Details
Bewertungen
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wunderschön und berührend
Während der ersten paar Kapitel wusste ich nicht genau, wo das Buch hinführen und ob mich die Geschichte und ihre Protagonisten abholen würden. Schnell wurde ich eines besseren belehrt und mitgerissen von dem wunderschönen, berührenden und tiefgehenden Plot.
Ich habe es geliebt, Ellas emotionale Metamorphose mitzuverfolgen und das zarte Aufsprossen von Hoffnung und Glauben in ihrem Herzen hat auch das meine berührt.
Thuraia Babel hat einen sanften und einladenden Schreibstil, in den sie gekonnt wertvolle Botschaften einwebt und es schafft, die Geschichte sehr lebendig werden zu lassen. Ich habe mich direkt zurückversetzt gefühlt in meine eigene Studienzeit und konnte das Flair des Buches und der einzelnen Szenen gut nachspüren.
Die Kapitel weisen teilweise eine hohe Emotionsdichte auf und sind sehr berührend, dabei jedoch weder kitschig noch unterkomplex.
Ein toller Nebeneffekt der Lektüre besteht darin, dass man Empfehlungen für tolle Lieder und Interpreten mitnehmen kann :)
Mein einziger persönlicher Kritikpunkt liegt darin, dass zu oft Worte wie „magisch“, „Märchen“ und „bezaubernd/Zauber“ benutzt wurden, das hat für mich nicht in ein Buch gepasst, das so eine wunderbare theologische und christologische Botschaft transportiert.
Ein absolut gelungenes Debüt im FNA-Genre, das die Kategorie um ein aussagekräftiges und toll geschriebenes Buch erweitert.
CN/TW für folgende Themen: übergriffiges Verhalten (sexuell), K.O.-Tropfen, Trauerverarbeitung, Agoraphobie. -
Vergebung und wieder Frieden finden
Ella zieht wegen ihres Studiums in eine neue Stadt. Sie ist eigentlich nicht schüchtern und trotzdem traut sie nicht so schnell den Menschen in Ihrer Umgebung. Irgendwas ist in ihrer Vergangenheit passiert. Langsam taut sie auf. Auf diesem Weg erfährt sie wer wirkliche Freunde sind, trotzdem versinkt sie in einem großen Tief und grad diese Freunde, die nicht locker lassen, helfen ihr da durch. Sie hat sich von Gott abgewand, merkt aber, das es ohne Gott nicht geht.
Dann ist da Zach. Er macht keine Hehl daraus, das er Christ ist, wodurch er an der Uni etwas komisch beäugt wird. Langsam finden diese beiden zusammen und helfen sich durch ihre Hoch und Tiefes und merken bald, das sie beide noch viel mehr verbindet.
Da ich selbst nicht studiert habe und das Studentenleben nicht kenne, fand ich das sehr interessant. Auch mit den Royal Ranger konnte ich nichts anfangen, aber die Idee dahinter finde ich toll. Die Hauptpersonen waren mir sympathisch und ich konnte deren Gefühle so gut nachempfinden. Ein wundervoller Roman über Vergebung und wie man wieder auf den richtigen Weg kommt. -
Fesselnd und so lebensnah
Ich bin total begeistert von der Geschichte dieses Buches. Nicht nur, dass der Schreibstil modern und jugendlich ist, auch die Charaktere sind total lebensnah. Keine übertriebenen Szenen, sondern alles genau so, wie es jungen Menschen auch wirklich passieren kann.
Ich liebe es, wie von Anfang an Gott eine große Rolle spielt, auch wenn es mir anfangs schwer fiel, nachzuvollziehen wie es einem Menschen geht, der vor Gott wegrennt, konnte ich mich relativ schnell in die Hauptperson hineinversetzen.
Ich würde mich freuen, noch mehr von dieser jungen, talentierten Autorin lesen zu dürfen. -
Starkes Debüt!
Da saß ich nun, das Buch beendet, doch die Geschichte klang noch tief in mir nach…
????So erging es mir bei Thuraia Babels Debütroman: Finding North – Mein Pfad zu
mir.
