitbewohner aber auch deren Freunde zeigen auf ihre Weise, was es bedeutet, Unannehmlichkeiten des Lebens, persönliche Lasten, Ängste aber auch die Umstände einer Krankheit, die wie ein Labyrinth der Gedanken und Erinnerungen wirkt, gemeinsam anzugehen.

    Der Umgang miteinander war nicht aufgesetzt, genauso sollten Freundschaften sein, in denen man zusammen lachen und weinen kann, in denen man Gefühle und Geheimnisse austauscht und füreinander einsteht, selbst wenn es einem noch so schwerfällt.

    Dabei spielt die geheimnisvolle Lio mit ihren vielen Namen und ihren Auf und Ab Momenten eine große Rolle und dabei gefielen mir die vereinzelten Gedankensplitter von ihr, die wie in Tagebuchauszügen integriert wurden ganz besonders.

    Obwohl man anfangs mit vielen Namen konfrontiert wird, so sind sie leicht zuzuordnen und jeden der liebenswerten Menschen schließt man ins Herz, nimmt an seiner Geschichte, seinen Hintergründen teil. Ich hab gelacht, geschluchzt, geschmunzelt und jede einzelne Seite genossen, weil das ernste Thema mit so viel Herz, Liebe und Wärme verarbeitet wurde und deshalb nicht erschwerend, sondern mit einer ganz besonderen Leichtigkeit verbunden ist.

    Cover und Titel harmonieren mit dem Inhalt und werden immer wieder hervorgehoben.

    Nebenbei erhält man ganz viel Lokalkolorit und Einblicke in die Arbeit von Kayla, so dass man sich als Leser komplett einbezogen fühlt, die Eindrücke und Abläufe fast schon spürbar sind und des Öfteren auch Gänsehaut bereitet haben.

    Dieses Buch muss man wirken lassen, es hat Tiefgang, es berührt auch auf christlicher Ebene, wünscht man sich doch Gleichgesinnte, die Wert auf echte Freundschaft legen und füreinander da sind- auch hier in guten und schlechten Zeiten.

    Buchstabensuppe – wo Freude und Leid so nah beieinander liegen und zu einer wundervollen, ergreifenden Geschichte zusammengefügt wurden.

    Für mich ein Highlightbuch
  • 5/5 Sterne

    ‘’Es gibt Freunde. Es gibt Familie. Und es gibt Freunde, die zur Familie werden.’’

    Kayla hat den Mut gefasst und alle Brücken hinter sich abgebrochen. Die wundervolle Kulisse der Allgäuer Bergwelt soll nicht nur ihre seelischen Wunden heilen, sondern auch ihr neues Zuhause werden. So quirlig und bunt die WG ist, in der Kayla ein Zimmer findet, so lebhaft ist auch der dazugehörige Freundeskreis, der die junge Frau bereitwillig in seine Mitte aufnimmt. Als Kayla einer bedürftigen älteren Frau in der Füssener Fußgängerzone begegnet, ahnt sie nicht, dass von nun an alles anders kommen wird, als sie sich das vorgestellt hat...


    Elisabeth Büchle nimmt das schöne Flößerdorf Lechbruck am See als Handlungsort ihres neuen Romans und lässt mit sehr plastischen Bildern dieses wunderschöne Örtchen am türkischblauen Lech aus den Seiten steigen. Da mir so wohl der Ort als auch die Gegend mehr als bekannt sind, ist es für mich wie ein Heimkommen. Und genau dieses Gefühl, das Heimkommen und Geborgensein vermittelt die Autorin mit ihrem warmherzigen und seelenvollen Schreibstil.

    Kayla hat ihr Päckchen zu tragen und muss erst wieder lernen, aus dem fremdbestimmten und eineingengen Korsett ihrer Beziehung und den doch eher erdrückenden und vermeintlich gut gemeinten Ratschlägen und Bevormundungen ihrer Eltern auszubrechen und ihre eigene Wege gehen. Aus der anfänglich zurückhaltenden jungen Frau wird durch die wohltuende Freundschaft und dem dadurch etnstehenden Zusammehalt nach und nach ein kleines kostbares Schmcukstück, das sich wunderbar in die Kollektion der begabten Golschmiedin einfügt.

