Wüstenschwestern

Ich hatte mich aufgrund des Klappentextes auf ein Buch voller Spannung, Exotik und Romantik gefreut. Leider wurde ich doch ziemlich enttäuscht.
Lynn Austin erzählt das Leben der beiden Schwestern Rebecca und Flora über eine ziemlich große Zeitspanne. Dabei springt die Handlung zwischen verschiedenen Zeitebenen immer hin und her. Man kann den einzelnen Handlungssträngen zwar trotzdem folgen, aber irgendwie geht bei jedem Wechsel der Zeitebene die mühsam aufgebaute Spannung verloren. Ich finde, dass sich die Autorin auf zu vielen Schauplätzen verzettelt hat und dafür kein Handlungsstrang befriedigend auserzählt wird. Teilweise wirkt der Roman wie ein wilder Ritt durch die Jahrzehnte: es wird kurzzeitig an ein paar Stationen Halt gemacht, um dann – bevor man als Leser innerlich angekommen ist – gleich weiterzuhetzen.
Die beiden Protagonistinnen sind mir irgendwie fremd geblieben – zu wenig lässt einen die Autorin in die Gefühlswelt der Heldinnen mit eintauchen. Einen klar erkennbaren Spannungsbogen habe ich bis zum Ende des Buches nicht entdecken können.
Im Großen und Ganzen hat mich das Buch ziemlich unbefriedigt zurückgelassen. Schade, da wäre deutlich mehr drin gewesen.