????Trotz kleiner Macken, die ich noch erläutern werde, hat mich dieses Buch emotional sehr tief getroffen, da Ellas Geschichte fast die meine ist. Und da ich mich wieder meinem 12-jährigen Ich gegenüber sah, hat es auf einer anderen Ebene gekickt.
????Ella erleidet durch einen herben Verlust Trauma und Trauer und muss sich neu
orientieren – im Leben wie im Glauben. Einen Neubeginn hofft sie in Erlstadt, mit dem Beginn ihres Jurastudiums, zu schaffen. Dort will sie alles hinter sich lassen und mit neuen Menschen ganz neu starten. Doch schon am ersten Tag läuft es gehörig schief und für Ella ist klar: Der Typ an der Treppe ist schuld an der ganzen Misere! Er und sein doofer Flyer!
????Thuraia Babel spinnt eine Geschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen ist. Ihre Sprache spiegelt die heutige Realität wieder, genauso wie auch der Lebensstil einiger Protagonisten. Ella ist eine 18-jährige junge Frau, die auf eigenen Beinen stehen will, alles aus eigener Kraft schaffen und unabhängig sein möchte. Doch wird sie dauernd zurückgeworfen und Gott, den sie doch hassen möchte, den sie loswerden will, kommt ihr immer wieder nach und begegnet ihr an Orten, an denen sie nicht mit ihm gerechnet hätte.
????Die Personen waren für mich gut beschrieben. Zacharias und seine Familie waren mir alle sehr sympathisch, bis auf Rahel.
????Zac, der ihr ein toller Freund und Ermutiger wurde, der die Bedürfnisse anderer erkennt und bereit ist zu geben, auch wenn er keine Gegenleistung empfängt. Er hat erkannt, worauf es ankommt. Wer die Person ist, die die tiefsten Sehnsüchte stillen kann und er schlägt Brücken, sodass der/die andere zu dieser Person gelangen kann. Zusätzlich ist er ein Royal Ranger und sammelt allein schon dadurch Extrapunkte.
Der Glaube wurde sehr klar vermittelt. Gebete, ermutigende Nachrichten, Lieder,…manchmal war es mir fast schon zu viel. Doch das brachte mich letztlich jedoch zu der Erkenntnis, dass wir, selbst in christlichen Romanen, teilweise kaum so klare Glaubensbekenntnisse haben, auch wenn es als christliche Geschichte deklariert ist.
Gottes Führung – das war auch ein großes Thema. Könnte man als zu viele Zufälle
bezeichnen, doch ich fand es schön, wie sich Ellas und Zacs Geschichten verwoben.
????Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es ist anders. Besonders die Lovestory ist ganz anders als erwartet, doch sie funktioniert so gut! Was ich nicht gedacht hätte. Seufzend habe ich das Buch am Ende zugeschlagen. Ich habe Gott gedankt, dass Ella in der Geschichte wieder zu ihm gefunden hat, doch noch viel mehr, dass er auch mich damals nicht losgelassen und über Jahre gehalten hat.
????Es gibt Bücher, die sind einwandfrei geschrieben. Sie sind fehlerfrei – im Schreibstil wie im Plot, und doch erreichen sie mein Herz nicht. Und dann gibt es auch Bücher wie dieses hier. Es ist nicht perfekt. Es hat vielleicht ein paar kleine Macken, doch es schafft etwas ganz Wichtiges: Eine Herzensverbindung herzustellen.
Und deshalb bekommt dieses Buch einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und ich empfehle es sehr gerne weiter! -
das beeindruckendste FNA-Debüt, welches ich bisher gelesen habe
Schon der Titel dieser Rezension lässt meine Begeisterung für das Debüt „Finding North“ von Thuraia Babel erkennen und vermuten und ich kann sagen, dass diese noch um einiges größer ist.