    Lio, die wohungslose Frau aus der Füssender Fußgängerzone, ist an Demenz erkrankt und Büchle beschreibt in sehr feinfühligen Worten, wie sich der Nebel des Vergessens nicht nur auf die Erinnerungen legt, sondern auch Stück für Stück die Pesönlichkeit eines Menschen raubt. Die Herausforderungen und Beeinträchtigungen, die mit dieser Erkranung einhergehen, werden von der Schreibenden ungeschönt, authentisch und für die Leser:innen schmerzhaft nachfühlbar beschrieben.Es tut in der Seele weh zu lesen, wie Lio immer mehr in das Land des Vergessens gleitet...fast so, als würde das "Nichts" aus Phantasien aus "Die unendliche Geschichte" mit einer alles verschlingenden Macht nach ihr greifen.

    Die Handlung stimmt nachdenklich, setzt sehr viele Impulse, um nicht nur über das Krankheitsbild Demenz, den fürsorglichen und teilweise herausfordernden Umgang mit Demenzerkrankten und der Bedeutung von Freundschaft und Vertrauen zu sinnieren. Auch streut Büchle die christliche Botschaft alltagstauglich und absolut unaufdringlich zwischen die Seiten, sodass deren Werte und Inhalte sich wunderbar mit der Handlung vereinen.

    Eingebettet zischen Seen und Bergen zeigen nicht nur Lechbruch und das Ostallgäu ihre wunderschönen Seiten. Die Charaktere im Roman nehmen die Leserinnen mit auf ihre emotionale und manchmal schon etwas abeneteruliche Reise entlang des Lechs und ziegen ihnen, dass Freunschft ein wundervolles Band ist, das Menschen verbindet und sie zur Familie des Herzens werden lässt
  • 5/5 Sterne

    Roman mit Tiefe und Bedeutung

    Schon das Cover hat mich angesprochen: schlicht, aber mit liebevollen Details – der Schmetterling und die goldenen Akzente gefallen mir besonders gut. Es passt wunderbar zur Geschichte.

    Im Mittelpunkt steht Kayla, eine Goldschmiedin, die in der idyllischen Landschaft des Ostallgäus einen Neuanfang wagt. Sie zieht in eine Wohngemeinschaft und trifft dort auf verschiedene Menschen, in deren Kreis sie sich schnell einlebt.

    Eine besondere Rolle spielt Lio, eine ältere, obdachlose Frau mit beginnender Alzheimer-Erkrankung. Ihr Erscheinen stellt Kaylas Leben auf den Kopf. Trotz ihrer eigenen Herausforderungen bringt Lio mit ihrer Lebenserfahrung und Weisheit neue Perspektiven in die Wohngemeinschaft. Sie erinnert die Bewohner daran, was im Leben wirklich zählt.

    „Tage wie Buchstabensuppe“ ist ein Roman mit Tiefe und Bedeutung.

    Zugegeben: Der Einstieg fiel mir zunächst etwas schwer, da viele Namen auf einmal auftauchen. Doch mit der Zeit wird es leichter, man lernt die Figuren kennen und taucht immer mehr in die Geschichte ein.

    Die Grundidee des Romans hat mich berührt – vor allem, dass eine obdachlose Frau wie Lio so eine zentrale Rolle spielt und die Menschen um sie herum nachhaltig beeinflusst. Ihre Demenz stellt sie oft vor große Herausforderungen: Mal erinnert sie sich, mal nicht. Das ist erschütternd, aber auch bewegend, denn sie begegnet Menschen, die sie ins Herz schließen und sich liebevoll um sie kümmern. Es zeigt, wie wichtig es ist, solche Menschen im Leben zu haben.

    Auch Kayla hat eine schwierige Vergangenheit, doch ihre neuen Freunde stehen ihr zur Seite und geben ihr Halt.

    Der Schreibstil ist angenehm, mit vielen authentischen Dialogen. Die Charaktere sind liebevoll und facettenreich gestaltet – jeder auf seine ganz eigene Weise.

    Elisabeth Büchle ist mit diesem Buch ein echtes Herzensprojekt gelungen. Es zeigt, was wahre Freundschaft bedeutet, was echte Nächstenliebe ausmacht – und dass man die Hoffnung niemals aufgeben sollte.

  • 3/5 Sterne

    Wenn die Gedanken zur Buchstabensuppe werden

    Goldschmiedin Kayla flieht aus ihrem alten Leben; sie will im Ostallgäu neu anfangen. In einer lebhaften WG findet sie gleich Anschluss. Josch, einer der Freunde ihrer Mitbewohner, rührt etwas in ihrem Herz an, was sie für immer verschollen glaubte. Als Kayla Lio trifft, eine obdachlose Frau mit beginnender Demenz, nimmt sie sie mit in ihre WG. Die „Adoptivoma“ Lio wächst allen ans Herz und zeigt, worauf es im Leben wirklich ankommt…

    Erster Eindruck: Ein sehr zurückhaltendes, ruhiges Cover mit einem interessanten Buchtitel – gefällt mir sehr.