Thuraia konnte mich mit folgenden Aspekten von sich und ihrem Roman begeistern:
Der Schreibstil: Thuraia hat einen tollen, angenehm zu lesenden Schreibstil, der es schafft einem die Geschichte zu erzählen, sodass man alles um sich herum vergessen kann. Sie beschreibt Gefühle, Szenen, Orte und Handlungen so greifbar, dass man sich selbst als Teil in dieser Geschichte fühlt. Nicht nur einmal standen mir beim Lesen die Tränen in den Augen und generell hat mich das Buch emotinal sehr berührt und mitgerissen.
Die Themen: Besonders die Royal Rangers (RR) haben mich an meine eigene Kindheit und Jugend erinnert als ich selbst noch bei den Startern und Kundschaftern war. Schon damals fand ich die Atmosphäre und das Miteinander bei den RR immer besonders und cozy. Hier hat Thuraia es geschafft – sicherlich dank ihrer eigenen Erfahrung – dies treffend einzufangen und es hat sich für mich nach Nach-Hause-Kommen angefühlt, nach Geborgenheit und Sicherheit.
Lotte: Ein kleines altkluges Mädchen, dass so eine starke Persönlichkeit schon jetzt in ihren jungen Jahren von Thuraia geschrieben bekommen hat und mich damit einmal mehr tief beeindruckte. Oft war es mir als würde beim Lesen die Worte auf den Seite Lottes Hand Formen und mir sanft über die Wange streichen – wie sie es so oft in der Geschichte bei Ellla tut.
Die Lovestory: Unabhängig davon, dass ich mich in das Sub-Genre „Faithful New Adult“ verliebt habe und solche Geschichten als junges Mädchen gebraucht hätte, gefällt es mir so gut, dass hier Realismus, Slow Burn und die Verbundenheit mit der Seele und des Charakters im Vordergrund stehen und die Liebesgeschichte tragen.
Die Menschen: Ja, die Menschen, nicht die Charaktere. Thuraia hat zwar Charaktere erschaffen, die für mich jedoch während dem Lesen immer mehr zu echten und greifbaren Menschen geworden sind. Menschen mit denen ich mitgefühlt, mitgefiebert, mitgeweint, mitgefreut und mitgekämpft habe. Menschen, deren Geschichten wir hoffentlich auch irgendwann aus Thuraias Feder lesen und lieben dürfen.
„Finding North“ ist eine ganz große Umarmung für die Seele: herzlich, erwärmend und wohltuend.
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Wahre Freunde
Ella flüchtet vor ihrer Vergangenheit. Sie will vergessen und einen Neuanfang , und zwar ganz weit weg von zu Hause. Sie fängt ein Jurastudium in einer fremden Stadt an, bricht mit ihrem Elternhaus, reagiert auf keine Nachrichten ihrer Mutter. Am ersten Tag an der Uni trifft sie Zacharias, der sie schmerzhaft an die Vergangenheit erinnert, ihr immer wieder begegnet, dem sie sich aber auch nicht entziehen kann. Kann er ihre Mauern einreißen, sie dazu bringen sich wieder auf Gott und ihren Glauben einzulassen? Erst einmal sucht sie panisch das Weite, doch Zacharias läuft ihr bald wieder über den Weg und da kann sie nicht so schnell ausweichen.
Ein Roman, der sich mit Schicksalsschlägen, Trauer, aber auch Glaube, Liebe und Hoffnung auseinandersetzt. Ein Roman für vorwiegend junge Leser(innen), vor allem jene, die gerne christliche Romane lesen, denn der Glaube spielt eine große Rolle.
Die junge Autorin hat mit Ella eine Figur erschaffen, die sich wieder einen Weg ins Leben und zurück zum Glauben suchen muss (obwohl das nicht ihr Plan ist), sich damit auch unheimlich schwer tut. Die hadert, zurückgeworfen wird, die aber auch Hilfe von Freunden hat und in der Kraft der Gemeinschaft der ???????????????????? ????????????????????????????, der christlichen Pfadfinder, wieder einen Halt findet.