    Kayla zieht ins Ostallgäu, da sie ihr altes Leben zurücklassen will. Sie scheint richtiggehend traumatisiert, aber als Leser:in erfährt man sehr lange nichts über sie und ihre Vergangenheit. Sie zieht in eine WG ein – ein wahrer Glücksgriff! – und hat gleich viele neue Freunde, obwohl sie ziemlich kühl auf mich wirkte. Aber das Merkwürdigste für mich war, dass Kayla eine obdachlose alte Frau aufnimmt, ihr nicht nur für eine Nacht ein Bett zum Schlafen anbietet, sondern sie gleich dauerhaft in der WG aufnimmt. Nun gut, das ist gelebte Nächstenliebe, kein Zweifel und sehr lobenswert, aber dass gleich alle WG-Bewohner dahinter stehen, war für mich schwer vorstellbar.
    Lio scheint, trotz ihres schwindenden Gedächtnisses, hinter die Fassaden der Freunde zu blicken. Jeder von ihnen hat ein Päckchen zu tragen, das jedoch weitestgehend negiert wird. Durch Lio ist die Geschichte von Kayla für mich zu stark in den Hintergrund getreten.

    „Jedes Lächeln bewirkt eine Veränderung in dieser Welt.“

    Demenz, Glaube, Freundschaft, Vergebung, Liebe – dies sind einige der behandelten Stichworte. Die Freunde waren alle grossartig. Am meisten bewegt hat mich die Szene, wo Andi seine Eltern und Grossmutter besuchte. Leider kann ich dazu nichts weiter schreiben, ohne zu spoilern. Das Thema Demenz bringt einen sehr zum Nachdenken. Es ist grausam, einen Menschen immer wieder in die „Buchstabensuppe“ abdriften zu sehen, vor allem in der Zeit, in der die Patient:innen das noch selbst merken und langsam verzweifeln. Da sich für mich der erste Teil des Buches ziemlich hinzog, gebe ich 3 Sterne.
  • 5/5 Sterne

    Der neue Roman von E. Büchle ist ein Volltreffer

    Ich habe schon etliche Bücher von Elisabeth Büchle gelesen. Einige haben mir gut gefallen, andere nicht wirklich. Der neue Roman ist definitiv einer ihrer besten!

    Worum geht es? Das Buch fängt damit an, dass eine junge Goldschmiedin namens Kayla ins Allgäu zieht und in Füssen ein Schmuckgeschäft eröffnet. Später erfährt man, dass Kayla eine toxische Beziehung hinter sich hat; irgendwann gelang es ihr, den Mann zu verlassen und neu anzufangen.
    Sie zieht in eine WG, und ihre WG-Kollegin Mia nimmt sie mit in ihren Freundeskreis. Eine bunte Truppe aus sehr unterschiedlichen jungen Frauen und Männern, die alle sehr liebenswert sind.
    Und was ist mit der "Buchstabensuppe"? Kayla sammelt in der Innenstadt von Füssen eine obdachlose ältere Frau auf und nimmt sie einfach mit nach Hause. Diese Lio wird zu einem wichtigen Impulsgeber für mehrere Leute aus dem Freundeskreis, auch für Kayla.
    Aber Lio leidet an Demenz, und die Momente, in denen sie klar im Kopf ist, werden immer seltener. Am Schluss des Buches stirbt sie dann.
    Ach ja, eine Liebesgeschichte ist auch dabei. Kayla verliebt sich in einen Mann aus der Clique, in Josch. Aber aufgrund ihrer Vorgeschichte dauert es, bis sie sich für eine neue Beziehung öffnen kann.

    Fazit: es ist alles dabei, was eine gute Geschichte braucht: eine glaubhafte Handlung; liebenswerte Protagonisten, ein flüssiger Schreibstil und nicht zuletzt eine traumhaft schöne Kulisse. Wer schon mal am Forggensee war, wird den Roman schon deshalb lieben ...
    Klare Leseempfehlung!
  • 5/5 Sterne

    sanft, feinfühlig und warm

    Sanft, feinfühlig, warm und lebhaft erzählt dieses Buch die Geschichte einer demenzerkrankten Frau und einer Gruppe fröhlicher junger Menschen, die sich um sie kümmern.