Ella ist eine sehr traumatisierte Figur, manches mal fand ich sie darin etwas zu extrem (zb in der Beziehung zu ihren Eltern). Thuraia Babel hat aber trotzallem einen sehr guten Plot ausgearbeitet, denn der Leser/Leserin erfährt erst nach und nach was in der Vergangenheit vorgefallen ist, das erhöht auch die Spannung. Zudem bekommt man viele Informationen über die Royal Rangers Deutschland. Auch der Weg zurück zum Glauben nach einem Schicksalsschlag wird authentisch geschildert. Der Roman hatte für mich aber auch ein paar Längen, da die Spannungskurve insgesamt nicht sehr hoch war, auch wenn die Autorin auch andere spannende und wichtige Verwicklungen mit in die Geschichte eingewoben hat. Als Kritikpunkt anmerken möchte ich allerdings noch, dass ich Inayas permanente Art zu Ella immer nur „Mädchen“ zu sagen, schnell nicht mehr hören konnte. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich nicht zu der jugendlichen/jungen Ziellesergruppe gehöre.
Ansonsten hat mir dieses Buch aber gut gefallen, auch die abwechslungsreichen Einschübe zb der Nachrichten war auflockernd und hat richtig gut in diese Geschichte gepasst.
Ein Roman, der zeigt, dass aus Verzweiflung und Trauer auch mit Hilfe von den (richtigen) Freunden wieder Glaube, Liebe und Hoffnung wachsen kann. -
Ein Fünf Sterne plus Buch
Ich habe die Geschichte mit Begeisterung gelesen. Seit ich erfahren habe, dass Ella Kaffee mit Caramel trinkt, ist es um mich geschehen???? Jede Person im Buch hat ihre Ecken und Kanten, dass macht sie so realistisch und greifbar. Ich habe Ella gerne auf ihrem Weg, zurück zu Gott, begleitet. Ihre Geschichte zeigt auf, dass innere Verletzungen oft einen längeren Prozess der Heilung brauchen. Die langsame und zarte Liebesgeschichte, die entsteht, ist wunderschön in das Buch eingeflochten. Die kleine Lotte habe ich gleich ins Herz geschlossen. Ich habe mich jedes Mal über ihren Auftritt in der Geschichte gefreut. In Lotte wird sichtbar, warum Jesus sagte werdet wie die Kinder. Ich habe den Titel erst ganz am Schluss richtig einordnen können. Das war für mich einen positiven Überraschungseffekt. Ich habe das Buch von A-Z geliebt und hoffe es gibt noch ganz vieles aus der Feder von Thuraia. Von mir gibt es 5 ⭐ plus
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Ein tolles Buch
Finding North ist eine tolle Geschichte!
Ella fängt ihr Jurastudium an. Alles verläuft anders als sie es geplant hat. Ihr erste Begegnung auf dem Campus ist mit Zac. Diese Begegnung hat Ella so durcheinander gebracht, dass sie in einer falschen Vorlesung landet. Dazu kommt, dass Ellas Kampf mit ihrer Vergangenheit sie von den schönen Momenten im Leben beraubt, die sie so dringend braucht.
Ellas Kontakt mit Familie Haas, also Zacs Familie und auch mit Hilde sorgen dafür dass Ella langsam anfängt, über all dass was passiert ist, nachzudenken. Zac ist immer an ihre Seite. Durch Höhen und durch Tiefen lernt Ella erneut Gott zu vertrauen. Zuviel möchte ich hier nicht verraten. Das Buch hat mich tief berührt. Diese Ehrlichkeit, Offenheit und Stärke, die Zac an den Tag legt und auch Ella. Das Buch zeigt, wie wertvoll eine Beziehung zur Gott ist und wie bereichernd für unser Leben!
Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter!
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netter Debütroman mit einigen kleinen Schwächen
In diesem Buch geht es um eine junge Frau, die durch einen schrecklichen Verlust sämtliche Kontakte zur Familie abgebrochen hat und ein Jurastudium fernab der Heimat beginnt. In all ihrem Schmerz, ihrem Kummer muss sie lernen, was innerer Frieden, ein heilendes Herz und Vertrauen zu Gott bedeutet und wie es sich anfühlt, in verschiedenen Bereichen nach Hause zu kommen.
Dabei begegnet sie den unterschiedlichsten Personen und muss feststellen, wer ihr guttut und wer nur oberflächlich und egoistisch ist.
Durch ihren zusätzlichen Job bei ihrem Professor hat sie auch Zugang zu seiner restlichen Familie, gläubig, hilfsbereit und Mitglieder der christlichen Royal Rangers. Obwohl ihr die Pfadfinder bekannt sind und sie sich auch früher bereits engagiert hat, löst es diesmal ein totales Gefühlschaos aus, denn alte Erinnerungen mischen sich mit den schönen Eindrücken, dem Engagement der Familie Haas, die auf unterschiedliche Weise versuchen, Ella aufzufangen und ihren Kompass wieder auf Gott zu lenken.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit dem Buch nicht warm geworden bin. Nicht nur, dass sich die Handlung häufig wiederholt, zwischen Uni, Familie Haas und einem besonderen Café abgespielt und später auch noch auf die Pfadfinder erweitert hat, hat mich einiges doch etwas gestört. Ella ist für mich trotz ihres Alters eine unreife, egoistische junge Frau, die in so vielen Situationen so aggressiv, abweisend und kindisch reagiert hat, dass es meine Geduld echt auf die Probe gestellt hat. Manche Handlungen waren für mich unlogisch, stellenweise fehlten für mich Erklärungen, die mir das Verhalten verständlicher gemacht hätten. So sehr ich Zacs unerschütterlichen Glauben auch bewundert habe und aus ihm aufgrund des selbst erlebten der geborene Helfer spricht, fand ich es zeitweise zu übergriffig und übertrieben, das hätte auch dezenter sein können, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Ein paar Begebenheiten fand ich sehr berührend, auch wenn Zacs kleine Schwester Lotte in Ella in ihrer aufrichtigen Art einiges ausgelöst hat und schon knuffig war, so erschien mir vieles aber leider nicht ihrem Alter entsprechend. Ebenso gab es viele Textfehler, falsche Wörter oder Sätze, die keinen Sinn ergaben, was den Lesefluss auch etwas gebremst hat.
Ich wollte das Buch wirklich mögen, es gab auch aussagekräftige Sätze und trotz der durchgehenden emotionalen, zeitweise nervtötenden Achterbahnfahrten Ellas gab es auch ein paar lustige, berührende Szenen, aber insgesamt war mir das zu wenig, der Spannungsbogen fehlte und ich konnte es einfach nicht fühlen oder mich emotional abholen lassen. Für mich war Ella eine Dramaqueen und so sehr auf sich fixiert, dass sie bis zum Schluss vieles gar nicht gesehen und wahrgenommen hat, ich ihr auch das plötzliche Umdenken nicht abkaufen konnte und im Vergleich zum Auslöser komplett unverständlich blieb.
Was anfangs zu wenig war, wurde im Verlauf der Geschichte zu viel. Es werden biblische Geschichten, religiöse Lieder oder Links erwähnt, etliche Gebete gesprochen, Motivationstexte geschrieben, doch dieser überspringende Funke hat gefehlt.
Das ist aber nur meine persönliche Empfindung, Geschmäcker sind eben verschieden und manchmal auch geprägt von ähnlichen Erfahrungen oder Personen. -
Gelingt ein Neuanfang?
Pfadpfinder kennt mit Sicherheit jeder, aber die christlichen Pfadfinder Royal Rangers, da hatte ich noch nichts von gehört.
Vor uns haben wir einen Debütroman einer jungen Autorin, die selbst begeistert bei den Royal Rangern ist, was in dem Buch sehr spürbar ist.
Auch Ella, die Hauptprotagonistin war einst mit ihrem Bruder dort aktiv, bis ein schreckliches Unglück Ella an den Rand der Verzweiflung und ständiger Anklage gegen Gott bringt. Sie flüchtet weit weg von zuhause, bricht jeglichen Kontakt zu den Eltern ab und beginnt in Erlstadt ein Jurastudium.