    Die Geschichte ist gewohnt angenehm und mitreißend erzählt, man fliegt durch die Seiten und saugt alles in sich auf. Es gibt Momente, in denen man lacht, dann Momente der Stille und des Nachdenkens, genauso wie Momente voller Emotionen, die Tränen in die Augen treiben. Trotzdem ist dieses Buch für mich vor allem eines: pure Fröhlichkeit.

    Jeder der vorgestellten Charaktere hat sein Päckchen zu tragen, und so gibt es sehr wohl auch schwerere Themen. Auch die Beschreibungen von Lios Alzheimererkrankung mit seinen Auswirkungen sind realistisch und wiegen schwer, trotzdem überwiegen vor allem die Freude und der Humor.

    Kayla und ihre Freunde waren super sympathisch, Lio ein origineller Mensch, das Setting traumhaft schön und die kleinen Einblicke in die Goldschmiedetätigkeit sehr bereichernd.

    Durch Lio finden zudem sehr viele Lebensweisheiten den Weg ins Buch, was diesen Roman noch wertvoller werden lässt, und durch Kayla und ihre (neuen) Freunde darf man erkennen, wie kostbar Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sind, um dann mitzuerleben, welch ein Reichtum daraus entsteht.

    "Tage wie Buchstabensuppe" ist ein Buch, das Leichtigkeit und Tiefgang perfekt miteinander verwebt, dabei das Herz erwärmt und mit vielen ungeahnten Wendungen und einem unerwarteten Ende daher kommt. Dieses Buch ist zauberhaft und zeigt auf, wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit auszusöhnen, die eigene Identität anzunehmen, daran zu wachsen, pure Liebe zu schenken und reine Freundschaft zu erleben.
  • 5/5 Sterne

    Unser Leben ist einzigartig und kostbar – füllen und teilen wir es

    Kayla, eine junge und talentierte Goldschmiedin wagt weit entfernt von ihrem Elternhaus einen beruflichen und privaten Neuanfang im Ostallgäu. Sie eröffnet in Füssen ihr Schmuckatelier, mietet sich in einer Wohngemeinschaft ein und erfährt von Beginn an aufmerksame, freundliche und hilfsbereite Unterstützung. Nicht nur durch die neuen Mitbewohner, sondern auch durch deren gemeinsamen Freundeskreis.

    Aus der zufälligen Begegnung Kaylas mit einer älteren und offensichtlich obdachlosen Frau in unmittelbarer Nähe ihres Schmuckladens findet sich eine weitere Mitbewohnerin, der von Anfang an die gleiche Aufmerksamkeit und Unterstützung zuteilwird, durch die sich diese Gruppe junger Menschen auszeichnet.
    Und Lio, wie die Frau mangels näherer Informationen genannt wird, hat sich trotz des krankheitsbedingten Verblassens ihrer Vergangenheit den durch Lebenserfahrung und -weisheit erworbenen Blick für die Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung erhalten.
    Mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Verständnis gelingt es der Autorin, Kayla und ihre Freunde durch Lio mit ihren individuellen offenen und belastenden Fragen zu konfrontieren, etwas in Bewegung zu setzen, was letztendlich zum Loslassen und zur Befreiung führt.

    Auch wenn es sich dabei um eher ernste Themen handelt, so wechseln sich diese aber auch immer wieder mit leichten, ja zum Teil sogar amüsanten Abschnitten ab, die sich aus einem freundschaftlichen aber treffenden Schlagabtausch der Freundesclique ergeben. Oder aus den krankheitsbedingten chaotischen Eskapaden von Lio. Gerade die Darstellung dieser bedingungslosen, wertschätzenden und liebevollen Annahme und Begleitung der erkrankten Lio zeichnen diesen Roman aus.

    Außerordentlich dankbar bin ich der Autorin, dass sie in kurzen Abschnitten auch Lio selbst zu Wort kommen lässt. Gedanken und Aussagen, die mich nicht nur angesprochen, sondern tief berührt haben. Abschnitte, die ich mir alle markiert habe, um sie jederzeit nachschlagen und auf mich wirken lassen zu können. Die mich herausfordern, die mich trösten, die mich ermutigen und die Hoffnung verbreiten.

    Das Romangeschehen hat mich fasziniert und gefesselt, Lios Ausführungen haben mich innehalten, zur Ruhe kommen lassen und zum Nachdenken gebracht!

    Noch ein abschließender HInweis: diese Bewertung bezieht sich auf den Roman in Form eines ebook - habe mich aber trotzdem entschieden, sie auch hier zu veröffentlichen und bitte/hoffe auf Verständnis.
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