Innerlich kaputt, haltlos und wütend begegnet sie Zacharias, einem Studenten, der ihr nur einen Flyer schenkt. Aber dort steht ein Bibelvers drauf, der das Fass zum Überlaufen bringt. Warum stellt sich Gott ihr wieder in den Weg? Er hat sie doch klar verlassen.
Mit solchen traurigen Gedanken beginnt ihr erster Unitag. Sie lernt im Laufe der Zeit viele Menschen kennen. Manche tun ihr nicht gut, manche opfern sich für sie auf. Und dann ist da Gott, der ihr immer auf unterschiedlichste Weise in den Weg tritt. Wird sie innere Heilung erfahren oder stolpert sich ihren eigenen Weg weiter ohne ihn? Doch das lest am besten selbst.
Ich möchte gar nicht viel schreiben, denn leider hat mich das Buch nicht ganz überzeugen können. Die Hauptprotagonistin war mir zu unreif, zu sprunghaft und leider ohne Fundament. So gerne ich es wollte, ich habe keinen Zugang zu ihr gefunden.
Manche vulgären Ausdrücke mag ich in einem christlichen Buch einfach nicht und bewusstes Lügen, was nicht aufgeklärt wird schreckt mich ab. Zacharias hat vieles erlebt, was ihn positiv geprägt hat und der Glaube hat ihn gestärkt. Das hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil war mir teilweise zu langatmig, dafür wurde es am Ende aber spannend. Der Einblick in die Arbeit der Royal Rancher war klasse und sehr informativ. -
WOW, einfach nur WOW!
Neu anfangen, weit weg von zu Hause und ohne Gott. Das will Ella und beginnt ihr Jurastudium in einer fremden Stadt. Recht schnell wird klar, dass es ein schlimmes Ereignis gegeben haben muss wegen dem sie den Kontakt mit ihrer Familie meidet. Eine kurze Begegnung mit Zacharias bringt Ella so durcheinander, dass sie prompt in einer falschen Vorlesung landet. Mit der Zeit knüpft Ella verschiedene Kontakte und es entstehen freundschaftliche Beziehungen. Doch innerlich bedeutet persönliche Nähe für sie auch möglicher Verlust. Immer wieder begegnet Ella Zacharias und mit ihm den Royal Rangers, einer christlichen Pfadfindergruppe, zu der sie aus ihrem „früheren Leben“ einen engen Bezug hat. Kann sie lernen wieder Nähe zuzulassen? Ist Ella bereit auch Gott wieder in ihr Leben zu lassen und kann ihr Herz heilen?
Thuraia Babel hat hier einen wundervollen Debütroman hingelegt. Ihre Art zu erzählen zieht in den Bann, nimmt mit in die Handlung hinein und haucht den Protagonisten Leben ein. Manches Mal bekam ich beim Lesen feuchte Augen, da mich die Szenen und Zeilen so berührten.
Einige Nebenfiguren bzw. Nebenschauplätze sind so liebevoll beschrieben, dass ich mir mehr von ihnen wünschen würde: Café Königskind, Hilde mit ihrer Buchhandlung „Büchle“ und auch Lotte und Rahel verdienen eigentlich eine eigene Geschichte. Vielleicht kommt da ja noch ein Folgeband, liebe Thuraia Babel?
Sehr gelungen fand ich auch die immer wiederkehrende Einflechtungen biblischer Wahrheiten, die nie aufgesetzt wirkten, sondern immer passend zu Handlung waren. Die Leser begleiten Ella, die sich von Gott verlassen fühlt und nun langsam wieder in Kontakt mit ihm kommt.
Dies ist ein Buch, das ich am liebsten nochmal zum ersten Mal lesen würde. Einfach, weil es so schön war. Zudem kommt das Gefühl: Zu welchem Buch soll ich nach so einer wunderbaren Geschichte greifen, ohne enttäuscht zu werden?
Finding North ist für mich bisher das diesjährige Lesehighlight und daher von mir uneingeschränkt empfohlen: unbedingt lesen!
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Uni-Alltag und erste Liebe, Verlust und Trauer sowie den christlichen Glauben
"Finding North - Mein Pfad zu dir" ist das Debüt der Autorin Thuraia Babel. Der Roman ist einzuordnen im Genre 'Faithful New Adult'. Als Softcoverausgabe ist das Buch mit ca. 381 Seiten Anfang September diesen Jahres im BRUNNEN-Verlag erschienen.
Das Cover zeigt die Silhouette eines Liebespaars vor einem naturnahen Hintergrund. Der Kompass im Titel ist mit diesem stimmig.
Und darum geht es genau: Ein Neuanfang weit weg von zu Hause - das ist alles, was Ella will, als sie sich für ihr Jura-Studium einschreibt. Dass sie prompt in der falschen Vorlesung landet, war nicht geplant - und all das wegen Zacharias, dem Studenten, dessen Art sie erst in ihrer Flucht bestärkt, der bald aber mit jeder Begegnung ihr gebrochenes Herz berührt. Zwischen Unialltag und Ausflügen in die atemberaubende Natur der süddeutschen Berge werden in Ella plötzlich Gefühle und Erinnerungen wach, die sie am liebsten für immer begraben hätte. Gefühle der Zuneigung, Erinnerungen an die Abenteuer bei den christlichen Royal Rangers und das leise Verstehen, dass eine Flucht vor der Vergangenheit manchmal dort endet, wo Heilung beginnt. (Klappentext)
Erzählt in der Ich-Perspektive habe ich mich als Leser schnell in die Protagonistin Ella hineinversetzen können. Der Einstieg in die Geschichte ist mir auf leichtfüßige Art und Weise gelungen. Die Erzählung schreitet ohne Rückblenden stetig voran. Als Leser erfährt man nur bruchstückhaft etwas über Ellas schwierige Vergangenheit sowie ihren erlebten Verlust. Ihre Figur ist erfüllt von Trauer sowie Zweifeln an Gott und dem christlichen Glauben. Da ist die Figur von Zacharias ein absoluter Kontrast dagegen. Nach und nach finden die Beiden zueinander; Ella öffnet ihr Herz und lässt sich auf (freundschaftliche) Beziehungen und Zuneigungen/ Liebe ein.
Leider habe ich die Geschichte ohne überraschende Wendungen oder Spannungselementen erlebt. So ist der Roman insgesamt ein schönes Lesevergnügen und eine nette Empfehlung für Zwischendurch. -
Eine Geschichte die zu Herzen geht
Alles, was sich Ella wünscht ist ein Neuanfang. An einem Ort, wo sie keiner kennt und die „alte“ Ella Vergangenheit ist.
Der Neustart beginnt allerdings etwas holprig, als sich Ella an ihrem ersten Studientag gleich zu Beginn in der falschen Vorlesung wiederfindet. Grund dafür ist Zac, ebenfalls Student und – laut anderer Mitstudenten – ein bekennender „Bibelfreak“.
Auch wenn Ella fest entschlossen ist, sich von ihm fernzuhalten, gelingt ihr das mehr schlecht als recht. Doch mit der Zeit erkennt sie, dass sehr viel mehr hinter den Vorurteilen steckt, wenn die Begegnungen auch immer wieder schmerzhafte Erinnerungen wecken.
Doch in all dem darf Ella erkennen, dass Gott nicht so weit weg ist, wie sie dachte.
Dieser tolle Roman ist nicht nur das Debüt der Autorin Thuraia Babel, sondern war für mich das erste Buch aus dem Genre „Faithful New Adult“.
Wenn ich auch anfangs nicht so recht wusste ob mir dieses Genre überhaupt liegt, bin ich doch sehr schnell in der Handlung angekommen. Ich kann mich zwar nicht mit dem Studentenleben identifizieren, war aber sehr neugierig, was diese zutiefst verletzte und wütende junge Frau erlebt hat – ebenso auch Zac, bei dem gleich klar wird, dass gewisse Dinge auch in seinem Leben Narben hinterlassen haben.
Nach und nach entfaltet sich dann die ganze Geschichte und die Autorin schafft es die einzelnen Fäden wunderschön miteinander zu verbinden. Man erlebt, wie Ellas wütendes Herz langsam wieder weich wird und sie lernt, so manchen Schmerz zuzulassen, um Heilung erfahren zu können. Dabei helfen ihr Kollegen, sowie Freunde und persönliche Momente, die sie mit Gott erleben darf.
Ich war immer wieder sehr bewegt über die Geschichte und hab hin und wieder doch auch mal eine Träne verdrückt.
Die Moment mit den Royal Rangers haben außerdem auch bei mir schöne Kindheitserinnerungen geweckt.
Auf jeden Fall kann ich das Buch von Herzen empfehlen, ich war wirklich sehr positiv überrascht von dieser „neuen“ Autorin und bin gespannt auf weitere Bücher von ihr.
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Ist Wut auf Gott angebracht?
Eigentlich gefällt mir der Roman ganz gut. Die dargestellten Personen kommen nett und freundlich herüber. Aber warum ist Ella wütend auf Gott? Ist er nicht der Schöpfer aller Dinge und beten wir nicht im Vater unser "dein Wille geschehe"? Und warum ist Ella wütend auf ihre Eltern? Diese leiden doch bestimmt auch unter dem Verlust und trauern und wie kommen diese mit der Wut und der Ablehnung ihrer Tochter klar? Dazu schreibt Thuraia nichts.
Diese Art der "Christlichkeit" läßt doch tief blicken. Gott nur zu loben, wenn er tut, was mir gefällt, ist nicht gleichzusetzen mit dem Wort, daß denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirken. Gott zu vertrauen bedeutet, alle seine Wege anzunehmen, wie Jesus sagte: Die Weisheit ist gerechtfertigt worden in ihren Kindern. -
Trauer und die Wut auf Gott
Ich hatte das Privileg, dieses wunderbare Buch im vorab als PDF-Format zu lesen, und liebe Buchfreunde, freut euch auf ein wirklich herausragendes Werk. Den Schreibstil empfand ich als erfrischend offen und ehrlich, der sich flüssig lesen lässt. Die Handlung war für mich spannend und ich konnte mein Handy kaum aus der Hand legen. Die beschriebenen Szenen sind lebendig und leicht vorstellbar gewesen. Die Hauptcharaktere wirkte auf mich realistisch und sympathisch.
Ich durfte Ella, mit vollem Namen Eleonora, auf ihrem Weg durch Trauer und Wut gegenüber Gott begleiten. Ich fühlte intensiv mit ihr mit, hatte stellenweise Tränen in den Augen und musste bei einigen Wortgefechten mit ihren Freunden und Kommilitonen schmunzeln. Auch Zac, eigentlich Zacharias, war mir äußerst sympathisch. Er ist ein einfühlsamer und aufmerksamer Charakter, der in sich ruht und fest im Glauben an Gott steht.
Zwei Nebencharaktere sind mir ebenfalls ans Herz gewachsen, und ich hätte gerne noch mehr über einen von ihnen erfahren. Das im Buch beschriebene Café – so eines hätte ich gerne im echten Leben.
Gern wäre ich noch länger in diesem Buch verweilt. Thuraia ist ein wunderschöner und berührender Roman gelungen. Sie behandelt die Themen Verlust eines geliebten Menschen, die damit verbundene Trauer und Wut auf Gott, sowie den Beginn einer Partnerschaft und die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Glauben auf eindrucksvolle Weise. Außerdem konnte ich durch das Buch mehr über die Royal Rangers erfahren, und für diejenigen, die sie noch nicht kennen: Thuraia erklärt Begriffe aus dem Leben der Royal Rangers klar und verständlich.
Für „Finding North – Mein Pfad zu dir“ spreche ich eine klare und von Herzen kommende Kaufempfehlung aus.
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